Kreative Artikel zum Thema Quilten

Basics für Artquilts und Mixed-Media Teil 2: Lutradur

Dies ist der zweite und leider schon letzte Teil dieser Reihe. Mir ist es aus gesundheitlichen Gründen (Rheuma) nicht mehr möglich in der Art weiterzuarbeiten. 

Teil 2 der Serie Basics für Artquilts und Mixed-Media umfasst das Arbeiten und Gestalten mit dem Material Lutradur. Dieses sehr feine, doch formstabile Polyestergewebe wird häufig in Artquilts verwendet. Es lässt sich bestens einfärben und in Artquilts einarbeiten. Ob es mit Hitze verformt wird, oder nur in dünnen farbigen Schichten eingearbeitet wird, hängt von der jeweiligen Arbeit ab.

In diesem ersten Bericht zu diesem spannenden Material zeige ich, wie Lutradur eingefärbt wird und wie es in Schichtungen und mit Hitze zu einer dreidimensionalen Oberflächengestaltung zu einem Artquilt gearbeitet wird.

Was ist Lutradur?

Lutradur ist ein Spinnvlies das zu 100% aus Polyester besteht. Es ist in den Stärken 50/70/100 g pro Quadratmeter erhältlich. Irgendwie ist es fast als Mischung zwischen Papier und Stoff zu verstehen. Es lässt sich bestens mit Acryltinten und Acrylfarben kolorieren. Bis zu einer Temperatur von 200°C ist es erhitzbar. Als Kreativmaterial im Bereich der textilen Oberflächengestaltung, des Scrapbooking, des Nähens und des Arbeitens von dreidimensionalen Flächen hat es starkes Potential. Es ist in der Breite von 125cm bis 140cm erhältlich. 

Die unterschiedliche Dichte des Materials ist im nachfolgenden Foto gut zu erkennen. Je dünner das Material, desto transparenter ist die Verarbeitung mehrer Schichten, desto leichter ist es auch zu Schmelzen.

Im nachfolgenden Modell arbeite ich mit den beiden Stärken 50g (rechter Zuschnitt) und 70g (linker Zuschnitt).

Mit welchen Farben koloriert man Lutradur?

Acrylfarben und Acryltinten sind geeignete Pigmente, die vom Polyestermaterial gut aufgesaugt werden. Eine Wasserfarbe oder Aquarellfarbe würde vom Material abgestossen. Desweiteren braucht es zur Einfärbung kleine Fläschchen mit Sprayfunktion, breite und flache Malpinsel, Pipetten und leere Schalen zum Verdünnen von Farbe.

Um einen kleinen Artquilt anzufertigen, sind passende Stoffe notwendig. Dies sind idealerweise Unis, gerne auch handgefärbte Stoffe, die mit Kaltreaktivfarben gefärbt sind (beispielsweise Procion MX). Ich habe immer eine gute Auswahl an Heide Stoll-Weber Stoffen vorrätig. Hier habe ich eine sommerliche Farbpalette herausgesucht.

Welche Arten des Färbens von Lutradur gibt es?

1. Möglichkeit der Kolorierung von Lutradur: Besprühen mit verdünnter Acryltinte. Die Tinte sollte ein Markenprodukt sein, da sie eine extrem hohe Pigmentdichte vorweist. In unterschiedlichen verdünnten Mischungen ergeben sich entsprechend unterschiedliche intensive oder leichte Einfärbungen. 

Nur 2-3 Tropfen Tinte und ein wenig Wasser sind ausreichend um die ersten Zuschnitte des Lutradurs einzusprühen.

Das Lutradur wird in trockenem Zustand besprüht. Die Arbeitsfläche muss unbedingt mit einer Folie abgedeckt sein, da die Acryltinten wasserfest sind. Im Sprühverfahren können die Farben hauchdünn und mit feinen Übergängen aufgebracht werden.

Die Farbintensität auf dem Material täuscht. Die grösste Menge Farbe liegt nun unter dem Lutradur. Ebenfalls ist gut zu sehen, dass das links liegende 50ger Lutradur viel schneller Nässe und Farbe durchfliessen lässt, als das stärkere 70ger, das rechts liegt. Es ist jedoch nicht so, dass die Farbintensität von der Dicke/Dichte des Materials abhängig ist. Dies wird nur durch den Farbauftrag, bzw. die Pigmentierung beeinflusst.

