Kreative Artikel zum Thema Nähen

Schlüsselanhänger aus Leder-Resten nähen

Kleine, schnelle Projekte für die man nicht viel Material braucht und gleich loslegen kann sind mir immer sehr willkommen. Heute zeige ich Euch wie Ihr aus Leder-, Kunstleder- oder Snappap-Resten Schlüsselanhänger näht.

Material

Ich habe eine beachtliche Sammlung lederartiger Reste. Das meiste ist Alkantara, ein industriell hergestelltes Material welches oft eine Wildlederoptik hat und zum Beispiel in der Autoindustrie für die Inneneinrichtung verwendet wird.

Meine beiden hier verwendeten Materialien kann ich nicht genauer benennen, da sie aus einem Nachlass stammen. Ich gehe davon aus, dass beide Stücke echtes Leder sind. Gerade deshalb ist es mir wichtig, auch kleine Reste zu verarbeiten und neben Labeln und Etiketten darf es dann auch mal ein Schlüsselanhänger sein.

Neben einem Schlüsselring oder Karabiner und natürlich dem „Lederstück“  – oder was auch immer ihr verwenden wollt–  empfehle ich je nach dicke und Art des Materials eine Ledernadel. Mit ihrer schneidenden Spitze gleitet sie perfekt durch die Lederstruktur und trägt zum sauberen Nahtbild bei.

Außerdem ist es sinnvoll, den Höhenausgleichaus dem Zubehörfach der Nähmaschine zu verwenden. Ich weise aus gutem Grund darauf hin. Ich muss leider zugeben, dass ich oft erst an dieses kleine Helferchen denke, wenn es schon zu spät ist und die Naht wegen des Höhenunterschieds nicht schön geworden ist. 

Ausgleichsplatte verwenden um den Nähfuß in waagrechte Position zu bringen
 

Die Form

Nun ist eure Kreativität gefragt. Neben dem Klassiker, dem Anhänger mit den abgeschrägten Kanten, gibt es natürlich auch figürlichere Formen die zur Silhouette vereinfacht gut funktionieren. Ich hab mir die Schwanzflosse eines Wals (oder sowas ähnlichem) gezeichnet und im Bruch zugeschnitten. Zugegeben, dass war mit dem dicken Material nicht einfach, aber mit Cutter und Nagelschere ging es dann doch ganz gut.

Für die geraden Stücke eignen sich Rollschneider und Schneidelineal am besten.

Ein besonderes Akzent könnt ihr mit kontrastfarbenem Nähgarn setzen. Meine Anhänger sind allesamt für die männliche Verwandtschaft bestimmt, da kommt eine pinke Naht nicht immer so gut an… aber gerade bei braunem Leder finde ich persönlich so ein Highlight sehr hübsch. 

Mit buntem Garn lassen sich schöne Kontraste erzielen

Nähen

Das eigentliche Nähen dauert keine zehn Minuten bei allen drei Anhängern. Legt euch die Unterlegplatte für den Höhenausgleich zurecht und stellt euch je nach Material einen passenden Geradstich ein. Ich habe 3 mm ausgewählt. 

Gerade bei brüchigerem Material wie Snapapp darf es gerne ein bisschen mehr sein um nicht etwa eine Art Sollbruchstelle in den Anhänger zu nähen.

In einem schon etwas älteren Beitrag von Vivien seht ihr übrigens eine hübsche Möglichkeit Schlüsselanhänger nicht zu nähen, sondern mit Buchschrauben zu verbinden. 

 
 
Ich lasse die Fäden am Anfang und Ende der Naht lang und verriegele sie nicht. Statt dessen verknote oder vernähe ich sie von Hand möglichst unsichtbar. Für mehr Haltbarkeit und einen rustikaleren Look kann man Jeansgarn oder anderes dickeres Nähgarn, zum Beispiel “Extra Stark” von Amann Mettler verwenden. Ich habe mich bei meiner schlichten Ton-in-Ton-Variante für “Seralon” entschieden. 
 
 
Viel Spaß beim Nachnähen!
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Materialien: Kunstleder, Leder, Nähgarn, Schlüsselring
Verwendete Produkte:
BERNINA 580
BERNINA 580

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