Wie gerne würde ich – würden wir! – mal wieder eine Ausstellung besuchen! So lautete mein Wunsch, den ich zu Beginn der Ausstellungstipps Februar 2021 formuliert hatte – und daran hat sich für mich nichts verändert. In Österreich sind die Museen inzwischen wieder für Besucher*innen geöffnet und in der Schweiz ist es ab dem 1. März 2021 auch wieder soweit. Wie schön! Was in Deutschland beschlossen werden wird, bleibt abzuwarten und genauso weiss man natürlich nicht, wie lange die Beschlüsse gültig sind. Wer die Gelegenheit zu einem Besuch nutzen möchte, der beachte bitte die Hinweise der einzelnen Häuser hinsichtlich der Covid-19-Massnahmen und auch die Laufzeiten könnten sich ändern. Diese sind aktuell auf den Websites der Museen und Galerien zu finden. Wer, wie ich im Moment, noch ungeimpft zu Hause beim home office sitzt und Kontakte oder gar Reisen auf ein Minimum zu beschränken hat, dem empfehle ich als Trostpflaster meine neuen Ausstellungstipps, für die man sich Zeit nehmen sollte. Denn ich habe viele zusätzliche Online-Angebote verlinkt. Ich freue mich auf Kommentare und wünsche viel Vergnügen!
Herzliche Grüsse
Ihre / Eure Gudrun Heinz
Zickzack
Textile Arbeiten von Dörte Putensen
Dörte Putensen gestaltet in ihren textilen Arbeiten Landschaften, Tiere, menschliche Körper und Prozesse. Dabei verläuft nichts geradlinig. Viele Umwege der Maschinennadel fügen sich am Ende in ein kleines Wunderwerk. ‘Zickzack’ lautet daher auch der Titel ihrer Ausstellung, die vom 20. März – 18. April 2021 in der Kornmühle des Tuchmacher Museums Bramsche zu sehen ist. Eigentlich sollte die Ausstellung im vergangenen Frühjahr gezeigt werden, musste aber aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden.
Durch eine Vielzahl von Zickzacknähten bestechen die Werke von Dörte Putensen. Dieses markante Merkmal vergleicht die Künstlerin mit ‘unsichtbaren Schwingungen und Rhythmen im Universum. Jedes Auf und Ab wie im Leben so auch hier im Nähprozess, verbindet Charaktere und Unterschiede, die Gemeinschaft wächst zusammen.’
‘Am Anfang steht die Leidenschaft’, schwärmt die Künstlerin über den Entstehungsprozess ihrer Arbeiten: ‘Das Zusammentragen von Farbnuancen und das Fühlen der Textilien beeinflussen das Ergebnis ganz entscheidend.’ Vor dem Hintergrund massenhaft anfallenden Textilmülls können nur winzige Stoffstücke Ausgangspunkte ihrer Kreationen werden: ‘Jeder noch so kleine Fetzen ist wertvoll genau dort, wo er seine Position bezieht.’ So leben die Bilder von Dörte Putensen durch die Vielfalt der Nähte und Überlagerungen. Sie zeigen eine Reaktion auf den Lichteinfall und die unterschiedlichsten Blickwinkel der Betrachter. Viele Stunden textiler Feinarbeit stecken in jeder Arbeit der Künstlerin.
Dörte Putensen, gebürtige Schwerinerin, näht seit ihrer Kindheit. Die studierte Maskenbildnerin war zunächst am Mannheimer Nationaltheater und später an verschiedenen Bühnen sowie beim Film und Fernsehen tätig. Auch während ihrer langen Theaterkariere blieb sie dem Nähen treu und fertigte nebenberuflich Kostüme für Kleindarsteller an. Vor 10 Jahren gelang ihr der persönliche Neuanfang in Oldenburg. Unter dem Motto ‘Ich male mit Stoff’ begann ihre Auseinandersetzung mit den textilen Gestaltungsmitteln in der Bildenden Kunst. Seit 2014 ist sie Mitglied im Verband Bildender Künstler und nimmt regelmässig an Gemeinschaftsprojekten teil.
Info:
20. März – 18. April 2021
Zickzack
Textile Arbeiten von Dörte Putensen
Tuchmacher Museum Bramsche
Mühlenort 6
49565 Bramsche
Deutschland
Um den Weg der Wolle – vom Schaf bis zum Pulli – geht es in einem Film der NDR-Nordreportage im NDR-Fernsehen. Bereits im Sommer 2020 waren die Autorin Sabine Zessin und ihr Team einen ganzen Tag für Dreharbeiten im Tuchmacher Museum Bramsche. Sie waren begeistert von dem geschichtsträchtigen Ort, den laufenden historischen Maschinen und den schönen Wolldecken, die darauf hergestellt werden. In dem Film, dessen Fertigstellung sich wegen Corona leider verzögerte, sind ausser dem Museum (ab der 14./15. Minute) noch weitere Wollaktivisten zu sehen. Viel Spass! Hier ist der Link
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Einfach brillant – Künstler-Juweliere der 1960er und 1970er Jahre
Der Schmuck der 1960er und 1970er Jahre war revolutionär. Während in den 50ern Zurückhaltung vorherrschte, wurden die 1960er Jahre zu einer Ära der jugendlichen Rebellion und des radikalen kulturellen Wandels – und ein neuer Schmuckstil war Teil dieses Zeitgeistes. Rock ‘n’ Roll, der Vietnamkrieg, die Kennedy-Attentate, die Bürgerrechts- und Frauenbewegung, der weit verbreitete Gebrauch halluzinogener Drogen und das Konzept der freien Liebe werden alle mit diesen turbulenten Jahrzehnten in Verbindung gebracht. Von Plastikreifen-Ohrringen des Weltraumzeitalters bis zu Perlenketten der Hippies drückten Schmuckstücke Individualität, Nonkonformität und die ästhetischen, politischen und intellektuellen Werte der Person aus, die sie trug.
