Ihr Lieben,
puuuuh, bei uns ist es so kalt. Gerade sitze ich hier und schreibe den Blogpost für euch, schaue aus dem Fenster und sehe, wie die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen.
Damit wir es in der kalten Jahreszeit schön warm haben, stelle ich euch in zwei Beiträgen einen Schal und eine warme Bommelmütze vor. Natürlich inklusive Anleitung zum Nachmachen.
Heute starten wir mit einem kuscheligen Schal, der sich wie ein Dreickstuch um den Hals wickeln und bei Bedarf verknoten lässt. Dafür habe ich den weichen Bio-Jacquard aus dem Hause Albstoffe verwendet, da er sehr angenehm zu tragen ist.
Ich habe zum ersten Mal die Lochstickeinrichtung verwendet. Damit kann man ein Kleidungsstück ganz wunderbar individualisieren. Wer diese nicht hat, kann bspw auch schon fertig gestickte Schmuckösen in den Onlineshops kaufen oder ganz traditionell Metallösen einschlagen. Kleine Bemerkung am Rande: die Lochstickeinrichtung kann ich euch absolut empfehlen … wie gut, dass Weihnachten naht.
Materialübersicht:
- BERNINA Lochstickeinrichtung
- 50cm Jacquard x volle Stoffbreite
- Reststücke zum Ausprobieren
- Bügelvlies zum Verstärken
- bei Bedarf einen Stickrahmen
- verwendetes Garn: Amann Mettler Seralon
Da ich tatsächlich zum ersten Mal die Lochstickeinrichtung verwendet habe, ist es ratsam, ein bisschen zu üben. Ich habe 2-3x gestickt, bis ich mit meinen Ösen “zufrieden” war. Das ist wirklich reine Übungssache und hängt ganz davon ab, wie man den Stoff führt.
Bügelt als ein Stückchen Bügelvlies nach Herstellerangaben auf die linke Stoffseite des Probestückes auf und folgt den Anweisungen der Anleitung. Wunderbar finde ich auch das BERNINA-Anleitungsvideo dazu. Stanzt das Loch durch Stoff und Vlies und vergesst auf keinen Fall, das Holzstück darunter zu legen.
Zum Sticken verwende ich das Seralon-Garn von Mettler. Das ist schön matt. Wer es lieber mit leichtem Glanz mag, kann genauso gut das Poly Sheen einlegen. Außerdem benutze ich die Stickspulenkapsel.
Die Platte bringe ich anhand der Anleitung ab und hole den Unterfaden nach oben und versenke den Transporteur.
Dann sticke ich zunächst mit einem Geradstich einmal um die Vorrichtung herum. Hier wird empfohlen, mit einem Stickrahmen zu arbeiten. Das habe ich mehrmals probiert, das war für mich irgendwie nicht praktikabel. Ein besseres Gefühl beim Führen des Stoffes hatte ich, als ich den Stoff ganz einfach mit den Händen geführt habe. Das muss jeder selbst ausprobieren und herausfinden, wie es am besten klappt.
Im Anschluss habe ich einen 5,5mm-breiten Zickzackstich mit der Länge 1,6 gewählt und erneut den Stoff mit den Händen um die Vorrichtung geführt. Einmal drumherum kann man schauen, ob es überall gleichmäßig ist oder ob man an ein paar Stellen noch ein zweites Mal darüber nähen muss. Vor dem Beenden wähle ich nochmals den Geradstich aus und nähe ein paar Vernähstiche auf der Stelle. Dann schneide ich die Fäden ab und tadaaaaa … fertig ist die gestickte Öse.
Nachdem ich mit meinen Versuchen zufrieden war, habe ich den Schal zu geschnitten. Dieser ist ein gleichschenkliges Dreieck, das von der unteren Spitze zur Oberkante 50cm und von den beiden Außenspitzen zueinander die volle Stoffbreite misst.
An einem der Schenkel in der Nähe der unteren Spitze bügelt ihr nach Herstellerangaben das Bügelvlies auf. Dieses ist bei mir etwa 30cm lang und 5cm breit. Danach bringe ich wie oben gezeigt 3 Löcher im Abstand von etwa 7-8cm zueinander und 3cm von der Stoffkante entfernt an.
Mithilfe der Lochstickeinrichtung sticke ich nun diese drei Ösen.
Danach versäubert ihr alle drei Stoffkanten mit der Overlock oder einem Zickzackstich eurer Nähmaschine.
Mithilfe des Bügeleisens bügle ich alle drei Kanten um 2 cm nach innen. Die Spitzen schlage ich davor um ein paar Zentimeter ebenfalls nach innen, so dass sie unter dem Rand zu liegen kommen und von außen nicht mehr sichtbar sind.
In die Ösen könnt ihr nun Kordeln, Zierbänder oder sogar Perlen auf Schnüren einfädeln, ganz so, wie es euer Geschmack ist. Die Enden der Bänder vernäht ihr dann im Innern mit ein paar Stichen.
Zuletzt werden alle gebügelten Kanten knappkantig abgesteppt.
Herzlichen Glückwunsch, fertig ist euer individuelles und kuscheliges Tuch für den Winter! Mit den gestickten Ösen tun sich so viele Möglichkeiten auf. Dieses Zubehör verschwindet bei mir nicht in einer Schublade, es warten noch Hoodies und andere Projekte auf den Einsatz.
Als kleinen Vorgeschmack auf nächste Woche zeige ich euch das zweite Projekt für das Winterset: die Bommelmütze.
Bis dahin alles Liebe und warme Stunden,
Sara
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