Solange das Spinnvlies noch feucht ist, kann hier zusätzlich mit Acryltinte ein Akzent gesetzt werden. Einzelne Tropfen fliessen im Material und ergeben schöne Strukturen. Hier muss man der Farbe etwas Zeit geben um zu zerlaufen und sich auszubreiten. Diese zusätzliche Farbgebung ist nicht planbar und macht die Färbeergebnisse einzigartig.

2. Möglichkeit der Kolorierung von Lutradur: Bemalen mit verdünnten Acrylfarben. In kleine flache Schalen gebe ich jeweils eine kleine Menge Acrylfarbe. Farblich passend kann gleich zu den ausgesuchten Stoffen gearbeitet werden.

Für 1 cm Farbe verwende ich ca 50ml Wasser zum Verdünnen. 

Die Acrylfarbe wird mit dem Pinsel gut verrührt. Wenn die Mischung zu intensiv ist, wird Wasser addiert. Ist sie zu dünn, gebe ich mehr Farbe hinzu.

Das trockene Lutradur wird nach und nach mit einem breiten Pinsel eingestrichen. Die Farbgebung ist im Vergleich zum Spray erheblich intensiver. 

Nach und nach wird mit unterschiedlichen Farben aufgefüllt. Da auf dem Material ausreichend viel Wasser steht, mischen sich die beiden Farben – hier rot und pink – auch untereinander.

Die Zugabe der dritten Farbe – hier blau – erzeugt automatisch diverse Nuancen in Violett.

Die eingestrichenen Zuschnitte werden auf einem Wäscheständer getrocknet. Wenn der Untergrund empfindlich ist, muss auch hier eine Folie darunter gelegt werden. Ebenfalls sollte mit einem separaten Wäscheständer gearbeitet werden, da das feuchte Lutradur noch Farbe verliert, die hinabtropft.

3. Möglichkeit der Kolorierung von Lutradur: Bemalen mit unverdünnter und verdünnter Acryltinte. Die Tinte wird tropfenweise in eine kleine Schale gegeben. Da sie sehr stark pigmentiert ist, wird sie mit etwas Wasser verdünnt.

Beim Farbauftrag mit dem Pinsel ist der Unterschied zur verdünnten Acrylfarbe sichtbar. Die Farbintensität ist höher.

Zusätzlich kann auf das noch nasse Material Acrylfarbe gegeben und mit dem Pinsel oder den Fingern verstrichen werden. Handschuhe sind hier wichtig.

Farbschlieren und kleine Punkte, Linien etc können erzeugt werden, die in der späteren Verarbeitung farbige Akzente setzen.

Ein Mix zwischen Spray

und dem Pinselauftrag sind auch möglich und spannend.

4. Möglichkeit der Kolorierung von Lutradur: spontaner Mix mit Acryltinten-Tropfen

Ein langer schmaler Streifen Lutradur wird mit Wasser eingesprüht, bis die Feuchtigkeit unter dem Material sichtbar wird.

Mit der ersten Farbe gibt man einige Tropfen über die Länge des Streifens. Die Pipette berührt dabei das Material nicht, sondern die Farbe fällt aus einigen Zentimetern Höhe auf das Lutradur. Der Fliesseffekt entsteht sofort.

Die zweite Farbe kommt hinzu. Überall dort, wo das Material auf Knicke (hier die Folie) stösst, wird die Farbe weitergeleitet und die Fliessrichtung geformt. Spannend ist es auch, das nasse Lutradur vor dem Einfärben durchzukneten und wieder flach auszulegen. Dann werden diese Linien noch ausgeprägter. 

Nass in nass Technik ist immer ein Hingucker. Man sollte sich allerdings überlegen, welche Mischungen die zusammengetropften Farben ergeben. 

Zu den Farben der Stoffe setze ich noch ein paar Akzente. Grün und Türkis kommen hinzu. Akzentfarben sollten mit Bedacht verteilt werden.

Die übrigen weissen Flächen des Lutradur werden mit der restlichen Farbe aus der Sprühflasche gefärbt.

Der erste lange Lutradurstreifen ist von der Folie abgezogen und hängt über der Wäscheleine. Die überschüssige Farbe nutze ich, um einen zweiten Streifen in der 50ger Stärke zu kolorieren. So habe ich beide Ton in Ton und wenig Farbverschwendung.

