Kreative Artikel zum Thema Nähen

6 Tipps für selbstgenähte Sportbekleidung aus Lycra

Seit geraumer Zeit hatte ich vor, mir ein Sportoutfit aus Lycra zu nähen. (Damit die Beine der Sporthose endlich lang genug sind, versteht sich…). Wie ihr festgestellt haben werdet, war ich mit der Idee nicht alleine. Sowohl Sindy als auch Vivien haben euch bereits ihre neuen Sportoutfits präsentiert.

Der Wunsch bestand eine halbe Ewigkeit, aber ich hatte doch ein wenig Bammel vor der Verarbeitung von Lycra und vor allem vor Bauschgarn. Wie sich aber herausgestellt hat, war der Bammel vollkommen unnötig. Und damit es euch nicht auch so geht, habe ich für euch ein paar Tipps und Tricks im Gepäck.

Tipp 1: Materialwahl

Wählt einen hochwertigen Lycra für eure Sportbekleidung. Diese gibt es mittlerweile in vielen Onlineshops (sowohl mit UV-Schutz als auch ohne). Dank Spoonflower konnte ich den Sport-Lycra aus deren Sortiment verwenden, den man sich individuell bedrucken lassen kann. Der Lycra ist in allen Richtungen dehnbar und ist farbecht bei Salz- und Chlorwasser, was ihn zu einem idealen Sportstoff macht (mehr könnt ihr hier nachlesen). Die Gestaltung der Sportbekleidung ist natürlich aufgrund der riesigen Design-Auswahl nicht einfach, aber dazu gleich mehr. 

→ Alle Nähanleitungen und Tipps zu den Spoonflower-Stoffen

Als Garn würde ich immer wieder Bauschgarn empfehlen, wie z.B. Seraflock von Mettler. Die Verarbeitung klappt ganz wunderbar mit meiner Overlock BERNINA 1150MDA. 

Tipp 2: Designauswahl

In der Fülle der Designs bei Spoonflower wird die Auswahl nicht einfacher. Am Besten überlegt ihr euch zu vor ein paar Schlagworte und legt euch eine Kollektion bei Spoonflower an. Meine Kollektion an meinen favorisierten Mustern für Sportbekleidung findet ihr hier. So findet man schnell ein paar Favoriten. Ich würde immer empfehlen, zwei Designs von einem Designer zu nehmen, so sind die Farben der zwei Stoffe aufeinander abgestimmt. Meine beiden Designs kommen von Chrystal Walen . Fehlt euch zu einem Motiv der Kombipartner, so schreibt die Designer gerne an, bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Designer sehr hilfsbereit sind und einem weiterhelfen (und dann sogar den passenden Kombipartner online stellen).

Die Basis aller Spoonflowerstoffe ist immer weiß und somit zwangsläufig auch die Rückseite. Dennoch würde ich immer einen dunklen und einen helleren Stoff verwenden. Man sieht die Nähte oder anderes nicht durch, auch wenn man weiße Streifen hat, so wie ich. 

Tipp 3: Zuschneiden

Aus eigener Erfahrung heraus, würde ich den nächsten Zuschnitt von Lycra nur noch mit Rollschneider machen und eine breite Nahtzugabe verwenden. Der Lycra verrutscht doch ganz gern beim Zuschneiden und das Ergebnis beim Zuschnitt mit der Schere war nicht super sauber. Der Rollschneider ist hier eindeutig die bessere Wahl. Beim Nähen musste ich dann feststellen, das eine breite Nahtzugabe von 1-1,5cm deutlich besser zu verarbeiten ist und die Overlock dann wesentlich sauber schneidet. Trotz neuer Messer und vorher erprobter Einstellung sind einige Nähte nicht gut geschnitten worden, da kein oder nur sehr Material rechts vom Messer war. 

Tipp 4: Garnfarbenwahl und Maschineneinstellungen 

Bei neuen Materialien mache ich gerne ein paar Probenähte und es hat sich schnell gezeigt, dass ich die Maschineneinstellungen nicht ändern musste. So konnte ich mit einem Differential von 1,5 und Fadenspannungen von 4 alle Nähte wie bei Jersey nähen. Lediglich die Stichlänge würde ich beim nächsten Mal etwas kürzer wählen.

Noch ein paar Worte zu den Garnfarben. Der linke Nadelfaden ist blau, das kann man jetzt auf dem Bild nicht so super erkennen, aber ein wenig. Beide Greiferfäden und der rechte Nadelfaden sind weiß, einfach weil die Abseite des Stoffes weiß ist und so die Nähte nicht durchschimmern können. Der blaue Faden hat sich gut bewährt, denn so ist auch beim Auseinanderziehen der Nähte von rechts absolut kein Faden zu erkennen. Meine Empfehlung daher: Wählt den linken Nadelfaden in der Farbe des dunkleren Stoffes eurer Stoffkombination. 

Tipp 5: Säumen

Wie ihr seht, habe ich weder das Shirt noch die Leggins gesäumt, beide schließen mit einer Overlocknaht ab. Ich war tatsächlich nicht sehr experimentierfreudig nach dem Gelingen von Shirts und Leggins, daher hab ich hier die faule Variante gewählt.  Nichts destotrotz stehen euch etliche Möglichkeiten für die Säume zur Verfügung. Ein großer Vorteil des Sportlycras: Ihr könnt die sauberen Schnittkanten einfach offen lassen (noch fauler als meine Overlocknaht). Dann könnt ihr eine einfache Overlocknaht zum Abschluss wählen oder die Säume umschlagen und mit der Cover oder einer Zwillingsnadel säumen. Ganz wie es euch beliebt. Auch ein Bündchen aus Lycra (wie am Halsausschnitt und an den Armen ist möglich. Für Säume die noch enger sollen, wie bei Badehosen, sollte man die Kanten mit Framilastic verstärken (wenn es euch interessiert, dann nehme ich euch mal mit). 

Tipp 6: Habt Spaß

Ihr habt richtig gelesen: Habt Spaß bei der Umsetzung eurer eigenen Sportbekleidung, denn so macht Sport gleich viel mehr Freude. Ich für meinen Teil nähe jetzt dem Ehemann noch ein UV-Shirt und mir aus den Resten noch einen Bikini. Denn der Sommer hat noch ein paar Wochen und schließlich soll das Wetter genutzt werden. 

Daher solltet ihr euch jetzt noch schnell bei Spoonflower eindecken: Mit dem Code TolleStoffe10 erhaltet ihr 10%. (Gültig bis: 31.7.2019)

 

Genießt den Sommer!

Liebste Grüße Dominique

Alle Beiträge mit den individuellen Spoonflower-Stoffen findet ihr in der folgenden Übersicht:

Alle Nähanleitungen und Tipps zu den Spoonflower-Stoffen

→ Alle Nähanleitungen und Tipps zu den Spoonflower-Stoffen

Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Produkte:
BERNINA 1150MDA
BERNINA 1150MDA

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