Der im letzten Jahr verstorbenen lettischen Textilkünstlerin Aina Muze (hier geht’s zu meinem Nachruf – bitte ganz nach unten scrollen), die diesen Sommer 75 Jahre alt geworden wäre, widmet derzeit das Kunstmuseum ihrer Geburtsstadt Liepaja unter dem Titel ‘Eternal Thread’ eine Gedächtnissausstellung, die noch bis zum 4. November 2018 läuft.

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze: Interchange of Centuries (Teilnehmer der Ausstellung ‘Zeichen der Zeit’)
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto: Dr. Wolfgang Heinz
Aina Muze gilt als eine der hochrangigsten Vertreterinnen der lettischen Textilkunstszene. Sie absolvierte ein Studium an der lettischen Kunstakademie bei Professor Rudolf Heimrats (1926-1992), der die Fachrichtung Textil begründete. Sie lehrte dort selbst von 1995 bis 2010 und gab ihr textiles Wissen und ihre Erfahrung an ihre Studenten weiter. Als Gründungsmitglied der lettischen Quiltgilde war sie dort bis zuletzt im Vorstand tätig.

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt
Seit 1967 stellte die Künstlerin aus und machte sich auch international einen Namen mit Solo-Auftritten und vielen Beteiligungen an jurierten Gemeinschaftsausstellungen.

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt
Aina Muze setzte diverse Web- und Patchwork- / Quilt-Techniken ein und hat immer innovative Wege gefunden, um sich künstlerisch auszudrücken. Dies gelang ihr sowohl im grossen Format als auch bei Miniaturen, sowohl in abstrakter Form als auch mit stilisierten figurativen Motiven – sie fand immer eine kreative Lösung.

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt
Oft widmete sie sich neben sakralen Themen auch der textilen Geschichte, insbesondere der ihres Heimatlandes, die sie in ihre Arbeiten in der ihr eigenen Weise durch Zeichen und Symbole oder durch Verwendung alter Stoffe und Textilien einbrachte.

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt
Dieser kreative Beitrag der Künstlerin zur Pflege der lettischen Kultur wird in der Jubiläumsausstellung ‘Eternal Thread’ deutlich.

Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung 2018 im Liepaja Art Museum
Foto freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga zur Verfügung gestellt
Ein grosses Dankeschön geht an ihre Tochter Elina Lusis-Grinberga, die mir ihre Fotos von der Ausstellungseröffnung zukommen liess.
Die Familie arbeit derzeit an einem Buch über Aina Muzes Werk.
Elina Lusis-Grinberga hat im Moment eine parallele Ausstellung ihrer Arbeiten in der Galerie Apsida in der Altstadt von Riga – hier geht’s zu meinem ausführlichen Bericht.
***
Info:
5. Oktober – 4. November 2018
Aina Muze
Eternal Thread – Erinnerungsausstellung
Liepaja Art Museum
Kurmajas prospekts 16/18
Liepaja, LV-3401
Lettland
Öffnungszeiten:
Mi – So: 10 – 18 Uhr
***
3. – 30. Oktober 2018
Elina Lusis Grinberga
Pretskats
Galerija Apsida
Skarņu iela 10
Rīga, LV-1050
Lettland
Öffnungszeiten:
Di – Sa: 11 – 17 Uhr
Fotos und Informationen freundlicherweise von Elina Lusis-Grinberga und vom Museum zur Verfügung gestellt – vielen Dank!
Hallo Gudrun,
ein Bericht über eine leider verstorbene Künstlerin, der sogar eine Erinnerungsausstellung gewidmet wird. Sie vermittelt einen umfassenden Einblick in ihr Werk, der nun gleichzeitig ein Rückblick ist. Danke für diesen informativen Bericht mit den aussagekräftigen Fotos.
Viele Grüße
Birgit
halli hallo birgit,
auch dir vielen dank! aina hat nicht nur ein bemerkenswertes werk hinterlassen. sie war auch die triebfeder für die quiltszene in lettland und hat es z.b. geschafft, dass die lettische gilde in die eqa aufgenommen wurde. die folge: ein jährliches quilt festival, das von der stadt riga unterstützt wird mit internationalen ausstellungen (habe die cd von 2018 schon hier liegen) und besuchern – das beflügelt natürlich alle und verbindet ost und west miteinander.
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun!
Aina wäre jetzt 75 — ein wunderschöner Rückblick auf ihre Arbeiten.
Ich habe sie in den Neunzigern in Hamburg kennengelernt und Jahre später auch einen Kurs bei ihr besucht. Sie war wirklich eine besondere Künstlerin mit vielen, vielen eigenen Ideen.
Vielen Dank für Deinen Bericht dieser Ausstellung.
Liebe Grüße
Wiebke
halli hallo wiebke,
herzlichen dank für deinen freundlichen kommentar. ja, aina war wirklich eine besondere künstlerin: so bescheiden und herzlich und mit so vielen tollen ideen, hervorragend umgesetzt. als ich aina und elina bei meinem ersten russlandbesuch 2009 in moskau kennenlernte, waren wir sofort auf einer wellenlänge. sie hatte zusammen mit arbeiten von ihren studenten eine ausstellung in einer galerie, die fast aus allen nähten platzte, so viele besucher waren da zur vernissage. 2011 traf ich sie dort wieder bei einer triennale des webens, sagenhafte interpretationen, ich war wieder hin und weg. unsere wege kreuzten sich öfter, z.b. bei den quilt shows in birmingham oder in ste marie oder in riga oder auch hier in deutschland. sie hatte noch so viel vor!
beste grüsse
gudrun