Irgendwie habe ich Geschmack an diesen Wollröcken gefunden. Neben dem ersten, den ich Euch bereits in diesem Bericht zeigte, kam noch ein zweiter und seit heute Vormittag ein dritter hinzu. Das Schnittmuster ist immer dasselbe, von Zwischenmass.
Auf der Suche nach etwas anderen Wollstoffen, fand ich eine wunderschöne doubleface Kollektion in der Designschmiede von Astrid Altrup im Netz. Frau Altrup erzählte mir, dass sie sie selbst entworfen und in Deutschland hat herstellen lassen. An den vielen Mustern konnte ich mich kaum satt sehen und entschied mich für Pusteblumen in orange/blau. Als der Stoff gestern hier eintraf war ich begeistert von der Qualität, der Dichte, der Weichheit und schlicht hin und weg von Muster und Farben.
Was ich allerdings nicht bedacht hatte war, dass ich, wenn ich mein übliches Schnittmuster verwenden wollte, eine Stoffbreite von mehr als den bestellten 50cm hätte haben müssen, da der Wollstoff eine hübsche Randbordüre hatte. Also musste ich anders an den Rock herangehen.
Ich zerschnitt/halbierte den Stoff (150cm breit) bei 75cm und versäuberte beide Schnittkanten mit Zickzackstich. Dann legte ich die blaue Randbordüre über den orangefarbene Kante, so dass sich zusätzlich zur Bordüre beide Enden +/- 5mm überlappen.
Beide Teile werden gut mit Nadeln fixiert.
Dann nähe ich jeweils mit orangefarbigem und blauem Garn die Bordüren auf das zweite Stoffteil auf.
Um nun den Stoff wie eine normale Meterware im Stoffbruch zuschneiden zu können, falte ich die zusammengenähte Stoffbahn entsprechend zusammen, es entstehen 4 Lagen. Dazu lege ich vorab fest, an welcher Stelle am Rock sich die Bordüre zeigen soll.
Es ist wichtig, dass die Nahtkanten der aufgenähten Bordüren passgenau aufeinanderliegen.
Zuerst schneide ich die ersten beiden Stofflagen zu, danach die beiden darunterliegenden
und erhalte zwei gleiche Rockteile, die nur in der Farbe im Wechsel sind.
Beide Rockteile werden rechts auf rechts zusammengelegt, die Seitennähte geschlossen, der Durchlass für den Gummibund offen gelassen, der Bund eingefasst, der Gummi eingezogen, der Rock wird in Form gezogen. Die seitlichen Nahtzugaben dämpfe ich vorsichtig.
In einem letzten Arbeitsgang umsäume ich die Saumkante, schlage den Saum um und steppe ihn mit farblich passendem Nähgarn ab.
Und dann ist auch dieser Rock tragebereit. Wechselweise kann er in orange, oder in blau getragen werden.
Na, braucht Ihr auch noch so ein Teil für den Winter? Ich kann es nur empfehlen, es ist bequem, warm, einzigartig und einfach nur schön.
Herzlichst,
Jutta
Die Verarbeitung hat nichts mit Double Face Verarbeitung zu tun-sieht aber hübsch aus.Wenn Sie Double Face nähen wollen dann finden Sie auf „Hobbyschneiderin 24“ eine perfekte Anleitung unter Doubleface Cape
Hallo,
auch eine sehr interessante Herangehensweise. Die Stoffe von Frau Altrup verarbeite ich seit einigen Jahren zu Röcken, allerdings verwende ich die Stoffe quer und habe so unten die Bordüre als ordentlichen Rockabschluß, außerdem ist die Methode sehr materialsparend, weil man nur die einfache Breite des Rockes braucht. Und wenn der Rock mit einem Zierstich zusammengenäht ist, kann man ihn auch beidseitig tragen 🙂
Ich habe das nicht erfunden, aber gern für mich ausprobiert und für gut befunden, habe mindestens 5 Röcke nach dieser Methode …
Fütterst du deine Röcke ab, wenn du den Stoff quer nimmst?
Hallo Heike,
nein, mache ich nicht.
Viele Grüße,
Jutta
super schick und eine tolle adresse für klasse Stoffe
Grüsse Gertrud
Super gelöst – und steht dir prima!
Liebe Grüße … Lucy
Dankeschön, liebe Lucy!