Kreative Artikel zum Thema Nähen

Nähen mit Strickstoffen

Ich liebe Strickmode! Aber das Selberstricken liegt mir leider gar nicht. Für mehr als Schal oder Haube hat es noch nie gereicht. Da bin ich wohl einfach zu ungeduldig.

Wie gut, dass man Strickstoffe auch kaufen und sich damit wunderbare Kleidungsstücke zaubern kann. So muss ich darauf nicht ganz verzichten und kann mir trotzdem meine individuellen Stücke anfertigen.

Ich habe schon verschiedenste Strickstoffe vernäht. Ganz dünne und feine oder wie diesen grob gestrickten hier, den ich bei Grelu-Stoffe entdeckt habe.

In letzter Zeit sind daher einige Teile dazugekommen und ich dachte mir, ich schreibe euch schnell meine wichtigsten Tipps für das Nähen mit Strickstoffen zusammen. Denn durch die besondere Dehnbarkeit, die viele Strickstoffe haben, sind sie doch etwas anders zu behandeln.

Vorwaschen

Das fängt schon vor dem Nähen an. Ich empfehle, die Stoffe auf jeden Fall immer vorzuwaschen, da gerade Strick bis zu 15% einlaufen und sich auch sehr gerne mal verziehen kann, was bei schon fertigen Stücken sehr unangenehm werden kann.

Am Besten wird der Strickstoff dann im Liegen getrocknet. Sollte er sich sehr verzogen haben, kann er noch etwas zurecht gezogen werden.

Um das aufribbeln der Schnittkanten in der Waschmaschine zu vermeiden, kann es bei sehr grob gestrickten Stoffen von Vorteil sein, sie vorher durch eine Naht zu fixieren. Dafür reicht es auch, einmal mit dem Geradstich der Nähmaschine an den Kanten entlang zu nähen.

Zuschnitt

Ich habe festgestellt, dass bei meinen Projekten die Entscheidung jeweils eine Nummer kleiner zu nähen, eine gute war. Das ist vor allem bei sehr dehnbaren Strickstoffen zu empfehlen.

Sehr feine Strickstoffe können gut mit dem Rollschneider zugeschnitten werden. Bei festeren, wie hier auf den Bildern ist die Schere zu bevorzugen. Außerdem habe ich bei sehr grob gestrickten Stoffen festgestellt, dass sich eine größere Nahtzugabe empfiehlt, da sich die Maschen sehr schnell an den Schnittkanten aufribbeln. Auch bei noch so sorgsamer Behandlung.

Wichtig ist, beim Zuschnitt den Stoff nicht zu dehnen und auch danach nicht mehr an den Schnittkanten zu ziehen, damit keine Laufmaschen entstehen.

Sollten sich die Schnittkanten sehr schnell auflösen, können diese einmal mit einem Zickzackstich oder mit der Overlock gesäumt werden.

Nähen

Wo wir schon beim Thema Nähen wären.

Grundsätzlich ist es auf jeden Fall ratsam Strickkleidung mit der Overlock zu nähen. Das versäubert die Kanten gleich sehr schön und verhindert nachträgliches Auflösen des Stoffes. Hier kann es empfehlenswert sein die Sticklänge zu erhöhen. Am Besten wird das immer im vorhinein mit einem Probestück ausprobiert.

Aber da manche Dinge einfach nicht mit der Overlock genäht werden können, empfehle ich für die Nähmaschine auch eine größere Stichlänge zu wählen und wenn möglich mit dem Obertransportfuß zu nähen. Ich habe das z.B. beim Aufnähen von Taschen oder beim Säumen der Kanten gemacht und so lassen sich unschöne Wellen vermeiden.

Da sich Strickstoffe auch beim Tragen sehr dehnen empfehle ich im Schulter- und Halsbereich ein Naht- oder Framilonband mit einzunähen.

Um das Ausdehnen der Säume beim Nähen zu vermeiden kann man sich mit einem Bügelband abhelfen, das vorher auf den Saum aufgebügelt wird und so den Stoff schön fest zusammenhält beim Nähen.

Und zu guter Letzt ist ein Staubsauger in unmittelbar greifbarer Nähe mein absoluter Geheimtipp!

Damit wünsche ich euch viel Spaß beim Nähen von Strickstoffen, viele schöne Wintertage und noch mehr kuschelige Stunden in euren selbstgenähten Sachen!

Alles Liebe, Andrea

Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Zeitaufwand: ein Wochenende
Verwendete Produkte:
BERNINA 215
BERNINA 215
BERNINA 700D
BERNINA 700D
Obertransportfuss # 50
Obertransportfuss # 50

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