Abgesehen von diesen Ausdrucksformen in preiswertem, für alle zugänglichem Modeschmuck, nahmen die feinen Schmuckstücke in gleicher Weise die Stimmung der Zeit auf. Junge Schmuckdesigner wollten nicht mehr einfach nüchterne Kugeln kreieren, die die aktuelle Mode unterstützen. Sie betrachteten sich in erster Linie als Künstler, in zweiter Linie als Juweliere und näherten sich ihrem Werk wie jeder Maler oder Bildhauer. Sie arbeiteten in Gold, konzentrierten sich auf organische Formen, bevorzugten abstrakte Formen und Konzepte, die mit den Trends des Weltraumzeitalters zusammenhingen. Sie verwendeten unkonventionelle Materialien und waren unübertroffen im Umgang mit deren Textur und im Massstab, den sie in ihre Entwürfe einbrachten.
Diese Ausstellung, die aus einer der wichtigsten Privatsammlungen der Welt stammt – zusammengestellt von der in Cincinnati (USA) ansässigen Kimberly Klosterman – und vom Cincinnati Art Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird, zeigt die Arbeiten einer internationalen Gruppe unabhängiger Juweliere sowie bedeutender Juweliershäuser. Die Schmuckdesigner und -hersteller der 1960er und 70er Jahre waren in ihrer Vision kompromisslos. Sie brachten den Schmuck auf ein neues künstlerisches Niveau, das mit den radikalen Veränderungen der Gesellschaft in diesen Jahrzehnten einherging.
Die Ausstellung soll, sofern es wieder möglich ist, ab dem 27. März 2021 im Schmuckmuseum Pforzheim zu sehen sein.
Info:
27. März – 27. Juni 2021
Einfach brillant – Künstler-Juweliere der 1960er und 1970er Jahre
In Kooperation mit dem Cincinnati Art Museum
Schmuckmuseum Pforzheim
Reuchlinhaus
Jahnstrasse 42
75173 Pforzheim
Deutschland
Während eines rund vierminütigen Rundgangs durch das Haus gibt es Einblicke in die Sammlung – hier gehts zum Video
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Fastentücher gestern und heute
Die St. Katharinenkirche, in der Innenstadt von Frankfurt/Main gelegen, hat für die Passionszeit 2021 ein ganzes Veranstaltungsprogramm geplant. Ob und wann die Kirche für welche Veranstaltungen genutzt werden kann, ist der unten genannten Website zu entnehmen. Bestimmt aber wird man die Fastentücher, die in den Passionsandachten betrachtet werden sollen, besichtigen können:
Das kleine Zittauer Fastentuch von 1573, das als Kopie ausgeliehen wurde, ist das einzige Fastentuch, das nachreformatorisch von einer evangelischen Kirche in Auftrag gegeben wurde. Kontrastiert wird dieses Werk durch drei aktuelle Fastentücher von Gisela Hafer.
Fastentücher wurden im Mittelalter während der Passionszeit vor Altäre gehängt, um die prachtvollen Figuren in dieser Zeit des Leidens Christi zu verbergen, ähnlich wie die späteren Flügelaltäre in der Fastenzeit zugeklappt wurden. Leider sind fast alle diese Tücher im Laufe der Zeit verloren gegangen.
In Zittau haben die zwei Fastentücher die wechselvolle Geschichte überstanden. Neben dem grossen Zittauer Fastentuch (8,20 x 6,80 m) von 1472, das zeitgleich in Wiesbaden ausgestellt wird, ist das Zittauer Fastentuch von 1573 mit nur 4,30 x 3,50 m eher klein. Es stellt eine Kreuzigungsszene dar, um die herum die Marterwerkzeuge des Leidens Christi (die Arma Christi) angeordnet sind. Im Tuch ist der Moment festgehalten, in dem Christus stirbt. Als Vorlage für das Fastentuch diente ein Stich nach einem Werk von Lambert Lombards von 1563.
Gisela Hafer, Künstlerin, Textilgestalterin und Diplom-Ingenieurin, wurde in Zittau geboren und lebt in Frankfurt/M. Sie setzt sich in ihren ebenfalls ausgestellten drei Fastentüchern mit Frankfurt und unserem Kreisen um Geld und Macht auseinander, mit unserer Gier nach mehr Geld, mehr Gold, nach steigenden Aktienkursen. Doch was bleibt, wenn dadurch unsere Umwelt zerstört wird, Mensch und Natur ausgebeutet werden, unser Miteinander auf der Strecke bleibt?
Info:
St. Katharinenkirche
An der Hauptwache 1
60313 Frankfurt am Main
Deutschland
www.st-katharinengemeinde.de
www.giselahafer.de
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Kosmos Emma Kunz. Eine Visionärin im Dialog mit zeitgenössischer Kunst
Die neue Ausstellung ‘Kosmos Emma Kunz. Eine Visionärin im Dialog mit zeitgenössischer Kunst’ steht im Aargauer Kunsthaus bereit und erwartet die Besucher*innen, sobald dies wieder möglich ist.
Emma Kunz fasziniert – heute mehr als je zuvor. Am selben Ort, an dem ihr Werk 1973 für die Kunst entdeckt wurde, wird das Schaffen der Aargauer Forscherin, Naturheilerin und Künstlerin Positionen der zeitgenössischen Kunst gegenübergestellt. Yasmin Afschar, die Kuratorin der Ausstellung ‘Kosmos Emma Kunz’, gibt im Video Einblicke in das Schaffen von Emma Kunz – einschliesslich bisher noch nie gezeigter Werke – und präsentiert ausgewählte Positionen internationaler Kunstschaffender. Einige sind speziell für diese Ausstellung entstanden.
Hier geht es zum Video mit der Einführung ‘Kosmos Emma Kunz’
In Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kuratorium entsteht jeweils die Jahresausstellung ‘Auswahl. Aargauer Künstlerinnen und Künstler’. Die Ausstellung 2020 musste kurz vor Weihnachten viel zu früh schliessen und konnte nicht wieder eröffnet werden. Dr. Katharina Ammann, Direktorin und Kuratorin der ‘Auswahl 20’, stellt darum exemplarisch nochmals einige ausgewählte Werke vor.
Hier geht es zum Video mit dem Rundgang ‘Auswahl 20’
Das Aargauer Kunsthaus kann in diesem Jahr die beliebte Ausstellung ‘Blumen für die Kunst’ leider nicht zeigen. Dafür aber wird der Dialog zwischen Floristik und Kunst im Aargauer Kunsthaus vom 8. – 13. März 2022 fortgesetzt.