Das aufgelegte dünne Spinnvlies saugt sich schnell mit der Farbe voll.

Mit den Fingerspitzen kann man hier nachhelfen und das dünne Material in die Farbe drücken. 

Falls es dann doch zu wenig Farbübertrag sein sollte, wird auch hier mit der restlichen Farbe (hier orange) aus der Sprühflasche aufgefüllt.

Beide Streifen trocknen in der Sonne. 

Die ersten Färbungen sind schnell im Sommerwetter trocken und abgehängt.

5. Möglichkeit der Kolorierung von Lutradur: Linienführung mit der Pipette und farbstarke Mischungen. Als Kontrast zu den herausgesuchten Stoffen werden entsprechende Farben gemischt. Hier kann im Wechsel mit verdünnter Acrylfarbe und Acryltinte gearbeitet werden.

Hochpigmentierte Flächen sind ebenfalls wichtig und sollten in einer Auswahl an Lutradur Zuschnitten für eine Arbeit vorhanden sein. Die Grundierung ist in kräftigem Rot eingestrichen, mit der Pipette werden Linien in das Material gezogen. Farbverläufe und Mischtöne entstehen.

Je stärker die Zugabe über die Pipette mit direktem Kontakt zum Material, desto breiter verläuft die Farbe.

Schattierungen und Blockstreifen sind auch tolle Effekte.

Hier ist Spielen ausdrücklich erwünscht.

Grössere Zuschnitte von Lutradur werden ebenfalls mit Tinten und Acrylfarben eingestrichen. Hier kann das Material als bildhafter Hintergrund für eine Arbeit gezielt gestaltet werden.

Alle gefärbten Zuschnitte sind getrocknet und die Farbgebung ist ideal zu den ausgesuchten handgefärbten Stoffen.

Harmonisch, in unterschiedlichsten Nuancen sind die Farben der Stoffe genau getroffen.

Da ich von allen 5 ausgesuchten Stoffen etwas in meinem textilen Untergrund haben möchte, schneide ich lange schmale Streifen zu.

Sie werden zu einem kleinen Top in Verschnitttechnik zusammengenäht. Wichtig: da neben dem Quilting mit Hitze gearbeitet wird, muss das darunterliegende Vlies unbedingt aus Baumwolle bestehen. Polyestervliese schmilzen und verziehen die Arbeit. Als Backing verwende ich einen einfachen unifarbenen Baumwollstoff.

Farblich passende Garne sind herausgesucht. Hier arbeite ich mit Baumwollgarnen, da sie beim Arbeiten mit Lötkolben und Embossingfön nicht schmilzen. Doch habe ich schon etliche Artquilts mit Polyestergarnen gequiletet. Diese Garne schmilzen beim Zufügen von Hitze, doch auch das hat seinen ganz eigenen Reiz.

Der kleine Basisquilt sollte mit einigen gerade genähten/gequilteten Linien in sich fixiert sein. So verschiebt sich beim Aufbringen der nachfolgenden Schichten der Stoff des Tops nicht mehr.

Empfehlenswert ist, hier nicht in irgendwelche verspielte Kringel oder ähnliches zu verfallen. Die Strukturen, die nach und nach vom Lutradur hinzukommen sind schon aufregend genug.

Welche Werkzeuge sind zum Schmelzen des Materials notwendig?

Ein Lötkolben (engl. Fabricmaster) und ein Embossingfön sind die beiden Werkzeuge, die zur weiteren Verarbeitung von Lutradur in der hier gezeigten Technik nötig sind. Der Embossingfön aus dem Bastelbereich, der auch in der Textilkunst verwendet wird hat 230 Volt und 300 Watt. Ein Heissluftfön aus dem Baumarkt mit 1800 Watt und mehr hat hier nichts zu suchen. Er ist viel zu heiss und verschmurgelt nicht nur das Lutradur, sondern auch den Baumwollstoff. Ein Blumentopf aus Ton ist ein stabiler und guter Behälter für den Lötkolben. Da die Spitze von billigen Lötkolben im heissen Zustand hochempfindlich ist und schnell bricht, sollte er daher am besten auf einem flachen feuerfesten Teller liegen. Hochwertige Lötkolben sind weniger empfindlich und können bestens in einem solchen Blumentopf mit Spitze voran aufbewahrt werden. Da bei einer solchen Arbeit der Lötkolben nicht ständig ein- und ausgeschaltet wird, sondern heiss bleibt, sollte er geschützt griffbereit sein.

