Kreative Artikel zum Thema Nähen

Einkaufsnetz für Gemüse und Obst

Seit einigen Woche gilt nun schon die Selbstverpflichtung des deutschen Einzelhandels, für Tüten Gebühren zu nehmen (auch die Textilwerkstatt wird das in Kürze umsetzen). Das gilt vor allem für Plastiktüten, mancherorts auch bereits für Papiertüten, die in der Ökobilanz leider nicht viel besser sind. Und wie Ihr Euch vielleicht denken könnt, ist es mit Stoffbeuteln auch nicht viel besser.

Zwar verrotten Papier und Baumwolle umweltfreundlicher, aber im Herstellungsprozess schneiden sie kaum besser ab. Eine Papiertüte, die z.B. 16 g wiegt, benötigt in der Herstellung 3 Liter Wasser! 162 g Holz und belastet die Umwelt mit 90g CO2.

Wie es aussieht, können wir die Welt nicht von heute auf morgen ändern, bzw. unser Verhalten umstellen. Auch mir passiert es leider immer wieder, das ich spontan etwas einkaufe, und gerade keine meiner Taschen oder Origami-Bags dabei habe.

Da mich das Thema Umwelt bzw. Umweltschutz schon immer interessiert hat, versuche ich stets, mein Verhalten und meinen Konsum zum Besseren zu ändern. Und so schön die Freude um den nachgewiesenen Rückgang der Plastiktüten schon nach vier Wochen in Deutschland ist, so traurig ist die Tatsache, dass die eigentlichen Übeltäter ja ganz andere Tüten sind: nämlich die, die uns rollenweise im Supermarkt kostenlos in der Obst- und Gemüseabteilung angeboten werden. Auch hier gibt es in einigen Geschäften aber bereits Abhilfe: wiederverwendbare Netze.

Und da komme ich jetzt endlich mal zum Punkt: die hab ich mir jetzt nämlich selber genäht.

In einem Bestellrausch beim letzten Einkauf beim Großhändler meines Vertrauens, habe ich vor einiger Zeit “Mash” bestellt, weil mir die Farben so gefielen, und ich das Material mal ausprobieren wollte. Ja, ich weiß – das Zeug ist auch Kunstoff = Plastik! Ich werde es auch nicht wieder verwenden, aber jetzt ists nunmal da. In den meisten Fällen verzichte ich im Supermarkt (man kann ja nicht immer auf dem Wochenmarkt einkaufen) ganz auf eine Tüte, und klebe den Aufkleber der Waage zum Beispiel gleich auf das Gemüse. Aber was macht man bei Pilzen, Kirschen, oder frischem Spinat?

selbstgenähtes Einkaufsnetz für Obst und Gemüse

Genäht sind die Teile ganz schnell, am besten schiebt man sie kurz durch die Overlock:

Gemüsenetz nähen

Dafür faltet Ihr den Stoff an der Oberkante, als ob Ihr einen Saum mit der Ovi nähen wollt. Schwupps habt Ihr so nämlich einen Tunnel für das Zugband.

20160801_192741

Anschließend braucht Ihr nur noch die Seiten zu schließen, Zugband einfädeln, Kordelstopper drauf – fertig!

Ich habe vorher mit diversen anderen Materialien herumexperimentiert, leider immer ohne Erfolg. Entweder waren die Materialien zu empfindlich und bereits nach der zweiten Benutzung hinüber (Tüll-Reste), oder sie waren zu schwer und belasteten das Portemonnaie (diverse Stoffreste). Ausprobieren möchte ich aber auf jeden Fall noch Mull- oder Molton, das sind immerhin natürliche Materialien. Vielleicht tut es auch das vielgeliebte ausrangierte Oberhemd? So ein bisschen Batist kann doch nicht viel wiegen, oder?

Was sind Eure Ideen, wie reduziert Ihr Euren Tüten- und Verpackungs-Verbrauch? Ich bin sehr gespannt auf Eure Kommentare!

Rezept Ratatouille mit Ravioli

Wer jetzt noch wissen will, was ich aus Paprika, Aubergine, Zucchini und Zitronenthymian gekocht habe, hier kommt das Rezept:

2 Zwiebeln, 1 Zucchini, 2 Paprika und 1 Aubergine, kleingeschnitten in Öl andünsten. 500 g Fleischtomaten (wer will gehäutet) zerkleinern und mit 2 durchgepressten Knoblauch-Zehen dazugeben. Das ganze kräftig mit Salz, Pfeffer, edelsüßem Paprikapulver und dem Zitronenthymian würzen und bei geringer Hitze zugedeckt schmoren lassen, ca. 20-30 Minuten. In der Zwischenzeit die Ravioli zubereiten. Wenn alles fertig ist, mit frisch gehacktem Basilikum servieren.

Ravioli auf Ratatouille, Rezept

Guten Appetit und viel Spaß beim Nähen,

Christiane

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