Info:
2. März – 24. Mai 2021
Kosmos Emma Kunz. Eine Visionärin im Dialog mit zeitgenössischer Kunst
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
5001 Aarau
Schweiz
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Herta Müller
wenn man spricht ist immer jetzt – sonst nicht
‘wenn man spricht ist immer jetzt – sonst nicht’ ist noch bis 7. März 2021 digital und analog im tresor im Bank Austria Kunstforum Wien zu sehen. Ein Video bringt die Schau, in der die Collagen der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller im Mittelpunkt stehen, auf alle Bildschirme.
Mit ihren Wort-Bild-Collagen greift Herta Müller Methoden der konkreten Poesie auf und erweitert diese zu einer neuen Form der Lyrik.
‘Denn niemand hat eine eigene Sprache, auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller nicht. Es gibt nur die Wörter, die es gibt, die hat jeder, und aus diesen Wörtern, wenn man sie so zusammensetzt, wie sie noch nie waren, entsteht Poesie. Das ist eigentlich die Ästhetik’, sagt Herta Müller.
Seit über dreissig Jahren widmet sich Müller der künstlerischen Praxis poetischer Collagen, die sie aus Zeitungs- und Magazinausschnitten sowie Bildern arrangiert. Die ersten Collagen entstanden 1989 als Postkarten, die sie auf Reisen an Freunde und Bekannte verschickte. Die Künstlerin entwickelte seither den Prozess des Collagierens kontinuierlich weiter und ist ihrem Papierformat treu geblieben. Sie lässt sich von gefundenen Worten leiten und verbindet ihre einzigartige Sprache mit der jeweiligen Typografie wie auch mit Papierfärbungen und -mustern. Je nach Länge und Inhalt dauert die Arbeit an den Collagen mehrere Tage oder auch Wochen.
Hunderttausende Wörter hat Müller katalogisiert und in Kästen und Schubladen geordnet. Aus intuitiven Assoziationen und grafischer Anordnung entstanden, bilden Müllers Wort-Bilder ein eigenständiges Genre innerhalb ihrer Arbeit – ihr letzter Roman ‘Atemschaukel’ erschien 2009. Das Anordnen und Fixieren der einzelnen Wortteile und Wörter ist für die Literaturnobelpreisträgerin eine Art zu schreiben, die dem Wort als Bedeutungsträger und Bild gleichermassen Rechnung trägt.
Ein mit Herta Müller in Wien und Berlin gestaltetes Video ist zusammen mit einem Ausstellungsrundgang der Kuratorinnen Bettina M. Busse und Veronika Rudorfer hier zu finden.
Info:
9. Dezember 2020 – 7. März 3021
Herta Müller
wenn man spricht ist immer jetzt – sonst nicht
Bank Austria Kunstforum Wien
Freyung 8
1010 Wien
Österreich
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Robes politiques – Frauen Macht Mode
50 Jahre Frauenstimm- und Wahlrecht in der Schweiz: Anlässlich des Jubiläums präsentiert das Textilmuseum St. Gallen Kostüme und Accessoires, die weiblichen Machtanspruch und weibliche Machtrepräsentation im Wandel von Gesellschaft, Politik und Mode versinnbildlichen. Einen Fokus legt die Ausstellung ‘Robes politiques’ auf die öffentliche Wahrnehmung bedeutender Frauen, deren Erscheinen auf der politischen Bühne damals wie heute nicht nur mit Beifall, sondern vielfach auch mit (Stil-)Kritik bedacht wurde und wird.
Die Ausstellung versteht sich als thematische Annäherung ohne chronologische Abfolge. In sechs Kapiteln wird die Kleidung einflussreicher Frauen unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet.
Vertreten sind die britische Premierministerin Margaret Thatcher, die First Lady Jacky Kennedy, Kaiserin Sissi und die letzte Kaiserin Frankreichs, Eugénie de Montijo.
Auch Schweizer Politikerinnen wie Elisabeth Kopp, Doris Leuthard und Karin Keller-Sutter präsentieren ausgewählte Kleidungsstücke aus ihrem privaten Fundus.
Fünfzig textile Objekte, ergänzt um ausgewählte Bilder, Fotografien und Videos, verdeutlichen das Spannungsfeld zwischen Weiblichkeit und Machtposition, Skandal und Idealisierung, Volksnähe und Repräsentation. Sie veranschaulichen den strategischen Einsatz von Kleidung und Accessoires im Laufe der Jahrhunderte in unterschiedlichen Ländern und Staatsformen.
Die Ausstellung ‘Robes politiques – Frauen Macht Mode’, die vom 19. März 2021 bis einschliesslich 6. Februar 2022 im Textilmuseum St. Gallen gezeigt wird, ist Teil der Kooperation ’50 Jahre Frauenstimm- und Wahlrecht – Ausstellungen und mehr’
Info:
19. März 2021 – 6. Februar 2022
Robes politiques – Frauen Macht Mode
Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse 2
9000 St. Gallen
Schweiz
Auf der Website des Museums ist ein sehr interessantes Video zum Thema ‘Fragile Schönheit – Die Restaurierung eines Ballkleids der letzten Kaiserin Frankreichs, Eugenie de Montijo’ zu finden – hier ist der Link
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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig
Hinter den derzeit geschlossenen Toren des GRASSI Museums für Angewandte Kunst in Leipzig stehen drei sehr sehenswerte Sonderausstellungen bereit und warten auf Besucher*innen. Es geht um ‘Container aus Gold’ aus den kundigen Händen von Ulla und Martin Kaufmann, um italienische Glasgestaltung aus Murano sowie um ‘REKLAME!’ – rund 300 Emailleschilder aus einer renommierten Privatsammlung, einer Verführung in Blech.
Aber der Reihe nach.
Container aus Gold
Zum hundertsten Jubiläum der GRASSIMESSE ging ein Ehrenpreis für ihr Lebenswerk an die Gold- und Silberschmiede Ulla und Martin Kaufmann (beide *1941) aus Hildesheim. Seit der Wiedereröffnung der GRASSIMESSE im Jahr 1997 konnten sie jede Jury, die ja alljährlich wechselt, mit ihrem Werk überzeugen und eine ungebrochene Kontinuität als Aussteller wahren.
Das Künstlerpaar stellt in seiner Schmuckwerkstatt in Hildesheim die berühmt gewordenen spanartigen Halsbänder aus Gold her. In den letzten Jahren entstand auch eine Reihe von vergoldeten Containern, denen diese Foyer-Ausstellung gewidmet ist.
