Ein Blick zurück: Odette Ueltschi in der BILANZ von 1978

Wie im Blog mehrfach erwähnt, wurde BERNINA vor 125 Jahren gegründet. Aber nicht nur BERNINA feiert: Ein anderes Geburtstagskind mit grossem B ist die BILANZ. Das Schweizer Wirtschaftsmagazin aus dem Verlag Ringier Axel Springer Schweiz begeht heuer den vierzigsten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag!

Anlässlich des Jubiläums liess die Journalistin Florence Vuichard letzte Woche einige prägnante Titelseiten aus vier Jahrzehnten Revue passieren:

40 Jahre BILANZ – ein Streifzug durch die Titelseiten

Was uns bei der Lektüre des Artikels ins Auge sprang und uns überraschte: Erste Frau auf der Titelseite des Magazins war Odette Ueltschi, die Mutter unseres heutigen Firmeninhabers. Knapp ein Jahr nach Gründung des Magazins wurde sie als “Frau des Monats” portraitiert.

Wie man an den Headlines auf der Titelseite erkennt, wusste man damals schon, wie man Auflage macht.

Auf unsere Anfrage hin ist das Team bei der BILANZ ins Archiv gestiegen, hat eines der beiden verbleibenden Heft-Exemplare aus einem Jahrbuch gelöst und den Artikel über Odette Ueltschi gescannt. Wir dürfen Euch den Artikel sogar zur Lektüre anbieten. Ganz herzlichen Dank für das Engagement und die grosszügige Haltung, liebes Team bei der BILANZ! Ein kleines Präsent ist auf dem Postweg unterwegs. Es überschreitet garantiert weder publizistische Leitlinien noch verletzt es Corporate-Governance-Regeln :-).

Hier nun also der Artikel von Dezember 1978 als PDF zum Download:

Frau des Monats: Odette Ueltschi in der BILANZ 12/1978

Wer an einer starken Frau, an BERNINA im Speziellen oder an der Geschichte eines Schweizer Familienunternehmens im Allgemeinen interessiert ist, dem sei empfohlen: Dokument ausdrucken, Kaffee zubereiten und beides gemeinsam geniessen!

Vieles im Artikel kommt uns bekannt vor. Etwa die “ökonomische Bisenlage”, der sich die Unternehmerin entgegenstellen musste. BERNINA hatte damals schon einen dominanten Exportanteil, und der Dollar hatte seinen Sinkflug angetreten. “Es ist nun einmal so”, wird Odette Ueltschi zitiert, “jetzt müssen wir uns ganz einfach reinknien.”

Er könne sich noch gut an den Artikel erinnern, meint unser Firmeninhaber HP Ueltschi, dem ich das PDF per Mail geschickt habe. Kein Wunder. In einem Abschnitt der Reportage wird er süffisant als dreissigjähriger Marketingleiter beschrieben, der gerade seine Sturm-und-Drang-Phase durchlebe und dem die Mutter eine harte Bewährungsprobe bei unserer US-Tochtergesellschaft zugedacht habe. Sogar sein damaliges Auto findet Erwähnung: Ein Porsche, Farbe: Blau-Métallisé, Old-Boys-Aufkleber am Heck. Die Mutter hingegen: “bhaltig”, mit klaren Prinzipien und meist zu Fuss unterwegs. Man schmunzelt, weil man sich aus heutiger Warte bei vielen Aussagen von Odette Ueltschi an ihren Sohn und heutigen Inhaber erinnert fühlt. Den Lift im Verwaltungsgebäude könne man eigentlich zumauern – das haben wir so ähnlich doch schon mal gehört. Der Sportsgeist scheint in den Genen zu liegen, aber auch der Innovationswille und die Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren und zusammenzuhalten.

Vom Firmengründer Karl Friedrich Gegauf heisst es im Artikel: “Ein Erzoriginal. Ruheloser Erfinder, passionierter Jäger, hervorragender Unterhalter, alles in einem. […] Neben den Hunden durfte zum sonntäglichen Kaffeejass auch eine Sau mit ins Wirtshaus: sie kriegte Bier zum Saufen.” Dazu unser Chef: “Se non è vero, è ben trovato.” Kurz: eine gute Geschichte. Das gilt für die BILANZ-Reportage insgesamt. Viel Spass bei der Lektüre!