Liebe Community
Kurz vor Ende des Jubiläumsjahres, habe ich nochmal einen goldenen Blogbeitrag für euch vorbereitet. Das Feiertagskleid meiner Tochter ist aus einer perlenbestickten Tüllspitze genäht. Was ich beim Nähen für Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich hier mit euch teilen.
Zuschnitt
Für diese Grösse, eine 122, habe ich einen Meter Stoff eingekauft. Die Rundungen der Spitze an der Abschlusskante eignen sich wunderbar für das Rockteil. So habe ich beide Kanten verwendet (Umfang Oberteil = 84cm, Umfang Rockteil = 2m). Beim Abschneiden des Rockteils habe ich darauf geachtet, eine Schnittlinie zu wählen, die dem Verlauf der Perlen nicht zu sehr in die Quere kommt. Das Kleid hätte also auch gut 1-2cm kürzer oder länger werden können.
Beim Vorder- und Rückenteil war diese Rücksichtnahme nicht mehr möglich. Da war beim Zuschnitt vor allem wichtig, dass ich nicht direkt in Perlenreihen hineingeschnitten habe, das hätte die Schere beschädigt. An kritischen Stellen habe ich deshalb die Fäden erst durchgeschnitten, die Perlen entfernt und dann den Stoff geschnitten.
Bis Grösse 128 sollte dieser eine Meter reichen. Für grössere Grössen ist dann die doppelte Menge nötig.
Vor dem Nähen
Da die vielen Perlen innerhalb der Nahtzugabe den Transport des Stoffes behindern würden und zudem das Risiko gross ist, dass die Nadel bricht, habe ich im Bereich der Nahtzugabe +0.5mm alle Perlen entfernt. Das ist zugegeben eine fummelige Arbeit, aber nötig. Da die Perlenreihen fortlaufend aufgestickt werden, hängen teilweise ganze Ornamente am gleichen Faden. Hier habe ich darauf geachtet, dass nicht zu viele Perlen verloren gehen und nötigenfalls die Stickfäden auf der Rückseite miteinander verknotet.
Beim Nähen
Viele Spitzen sind auf einer Tüll-Basis oder anderem sehr dünnen Stoff aufgestickt. So auch bei diesem hier. Das macht die Sache etwas “glitschig”. Statt Stecknadeln habe ich Stoffklammern verwendet, das hält besser. Versäubern ist nicht zwingend notwendig, ich habe es hier aber trotzdem gemacht.
Da der Trägerstoff sehr fein ist, hilft es, wenn man für die ersten Stiche die Nähfäden kurz festhält, damit das Nähgut nicht hinuntergezogen wird. Dieses würde sehr schnell reissen. Bei mir hat das Nähgut sehr gut transportiert. Aber bei Problemen würde es helfen, z.B. Stickvlies zu unterlegen, das nachher wieder entfernt werden kann.
Der Schnitt
Dieses Kleid ist eine Abwandlung meines Schnittmuster-Baukastens “ChamäLeah”. Welche kleinen Änderungen dafür nötig waren, beschreibe ich in meinem heutigen Blog-Artikel auf www.followme-design.ch.
Der Schnitt – eigentlich für Maschenware gezeichnet – lässt sich mit wenigen Tricks für diese Spitze umarbeiten.
Dieses Jahr melde ich mich noch einmal mit Türchen 23 des Adventskalenders. Bis dahin wünsche ich schon mal schöne Weihnachtliche Stimmung.
Herzlich,
Denise
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