Kuratorin Sabine Epple präsentiert in einer Kurzführung die vergoldeten Container des Künstlerpaars Ulla und Martin Kaufmann. Ein weiteres Video widmet sich der besonderen Verschlusstechnik. Hier ist der Link
Mehr dazu auch im GRASSI Blog
MURANO
Farbe Licht Feuer
Murano gilt als Inbegriff der italienischen Glasgestaltung par excellence. Ihre Tradition reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert, als Venedig seine schon damals berühmte Glasherstellung auf die benachbarte Insel verlagert hatte. Sie erlebte im 20. Jahrhundert eine erneute Blüte, die Ende der 1920er Jahre begann und bis heute reicht. In zahlreichen Werkstätten der Lagunenstadt entstanden Werke mit höchstem künstlerischen Anspruch. Kostbares Glas in allen Facetten, vom filigranen Netzmuster bis hin zu massiven Gefässobjekten mit geschliffenen Oberflächen, begeistern Sammler wie Liebhaber gleichermassen.
Die Ausstellung präsentiert hochkarätige Werke aus einer der grössten privaten Sammlungen von Murano-Glas, der Sammlung Lutz Holz.
Hier geht es zu weiteren Informationen und einer reizvollen Bildergalerie
Mehr dazu im GRASSI Blog
REKLAME!
Verführung in Blech
Werbung ist so alt wie der Handel. Doch Ende des 19. Jahrhunderts trittt ein neues Medium an die Öffentlichkeit: emailliertes Blech. Es wurde so präsent, dass bald von der ‘Blechpest’ die Rede war. Bunte Emailleschilder, die Häuserwände und Geschäftseingänge zierten, sollten die Kundschaft mit einprägsamen Motiven und markanten Sprüchen zum Kaufen animieren.
Viele Schilder orientierten sich stark an den zeitgenössischen Kunstströmungen, vom Jugendstil bis zur neuen Sachlichkeit, und nicht wenige wurden von bedeutenden Künstlern entworfen.
Hier finden Sie weitere Informationen und ein Video, in dem Kuratorin Sabine Epple die Highlights der Ausstellung zeigt.
Mehr dazu im GRASSI Blog
Zu allen Ausstellungen sind Kataloge erhältlich.
Doch damit nicht genug. Mit dem neuen Mediaguide können Besucher*innen sich multimedial auf spannende Touren durch die Sammlungen des Hauses begeben. Und das auch vom heimischen Sofa aus. Eine Empfehlung!
Info:
21. Oktober 2020 – 21. März 2021
Container aus Gold
Ulla und Martin Kaufmann
?? – 15. August 2021
MURANO
Farbe Licht Feuer
?? – 9. Mai 2021
REKLAME!
Verführung in Blech
GRASSI Museum für Angewandte Kunst
Johannisplatz 5–11
04103 Leipzig
Deutschland
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RESIST! Die Kunst des Widerstands
Der Widerstand gegen die Auswirkungen des kolonialen Erbes im Hier und Jetzt wird lauter: Er zeigt sich in der Debatte um die Umbenennung von kolonialen Strassennamen, der Restitution von geraubten Kulturgütern aus der Kolonialzeit, in der Zerstörung von Kolonialdenkmälern und nicht zuletzt der #BlackLivesMatter Bewegung. Diese aktuelle Entwicklung bildet den Hintergrund für die internationale Grossausstellung des Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt: ‘RESIST! Die Kunst des Widerstands’ beleuchtet 500 Jahre Praktiken antikolonialen Widerstands im Globalen Süden.
‘RESIST!’ erzählt die Kolonialgeschichte neu. Sie erzählt über koloniale Unterdrückung und ihre Auswirkungen bis heute. Aus der Sicht der Kolonialisierten erschliesst sich nicht nur die Geschichte der Unterjochung, sondern vor allem vom Widerstand dagegen und von der Verteidigung der eigenen kulturellen Identität. Die Ausstellung ist eine Hommage an die Frauen, Männer und Kinder, die auf unterschiedlichste Art und Weise Widerstand geleistet haben und deren Geschichten bis heute kaum erzählt oder gehört werden.
‘Als ethnologisches Museum mit einem kolonialen Erbe wollen wir koloniale Widerstandsgeschichten bewusst mehrstimmig aus den Perspektiven von Künstler*innen und Aktivist*innen aus dem globalen Süden und der Diaspora darstellen’, so die Direktorin des RJM, Nanette Snoep. ‘Deshalb ist die Ausstellung partizipativ und evolutiv angelegt und bietet einen Raum, in dem diese Stimmen selbst sprechen können.’
Vier Frauen, Kurator*innen, Aktivist*innen wurden deshalb eingeladen, eigene Räume für die Ausstellung zu kuratieren, die innerhalb einer labyrinthisch-futuristischen Architektur von Rohren, Balken und Stahlelementen, wo Arbeiten von über 40 zeitgenössischen Künstler*innen gezeigt werden, eingebettet sind. Ihre Erzählungen werden ergänzt von zahlreichen Objekten aus der Sammlung des RJM und historischen Dokumenten, stumme Zeugen von Momenten des Widerstands.
So schuf beispielsweise die niederländische Künstlerin Patricia Kaersenhout eine Serie von Textilbannern, die sie ‘Objects of Love and Desire’ nennt. Sie feiert drei heute in Vergessenheit geatene Pionierinnen der panafrikanischen Befreiungsbewegung aus dem 20. Jahrhundert.
Oder der senegalesische Fotograf Omar Victor Diop, der in die Rolle historischer Figuren schlüpft und mit dem Heldenmythos spielt.
Die Ausstellung macht auch deutlich, wie sehr das koloniale Trauma fortwirkt. Sie ist prozesshaft und partizipativ angelegt und wird sich im Laufe der Ausstellungsdauer weiterentwickeln. Eine Einladung zum Nachdenken über die Kunst des Widerstands.
Einen sehr sehenswerten TV-Bericht des Magazins ttt finden Sie hier (verfügbar bis zum 7. Februar 2022). Nicht verpassen!