Hier kommt ein bereits bekanntes Material: bemaltes Vliesofix. Im ersten Teil zu den Basics für Artquilts und Mixed-Media und in dem dazugehörenden Video-Tutorial habe ich ausführlich über dieses Kreativmaterial berichtet. Nun wird es schon in Kombination mit dem Lutradur verwendet. Es ist eine ganz spannende Ergänzung.

Das getrocknete Vliesofix teile ich in 2 Streifen.

Mit Schere oder Rollschneider schneide ich einen ganzen Schwung einzelner Blätter aus. Es ist immer schön zu sehen, wie einzelne kleine Elemente in der Farbgebung wirken. Die Strukturen sind auf dem ganzen bemalten Bogen kaum wahrnehmbar. Die Blätter schneide ich in unterschiedlichen Grössen zu. Hier arbeite ich grundsätzlich nie mit Schablonen sondern schneide frei zu.

Gestaltung des Artquilts mit Lutradur und Vliesofix

Zwei erste Blütenarrangements lege ich auf dem Stoff aus. Hier kümmere ich mich überhaupt nicht um die Auswahl bestimmter Farbverläufe, oder Strukturen, sondern arbeite spontan.

Das Vliesofix wird mit der bemalten Seite auf den Stoff gedreht und aufgebügelt. Bitte hier nach allen Erklärungen aus dem 1. Teil dieser Artikelserie arbeiten.

Das Trägerpapier wird abgezogen und die ersten Blüten zieren den Stoff und verändern ihn. Eine schöne Transparenz mit feiner Farbgebung macht sich bestens. Da viele Schichten später übereinanderliegen werden, ist auf eine gute Transparenz unbedingt zu achten, sonst ist eine Arbeit schnell überladen.

Die aufgebügelten Blütenblätter quilte ich freihand mit einem dickeren Baumwollgarn. 

Ein dickeres Baumwollvlies sorgt für schöne tiefe Quiltnähte und plastische Strukturen.

Die ersten beiden Zuschnitte des bemalten Lutradurs lege ich auf mein Arbeitsstück auf.

Eine Variante des Aufbringens von Lutradur in einen Artquilt ist das Einnähen oder Einquilten von einem Muster. Hier quilte ich eine abstrakte Blüte freinhand hinein. 

Wichtig: wenn das Lutradur mit dem Heissluftfön geschmolzen wird, reisst es innerhalb der genähten Flächen auf. Je mehr Hitze hinzugefügt wird, desto grösser werden die Schmelzflächen, also die neu entstandenen freien Flächen. Daher braucht es genügend eingenähte Fadenstrukturen, damit hinterher kein „grosses Gerippe“ übrig bleibt, sondern eine schöne plastische Form.

Beide eingenähten Blüten sind unterschiedlich und haben doch genügend eingequilteter Linien.

Der Lötkolben wird eingeschaltet und braucht eine kleine Weile, bis er richtig heiss ist. Vorsicht: dieses Werkzeug muss mit Bedacht benutzt werden. Unbedingt darauf achten, dass es NIEMALS am heissen Metall gefasst wird. Ich fasse den aufgenähten Zuschnitt Lutradur mit einer Hand und „schneide“ dann entlang der äusseren Linie der Blüte das überschüssige Material ab. Die heisse Spitze des Lötkolben gleitet im aufgeheizten Zustand mühelos durch das Polyestermaterial. Wichtig: beim Verbrennen von Polyester entstehen Dämpfe. Es ist empfehlenswert mit einem Atemschutz und/oder bei offenem Fenster und vor allem in einem gut gelüfteten Raum zu arbeiten.

Die Blüte ist vom Überschuss befreit. Am „geschweissten“ Rand hat sich die Acrylfarbe bereits leicht intensiviert.

Lutradur hat je nach Stärke einen etwas höheren oder auch niedrigeren Schmelzpunkt. Um den Aufreissprozess des Materials zu beschleunigen und auch um den darunterliegenden Stoff etwas vor langer Hitze zu schonen, kann die Blüte mit kleinen Einritzungen oder „Punktierungen“ vorbereitet werden. Wichtig: wenn die Lötkolbenspitze zuerst durch das Lutradur dringt und anschliessend über den Baumwollstoff läuft, hinterlässt sie dort eine kleine Spur.

