2400 Bergarbeiter, 28,2 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial, 2300 Meter tief in den Berg, und 17 Jahre Bauzeit. Es ist eine Gewaltsleistung, die am Gotthard erbracht wurde, damit sich der Norden und der Süden etwas näher kommen. 45 Minuten Zeitersparnis.
27. September 1992, die Schweiz stimmt über die Eisenbahn-Alpentransversale ab und legt damit den Grundstein für den Bau des Gotthardtunnels. 7 Jahre später, am 30. März, erteilt das UVEK die Genehmigung für den Gotthard-Basistunnel. Im gleichen Jahr beginnen die ersten Sprengarbeiten auf der Alpen-Nordseite.

© Alptransit Gotthard AG
Pompöse Eröffnungsfeier mit vielen handgenähten Kostümen
Zwei Berge im Gespräch: “Chasch mir chli hälfe bim Näiä?” “Ja klar, mir Bärge müänd zämehebä!”. Anfang Jahr erhielten wir eine Anfrage vom Verein Portal Kunst 57 zur Ausleihe von Nähmaschinen zur Kostümfertigung für die Eröffnungs-Feierlichkeiten am Gotthard-Basistunnel. Klar, dass wir als Firma mit viel Tradition und einem Berg als Namenspate ein so geschichtsträchtiges Ereignis unterstützen. Für die rund 300 Artisten, Sänger, Musiker und Künstler im Norden und die 240 im Süden waren einige Kostüme nötig. Die Besucher wurden in der Betonhalle in Rynächt und der Freilichtinszenierung in Poleggio in die Welt der Feierlichkeiten entführt.

Feierlichkeiten am Nordportal: Artisten bei der Aufführung in der Betonhalle in Rynächt. © Judith Schlosser

Feierlichteiten am Südportal: Freilichtinszenierung in Poleggio © Judith Schlosser
Die Gottardo-Kostümwerkstatt wurde vom 1. April bis zum 6. Mai 2016 auf dem RUAG-Gelände in Schattdorf betrieben. Während dieser Zeit waren tagtäglich 10 Schneiderinnen mit den Kostümen beschäftigt. Sie haben unermüdlich genäht und Anproben durchgeführt.
Mit den 10 BERNINA Nähmaschinen wurden über 500 Kostüme geändert und neu genäht:
- 250 orange Arbeitskleider
- 14 Naturheuhügel-Kostüme
- 14 Kunstbastvögel
- 250 Felinikostüme
- 20 Dämonenkostüme
Die Kostüme wurden aus den verschiedensten Materialen wie Moosmatten, Betabändern, Gummischläuchen, Schnüren, Kabelbindern, Fell, Tricot usw.gefertigt. Alle Schneiderinnen waren von den Nähmaschinen begeistert, da sie viel Platz zum Arbeiten bieten und alle Materialen anstandslos nähten.

B 750 im Einsatz © tpc AG

Nähatelier mit 10 Leihmaschinen der BERNINA Schweiz AG © tpc AG
Weitere Impressionen aus dem Nähatelier

Zusammennähen der “Heuhügel” © tpc AG

Kostümatelier auf dem Ruag-Gelände in Schattdorf © tpc AG
Impressionen der Inszenierungen an den Feierlichkeiten vom 4. und 5. Juli

© Judith Schlosser

© Judith Schlosser

© Judith Schlosser

© Judith Schlosser

© tpc AG
Mein Dank geht an Claudia Capecchi (Produktionsleiterin) für die schönen Bilder der Feierlichkeiten bei gottardo2016.ch. Danke auch an Astrid für die Koordination der Ausleihe.
So sehen wir unsere Nähmaschinen gerne im Einsatz!
Hallo!
Finde auch das das eine reisen Sache ist so einen Tunnel zu bauen und die Kostüme sind ebenfalls ein Traum. Habe erst vor kurzem ein witziges Kostüm eines Schlagerstars aus den 70er Jahren auf https://www.kostuempalast.de/Witzige-70er-Jahre-Schlagerstar-Peruecke.html entdeckt. Ist zwar nicht ganz mein Fall aber vielleicht gefällt das ja jemandem.
liebe Grüße Peter
Hallo,
was für eine tolle Leistung aller Beteiligten. So ein Tunnelbau ist wirklich ein riesengroßes Ding. Glückwunsch! Aber die Einweihung wird dem absolut gerecht. Und die fantasievollen Kostüme, das da Herzblut drin ist, das merkt man.
Viele Grüße von der Küste an die Berge
Birgit
Gratulation an die Schweiz! Neben den fantastischen Kostümen und der zuverlässigen Nähleistung der uns bekannten Schweizer Nähmaschinen gilt dieses Grossprojekt als Aushängeschild für die Schweiz. Mit den Kosten fast im Plan und dem nachkorrigierten Bautermin, der sogar um 1 ganzes Jahr unterschritten wurde lässt es noch mehr staunen. Da können sich in Deutschland die Hanseatischen Musiker, die Flugbegeisterten in der Hauptstadt und Bahnreisenden im Süden die Finger schlecken ;-). Doch wer weiss, vielleicht geschieht bei uns ja auch nochmal ein Wunder. Jedenfalls werden in Hamburg im Januar 2017 die ersten Flötentöne erklingen. Vielleicht hat ja die eine oder andere Musikerin ihr Kleid auch mit einer BERNINA genäht, wer weiss?
Herzlichen Glückwunsch an BERNINA für den genialen Marketingcoup!
Liebe Grüße,
Jutta
Liebe Jutta, da können wir hier uns wirklich viele Scheiben abschneiden!
Und bei den zwei letzt genannten Projekten glaube ich sowieso an gar kein Ende mehr, sondern an ein Faß ohne Boden. Aber: Wünschen darf frau sich ja alles! Vielleicht werden die wehenden Fahnen, mit denen das eine oder andere Projekt dann unter geht, auch auf einer BERNINA genäht sein. Die Tunnelbohrer kamen ja aus Deutschland. DA sind wir anscheinend die Besten!
Die Eröffnungsfeier mit den Kostümen war grandios! Großes Kompliment und Glückwunsch!
halli hallo fabian,
toll! höchst imposant, der tunnelbau natürlich, aber auch die eröffnungsfeier. das dachte ich schon, als ich den kurzen bericht in den deutschen tv-nachrichten sah und beneidete die zuschauer vor ort. aber einen blick hinter die kulissen, wie du ihn jetzt ermöglichst, gab es da natürlich nicht. die kostüme sind der hammer! ich bin hin und weg. übrigens gefallem mir deine berichte überhaupt sehr gut.
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun.
Ja, das ist wirklich ein imposantes Werk. Es gab starke ausländische Berichterstattung, sogar aus den USA waren Reporter vor Ort. Schön, dass wir (ein kleiner) Teil davon waren. Ich habe gestaunt, was da alles mit unseren Maschinen genäht wurde… inkl. Schläuchen! Auch sehr kreativ die Kostüme. Naja, an deine Berichte und deine Nähkünste komme ich nicht ran. Danke fürs Kompliment.
Gruss, Lück
ich sag danke schön zurück – no ‘fishing’ meant 🙂