Info:
29. Januar – 11. Juli 2021
RESIST! Die Kunst des Widerstands
Rautenstrauch-Joest-Museum
Kulturen der Welt
Cäcilienstrasse 29-33
50667 Köln
Deutschland
www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum
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Sophie Taeuber-Arp
Gelebte Abstraktion
Das Kunstmuseum Basel widmet der Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) vom 20. März – 20. Juni 2021 eine grosse Retrospektive mit über 250 Werken. Vielen Schweizer*innen wird ihr Gesicht noch von der jahrzehntelangen Präsenz auf der 50-Franken-Note bekannt sein. Die Ausstellung ‘Sophie Taeuber-Arp. Gelebte Abstraktion’, die in Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art in New York und der Tate London entsteht, soll das interdisziplinäre und ungemein facettenreiche Schaffen dieser Pionierin der Abstraktion nun endlich auch einem internationalen Publikum bekannt machen und sie unter den grossen Avantgardist*innen der klassischen Moderne etablieren.
Bei ihrem tragischen Unfalltod 1943 umfasste das Werk von Sophie Taeuber-Arp eine aussergewöhnliche Bandbreite an Techniken und Materialien: Textilien, Perlarbeiten, ein Marionettentheater, Tanzauftritte, Kostüme, Wandmalerei, Möbel, Architektur, Grafikdesign, Malerei, Skulpturen, Reliefs und Zeichnungen. Ihre gattungsübergreifende, unhierarchische und lebensnahe Kunstauffassung, die in der klassischen Moderne ihresgleichen sucht, macht auch die bis heute spürbare Faszination und unveränderte Relevanz der Werke aus.
Sophie Taeuber-Arp entschied sich früh für eine kunsthandwerkliche Ausbildung in St. Gallen und München, wo sie sich an der Debschitz-Schule auf Textildesign und Holzbildhauerei spezialisierte. Handarbeit und kunsthandwerkliche Techniken erlebten in dieser Zeit als Gegenentwurf zur weit verbreiteten industriellen Produktion eine neue Wertschätzung. 1914 liess Taeuber-Arp sich in Zürich nieder, der Stadt, die während des Ersten Weltkriegs zum Zufluchtsort für zahlreiche europäische Avantgarde-Künstler*innen wurde.
Hier bildete sich Taeuber-Arp im Ausdruckstanz aus und war mit ihrem späteren Ehemann Hans Arp in der Dada-Bewegung aktiv. Ihre Tätigkeit als Lehrerin an der Zürcher Gewerbeschule, die sie bis in die späten 20er Jahre ausübte, bildete für sie und ihren Mann in finanziell schwierigen Zeiten eine wichtige Lebensgrundlage.
In der Ausstellung vermitteln Perlbeutel, Halskette oder Kissen einen Eindruck von den kunstgewerblichen Objekten, die Taeuber-Arp herstellte und verkaufte, von denen sich aber viele leider nicht erhalten haben. Leuchtende Gouachen und Farbstiftzeichnungen aber lassen den Betrachter in ihre abstrahierte Motivwelt ab 1915 eintauchen. Ein Triptychon ist ein treffendes Beispiel dafür, wie die Grenzen zwischen Kunsthandwerk und freier Kunst in Taeuber-Arps Schaffen ins Fliessen kommen.
Einen der Höhepunkte der Ausstellung bildet das originale Set von Marionetten, das Taeuber-Arp für das adaptierte Commedia-dell’arte-Stück ‘König Hirsch’ schuf. In der Formensprache zeigt sich eine gewisse Kontinuität: Ähnlich wie die Motive der kunsthandwerklichen Arbeiten sind die Figuren aus stark geometrisierten Formen zusammengesetzt.
Der dritte Raum der Ausstellung widmet sich der Lehrtätigkeit Taeuber-Arps an der Zürcher Gewerbeschule und ihren wunderbaren textilen Werken in unterschiedlichen Techniken. Egal ob geknüpft, gewebt oder gestickt, die Tischdecken, Teppiche und Kissen weisen als Motive geometrisierte farbige Formen und abstrahierte Tiere und Figuren auf. Die kleinen Fragmente von bemaltem Papier, die sich dazu erhalten haben, geben einen faszinierenden Einblick in Taeuber-Arps künstlerischen Prozess: Sie liessen sich verschieben und modular zusammensetzen, so dass in einem erprobenden Verfahren neue Kombinationen entstanden.
In der zweiten Hälfte der 20er Jahre nahmen Sophie Taeuber-Arp und ihr Mann die französische Staatsbürgerschaft an. Sie hielt sich viel in Strassburg auf, wo sie eine Reihe von Aufträgen für die Gestaltung von Innenräumen erhielt. Das Vokabular der Künstlerin beginnt sich zu wandeln.
Ende der 20er Jahre erhielt Taeuber-Arp den Auftrag, die ‘Aubette’ auszustatten – ein Kulturzentrum mit Bar, Restaurant, Tanzsaal, Billard-Zimmer und Tea-Room im Herzen von Strassburg. Das Ensemble, bei dem die Künstlerin auch Theo van Doesburg und ihren Mann Hans Arp involvierte, trug Züge eines Gesamtkunstwerks mit abstrakter Formensprache. Das zeitgenössische Publikum aber konnte sich mit der kompromisslosen Modernität der geometrischen Abstraktion in diesem Lebensbereich nicht anfreunden. Bereits in den 30er Jahren wurde das Ensemble stark verändert und ist heute in Strassburg nur noch als Teil-Rekonstruktion erlebbar.
Der Anspruch, alle Lebensbereiche zu modernisieren, einte Designer, Künstler und Architekten der Avantgarde. Taeuber-Arp war in den unterschiedlichen Diziplinen nicht nur vernetzt, sondern auch selbst aktiv. Von der Re-Organisation von Haushaltsräumen über den Entwurf von Möbeln bis hin zur Errichtung ihres eigenen Atelierhauses vor den Toren von Paris zeigt sich die Nähe von Kunst und Leben in ihrem Werk.
In den frühen 30er Jahren gab Taeuber-Arp ihre Stelle in Zürich auf, mit der sie über ein Jahrzehnt lang nicht nur ihren, sondern auch den Lebensunterhalt ihres Mannes gesichert hatte und zog nach Paris. Sie bewegte sich dort in den Künstlergruppen der nichtfigurativen Avantgarde, zu denen auch Wassily Kandinsky, Piet Mondrian und Kurt Schwitters gehörten und war bei internationalen Ausstellungen vertreten. Obwohl nun vollends geometrisch-abstrakt, sind ihre Werke stets von einer visuellen Bewegung im Spiel von Gewichtung und Balance geprägt.
