Kreative Artikel zum Thema Quilten

Reihenweise Patchwork: Nähanleitung Seminolemuster

Mit dieser Streifentechnik haben die Seminole-Indianer viele verschiedene Bordüren entworfen und in ihren Kleidungsstücken verarbeitet. Wenn Ihr Lust habt, googelt nach Seminole-Patchwork. Ihr findet unzählige Muster von einfach bis sehr kompliziert. Die Kleidungsstücke – vor allem sind es Röcke – bestehen aus Bordüren, die reihenweise aneinander gesetzt wurden.

Bei den verschiedenen Mustern werden zunächst Streifen zusammengesetzt, diese Streifen werden zerschnitten und erneut zusammengenäht.

Die Muster, die ich Euch zeigen möchte, könnt Ihr auch sehr vielseitig verwenden. Zunächst starte ich mit den einfachen Checkerboard – Mustern (= Schachbrettmuster). Ich arbeite gerade einige Arbeiten für einen weihnachtlichen Kunsthandwerkermarkt, für Euch gibt es hier in den nächsten Tagen einige Anleitungen.

Nähanleitung Seminolemuster – Schachbrettmuster:

Einfaches Schachbrettmuster:

Für dieses Muster werden 2 Streifen – hell und dunkel zusammengenäht und quer durchgeschnitten in der gleichen Breite wie die Streifen:

Beim Zusammensetzen ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, entweder als Zweierreihe oder als Fläche:

Meine Kombinationen warten noch auf das Weiterverarbeiten:

Dreifaches Schachbrettmuster:

Eine Dreierreihe wird wie der Neunerblock genäht. Gezeigt habe ich Euch diese Möglichkeit schon bei der Puppendecke. Es werden 2 verschiedene Kombinationen genäht:

  • 1x hell – dunkel – hell und
  • 1x dunkel – hell – dunkel:

Nähanleitung Seminolemuster – Bordüre On Point:

Ein ganz anderes Ergebnis erzielt man mit dieser Kombination. Die mittlere Farbe ist hier meine Hauptfarbe, ich möchte sie aneinandergereiht On Point zusammensetzen, dabei stehen die kleinen Quadrate alle auf der Spitze.

Zunächst schneide ich mir meine Streifen. Für die mittleren Quadrate schneide ich Streifen in 2 inch oder 5cm Breite, die äußeren Streifen schneide ich etwas breiter zu (2,5 inch). Zum Schluss seht Ihr auch, warum ich das mache.

Die 3 Streifen werden zusammengenäht. Die roten kürzeren Streifenstücke kommen nacheinander in einem Rutsch auf den weißen Streifen, die Nahtzugabe wird auf die rote Seite gebügelt. Der 2. weiße Streifen wird an die andere Seite genäht.

Wer die Geradstichplatte im Zubehörkästchen hat, sollte sie hierbei unbedingt benutzen, die Stoffe liegen doppelt, manchmal auch einzeln – und werden sonst nach unten gezogen.

Nach dem Bügeln werden wieder Streifen quer abgeschnitten in der Breite des mittleren, roten Streifens:

Diese Streifen werden jetzt versetzt zusammengenäht. Zunächst nähe ich paarweise zusammen, dann wird gebügelt und danach werden die Paare zusammengenäht. Dabei werden die Nahtzugaben genau zusammengeschoben:

Zum Schluss nähe ich den ersten an den letzten Streifen und erhalte einen Schlauch, den ich genau senkrecht wieder durchschneide. Die überstehenden Dreiecke werden jetzt abgeschnitten. Bei meiner Zugabe am äußeren Streifen habe ich jetzt genügend Spielraum zum genauen Abschneiden. Die Länge des Randstreifens vorher genau ausmessen. Und sehr vorsichtig annähen, denn die äußere Kante ist jetzt im schrägen Fadenlauf und dehnt sich.

Wer es mag, bügelt jetzt ein Volumenvlies mit ein und steppt  oder quiltet so, wie es gefällt.

Fertig ist das erste Tischband oder die erste Bordüre für eine größere Arbeit. In den nächsten Tagen zeige ich Euch noch 3 meiner anderen Arbeiten für den Weihnachtsmarkt. Rechtzeitig genug, damit Ihr hoffentlich noch genügend Zeit zum Nacharbeiten habt.

 

Bis bald!

Eure Wiebke

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