Kreative Artikel zum Thema Quilten

Patchen und Quilten ohne Konventionen: Heften, Quilten, Binding

Damit Ihr Eure eigenen, kreativen Arbeiten fertigstellen könnt, kommen heute noch einige Tipps und Ratschläge für das Zusammensetzen der 3 Lagen, für verschiedene Quiltmöglichkeiten und auch die vielen Möglichkeiten für das Binding sind heute gleich dabei. Meine anderen Ideen für einen frei gestalteten Quilt kommen dann später, denn nach diesem Beitrag muss ich leider aus gesundheitlichen Gründen etwas pausieren. Ich werde aber in der Community Euch weiterhin Tipps und Ratschläge geben.

Vieles von dem, was ich Euch heute zeigen möchte, kennt Ihr schon aus meinen früheren Beiträgen, Zum Beispiel  aus der Serie: Patchworken für Anfänger. Die vielen Links zu diesen Beiträgen füge ich auch hier mit ein, dann könnt Ihr den jeweiligen Beitrag gleich aufrufen. Die vielen Fotos meiner Arbeiten sollen Euch nur zeigen, was und wie alles geht und aussehen kann.

Zunächst muss der fertige Quilt mit dem Volumenvlies und der Rückseite verbunden werden:

Das Zusammenheften

Welche Methode Ihr dabei anwendet, ist Euch überlassen. Zunächst werden alle 3 Lagen  übereinander gelegt und sehr gut ausgestrichen, alles liegt faltenfrei übereinander.

Das geht mit:

  • Stecknadeln,
  • Sicherheitsnadeln,
  • Heftfaden,
  • Sprühkleber.

Mit dem Sprühkleben kenne ich mich nicht aus, das mache ich nicht so. Ihr findet aber sicher genügend Anleitungen für diese Methode im Internet. Ich finde diese Methode nicht so überzeugend, denn der neue Quilt muss nach der Fertigstellung erst einmal gewaschen werden, damit der Kleber verschwindet. Und von dem Kleber bleiben immer Rückstände in der Maschine und an der Nähmaschinennadel.

Ich habe von Beginn an mit Stecknadeln und Heftgarn oder mit Sicherheitsnadeln gearbeitet. Wie ich dabei vorgehe, könnt Ihr in dem Beitrag Tanzende Quadrate – das ist der große Quilt für unseren Sohn – sehen.

Hier werden die Sicherheitsnadeln zunächst wie Stecknadeln durch die 3 Lagen gesteckt. Bei diesem großen Quilt geht das nur auf dem Fussboden. Danach kommt der Quilt auf den Tisch, es geht viel rückenfreundlicher weiter. In aller Ruhe werden die Sicherheitsnadeln geschlossen.

Quilten üben

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Bei einem kleinen Quilt verwende ich häufig nur Stecknadeln, werde dann aber beim Nähen häufiger gestochen. Die Spitzen der Nadeln könnt Ihr auch in kleine selbst geschnittene Moosgummistückchen stecken, dann gibt’s keine Verletzungen.

Wenn der Quilt lieber geheftet werden soll, wird zunächst alles mit Stecknadeln zusammengesteckt. Dann kommt der Quilt wieder auf einen Tisch. Jetzt könnt Ihr Reihe für Reihe gemütlich heften. Für das Quilten mit der Nähmaschine hefte ich ungefähr alle 10 cm eine Reihe waagerecht durch den Quilt.

Quilten üben

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 Für das Quilten per Hand in einem Handquiltrahmen wird immer von der Mitte nach außen geheftet. So kann später die Arbeit während des Quiltens immer wieder nach außen gestrichen werden.

Quilten üben

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 Danach kann es mit dem Quilten losgehen. Das Quilten verbindet die 3 Lagen miteinander und macht Euren Quilt haltbarer und stabiler und sehr viel wertvoller. Keine Angst vor dem Quilten, es gibt auch Quiltideen für Anfänger.

 Quilten üben

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für das Quilten Eurer Quilts:

  • Quilten mit dem Geradstich und dem Obertransporteur – eigentlich ein Absteppen,
  • Quilten mit Zierstichen – auch ein Absteppen oder Sticken mit Zierstichen,
  • Quilten freihand mit einem Quiltfuss und ohne den Untertransport,
  • Quilten freihand mit dem Rulerfuss und den BERNINA-Rulern,
  • Freies Applizieren,
  • Nähmalen mit der Maschine
  • Handquilten

Handquilten

Über das Handquilten habe ich Euch hier schon einiges gezeigt im Beitrag Hyggelig – handquilten: 

Quilten üben

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Quilten mit dem Geradstich

Das Quilten – oder das Absteppen – mit einem Geradstich und dem Obertransporteur oder dem Dualtransport ist recht unkompliziert. Dabei werden gerade Linien über den Quilt genäht, auch in leichten Wellen kann so ein Quiltmuster entstehen:

Quilten üben

Entweder direkt im Nahtschatten – also fast nicht zu sehen:

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oder daneben als Ziernaht:

Quilten üben

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Parallele Linien nähen sich am leichtesten mit dem Abstandslineal.