1937 bot sich die Gelegenheit, ihre Werke in der Gruppenschau ‘Konstruktivisten’ in der Kunsthalle Basel zu zeigen, die wohl wichtigste Ausstellung von Sophie Taeuber-Arps Kunst zu ihren Lebzeiten. Zu den damals präsentierten Objekten gehörten ihre einzigartigen bemalten Holzreliefs, die das Material der Marionetten wieder aufnehmen, in ihrer Gestaltung jedoch gänzlich abstrakt sind – dreidimensionale Gemälde, Werke zwischen Malerei und Skulptur.
Im Nachbarland Deutschland war die moderne und abstrakte Kunst massiven Repressionen ausgesetzt. Die Präsentation dieser Kunst in Basel wurde explizit mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verbunden. Auch für die Beziehung zu Basel war dieser Moment wichtig. Taeuber-Arp stand mit bedeutenden Sammlern in Kontakt. Viele ihrer Werke gelangten später über Schenkungen aus diesem Kreis ins Kunstmuseum. Heute, bald ein Jahrhundert später, lässt sich im Kunstmuseum Basel – im Nebeneinander von Ausstellung und benachbarter Sammlung – Taeuber-Arps Schaffen als zentralen Bestandteil der klassischen Moderne und des Konstruktivismus erleben.
Der Einmarsch der Nationalsozialisten in Frankreich 1940 veranlasste Taeuber-Arp und ihren Ehemann Hans Arp, Paris in Richtung Süden zu verlassen: Im südfranzösischen Grasse, wo sie isoliert und in Armut lebten, fertigte die Künstlerin hauptsächlich Zeichnungen an. Mit einem temporären Visum gelangte das Ehepaar zurück nach Zürich. Dort bricht Taeuber-Arps Werk schliesslich in einer kalten Januarnacht 1943 ab, als sie im Haus von Max Bill durch eine von einem Heizofen verursachte Kohlenmonoxyd-Vergiftung umkommt.
Der dramatische Wandel in den Lebensverhältnissen, der mit der Flucht des Ehepaares Arp-Taeuber aus Paris nach Südfrankreich einherging, lässt sich an den im letzten Raum der Ausstellung gezeigten Zeichnungen ablesen. Die Unterscheidung zwischen Skizze und eigenständigem Werk erscheint hier irrelevant: farbig und monochrom, haben die mäandernden Linienverläufe zwar etwas Nomadisches und Ruheloses – in Präzision und Klarheit sind sie den Werken der Pariser Zeit jedoch ebenbürtig.
Sophie Taeuber-Arps Œuvre lebt von einer einzigartigen Verbindung zwischen ihrer kunsthandwerklichen Ausbildung und der Experimentierfreude der Avantgardezirkel von Zürich und Paris, in denen sie verkehrte. Anstatt die noch neue und revolutionäre Formensprache der Abstraktion einem geistigen, ideellen Bereich zuzuordnen, gestaltete sie damit das tägliche Leben – Kissen, Tischdecken, Taschen, Möbel und ganze Räume. Selbst in den abstrakten Gemälden mit reduzierten geometrischen Formen, die sie in den 1930er Jahren in Paris schuf, sind die Kompositionen farbenfroh und rhythmisch bewegt, nie statisch oder streng.
Die chronologisch aufgebaute Ausstellung ‘Gelebte Abstraktion’ gibt einen Überblick über das Schaffen und die wechselnden Inspirationen Taeuber-Arps und lässt die scheinbar spielende Leichtigkeit spüren, mit der die Künstlerin althergebrachte Grenzen zwischen Kunst und Leben und die starren kunsthistorischen Kategorien einebnete.
Die Ausstellung ‘Sophie Taeuber-Arp. Gelebte Abstraktion’ vereint rund 250 Werke aus nationalen und internationalen Sammlungen, darunter aus Sammlungen, die dem hiesigen Publikum nur selten zugänglich sind.
Kuratorin: Eva Reifert
Katalog erhältlich
Auch interessant:
Mein Bericht über die Ausstellung ‘Sophie Taeuber-Arp – Heute ist Morgen’, die die Kunsthalle Bielefeld 2014/15 zeigte. Hier ist der Link
Info:
20. März – 20. Juni 2021
Sophie Taeuber-Arp
Gelebte Abstraktion
Kunstmuseum Basel
Neubau
St. Alban-Graben 8
4010 Basel
Schweiz
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MAK – Museum für angewandte Kunst Wien
Das MAK – Museum für angewandte Kunst Wien ist derzeit geöffnet und präsentiert eine Reihe von interessanten Ausstellungen. Auf eine davon, ‘SHEILA HICKS – Garn, Bäume, Fluss’, habe ich bereits in den Ausstellungstipps Februar 2021 hingewiesen. Drei weitere Hinweise folgen jetzt:
FRECH UND FREI!
Die Invasion verborgener Objekte
In diesen aussergewöhnlichen Zeiten lädt das MAK zu einer speziellen Entdeckungsreise ein. Bisher selten oder noch nie gezeigte Besonderheiten aus der Sammlung und verborgene Depotschätze werden für kurze Zeit in den Räumen der permanenten Schausammlung des MAK inszeniert. Mitarbeiter*innen, die sich jahrelang mit den Sammlungsobjekten beschäftigt haben, haben für diese Schau über 100 bisher verborgene, aber überaus sehenswerte Meisterstücke ausgewählt.
In frechen Gesten drängen sich die Objekte auf bereits vergebene Plätze, funken dazwischen und fordern neue Spielräume ein. Aus diesem spontan kuratierten Einzug der Dinge entstehen unerwartete Assoziationen, humorvolle Konstellationen und paradoxe Szenarien.
Inszeniert von mischer’traxler, Designstudio und Janina Falkner, MAK-Kuratorin. Sie geben in der Online-Führung hochinteressante Einblicke in die kuratorische Arbeit hinter der Ausstellung und über die Auswahl und Platzierung der Objekte. Hier ist der Link
100 BESTE PLAKATE 19
Deutschland Österreich Schweiz
Grafische Ideenwelten unterschiedlichster Formensprachen – vom studentischen Plakat-Projekt bis zur Auftragsarbeit etablierter Grafikdesigner*innen – treffen in der Ausstellung zum Wettbewerb ‘100 BESTE PLAKATE. Deutschland Österreich Schweiz’ als optisches Kulinarium aufeinander.
