Kreative Artikel zum Thema Nähen

Soziales Projekt: Nähschule für Kinder in Südafrika

Wie Ihr bereits wisst, feiert BERNINA das 125-jährige Firmenbestehen! In diesem Kontext hat BERNINA Südafrika, ein langjähriger Importeur unserer Produkte, ein Projekt ins Leben gerufen, um bei Kindern Interesse für das Nähen zu wecken.

Gerne publizieren wir nachstehend einen Bericht von Derick Stevens. Derick war 40 Jahre lang bei BERNINA Südafrika tätig. Vor einem Jahr hat er sich in den Ruhestand verabschiedet und engagiert sich jetzt bei Lotsha Ministries (www.lotsha.org.za). 

Ein Kinderheim zum Nähen und Kreativsein

BERNINA … wir fördern seit 125 Jahren das Nähen als Kunstform sowie als handwerkliche Fähigkeit und erregen Aufsehen auf allen gesellschaftlichen Ebenen weltweit.

Dies war auch der Fall, als die BERNINA International AG in der Schweiz vor Kurzem von Lotsha Ministries in Südafrika um Hilfe gebeten wurde. Lotsha – das bedeutet in der Sprache Venda soviel wie „willkommen zu einem neuen Tag“. Die Organisation ist im ganzen Süden Afrikas tätig und seit 16 Jahren auf die Gefängnismission spezialisiert. Dank ihrer Erfahrung in der Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge in die Gesellschaft – in diesem Fall weiblicher Häftlinge – weiss die Organisation, dass es für diese Menschen enorm schwierig ist, einen Arbeitsplatz zu finden und sich wieder in die Gesellschaft einzufügen. Dies gilt insbesondere in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit. So entstand die Idee zu einem Nähkursprogramm. Es sollte ursprünglich im kleinen Rahmen als Pilotprogramm von den Lotsha-Räumlichkeiten in der Stadt Parys in der Südafrikanischen Region Freistaat aus durchgeführt werden. Es wurde eine Anfrage zu Maschinen erstellt und an den zuständigen Ansprechpartner bei BERNINA International gesendet. Innerhalb einiger Tage kam eine positive Antwort, in der die Spende von zehn Maschinen für dieses Projekt bestätigt wurde. Die Zustellung sollte dabei die südafrikanische BERNINA Vertriebsstelle übernehmen.

Eine unerwartete Wendung …

Die Maschinen wurden in die Räumlichkeiten von Lotsha in Parys geliefert. Bevor sie jedoch zum Einsatz kommen konnten, wurde Lotsha gebeten, einen Kurs für die Insassen des Gefängnisses Nylstroom in der Provinz Limpopo, etwa 310 km von Parys entfernt, durchzuführen. Bei ihrem Besuch in Nylstroom hatten Vertreter von Lotsha Gelegenheit, auch das Kinderheim Abraham Kriel zu besuchen. Dort lernten sie Susan Loots kennen, eine der Hausmütter und zugleich ehemals erfolgreiche BERNINA Händlerin aus Balito in der Provinz Kwa-Zulu Natal, etwa 900 km von Nylstroom entfernt. Im Rahmen des Treffens erläuterte Susan den dringenden Bedarf nach einer Nähschule im Heim, damit die Kinder diese Fertigkeit beim Verlassen der Schule und des Heims beherrschten. Nach reiflicher Überlegung seitens des Trägervereins von Lotsha wurde beschlossen, dass die Maschinen in dem Heim einen wertvolleren Beitrag leisten könnten als ursprünglich vorgesehen, in den Räumlichkeiten in Parys.

Nähkurs im Kinderheim

Man informierte also das Kinderheim Abraham Kriel und das ganze Projekt wurde von der lokalen Community mit Begeisterung aufgenommen. Somit konnte das Heim jetzt stolz auf eine professionell geplante und ausgestattete Nähschule mit Susan Loots als Ausbildungsleiterin zählen. Die Nachfrage nach der Schule und Susans Kursen ist so hoch, dass jetzt ein Sonderkurs für Erwachsene aus dem Ort angeboten wird, die das Nähen erlernen möchten. Somit beschlossen Susan und ihr Ehemann Andre, eine Deco 340 Stickmaschine für den Gerätepool der Schule zu spenden.

Susan Loots, Ausbildungsleiterin

Stofflager in der Nähschule

Ein grosses Dankeschön von BERNINA International an BERNINA Südafrika für diese fantastische Initiative!

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3 Antworten

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  • Helene Thiel BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Matthias,

    Eure Unterstützung finde ich super. Wir waren bislang nur einmal in Südafrika, aber mein Onkel lebt schon über 50 Jahre in Namibia. Und aus Erfahrung (Spendenaktionen für Simbabwe) weiss ich, das Päckchen mit Stoff meist viel zu teuer im Versand ist und auch zolltechnisch schwer. Zumal die Südafrikaner super eigene Stoffe hätten, die wir hier nur z.B. Nur schwer bekommen. Aber was viel wichtiger ist für das generelle Verständnis, wer eine Nähmaschine hat, oder die Möglichkeit drauf zu nähen und dann noch nähen kann, hat viel mehr Chancen. Und Kleidung nähen steht hoch im Kurs. Das spiegelt die Nachfrage nach Erwachsenenkursen. Aber egal was die jungen Menschen nähen, der Umgang mit der Maschine kann nur AN einer sochen erlernt werden.  Somit der richtige Ansatz.

    Das ist wie früher hier. Wer eine Nähmaschine hatte, so wie meine Oma, hat den Kindern im Krieg aus furchtbar kratzigen Wolldecken Hosen genäht. Die Jungs haben sie gehasst, da waren die Lederhosen in den Bergen wohl schon angenehmer. Und es war für Frauen schon immer eine Möglichkeit eigenes Geld zu verdienen. Egal wo man hinschaut, in allen Ländern, die viel ärmer sind (Ich denke z.B. Auch an Nepal, wo ihr auch schon aktiv wart) sind Eure Berninas echt verdammt gut investiert. DANKe für die tolle Aktion an das Bernina Management.

     

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