Hier bei meinen Tessellationblättern immer rundherum. Begonnen habe ich mit einer Schnecke und dann fortlaufend ohne abzusetzen Runde für Runde – immer größer werdend:

Quilten üben

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Oder gerade Linienmuster über den Quilt verteilt:

Quilten üben

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Mit dem Wellenstich, den Ihr verschieden einstellen könnt, gibt es auch  schöne Quiltmuster. Hier einige Fotos von meinen Tessellationhäusern, im Beitrag sind verschiedenen Einstellungen erklärt:

Quilten üben

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Quilten mit Zierstichen:

Mit Zierstichen quilte ich meistens über die Nähte. Das geht am besten mit dem Schmalkantfuß 10 C oder D. Die Führungsschiene läuft direkt im Nahtschatten und die Zierstiche liegen dann exakt auf der Naht.

Quilten üben

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Oder die Zierstiche  sind als schmückende Elemente eingesetzt:

Quilten üben

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Wunderschön, etwas auffälliger werden die Nähte mit dem Dreifachstich. Bei dem Dreifachstich reduziere ich die Fadenspannung (am besten ausprobieren) und verlängere den Stich auf 4mm. Das schafft der Obertransporteur noch. Der Obertransporteur mag die Zierstiche mit den Rückwärtsstichen nicht, er will ja immer nur vorwärts transportieren, aber bis zu einer Länge von höchstens 4mm geht es noch ganz gut. Bei längeren Abständen wird alles schief und krumm, die Stiche kommen nicht zusammen.

Quilten üben

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Mit parallelen, steppfüßchenbreiten Linien entsteht dann das „Echoquilten“:

Quilten üben

 

Quilten freihand mit der Maschine:

Wer es von Euch noch nicht kann, muss jetzt unbedingt viel üben, üben, üben. Für die ersten Übungen druckt Ihr Euch am besten die PDF-Datei Quiltmuster aus und übt diese Bögen und Schwünge – zunächst mit dem Bleistift auf Papier, dann mit der Maschine, ohne Garn, auf dem Papier. Und zum Schluss  auf einem vorbereitetem Sandwich durch alle drei Lagen. Auf dem ersten Bogen sind die ersten Muster, der zweite Bogen ist zum Üben der Schwünge für das Schreiben, auf dem dritten Bogen übt Ihr das Ausfüllen von Flächen mit verschiedenen Mustern. Der Federkranz ist dann für die Profis.

Der BSR-Fuß

Eine tolle Erfindung von BERNINA:  der BERNINA – Stichregulator. Wer es gerne sehr perfekt haben möchte oder auch noch Anfänger ist, für den ist der BSR eine tolle Hilfe. Die Stichlänge bleibt immer gleich, egal, ob der Quilt schnell oder langsamer bewegt wird. Ich habe ihn auch ausprobiert, die Umgewöhnung dauert etwas länger, wenn man schon lange ohne den BSR gequiltet hat. Aber es klappt :

Quilten üben

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Wer es wirklich noch nicht kann und das Quilten üben muss: Schaut mal ins Internet, da gibt es unzählige Übungen und Videos. Ich hatte damals die Muster von Leah Day ausprobiert. Sie hatte ein Buch rausgegeben mit 365 Mustern und dazu gab es die entsprechenden Videos.

Meine Übungsstücke habe ich damals zu diesem Quilt zusammengesetzt:

Quilten üben

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Geübt hatte ich die verschiedenen Quiltmuster eigentlich für diesen Quilt, daraus wurde dann ein gemütliches, großes Kissen:

Quilten üben

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Wie ein größerer Quilt an einer normalen Nähmaschine gequiltet werden kann, zeigte ich Euch bei den Tollen Kurven und dem Quilt für unseren Sohn – Ihr könnt dort genaueres zum Quilten nachlesen.

Quilten üben

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Quilten mit dem Rulerfuß#72 und den BERNINA-Rulern:

Diese Quiltart muss auch wieder geübt werden. Ich finde es für Anfänger einfacher. Es wird immer am Lineal entlang genäht, freihand und in alle Richtungen. Einfach genial.

Wer Lust hat, schaut in meine Beiträge über das Quilten mit dem Rulerfuß:

Zu  Weihnachten gibt es ….

Quilten üben

Zauberhaftes Quilten mit den neuen BERNINA Rulern, Teil 1

Quilten üben

Mit dem neuen Rulerfuß#72 über die neue Laptophülle

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Quilten mit dem Rulerfuß#72 und den BERNINA Rulern, Teil 2

Freies Applizieren

Im Beitrag mit den Bäumen und Blättern habe ich Euch das Applizieren mit dem Quiltfuß gezeigt.