Unterstrichen werden soll die Relevanz des gedruckten Plakats angesichts der allgegenwärtigen Reizüberflutung durch diverse Social-Media-Kanäle. Die aktuellen Siegerplakate bestechen durch den integrativen, bildgebenden Einsatz von Typografie im Gestaltungsprozess: einerseits als verspieltes, dekoratives Element im harmonischen Zusammenspiel mit dem Sujet, andererseits als rein ästhetisches Stilmittel, um die Lesbarkeit der Ankündigungen zu steigern.
684 Einreicher*innen beteiligten sich mit insgesamt 2 247 Plakaten am Wettbewerb. Von den 100 Siegerplakaten und -serien stammen 45 aus Deutschland, 52 aus der Schweiz und drei aus Österreich.
Eine Kooperation des MAK und des Vereins 100 Beste Plakate e. V.
Katalog erhältlich
Kurator: Peter Klinger, Stellvertretende Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung. Unter diesem Link führt er online durch die Ausstellung
ZEICHENSPRACHE
Antunes | Bayrle | Brătescu | Castoro | Pichler
Die Ausstellung untersucht die vielfältigen Mittel der Sprache aus der Perspektive der bildenden Kunst. In der Literatur, insbesondere in der Lyrik, wird Sprache in eine poetische oder musikalische Ordnung gesetzt.
Das Alphabet als Zeichensystem verbindet alle Sprachen und in der Entwicklung der Schrift spiegeln sich Etappen der modernen Gesellschaft, ihre Revolutionen und Brüche wider. Schriftzeichen stehen für Identitäten, gleichzeitig zielen digitale Technologien auf eine universelle Bildersprache.
Durch ihre individuelle (Zeichen-)Sprache öffnen die Zeichnungen, Skulpturen und Installationen der Künstler*innen Leonor Antunes, Thomas Bayrle, Geta Brătescu, Rosemarie Castoro und Walter Pichler Handlungsräume für Beziehungen, Prozesse und Modelle.
Die Werke wurden von der Österreichischen Ludwig-Stiftung angekauft und dem MAK als Dauerleihgaben überlassen, um die Erweiterung der Sammlung mit international bedeutenden Positionen zu unterstützen.
Kuratorin: Bärbel Vischer
Walter Pichler (1936–2012) begriff Kunst als Programm. Das immanente Spannungsverhältnis von Skulptur, Körper und Architektur prägt sein Œuvre. Seine Skulpturensprache beginnt als Bild oder Zeichen.
Rosemarie Castoro (1939–2015) entwickelte ihre eigene Sprache zwischen Minimal Art und Konzeptkunst. Sie verknüpfte Malerei, Performance, Bühnenbild und Skulptur und bezeichnete sich selbst als ‘paintersculptor’.
Geta Brătescu (1926–2018) interessiert sich für den Dualismus von geometrischen bzw. industriellen Zeichen und knüpft an Constantin Brâncușis Auseinandersetzung mit archaischen Formen in der Natur, Kunst und Architektur an.
Leonor Antunes (*1972) zeichnet in ihren skulpturalen Arbeiten und Installationen Erzählungen des 20. Jahrhunderts zu Kunst, Architektur und Design nach. Sie beleuchtet die Sprache von natürlichen Materialien wie Holz, Textilien, Leder oder Metall.
Thomas Bayrle (*1937) untersucht Mechanismen der Sprache, des Bildes, des Alltagsobjekts und lässt Ornamente der Masse entstehen. Seine ‘Superformen’ wie Jesus, Mao, die Autobahn oder das Smartphone beziehen sich auf politische, industrielle, kulturelle und religiöse Ikonen.
Info:
FRECH UND FREI!
Die Invasion verborgener Objekte
noch bis 6. Juni 2021
100 BESTE PLAKATE 19
Deutschland Österreich Schweiz
noch bis 2. Mai 2021
ZEICHENSPRACHE
Antunes | Bayrle | Brătescu | Castoro | Pichler
noch bis 25. April 2021
MAK – Museum für angewandte Kunst Wien
Stubenring 5
1010 Wien
Österreich
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Olaf Holzapfel / Guido Yannitto ‘Blaues Gras entlang der Flüsse – Pasto azul a lo largo de los ríos’
Die Ausstellung in der Galerie der Schwartzschen Villa, Berlin, ‘Blaues Gras entlang der Flüsse – Pasto azul a lo largo de los rios’ zeigt Arbeiten des in Berlin lebenden Künstlers Olaf Holzapfel und seines in Buenos Aires lebenden argentinischen Kollegen Guido Yannitto. Der Fluss und das Gras; eine Analogie für das Fliessende und das Serielle in der Natur und der Welterfahrung stehen bei Holzapfel und Yannitto für ihr Lesen von Räumen und ihre Übertragung in die Kunst.
Beide Künstler arbeiten mit Naturmaterialien wie Textilien, Stroh und Heu ebenso wie mit Performance und Video, die in der Ausstellung präsentiert werden. Sie arbeiten stets mit und zu den Kulturgeschichten und Kontexten, Materialien und Techniken von Orten, sodass sich durch ihre Werke Verbindungslinien und Netze zwischen Argentinien und Deutschland, zwischen Buenos Aires, Nordargentinien und Berlin ergeben.
Entfremdung und ein Gefühl der Enge scheinen im post-industriellen Menschen die Sehnsucht nach Natur zu wecken. Der kulturhistorische Gegensatz zwischen Natur und Stadt wird in dieser Ausstellung hinterfragt. Es geht um die Verbindungen scheinbarer Gegensätze: Stadt und Land, Europa und der globale Süden, Material und Erfahrung, Raster und Fehler, Orte und ihre Pfade. In der Ausstellung kommen verschiedene Stimmen zur Sprache: Uralte Wissensformen, Handwerk und zeitgenössische Kunst vermischen sich zu vielfältigen Quellen und ergeben ein Neues.
So zum Beispiel Guido Yannittos Werk ‘Search Here’: Ein Screenshot von Google Earth vom Altiplano, einer Hochebene zwischen Argentinien, Chile, Peru und Bolivien. Diese Gegend mit ihrem Grenzfluss wird in textile Arbeiten überführt: einmal von einer Weberin aus Peru, ein anderes Mal von einer Frau aus Argentinien und ein drittes Mal vom Künstler selbst. Fragen von Übersetzung, Fehlinterpretation und Subjektivität sowie der Einfluss der unterschiedlichen Körper und Traditionen auf die entstandenen Arbeiten werden sichtbar.
