Kreative Artikel zum Thema Quilten

Wilde Mischung

Wie bereits angekündigt, wurde am Donnerstag abend, 17. März 2016, im Schmuckmuseum Pforzheim die neue Ausstellung ‘Wilde Mischung’ im Beisein von einer grossen Zahl von Besuchern eröffnet.

Ausstellungsplakat

Ausstellungsplakat

Vor zehn Jahren wurde das Schmuckmuseum neu gestaltet und mit grösserer Ausstellungsfläche wieder eröffnet. Seither konnten über 400 neue Stücke – aus Ankäufen, Schenkungen und Nachlässen – die insgesamt rund 10.000 Exemplare umfassende einzigartige Sammlung bereichern. Aus den jüngsten Neuzugängen wurde für diese Ausstellung eine Auswahl getroffen, eine ‘wilde Mischung’, die nicht nur alle Genres und Zeiten umfasst, sondern auch Schmuckstücke, die mit den unterschiedlichsten Materialien gefertigt wurden. Nicht nur Gold, Silber, Perlen und edle Steine, nein auch Haare, Eierschalfragmente, Kunststoffe, Textilien bis hin zum ‘Schrott’ wurden verarbeitet – eine Inspirationsquelle für jeden neugierigen und aufgeschlossenen Blick.

Amulettkette Gold, ägyptisch, koptisch (?), 3. - 4. Jh. v. Chr. © Schmuckmuseum Pforzheim Erworben mit Mitteln der forestadent | Bernhard Förster GmbH Pforzheim Foto: Petra Jaschke

Amulettkette
Gold, ägyptisch, koptisch (?), 3. – 4. Jh. v. Chr.
© Schmuckmuseum Pforzheim
Erworben mit Mitteln der forestadent | Bernhard Förster GmbH Pforzheim
Foto: Petra Jaschke

So gibt es eine ägyptische Amulettkette zu entdecken, aber auch eine Spindeltaschenuhr aus dem 18. Jahrhundert. Von frühen, historischen Stücken aus Gold, Eisen oder Bronze reicht der Bogen bis hin zur Gegenwart. Die moderne Sammlung wurde seit 1967 kontinuierlich weiterentwickelt und erfährt seitdem ebenfalls permanent eine gezielte Erweiterung, so dass an zeitgenössischer Schmuckkunst eine grosse Bandbreite zu sehen ist.

Spindeltaschenuhr Hofmann & Viala, Pforzheim, 1783 © Schmuckmuseum Pforzheim | Ankauf Foto: Petra Jaschke

Spindeltaschenuhr
Hofmann & Viala, Pforzheim, 1783
© Schmuckmuseum Pforzheim | Ankauf
Foto: Petra Jaschke

Eine wirklich wilde Mischung erwartet den Besucher, wild in Bezug auf die Genres vom kleinen Ring bis zur überdimensional grossen Kette, von der Brosche bis zum Armreif oder dem zarten Anhänger — es ist alles dabei. Und wild auch in Bezug auf die Zeiten, denn in den vergangenen zehn Jahren wurde die Sammlung sowohl um historische als auch um moderne Stücke erweitert: Es ist eine Zeitreise durch alle Schmuckgattungen.

Brosche »Beatles« Gold, Eisen, Glas, vier Holographien Falko Marx, 2008 © Schmuckmuseum Pforzheim | Ankauf Foto: Winfried Reinhardt

Brosche »Beatles«
Gold, Eisen, Glas, vier Holographien
Falko Marx, 2008
© Schmuckmuseum Pforzheim | Ankauf
Foto: Winfried Reinhardt

Auch um die Absolventen von Schmuckhochschulen, besonders des Studiengangs Schmuck und Objekte der Alltagskultur (SOdA) an der Hochschule Pforzheim, kümmert sich das Museum intensiv und nimmt interessante Tendenzen von dort auf. Gekauft werden Stücke zeitgenössischer Schmuckkünstler dann, wenn ihre Arbeiten eine innovative künstlerische Auffassung zum Ausdruck bringen. Für die Erweiterung der modernen Sammlung gibt es seit 1998 zudem den nahezu jährlichen Förderankauf ‘Junge Schmuckkunst im Museum’ durch den Förderverein ISSP. Im Rahmen der Eröffnung wurde der Halsschmuck ‘Arbeiten’ von Katrin Feulner an das Museum übergeben. Die junge Künstlerin, die vorzugsweise mit ‘Found Objects’ arbeitet, durfte sich nicht nur über einen Scheck freuen, sondern ist nun auch mit einem ihrer interessanten Stücke in einem angesehenen Museum vertreten.

Halsschmuck »Arbeiten« Eisen, Neusilber Katrin Feulner, Pforzheim 2015 ISSP-Förderankauf »Junge Schmuckkunst im Museum« 2015 © Schmuckmuseum Pforzheim Foto: Petra Jaschke

Halsschmuck »Arbeiten«
Eisen, Neusilber
Katrin Feulner, Pforzheim 2015
ISSP-Förderankauf »Junge Schmuckkunst im Museum« 2015
© Schmuckmuseum Pforzheim
Foto: Petra Jaschke

Die Ausstellung vereint so viele, teils ungewöhnliche Schmuckstücke, dass sie auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Vielleicht am Sonntag, 10. April 2016, wo ab 15 Uhr eine musikalische Führung mit Klangimprovisationen und Schmuckbetrachtungen mit Katja Harbers, Akkordeon, und Claudia Baumbusch, Kunsthistorikerin und Beauftragte für kulturelle Bildung der Stadt Pforzheim, stattfindet.

***

Info:

18. März – 12. Juni 2016

Wilde Mischung – neue Schmuckstücke aus der Sammlung

Schmuckmuseum Pforzheim
Im Reuchlinhaus
Jahnstrasse 42
75173 Pforzheim

www.schmuckmuseum-pforzheim.de

Öffnungszeiten:
Di – So und feiertags: 10 – 17 Uhr

Infos und Fotos freundlicherweise vom Schmuckmuseum Pforzheim zur Verfügung gestellt – vielen Dank!

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Kommentare zu diesem Artikel

2 Antworten

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    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo birgit,
      danke schön für deinen kommentar.
      ja, die beatles-brosche. eine brosche etwa in der grösse einer streichholzschachtel, die es in sich hat: nicht nur die vier ‘pilzköpfe’, sondern auch die schriftliche präsentation der band-mitglieder – abwechselnd sichtbar dank hologramm! nur leider schwer zu fotografieren … nicht nur ein gag unter vielen in dieser ‘mischung’ 🙂
      beste grüsse
      gudrun

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