Kreative Artikel zum Thema Nähen

Jeans flicken, die dritte Variante

Ihr Lieben,

nun wundert ihr euch vielleicht, warum noch ein Beitrag zur Jeansreparatur erscheint, nachdem meine beiden lieben Kolleginnen Änni (hier)  und Dominique (hier) bereits wunderbare Anleitungen dazu geschrieben haben. Die Antwort ist ganz einfach: so, wie das Sprichwort es schon sagt, führen mehrere Wege nach Rom, so dass ich euch zeigen kann, wie ihr die Hose reparieren könnt, ohne eine Seitennaht der Jeans aufzutrennen. So habt ihr, liebe Leser/Innen verschiedene Herangehensweisen und könnt selbst wählen, welche euch am besten liegt.

Hier also meine Anleitung zum Reparieren der Lieblingsjeans. Ihr werdet sicher gleich entdecken, dass meine Hose ein sehr großes Loch im Kniebereich hat. Mir war es wichtig, dass es lediglich nicht weiter reißt, der Used-Look sollte bestehen bleiben. Auch ich habe das wunderbare Garn Denim Doc von Amann Mettler verwendet, wie auch schon in meinen anderen beiden Jeans-Beispielen (Kalenderhülle und Jeansrock).

Benötigtes Material:

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

  • Jeans mit Loch
  • ein Reststück Jeans
  • ein Stück Vliesofix
  • Denim Doc Garn
  • Overlock und normale Nähmaschine, Stoffschere

Anleitung

 

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Schneide das Reststück Jeans etwa 3cm an allen Rändern größer als euer Loch zu, bügelt das Vliesofix auf die linke Stoffseite nach Herstellerangaben auf und versäubert die Kanten mit der Overlock oder einem Zickzack-Stich eurer Nähmaschine.

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Zieht das Papier von der Klebeseite ab, wendet euer Hosenbein auf links und nähe das Flickstück auf die linke Stoffseite nach Herstellerangaben auf. Wendet das Hosenbein wieder auf rechts. Da mein Loch schon sehr ausgeleiert ist, habe ich es nicht ganz faltenfrei aufbügeln können. Das nächste Mal repariere ich meine Jeans früher 🙂

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Nun kommt der Freiarm der Nähmaschine zum Einsatz. Zieht das Hosenbein zunächst von unten über den Freiarm, bis das Loch unter der Nadel liegt.

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Steppt die Ränder des Flickens knappkantig auf. Vorsicht: so könnt ihr nur zwei der vier Kanten aufsteppen. Für die anderen beiden Kanten müsst ihr eure Naht verriegeln, das Hosenbein vom Freiarm herunterziehen und die Hose von oben auf den Freiarm ziehen.

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Nun könnt ihr die beiden anderen Kanten festnähen.

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Danach wechselt ihr das Nähfüßchen. Ich verwende den Stickfuß #29 mit transparenter Sohle und versenke den Transporteur. Dann halte ich den Stoff fest und “nähmale” meine Reparatur in unterschiedlich großen Zickzackstichen. Das gibt meiner Hose einen coolen Look, so dass das ehemalige Loch dennoch zu sehen ist.

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Fertig ist meine reparierte Lieblingsjeans, ohne dass ich eine Seitennaht auftrennen musste. Der Used-Look bleibt erhalten und das war mir wichtig.

Tutorial Jeansreparatur die dritte Variante

Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Nacharbeiten und werde das nächste Mal definitiv nicht so lange zögern, wenn es heißt, eine Jens zu reparieren.

Herzlichst,
Sara

Nähkunde / Tutorials: Löcher in Jeans reparieren #nähen #nähkunde #nähtipps #jeans #flicken #jeansflicken #knielöcher #tutorial #nähanleitung #diy #bernina #freebie

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Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Materialien: amann mettler, Denim Doc, Jeans
Verwendete Produkte:
BERNINA 580
BERNINA 580
Quiltfuss # 29
Quiltfuss # 29
Obertransportfuss # 50
Obertransportfuss # 50

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Kommentare zu diesem Artikel

10 Antworten

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  • Lucia Müller BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    ich habe leider noch immer nicht ganz nachvollziehen können, wie die beiden langen Seiten genäht wurden… beschrieben wurde ja nur die durch einfahren des Hosenbeins in den Freiarm möglichen Quernähte… auch wenn ich von oben einfahre, habe ich ja immer noch die Quernaht als Nählinie vor mir… so hab ich das jedenfalls verstanden?

    • Sara Öchsner BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      Liebe Lucia,

      Genau, du nähst von einer Seite zunächst die Quernaht, lässt die Nadel im Stoff stecken, hebst das Füßchen und drehst das Hosenbein um 90 Grad. Dann nähst du Stück für Stück die Längsnaht. Dabei musst du immer wieder eine Pause machen, um den Stoff zurechtzurücken. Wenn du an der Ecke angekommen bist, verriegelst du die Naht und steckst das Bein von der anderen Seite auf den Freiarm und wiederholst die Schritte.

      die Längsnaht ist durch die „Pausen“ und das Zurechtrücken nicht ganz einfach, aber wenn man langsam näht, machbar.

      Liebe Grüße, Sara

  • Neele Bach BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Vielen Dank für diese Anleitung, Ich würde sie gern verwirklichen, finde jedoch weder im Handel noch im Internet das vorgeschlagene Garn von Mettler denim doc – weiß jemand, wo es dies zu kauften gibt – vorzugsweise über einen Internet-Händler. Vielen Dank.

  • Frauke Horch BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Wie schön dass wieder ausgebessert und gestopft und geflickt  wird.

    Von ausrangierten kaputten Jeans schneide ich immer einige Stoffe ab, die dann je nach Farbe oder Materail passend untergelegt werden.

    Mit dem Stopffuß reparierte ich schon so viele Jeans in der Familie.

    Mein Mann verwendet ältere Jeans an Bord für Reperaturen und da ist immer mal wieder ein Loch durch diverses…

    Ich lernte es früher noch im Schulunterricht mit der Nähmaschine zu stopfen. Und ein kleiner Hinweis noch: Sso nähe ich immer mal verschieden lange Nähte und achte darauf, dass sie am Ende eine kleine Rundung haben.  Die Flicken sind  haltbarer.    Und je nach Hose wähle ich manches mal auch die genau passende Farbe  oder eben auch als  Kontrast.

    Hier ist es sicher als Motiv so gewollt. Danke fürs Zeigen

    Frauke H.

    • Sara Öchsner BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      Liebe Frauke,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Genau, ich wollte einen lässigen, auffälligen Look erzielen und mich daher auch für Kontrastgarn entschieden. Spannend, wie viele du schon repariert hast!

      Ganz liebe Grüße und weiterhin ein frohes Stopfen 🙂
      Sara

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