Kreative Artikel zum Thema Nähen

Nähanleitung für einen Kordelkorb

Fasziniert es Euch auch immer wieder, was für eine Vielzahl an Möglichkeiten es im Kreativbereich gibt?

Ich bin immer auf der Suche nach Ideen, weil es mir einfach so viel Spaß macht, etwas Neues zu probieren.

Als ich das erste Mal einen Kordelkorb gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich auch den unbedingt nähen muss! Und einen guten Grund hatte ich auch: der Korb wird einmal ein Spielzeugkorb für unseren zukünftigen Nachwuchs.

Aus Kordel kann man kleine Körbchen oder große Körbe, Taschen, uvm. herstellen. Wenn man mehr vor hat, lohnt es sich, eine 100-Meter-Rolle bei Ebay zu kaufen, denn für einen Korb verbraucht man schon mal ca. 50 Meter. Kaum zu glauben, oder? Aber fünf Garnrollen später glaubt man es dann…

Kordelkorb Titelbild

Anleitung: Korb aus Kordeln nähen

Material und Werkzeug:

  • Baumwollkordel natur je nach Größe ca. 30-50 Meter, ca. 8mm breit
  • Garn in verschiedenen Farben
  • Universalnadel Stärke 80
  • offener Stickfuß # 20C
  • Stecknadeln
  • Schere

Kordelkorbanfang

Stellt an eurer Nähmaschine einen breiten Zickzackstich ein. Der Stich muss so breit sein, dass er zwei Kordelstreifen nebeneinander jeweils in ihrer Mitte treffen kann. Die Stichlänge ist Geschmacksache: je kleiner die Einstellung, desto mehr Farbe sieht man, aber desto mehr Garn wird auch verbraucht – und so oder so wird eine Menge Garn zusammenkommen.

Jetzt wird der Anfang in die Mitte gelegt und die Kordel 1-2 Runden herumgeschlagen. Möchtet ihr nur ein kleines Körbchen nähen, könnte der Anfang rund gelegt werden. Bei einem größeren Korb beginnt ihr oval.

Kordelkorb Anfang nähen

Begonnen wird an der offenen, fransigen Stelle. Diese muss gut vernäht werden. Dann läuft der Fuß mittig zwischen zwei Kordeln. Die Kordeln drückt ihr am besten etwas zusammen, um beide zu fassen.

Da der Fuß sehr breit ist, aber eine gute Sicht auf das Nähgut ermöglicht, ist es von Vorteil, die nächste Kordelkurve immer schon zu legen, damit der Nähfuß gut aufliegt.

Den Kordelkorbboden nähen

Es geht Kurve für Kurve mittig zwischen zwei Kordeln weiter. Achtet darauf, dass beide Kordeln immer gleichmäßig getroffen werden. Je weiter ihr kommt, desto leichter wird es, weil die kleinen Kurven langsam zu längeren Strecken werden.

Kordelkorb erste Kurve

Wie groß der Boden eures Korbes werden soll entscheidet ihr selbst. In meinem Beispiel sind es 23 Runden und fast eine komplette Garnrolle.

Der Rand des Korbes

Wenn es soweit ist, beginnt ihr, den Boden leicht schräg zu halten, sodass der Boden in der linken Hand liegt und links etwas nach oben zeigt. So verbinden sich die nächsten Reihen nicht mehr flach, sondern etwas verkürzt, und ihr werdet merken, dass die Seitenwände sich zu formen beginnen.

Wichtig ist jetzt, dass ihr auf der Innenseite des Korbes arbeitet. Später könntet ihr ihn immer noch umstülpen, aber jetzt sollte der Boden immer auf der linken Seite bleiben, denn sonst passt der Korb demnächst nicht mehr unter die Maschine.

Kordelkorb Randbeginn

Möchtet ihr die Garnfarbe wechseln, müsst ihr die alte Naht gut vernähen und an der gleichen Stelle mit der neuen Farbe beginnen. Das gilt natürlich auch, wenn ihr gezwungen seid, eine neue Farbe einzulegen, weil die alte Rolle leer ist.

Kordelkorb Farbwechsel

Arbeitet euch an dem Rand weiter, bis ihr der Meinung seid, dass die Höhe ausreicht.

Mein Korb ist ca. 25 cm hoch.

Kordelkorb Detailaufnahme

Die Henkel nähen

Möchtest ihr ebenfalls Henkel an eurem Korb haben, sollten diese natürlich gegenüber liegen.

An der Stelle, an der euer erster Henkel beginnen soll, vernäht ihr die Zickzacknaht und schneidet die Fäden ab. Dann haltet ihr die lose Kordel so, dass ein Henkel entsteht und steckt sie in einem Abstand von ca. 10 cm mit einer Stecknadel fest.

Kordelkorb Henkelgröße

Kordelkorb zweiter Henkel

Wenn ihr den Kordelkorb jetzt halbiert, wie auf der Abbildung, könnt ihr die Punkte für den zweiten Henkel ebenfalls markieren und die Kordel dort auch schon hinführen. Achtet darauf, dass beide Henkel gleich groß sind.

Nach dem zweiten Henkel lässt ihr die Kordel erstmal hängen – nicht abschneiden!

Kordelkorb Henkel Runde 1

Am Ende des ersten Henkels wird jetzt begonnen und gut vernäht. Dann verläuft die Naht wieder mittig von den zwei Kordeln bis zu dem zweiten Henkel. Dort vernäht ihr, schneidet die Fäden ab und beginnt wieder an dem Ende des zweiten Henkels zu nähen. Auch hier muss die Naht natürlich gesichert werden.

Weiter geht es jetzt mit einer weiteren Runde, damit die Henkel mehr Stabilität bekommen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr noch eine dritte Runde nähen.

Kordelkorb Henkel Runde 2

Das Kordelende vernähen

Spätestens jetzt sollte klar sein, welche Seite des Korbes einmal außen wird, denn das Ende wird nun abgeschnitten, nach innen umgelegt und vernäht.

Dies geschieht, wenn ihr eure Henkelreihen beendet habt, aber nicht direkt an dem Henkel.

Kordelkorb Ende vernähen

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren! Für einen verregneten Herbsttag genau das richtige Projekt!

Kordelkorb fertig

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