Sweatshirtausschnitt mit Dreieck
Meine Söhne halten mich ja immer auf dem Laufenden, was als Teenager gerade angesagt ist. Einer äußerte den Wunsch nach einem aufgenähten und abgesteppten Dreieck an einem runden Ausschnitt als schlichte Verzierung an einem Sweatshirt. Dazu braucht man nicht zwingend eine Cover-Maschine. Wie man sowas mit einer normalen Nähmaschine machen kann, zeige ich Euch heute.
Zuschnitt des Dreiecks
Zuerst schneidet Ihr alle Schnittteile Eures (Raglan-)Sweater zu und markiert im Vorderteil die Mitte mit einem kleinen Knips.
An diesen Knips legt Ihr senkrecht ein gefaltetes Blatt Papier, macht eine Markierung oben und 7 cm weiter unten. Am unteren Markierungspunkt tragt Ihr einen 35° Grad-Winkel ab (Alle angegebenen Maße könnt Ihr natürlich auf Eure Vorlieben anpassen. Meine Maße passten für mich an einen Pulli der Größe L).
Daraus schneidet Ihr dann die Vorlage für das zuzuschneidende Dreieck zu.
Nach dieser Papiervorlage schneidet Ihr nun aus dem Bündchenstoff ein Dreieck ohne Nahtzugabe zu. Markiert die Mitte des Stoffdreiecks mit einem kleinen Knips.
Aufnähen des Dreiecks
Nach einem Auflegen des Dreiecks zum Test und wenn es euch so gefällt, beklebt Ihr die Kanten des Dreiecke auf der Rückseite mit doppelseitigem Klebeband.
Positioniert und klebt es mittig auf dem Vorderteil auf. Die Knipse im Vorderteil und im Stoffdreieck helfen bei der korrekten Lage.
Nun werden die Linien aufgezeichnet, die unten am Dreieck “drüber hinausgehen”. Dazu legt Ihr ein Saummaß an eine Kante des Dreiecks an und markiert die Verlängerung der Kante mit Kreide o.ä. Nach ca. 3 cm markiert Ihr eine waagrechte Linie zur ersten Linie.
So sollten die Linien aussehen. Die waagrechte Linie darf nicht zu kurz sein, da sie den Startpunkt der weiteren Nähte markiert.
Nun beginnt Ihr von der Spitze des Dreieckes her die erste Verlängerungsziernaht aufzusteppen. Startet genau am Kreuzungspuntk der beiden Linien. Die etwas breitere waagrechte Linie hilft, den Anfang genau zu setzen. Denkt daran, wie üblich bei Sweat und Jersey, eine passende Nadel einzusetzen und den Nähfußdruck zu verringern. Alle Nahtanfänge entweder mit der Vernähfunktion Eurer Maschine verriegeln oder den Oberfaden nach links ziehen und dort verknoten bzw. vernähen.
- Stich: 3fach-Geradstich
- Nadelposition: um zwei verschoben, so dass Ihr, sobald Ihr zum Dreieck kommt, auf dem Dreieck näht.
Der Ausschnitt sollte jetzt so aussehen:
Im nächsten Schritt wird die Coverlook-Naht imitiert. Ich habe dazu folgende Einstellungen gewählt:
- Stich: Doppel-Overlock (bei meiner Maschine Nr. 8)
- Nadelposition: mittig
- Breite: 7 mm
Nun genau mittig über die bereits genähte Linie nähen. Start ist wieder von der Spitze des Dreiecks her, genau an der Markierung.
Das sollte dann so aussehen:
Um die Ränder der Ziernaht noch zu betonen, können sie nachgenäht werden.
- Stich: 3fach-Geradstich
- Nadelposition: mittig
Genau über die Ränder der Fake-Covernaht nähen.
Nun ist das Dreieck fertig aufgenäht.
Nun das Sweatshirt wie gewohnt fertig nähen und das Bündchen am Hals annähen.
Fertig ist der Sweatshirtausschnitt mit Dreieck! Ich hoffe, mein erstes Projekt hier auf dem BERNINA Blog macht Euch Lust, ebenfalls ein schlichtes Shirt durch ein solches Dreieck etwas rauszuputzen.
Viel Freude beim Nachnähen,
Ines
Toll! Werde gleich mal nachsehen ob meine Maschine den Stich auch hat. Ich nähe auch am liebsten schlichte Pullis.
Hoffentlich wirst Du fündig – bei meinen Jungs ist schlicht fast Pflicht..
Liebe Grüße
Ines
Dankeschön. Das ist wirklich super erklärt und fotografiert von dir.
LG
Vielen Dank – viel Erfolg und Spaß beim Nachnähen!
LG Ines
Das sieht wirklich cool aus. Ich frage mal den Sohn, ob er auch so eines haben will! lg, Gabi
Unbedingt solltest Du das – der hier wurde vom Bruder mit “der ist ja jetzt echt cool” bewertet.
LG Ines