Kreative Artikel zum Thema Nähen

Lieblingsjeans flicken, die zweite Runde

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester nutze ich gerne um das Nähzimmer aufzuräumen, unvollendete Dinge zu beenden und mir Gedanken über das kommende Nähjahr zu machen. Dabei ist mir eine Lieblingsjeans in die Hände gefallen.  Besagte Jeans hat schon eine ganze Weile auf ihre zweite Reparatur gewartet und ihr Dasein auf meiner Stuhllehne gefristet.

Es wurde also endlich Zeit für die zweite Reparatur – dieses Mal mit Denim Doc, in der Hoffnung, dass die Hose dank des Jeansgarnes von Amann Mettler nicht noch einmal reißt. 

Wie es das Leben will, werden nicht nur bei uns Erwachsenenjeans geflickt, im Hause von Änni finden sich regelmäßig Kinderjeans auf dem Nätisch zum “flicken” ein. Genau wie sie “zerlege” ich die Hose an der Seitennaht und nähen sie später wieder zu. 

Reparatur mit Flicken und Vlieseline

Für die Reparatur verwende ich ebenfalls einen Jeansrest, den ich mit einem großzügigen Stück Vlieseline über dem Loch platziere. Meine Vlieseline sieht hier schon etwas mitgenommen ist, aber bei der zweiten Reparatur darf sie so aussehen und ich hab sie einfach erneut wieder gut aufgebügelt.

Stichwahl und Nähfuß

Anders als Änni verwende ich für die Jeansreparatur gerne den Stopfstich der BERNINA 570QE – sprich Stich 22 und 23. Diese beiden Stiche unterscheiden sich dadurch, dass Stich 23 noch ein zusätzliches Zick Zack im Stich hat. Beide Stiche können sowohl mit dem Nähfuß 1C als auch 3A, also dem Knopflochfuß, genäht werden. 

Ich benutze sehr gerne den Knopflochfuß dafür, denn dann repariert sich das Loch fast von allein und man kann dabei sogar das Baby auf dem Schoß haben. Man muss “nur noch” das Nähfüßchen umsetzen und das Reparieren kann weiter gehen. 

Das zu reparierende Loch war hier dieses Mal etwas größer und man kann die geflickte Stelle auf der schon sehr ausgeblichenen Hose gut erkennen. Wenn es mir nicht mehr gefällt, dann wird die Hose einfach übergefärbt, damit sich die Hose an das Garn anpassen kann. Jeans werden bei uns dem Leben angepasst und erst dann entsorgt, wenn sie nicht mehr zu retten sind. Und auch dann lassen sich aus Jeansresten immer noch andere Dinge herstellen

Unterfaden und Nadeln

Das Denim Doc -Garn ist fast so dick wie ein Absteppgarn, welches zum Absteppen der typischen Jeansnähte verwendet wird. Daher empfehle ich euch, dieses Garn nicht als Unterfaden zu verwenden. Hierfür wähle ich ein farblich passendes Nähgarn. 

Als Nadel wähle ich eine Topstitch-Nadel der Stärke 90, damit habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Eine Jeansnadel müsste aber genauso gut funktionieren. 

Guten Rutsch euch allen!


Mehr Tutorials zum Thema Jeans

Unter folgendem Link findet Ihr weitere Infos und Ideen zum Nähen mit dem Wunderstoff Denim: Jeans nähen –  Tutorials im BERNINA Blog.

Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Materialien: Garn, Jeans, Nadeln, Vlieseline
Verwendete Produkte:
BERNINA 570 QE (NEW)
BERNINA 570 QE (NEW)
Rücktransportfuss # 1
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Knopflochfuss # 3
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