Empfindet ihr den Winter auch als so grau? Also trotz Schnee, Kälte und ab und zu vielleicht ein wenig Sonne?
Gegen dieses Grau hab ich heute ein wenig Farbe im Gepäck. Mit einigen Reißverschlüssen nähen wir uns ein buntes Regenbogen-Reißverschlusstäschchen.
Materialien Reißverschlusstäschchen
Ihr benötigt 12 Reißverschlüsse in Regenbogenfarben. Ich habe diese hier genommen, wobei ich weiß, grau und türkis schon an anderer Stelle verwendet hatte und so nur noch auf 12 kam. Eure Reißverschlüsse sollten alle dieselbe Länge habe zwischen beiden Stoppern.
Dazu passend braucht ihr 12 verschiedene Garnfarben (oder auch nur eine Garnfarbe, ganz wie ihr mögt). Ich habe dafür auf meinen Garnkoffer mit Seralon zurückgegriffen, der (fast) immer die richtige Farbe parat hat, nur ganz selten passt die Farbe nicht hundertprozentig.
Tutorial Reißverschlusstäschchen
Zunächst einmal sortiert ihr eure Reißverschlüsse zu einem Regenbogen und sucht euch das passende Garn heraus.
Reißverschlüsse zusammennähen
Dann geht es auch schon an das Zusammennähen. Der offene Stickfuß Nr. 20 hat sich bei mir angeboten, weil er exakt zwischen die beiden Raupen passt und die Reißverschlüsse gut 5mm überlappen. Zum Zusammennähen eignet sich ein breiter Zickzackstich.
Mit der erwähnte Überlappung von 5mm werden die Reißschlüsse vom geschlossenen Ende zum offenen Ende hin jetzt zusammengenäht.
Mit ein wenig Geduld braucht man die Reißverschlüsse vorher auch nicht zusammen zu stecken oder zu kleben. Wenn ihr auf das Ende zu kommt, dann müsst ihr den Zipper einmal an das geschlossene Ende ziehen.
Wenn man dabei die Nadel unten lässt, dann entsteht auch keine Unregelmäßigkeit in der Naht.
So näht ihr Stück für Stück alle Reißverschlüsse aneinander und habt schon jetzt einen bunten Regenbogen.
Die letzten beiden Reißverschlüsse zusammennähen
Jetzt wird aus dem Reißverschluss Rechteck ein Schlauch. Dafür näht man diese am Besten vom offenen Ende aus zusammen.
Dafür öffnet ihr alle Zipper und legt euch die beiden Reißverschlussbänder entsprechend aufeinander unter den Nähfuß.
Zum Ende hin wird es etwas wuselig um den Nähfuß herum, aber das ist gut zu bewältigen.
Jetzt sind die Reißverschlüsse alle zu einem Schlauch zusammen genäht und ergeben eine schöne bunte Sonne.
Farben zurechtlegen
Der nächste Schritt KANN der schwierigste Schritt werden, muss es aber auch nicht. Die Auswahl, welcher Reißverschluss am Rand der Tasche ist KANN eine Weile dauern. Es ergeben sich halt einfach 12 verschiedene Taschen, je nach Farbvorlieben.
Man kann zum Beispiel eine gelb, rot, rosa Seite machen und hat dann die andere Seite in Grün – und Blautönen, oder man legt Schwarz an den Rand, wie ich es gemacht habe.
Seitennähte schließen
Habt ihr euch für eine Farbreihenfolge entschieden, werden die Seitennähte geschlossen. Dafür wird das Täschchen auf links gedreht und alles gut zusammen gesteckt.
Um möglichst nahe an die Reißverschlussenden zu kommen, bietet sich der Reißverschlussfuß Nr. 4 an. Näht schön langsam, damit ihr kein Metallstück von der Rückseite erwischt.
Auf der Zipperseite näht ihr am Besten zweimal längs – einmal mit geschlossenen Zippern und einmal mit geöffneten Zippern. Dann entstehen nur ganz kleine Löcher.
Sind beide Seitennähte geschlossen, wird das Täschchen auf rechts gewendet – durch welchen Reißverschluss ist dabei egal, einer wird schon passen 😉
Dann muss Euer Reißverschlusstäschchen nur noch mit farbenfrohen Stiften gefüllt werden, und der Winter ist ein klein wenig bunter.
Liebste Grüße Dominique
i am inspired to collect some zippers!! thank you!
das ist ja wirklich eine erfrischende und tolle Idee. Ein dickes Kompliment dafür 🙂
die Idee werde ich auch umsetzen allerdings mit meiner Pfaff-Nähmaschine. Die kann das auch
Super Idee wollte ich schon immer mal machen jetzt pack ich es an:-)
geht es auch mit endlis Reissverschlüsse?
Liebe Romy, das funktioniert auch mit Endlosreißverschlüssen. Schiebe dir dafür die Zipper mittig auf die Reißverschlussabschnitte, dann sind sie nicht im Weg.
Liebe Grüße Dominique
Das Täschchen ist farbig wunderschön. Aber das ist doch Verschwendung. Wieviel kostet das denn auch?
Also bitte sinnvollere Nähvorschläge!
Grüezi Frau Baur
Ich erlaube mir, als Blog-Moderator auf Ihren Kommentar zu antworten. Ihre implizite Aussage, dass die Nähanleitung oben sinnlos sei, erscheint mir etwas ungnädig.
Sicher könnte man sich zum Ziel setzen, ein Täschchen unter möglichst geringem Ressourcen-Einsatz zu nähen, also mit möglichst wenig Stoff und nur einem Reissverschluss. Wenn man diesem Ansatz konsequent folgen wollte, müsste man aber auf sehr viele kreative Arbeiten verzichten und könnte sich beispielsweise fragen, ob es denn textile Deco-Objekte wie Quilts oder Kissen brauche, wenn diese nicht einem konkreten Nutzen (wärmende Decke, orthopädisches Kissen) dienen, denn letztlich müsste Schmuck als Verschwendung betrachtet werden. Bei der Nähidee von Dominique tritt der ökonomische Ansatz in den Hintergrund. Der spielerische Umgang mit dem Material tritt in den Vordergrund.
Ja, das ginge kostengünstiger und nachhaltiger. Im Blog ist aber auch Platz für Kreatives, das sich von der Regel des sparsamen Materialgebrauchs und somit in gewisser Weise von der alltäglichen Vernunft löst. Aus meiner Sicht liegt gerade darin der Reiz des Nähens als Freizeitbeschäftigung (und vieler anderer Freizeitbeschäftigungen): dass sich man sich manchmal von geltenden Prinzipien befreien kann. Das wäre dann die Vernunft in der Unvernunft und das Sinnvolle am vermeintlich Sinnlosen.
Trotzdem werden Sie im Blog natürlich viele Artikel und Nähvorschläge finden, die im engeren Sinne “vernünftig” und “sinnvoll” sind.
Liebe Grüsse
Matthias
ist eine nette Idee .werde ich ausprobieren. lg.lore
Danke 🙂 Viel Spaß beim Nähen!