Kreative Artikel zum Thema Nähen

Meine Top-Nähfüsse, Teil 1: Nahtverdeckter Reissverschlussfuss #35

Nahtverdeckte Reissverschlüsse einnähen – supereinfach und blitzsauber 

Nachdem ich ein paar Artikel über Tipps und Tricks beim Nähen sowie über das Reinigen und Ölen geschrieben habe, dachte ich, dass es an der Zeit ist, euch meine Lieblingsfüsse vorzustellen.

In meiner Tätigkeit im Ausbildungsteam von BERNINA bin ich mit verantwortlich für die Nähfüsse. Und ich kann euch sagen, das ist echt spannend. Für nahezu jede Anwendung gibt es den passenden speziellen Nähfuss! Viele davon durfte ich bereits vor die Kamera holen – ihr kennt sicher die hilfreichen Video-Tutorials auf YouTube oder unserer Homepage.

Wenn nicht, schaut unbedingt rein, es lohnt sich!

Unsere Anleitungsvideos auf YouTube

Nun aber zu meinem absoluten Highlight unter den Nähfüssen: Ich liebe nahtverdeckte Reissverschlüsse. Das ist wirklich eine tolle Erfindung! Nahezu unsichtbar und einfach einzunähen, so werden sie jedenfalls angepriesen.

Perfekt für nahtverdeckte Reissverschlüsse: der Reissverschlussfuss 35 von BERNINA

Klar, dass ich selbst schon seit Jahren diese Art Reissverschlüsse bei Röcken, Kleidern oder auch manchen Oberteilen einnähe. Und selbstverständlich hat BERNINA auch den passenden Fuss dafür entwickelt: den Reissverschlussfuss für nahtverdeckte Reissverschlüsse #35.

Image of Reissverschlussfuss # 35.

Reissverschlussfuss # 35

Reissverschlussfuss für nahtverdeckte Reissverschlüsse #35 bietet dank schräger Rillen die Möglichkeit, Reissverschlüsse an Kleidungsstücken und Accessoires verdeckt einzunähen.

Mehr erfahren

Zwei schräge Rillen auf der Fussunterseite dienen als Führung, in der die Reissverschluss-Spiralen ganz einfach entlang gleiten:

Selbstverständlich gibt es auch zu diesem Fuss ein Video:

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So weit, so gut. Aber habt ihr euch auch schon über die Tüte am Reissverschlussende geärgert, die entsteht, wenn man anschliessend die Naht von unten bis zum Reissverschlussende schliesst? Oder trafen bei einer Passe die Nähte nicht schön aufeinander? Oder hat es euch das Karo verschoben? Mir ist das trotz aller Sorgfalt schon passiert, sodass ich alles wieder auftrennen musste. Ärgerlich! Ich habe alle möglichen Techniken, die im Netz oder sogar auf YouTube vorgestellt werden, ausprobiert, aber war nie so 100-prozentig zufrieden.

Daher möchte ich euch heute eine Technik vorstellen, die supereinfach ist und bei der nichts verrutscht und keine unschönen Tüten am Ende entstehen. Ich habe das bei Birgit Reinartz in einem Kurs gesehen und war total begeistert!

Nahtverdeckten Reissverschluss einnähen – so wird es perfekt

Zunächst gönne ich dem Reissverschluss einen Dampfstoss mit dem Bügeleisen. Oder ich lege ihn zwischen zwei Stoffstücke und bügle darüber. So kann der Reissverschluss später beim Waschen und bügeln nicht mehr einlaufen.

Nun messe ich die Länge des Reissverschlusses – und zwar von der oberen Kante bis ca. 2 cm vor den Schieber.

Dazu öffne ich den Reissverschluss ganz, lege ihn an die Stoffkante, wo er nachher eingenäht wird, und markiere im Stoff, wie weit die Naht unterhalb des Reissverschlusses zugenäht wird. 

Nun nähe ich die komplette Naht (bei mir war es die hintere Mitte im Rock) mit einem Geradstich zu: die ersten 20 cm mit einem grossen Stich, der nachher wieder aufgetrennt werden kann, dann natürlich verriegeln, damit die Naht nicht aufgeht und den Rest mit einer normalen Stichlänge. Die Nahtzugabe auseinanderbügeln.

Anschliessend messe ich die Breite meines Reissverschlusses. Hierzu messe ich von der Kante bis zur umgelegten Spirale. Ich hatte eine Nahtzugabe von 2 cm, das Reissverschlussband ist 1,2 cm breit, also lege ich die Aussenkante des Reissverschlusses knapp einen cm von der Stoffkante entfernt an.

Der geöffnete Reissverschluss wird rechts auf rechts auf die Nahtzugaben festgesteckt (die obere Naht ist noch mit dem grossen Stich geschlossen!). 

Jetzt wird genäht!

Nun geht’s an die Nähmaschine. Das Reissverschlussband wird an der Kante auf der Nahtzugabe festgenäht. Hierzu verwende ich einen schmalen Fuss, wie zum Beispiel den Jeansfuss #8. Ich fange oben an und nähe, so weit ich komme. Ihr werdet merken, dass man am Schieber nicht vorbeikommt, aber das ist ok.

Naht verriegeln und andere Seite ebenfalls von oben nach unten nähen. 

Jetzt wird die Heftnaht bis zum Riegel aufgetrennt:

Als Nächstes versehe ich meine BERNINA mit dem tollen Reissverschlussfuss für nahtverdeckte Reissverschlüsse #35.

Mein Reissverschluss ist ja nun schon an der Kante eingeheftet, somit brauche ich ihn nicht mal mehr feststecken. Die vor mir liegende rechte Reissverschlussseite wird in die linke Rille des Reissverschlussfusse gelegt und wie durch Zauberhand legt sich die Spirale in die richtige Position! In der Regel brauche ich nicht mal meine Nadel verstellen, ich habe aber auch schon günstige nahtverdeckte Reissverschlüsse eingenäht, wo sich die Spirale nicht so gut umlegen liess, und da habe ich dann auch die Nadelposition verstellt.

Wiederum den Reissverschluss von oben nach unten einnähen, so weit es geht. Am Schieber angekommen, die Naht gut verriegeln.

Die zweite Seite genau gleich von oben nach unten einnähen, hier kommt die vor mir liegende linke Reissverschlussseite in die rechte Rille des Fusses.
Ihr werdet merken, wie einfach, exakt und schön der Fuss den Reissverschluss einnäht, wirklich fast wie von selbst!

Nun muss nur noch der Schieber durch die kleine Öffnung hochgezogen werden:


Den Reissverschluss schliessen und sich darüber freuen, dass sich nichts verschoben hat und keine Tüte entstanden ist! Perfekt!

Reissverschluss einnähen: so wird es blitzsauber
Überzeugt euch selbst von diesem genialen Fuss und lasst mich eure Erfahrungen wissen. Viel Spass beim Ausprobieren!

Welches ist Euer absoluter Lieblingsfuss?

Herzliche Grüsse
Mirjam

Verwendete Produkte:
Reissverschlussfuss # 35
Reissverschlussfuss # 35

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