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Nähmalen mit der Nähmaschine

Wer jetzt schon frei quilten kann, lernt auch im Nu das Nähmalen mit der Maschine. Dabei wird die Nähmaschinennadel mit dem Faden wie ein Stift über Euren Quilt geführt – so  können richtige Bilder auf dem Quilt entstehen. Für das Nähmalen ist der BSR-Fuß eine große Hilfe. Ich habs es auch damit gemacht und einen Beitrag geschrieben zum 10jährigen Jubiläum: Wir feiern 10 Jahre BSR

Quilten üben

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So, mal wieder eine Kaffeepause machen. Gleich geht es auch schon weiter mit den verschiedenen Möglichkeiten einer Einfassung.

Die Einfassung – das Binding

So viele Möglichkeiten gibt es für ein Binding, näheres findet Ihr  dann in meinem Beitrag Patchworken für Anfänger: Den Quilt einfassen – aber wie?:

  • Ein traditionelles Binding
  • Ein unsichtbares Binding – das „faced Binding“
  • Ein Binding aus dem Rückseitenstoff
  • Ein Binding angenäht mit dem Bandeinfasser
  • Ein Binding aus einem Schrägstreifen
  • Prairie Points am Rand
  • Versäubern mit dem Zickzackstich
  • Aufnähen von Kordeln oder Bändern
  • Binding mit einer Paspel, einer Biese am Rand
  • Gar kein Binding – sondern verstürzen mit der Rückseite

Flange Binding

Bei meinem Hundertwasserturm habe ich ein Binding mit einer Biese genäht.

Man kann die Biese vor dem Binding annähen – in 2 Schritten.

Oder auch in einem Rutsch. Das zeige ich Euch jetzt. Diese Methode mit der angenähten Biese nennt sich auf neudeutsch Flange Binding.

Ihr benötigt 2 verschiedene Streifen:

  • 1x für das Binding: 1 ½ inch breit
  • 1x für die Biese – eine Kontrastfarbe: 1 ¾ inch breit.

Beide Streifen werden der Länge nach rechts auf rechts zusammengenäht, die Länge sollte für den gesamten Quilt passen.

Zuschneiden:

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Zusammennähen:

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Die Streifen jetzt links auf links genau bündig übereinander legen, Kante auf Kante und gut bügeln:

Quilten üben

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Hier seht Ihr die schmale Biese, sie ist hier nur 1/8 inch breit = 0,3 cm. Wenn Ihr diese Biese breiter haben wollt, muss der Streifen für die Biese entsprechend breiter zugeschnitten werden.

Dieser Streifen wird jetzt wie bei einem traditionellen Binding angenäht. Aber auf der linken Seite des Quilts mit der Biesen-Streifenseite nach oben:

Quilten üben

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Den Streifen nach außen bügeln:

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Auf die recht Seite klappen um die Nahtzugabe herum, eventuell feststecken und im Nahtschatten der Biese mit einem farblich passenden Garn annähen:

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Die Ecke  im 45° Winkel einschieben und genau in der Biese weiter nähen:

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Fertige Ecke:

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Mein Rapunzel Turm ist fertig, gequiltet und gestickt habe ich wieder mit dem schönen, glänzenden Poly Sheen Garn von Mettler und auch wieder mit dem Metallicgarn von Mettler:

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Mit Sternenhimmel:

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Und mit Dreifachstichen und Zierstichen:

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So, Ihr Lieben, das war es von mir. Ich hoffe, es hat Euch Spaß gemacht und Ihr seid dann auch tüchtig am Nähen.

Die nächsten Schritte und die Teilnahme an der Verlosung

Zeigt uns weiterhin Eure Fortschritte in der Community. Eure Fragen werde ich gerne beantworten, auch die Diskussion unter Euch Teilnehmern ist für alle sehr lehrreich. Weiter so!

Und denkt dran:

Für alle, die jetzt neu einsteigen wollen: lest Euch bitte im ersten Beitrag die Teilnahmebedingungen für diese Mitmachaktion durch.

Mit dem Einreichen der Fotos der fertigen Quilts habt Ihr bis zum 28.2.2019 Zeit – danach wird die BERNINA-Glücksfee die Gewinner aus der Lostrommel ziehen.

Von BERNINA gibt es goldene Rulerfüße, es gibt von der Firma eingebrannt tolle Ruler-Lineale und Stoffpakete von mir aus meinem riesigen Fundus.

Ich freue mich schon so auf Eure Quilts und auch auf die kleinen, netten Arbeiten aus den Musterproben!

Eure Wiebke


Alle bisherigen Anleitungen dieser Mitmachaktion findet Ihr hier: BERNINA Mitmachaktion 2018: Patchen und Quilten ohne Konventionen

Schaut Euch bitte auch diese Beiträge an:

Patchworken für Anfänger: Heften und Quilten

Patchworken für Anfänger. Quilten freihand mit der Maschine

Patchworken für Anfänger: Den Quilt einfassen, aber wie?

 

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