Wie bereits angekündigt, wurde am Donnerstag abend, 17. März 2016, im Schmuckmuseum Pforzheim die neue Ausstellung ‘Wilde Mischung’ im Beisein von einer grossen Zahl von Besuchern eröffnet.
Vor zehn Jahren wurde das Schmuckmuseum neu gestaltet und mit grösserer Ausstellungsfläche wieder eröffnet. Seither konnten über 400 neue Stücke – aus Ankäufen, Schenkungen und Nachlässen – die insgesamt rund 10.000 Exemplare umfassende einzigartige Sammlung bereichern. Aus den jüngsten Neuzugängen wurde für diese Ausstellung eine Auswahl getroffen, eine ‘wilde Mischung’, die nicht nur alle Genres und Zeiten umfasst, sondern auch Schmuckstücke, die mit den unterschiedlichsten Materialien gefertigt wurden. Nicht nur Gold, Silber, Perlen und edle Steine, nein auch Haare, Eierschalfragmente, Kunststoffe, Textilien bis hin zum ‘Schrott’ wurden verarbeitet – eine Inspirationsquelle für jeden neugierigen und aufgeschlossenen Blick.
So gibt es eine ägyptische Amulettkette zu entdecken, aber auch eine Spindeltaschenuhr aus dem 18. Jahrhundert. Von frühen, historischen Stücken aus Gold, Eisen oder Bronze reicht der Bogen bis hin zur Gegenwart. Die moderne Sammlung wurde seit 1967 kontinuierlich weiterentwickelt und erfährt seitdem ebenfalls permanent eine gezielte Erweiterung, so dass an zeitgenössischer Schmuckkunst eine grosse Bandbreite zu sehen ist.
Eine wirklich wilde Mischung erwartet den Besucher, wild in Bezug auf die Genres vom kleinen Ring bis zur überdimensional grossen Kette, von der Brosche bis zum Armreif oder dem zarten Anhänger — es ist alles dabei. Und wild auch in Bezug auf die Zeiten, denn in den vergangenen zehn Jahren wurde die Sammlung sowohl um historische als auch um moderne Stücke erweitert: Es ist eine Zeitreise durch alle Schmuckgattungen.
Auch um die Absolventen von Schmuckhochschulen, besonders des Studiengangs Schmuck und Objekte der Alltagskultur (SOdA) an der Hochschule Pforzheim, kümmert sich das Museum intensiv und nimmt interessante Tendenzen von dort auf. Gekauft werden Stücke zeitgenössischer Schmuckkünstler dann, wenn ihre Arbeiten eine innovative künstlerische Auffassung zum Ausdruck bringen. Für die Erweiterung der modernen Sammlung gibt es seit 1998 zudem den nahezu jährlichen Förderankauf ‘Junge Schmuckkunst im Museum’ durch den Förderverein ISSP. Im Rahmen der Eröffnung wurde der Halsschmuck ‘Arbeiten’ von Katrin Feulner an das Museum übergeben. Die junge Künstlerin, die vorzugsweise mit ‘Found Objects’ arbeitet, durfte sich nicht nur über einen Scheck freuen, sondern ist nun auch mit einem ihrer interessanten Stücke in einem angesehenen Museum vertreten.
Die Ausstellung vereint so viele, teils ungewöhnliche Schmuckstücke, dass sie auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Vielleicht am Sonntag, 10. April 2016, wo ab 15 Uhr eine musikalische Führung mit Klangimprovisationen und Schmuckbetrachtungen mit Katja Harbers, Akkordeon, und Claudia Baumbusch, Kunsthistorikerin und Beauftragte für kulturelle Bildung der Stadt Pforzheim, stattfindet.
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Info:
18. März – 12. Juni 2016
Wilde Mischung – neue Schmuckstücke aus der Sammlung
Schmuckmuseum Pforzheim
Im Reuchlinhaus
Jahnstrasse 42
75173 Pforzheim
www.schmuckmuseum-pforzheim.de
Öffnungszeiten:
Di – So und feiertags: 10 – 17 Uhr
Infos und Fotos freundlicherweise vom Schmuckmuseum Pforzheim zur Verfügung gestellt – vielen Dank!
Liebe Gudrun,
wie immer sehr interessant. Eine Beatles-Brosche, toll.
Viele Grüße
Birgit
halli hallo birgit,
danke schön für deinen kommentar.
ja, die beatles-brosche. eine brosche etwa in der grösse einer streichholzschachtel, die es in sich hat: nicht nur die vier ‘pilzköpfe’, sondern auch die schriftliche präsentation der band-mitglieder – abwechselnd sichtbar dank hologramm! nur leider schwer zu fotografieren … nicht nur ein gag unter vielen in dieser ‘mischung’ 🙂
beste grüsse
gudrun