Mit dem Schmalsäumer für Geradstich (2 mm) # 62 wird eine Stoffkante doppelt eingeschlagen und mit dem Geradstich genäht. Auf diese Art und Weise erhält man einen sehr robusten Saum. Ein Ausfransen der Stoffkante ist da ausgeschlossen. Der Schmalsaum eignet sich nicht nur für Tücher, er lässt sich auch prima bei feinen Stoffen im Bekleidungsbereich einsetzen. Man denke dabei an feine Materialien wie Batist oder Seide.
Wie man beim Nähen eines Schmalsaums vorgehen soll, zeigt das dazugehörige Video. Es gibt unterschiedliche Schmalsäumer, je nachdem, welchen Stoff man verarbeiten möchte.
Zum Schmalsäumer für Geradstich (2 mm) habe ich ein kleines Projekt ausgearbeitet, aber bevor ich das näher beschreibe, möchte ich euch noch ein paar Tipps auf den Weg geben und euch zeigen, was man mit dem Nähfuß noch verarbeiten kann.
So solltet ihr das Material vorbereiten
Schneidet die Stoffkante scharf, also glatt, ohne irgendwelche Zacken zu. Das funktioniert am besten mit dem Rollschneider.
Falls ihr weiche oder sogar sehr weiche fallende Stoffe verarbeiten möchtet, so besprüht diese für einen besseren Halt mit Wäschestärke.
Kurven solltet Ihr mit einer etwa 6 mm tiefen Nählinie verstärken. Das bewirkt, dass die Kante beim Säumen schön in die Führung gleitet.
Damit der Stoff sich doppelt einschlägt, muss immer genügend Stoff in die Schnecke laufen. Aber Vorsicht! Zu viel darf es auch nicht sein.
Aber nicht nur, dass man sehr schöne Säume mit dem Nähfuß arbeiten kann, es lassen sich auch Schnurapplikationen nähen. Dafür legt man einfach die Kordel in die Schnecke und näht sie mit dem Geradstich auf.
Kopftuch – Nähanleitung
Was man dafür braucht:
- Seide oder ähnlich in der gewünschten Größe
- Näh- oder Stickgarn passend zum Stoff
Sonstige Werkzeuge und Zubehöre, wie:
- Rollschneider
- Rollschneidematte
- Schere
- Handnähnadel
Maschine mit Ober- und Unterfaden ausstatten und Schmalkantfuß für Geradstich (2 mm) # 62 anbringen. Falls möglich, Nähfuß aktivieren. Geradstich einstellen. Zuerst füßchenbreit zur Kante fünf kurze Stiche nähen. Den Stoff entfernen. Die Fadenenden nicht abschneiden.
Mit der linken Hand die Fadenenden halten und mit der rechten Hand die Stoffkante in die Schnecke einführen. An den Fadenenden ziehen, bis die Kante ganz in der Schnecke ist. Den Nähfuß absenken und anfangen zu nähen. Die Fäden dabei noch festhalten.
Immer darauf achten, dass in die Schnecke genügend Stoff hineinläuft. Sonst kann der Stoff nicht doppelt eingeschlagen werden. Wichtig ist es auch, nicht zu viel Stoff hineinlaufen zu lassen.
Um die Ecke zu nähen, den Stoff doppelt einschlagen und unter den Nähfuß legen. Ein paar Stiche nähen und anschließend mit der Pinzette den Stoff in die Schnecke ziehen. Wie vorher beschrieben weiter nähen. Zum Schluss alle Fäden verknoten, mit einer Handnähnadel in den Saum ziehen und abschneiden.
Fertig! Tuch locker um den Kopf binden und schon kann es losgehen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nacharbeiten.
Eure Birgit
Nettes Video. Schade, dass die Schriften sich teilweise überdecken. Eine Anleitung für Nicht-Computermaschinen (also Einstellungen wie Stichart, Länge, Breite) wäre schön 🙂
Hallo Ika,
die Texteinblendungen, die in der oberen linken Ecke erscheinen, lassen sich ganz einfach wegklicken. Wenn Du auf so einen Block gehst erscheint ein X auf das Du klicken kannst. Dann wird das Textfeld geschlossen. Du kannst Dir das Video auch in der Vollansicht anzeigen lassen. Dafür klickst Du einfach auf das Symbol, was in der untere rechten Ecke erscheint, wenn Du mit der Maus darüber fährst.
Die Einstellungen, wie Stichart, -länge und -breite, sind für die mechanischen Maschinen identisch.
Viele liebe Grüße,
Birgit