Kreative Artikel zum Thema Nähen

Nähmaschine frisst Stoff – was tun? Anleitung für den erfolgreichen Nähstart

Gerade sitzen viele Hobbynäherinnen vor ihrer Nähmaschine und nähen, was das Zeug hält. Wenn viele Menschen viel nähen, liegt es auf der Hand, dass Fragen auftreten. Einige davon will ich hier im Blog in einer Reihe von Artikeln beantworten. Ich kann euch hoffentlich ein paar Kniffe beibringen und Euch hilfreiche Tipps zum allgemeinen Nähen oder zur Nähmaschine geben. Im ersten Artikel wollen wir uns der Frage widmen, was zu tun ist, wenn die Nähmaschine Stoff frisst.

Meine Nähmaschine frisst Stoff – wie kann ich das vermeiden?

Habt Ihr zum Beispiel Stoff mit Einlage und Gummiband unter dem Nähfuss, und am Näh-Anfang wird nicht recht transportiert? Oder zieht es Euer Nähgut nach unten in den Greiferbereich, also Richtung Spulenkapsel? In vielen Foren und Facebook-Gruppen lese ich immer wieder, dass die Maschine den Stoff «frisst».

Im folgenden Artikel, mit dem ich meine Reihe beginne, zeige ich euch, wie ihr dieses Problem vermeiden könnt. 

Tipps gegen das “Stoff-Fressen”

Tipp 1: Richtig einfädeln

Zunächst einmal ist es wirklich äusserst wichtig, dass ihr richtig eingefädelt habt.

Das hört sich nun etwas banal an und manch eine/r fragt sich, was denn das Einfädeln mit dem Nähbeginn zu tun hat. Ganz einfach: Der Oberfaden muss richtig in die Vorspannung auf der hinteren Oberseite der Maschine gezogen werden und darf nicht nur obenauf liegen. Am besten haltet ihr den Faden mit beiden Händen leicht fest, sodass ihr spürt, dass er an den entsprechenden Stellen eingezogen ist. Beachtet dazu auch die Informationen und Bilder in diesem Blog-Beitrag. Ausserdem muss der Faden zwischen den Spannungsplättchen liegen, die sich auf der Oberseite der Nähmaschine befinden:

Masken nähen: Nähmaschine richtig einfädeln

Tut er das nicht, hat er keine Spannung und gleich beim ersten Stich wird der Oberfaden nach unten gezogen.

Wenn dann auch noch der Stoff nicht richtig über dem Stichloch liegt, sondern nur knapp davor, kann es auch den Stoffbeginn mit nach unten ziehen.

Vor allem, wenn der Oberfaden während des Nähens reisst und wieder neu eingefädelt wird, vergisst man allzu leicht, den Nähfuss anzuheben. Und nur mit angehobenem Nähfuss sind diese Spannungsplättchen offen und der Oberfaden kann sich dazwischen legen!

Wie man eine BERNINA richtig einfädelt, sieht man hier:

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Zu allen unseren modernen Nähmaschinenserien findet ihr Einfädelvideos im Internet, entweder im entsprechenden Produktebereich auf unserer Website oder auf unserem Youtube-Kanal.

Tipp 2: Stichloch abdecken

Bei Nähbeginn sollte die Stoffkante unbedingt das Stichloch in der Stichplatte abdecken.

Bedeckt der Stoff nicht oder nur teilweise das Stichloch, wird der Stoff direkt mit der ersten Abwärtsbewegung der Nadel nach unten gezogen; oder wie manche auch sagen: «die Maschine frisst den Stoff». Ist eigentlich logisch, oder?

Habt ihr gewusst, dass es extra eine Markierung in der Stichplatte dafür gibt?

Nähmaschine frisst Stoff, was tun?

Wie diese zu lesen und zu verwenden ist, seht ihr im Video:

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Ich mache es vor allem bei dünnen Stoffen manchmal so, dass ich ca. 1 cm im Stoff anfange und dann bis zur Kante zurücknähe. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass der Anfang vernäht ist.

Tipp 3: Geradstichplatte verwenden

Bei dünnen und elastischen Stoffen oder auch bei schmalem Gummiband hilft es, wenn man die Gerad- und CutWork-Stichplatte und einen Geradstichfuss verwendet (z.B. Jeansfuss #8). Sowohl die Aussparung in der Stichplatte wie auch im Fuss ist nur schmal und verhindert so ein Runterziehen des Stoffes. Hier im Video wird das schön gezeigt:

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Tipp 4: Höhenausgleich verwenden

Damit gleich von Anfang an der Stoff gut transportiert wird, nehme ich oft den Höhenausgleich zu Hilfe. Das ist das kleine mitgelieferte Kunststoffplättchen mit verschiedenen Höhen. Sarah hat es in ihrem Beitrag gezeigt.

Habe ich beispielsweise mehrere Lagen Stoff, unterlege ich mit 2-3 Lagen, ist es ein dünner Stoff, reicht eine Lage. So helfe ich meinem Transporteur, den Stoff sofort bei Nähbeginn richtig zu transportieren. Probiert es aus, das klappt wirklich toll! 

Mehr Informationen zu diesem praktischen kleinen Helferlein findet ihr in der Bedienungsanleitung eurer Anleitung. Hier beispielsweise die Anleitung für die BERNINA 335. Auf Seite 20 unter «Stofflagen ausgleichen» wird die Verwendung des Höhenausgleichs gezeigt.

Tipp 5: Achtet auf das Nadel-Faden-Stoff-Verhältnis!

Last but not least möchte ich darauf hinweisen, dass immer auf das richtige Nadel-Faden-Stoff Verhältnis geachtet werden sollte.

Bei einem dünnen Stoff reicht eine 70er Nadel, ein dickerer Stoff kann durchaus eine 90er Nadel vertragen. Und natürlich auch darauf achten, dass Qualitätsgarn verwendet wird.

In diesem Video seht ihr, wie das Nadel-Faden-Verhältnis bestimmt wird:

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So vermeidet Ihr hoffentlich das lästige Stoff-Fressen

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar nützliche Tipps geben und wünsche euch weiterhin viel Freude beim Nähen!  

Schaut regelmässig hier im Blog vorbei. Neben Nähwissen und Tipps für Einsteiger findet ihr hier viele Anleitungen für kreative Projekte. Patchworker kommen ebenso auf ihre Kosten wie Stickfans und Modebegeisterte. Hier findet ihr beispielsweise eine Seite mit lauter Gratis-Schnittmustern zum Herunterladen: Schnittmuster-Downloads im BERNINA Blog

Ausserdem werde ich euch demnächst zeigen, was bei Fadennestern zu tun ist bzw. wie man dieses Problem vermeidet – damit euch das Maskennähen weiterhin Spass macht und eure Produktion auf Hochtouren laufen kann. 

eure Mirjam 

 

Verwendete Produkte:
Jeansfuss # 8
Jeansfuss # 8
Geradstichplatte
Geradstichplatte

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