Die Blüte ist zum Aufschmelzen vorbereitet. Rundherum verteilt sind die kleinen Öffnungen.

Auch der Heissluftfön (Embossingfön) braucht eine kleine Zeit, bis er die richtige Temperatur erreicht hat. Vorsicht: nicht mit der Hand vor die Düse fassen um die Temperatur zu prüfen. Die überschüssigen Ränder rollen sich nach und nach ein und formen sich um die Quiltnähte. 

Je nachdem, wie lange und wie nah der Fön über das Material gehalten wird schmilzt das Lutradur entsprechend schnell oder langsam. Es macht durchaus Sinn, den Fön erst einmal über die kleine Fläche kreisen zu lassen, als nur punktuell zu arbeiten.

Und dann ist es auch Geschmacksache, wieviel vom Material man wegschmelzt. Eine erste einzelne Blüte schaut immer etwas verloren aus. Doch kommen ja noch weitere hinzu.

Die zweite Blüte wird aufgequiltet und ausgeschnitten. Ich arbeite bei dieser Technik immer nach und nach und nähe niemals mehrere Blüten auf einmal auf, da sich die Arbeit mit jedem weiteren aufgebrachten Objekt verändert.

Wie zuvor wird sie punktuell geritzt und dann aufgeföhnt. Hier ist der Clou dieser Technik schon zu sehen: die darunterliegenden Schichten, hier das aufgebügelte Vliesofix, werden sichtbar. 

Schritt für Schritt verändert sich der kleine Artquilt.

Ein kräftiges Stück Farbe kommt hinzu. Wie wichtig es ist, auch farbstarke Lutradurabschnitte zu schaffen ist hier gut nachzuvollziehen.

Stück um Stück wird ausgeschnitten und gut auf die Finger aufgepasst.

Die einzelnen Arbeitsschritte wiederholen sich immer wieder.

Eine Struktur überlagert die andere. Eine schöne Dreidimensionalität entsteht.

Intensivere Farbtupfer machen die Arbeit immer spannender.

Die zweite Art, Lutradur aufzubringen ist die, es zuvor auch in Formen zu schneiden und aufzunähen. Hier ist erneut das freihändige Quilten die einfachste Möglichkeit. Ich bleibe also beim passenden Blütenblatt.

Hier finden die fast transparenten Blätter über die aufgebügelte Vliesofixblüte. Die Farben der Nähgarne sind immer wieder zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Dann wird nur aufgeföhnt und nicht mehr mit dem Lötkolben gearbeitet. Das 50ger Lutradur schmilzt schnell und reisst sehr zart auf.

Beide Materialien, Lutradur und Vliesofix können abwechselnd schichtweise kombiniert werden. Über aufgebrochene Lutradurstrukturen kann auch wieder das bemalte Klebevlies gebügelt werden.

Wichtig: alle bereits aufgebrachten Motive müssen unter einer Lage Backpapier vor dem Bügeleisen geschützt werden, sonst klebt die halbe Arbeit am Eisen und nicht mehr am Stoff.

Rein zufällig bilden die drei grossen Vliesofixblüten eine Diagonale.

Auch diese dritte Blüte wird nun Blatt für Blatt freihandgequiltet.

Die grossen Blattflächen können mit Linien gefüllt und somit weitere Strukturen geschaffen werden.

Hier ist gut zu erkennen, dass das aufgebügelte Vliesofix über der Struktur des Lutradur keinen Übertrag ergibt, sondern wegreisst. 

Der kleine Muster-Artquilt füllt sich nach und nach. Ein paar kleinere Blüten werden noch folgen, die ich aus den langen gefärbten Bändern einarbeite.

Und dann ist er fertig. Ein kleiner Sommernachtstraum ist es geworden.

Die Strukturen sind einzigartig schön, die Farben harmonieren.

Ich hoffe, ich konnte Euch neugierig machen und für dieses weitere tolle Material begeistern.

Wie zuvor, werden wir auch zu diesem Thema noch ein ausführliches Video-Tutorial erstellen, in dem noch ein paar weitere Möglichkeiten des Arbeitens und Gestaltens mit Lutradur und Vliesofix gezeigt werden.

Wer Interesse an Lutradur hat findet es bei Quilt und Textilkunst.

Herzlichst und bis bald,

Jutta

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