Für das Projekt Chaguar-Bilder kooperierte Olaf Holzapfel mit Wichí-Frauen aus der Region Nordargentiniens und Boliviens. (Wichí bedeutet in der Wichí-Lhamtes-Sprache ‘Mensch(en), Volk’.) Mit den Fasern der Chaguar-Pflanze und unter Einbeziehung von Holzapfels Motivik entwickeln diese ihre eigene Bildsprache. Ihr Repertoire nimmt Beobachtungen aus ihrem Lebensumfeld auf. So vereinen die entstandenen Textilbilder Elemente aus der Natur wie einen Berg, Tierpfade oder die Flügel eines Vogels mit den von Holzapfel mitgebrachten Vorlagen von Abstraktions- und Raumstrukturen. Die Chaguar-Arbeiten sprechen von dieser gegenseitigen Beeinflussung ebenso wie dem Lesen und der Interpretation des Raumes.
Beide Künstler interessiert die Landschaft und ihre Wege und Wissensformen, verlorene Textilgeschichten, das Verhältnis von Handwerk, angewandter und bildender Kunst – und es geht um die Prognose, was neue Modelle sein können angesichts des geschichtlichen Vergessens zwischen Stadt und Land. Wie könnten die lokalen Ökologien genauso wie ökonomische Austauschformen von morgen aussehen? Welche Formen der Kollaboration sind heute unter Einbeziehung verschiedener Communities und ihrer Wissensformen – trotz oder gerade in Zeiten der Pandemie und des Klimawandels – denkbar? Was können wir von Anderen lernen?
Kuratorin: Dr. Christine Nippe
Kurzbiographien:
Olaf Holzapfel (*1967 in Dresden) lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg. Er war Artist in Residence an der Columbia University in New York. Als Gastprofessor war er an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der HfbK in Hamburg tätig. Ihm wurde 2014 der Gerhard-Altenbourg-Preis verliehen, stellte bei der Venedig Biennale 2011 aus und war Teil der Documenta 14, 2017 in Athen und Kassel.
Guido Yannitto (*1981, Mendoza/Argentinien) studierte Kunst und Malerei an der Universidad Nacional de Córdoba (AR). Seine Werke wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in Argentinien, Mexico, Paraguay, Uruguay Chile, Deutschland, Portugal, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten gezeigt und sind Teil der Sammlungen von MACRO, MAC und dem Cafaffa Museum.
Der Aufenthalt von Guido Yannitto wird gefördert von ifa – Künstlerkontakte und findet in Zusammenarbeit mit der ifa Galerie Berlin statt.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation bei Bom Dia Books.
Info:
6. November 2020 – 2. Mai 2021
Olaf Holzapfel / Guido Yannitto ‘Blaues Gras entlang der Flüsse – Pasto azul a lo largo de los ríos’
Schwartzsche Villa
Galerie
Grunewaldstrasse 55
12165 Berlin
Deutschland
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Die Sprache der Dinge – Angewandte Kunst der Lotte Reimers-Stiftung im mpk
Handwerkliche Versiertheit beeindruckt und sie neu zu denken umso mehr. In der Ausstellung ‘Die Sprache der Dinge’ kann man beides erleben: einen ungewöhnlichen Umgang mit Materialien von Silber über Papier bis zu neu entwickelten Methoden des Strickens. Sie alle zeugen von hoher Experimentierfreude und exzellenter Beherrschung des Handwerks.
Die Auswahl geht auf die renommierte Keramikerin Lotte Reimers zurück. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt mit dieser Schau ihre jüngste Schenkung an das Museum: 132 kunsthandwerkliche Arbeiten der Schmuck-, Metall- und Textilgestaltung, Holzarbeiten, Papierkunst sowie Glasunikate von insgesamt 49 Künstlerinnen und Künstlern. Dabei spiegelt sich der persönliche Geschmack der Keramikerin und ihr Anspruch an handwerkliche und ästhetische Qualität.
Ein paar Beispiele: Jacken, Schals und Stolen der Finnin Kristiina Karinen zeigen mittels neuer Stricktechnik ein belebtes Spiel der Oberfläche. Dreidimensionale geometrische Muster entstehen aus edelsten Garnen, wie Merinowolle und Seide. Sie umspielen warm den menschlichen Körper, akzentuieren ihm mit einer eleganten Silhouette.
Glasobjekte von Jörg F. Zimmermann offenbaren einzigartige wabenförmige Räume, ermöglichen Ein- und Durchblicke in bizarre, fremde Welten. Die Verbindung von zart farbiger Lineatur und spannungsvoll gewölbtem Glas lässt Zerbrechlichkeit und Beständigkeit, Veränderung und Stillstand zusammenklingen.
Elisabeth Krampe faltet imposante Ketten auch aus Papier, die sich, alsbald auf den Tisch gelegt, zu einzigartigen Objekten wandeln. Der Formwille bedient sich des Handwerks, erweitert es experimentell oder führt es zu seiner absoluten Perfektion. Das zeigen feingewebte Textilien, zu grosser und klarer Form geschmiedete Silbergefässe oder mit raffinierter Intarsienarbeit versehenen Holzkästen. Artefakte, die jenseits eines Gebrauchs Gedanken über Linie, Reihung, Raum und Rhythmus aufrufen.
Dabei ist DIE SPRACHE DER DINGE auch ein Dialog von Gebrauch und Ästhetik. Gebrauchsgegenstände gehen zur Hand und verdeutlichen das Hantieren. Ihre Form hingegen spricht unser Gefühl an. Meisterliche Beherrschung von Handwerk und Entwurf setzen ein von Achtsamkeit getragenes Denken und Handeln voraus. Präzision, individueller kreativer Umgang mit den (hochwertigen) Materialien begeistern und stehen, gerade in einer Welt, in der rasche Massen-Produktion und Wegwerfen zeitlich enger denn je beieinander liegen, für eine hohe Wertigkeit.
Durch den Erwerb der Objekte und ihre Übergabe in den musealen Kontext bereichert Lotte Reimers nicht allein die Sammlung des mpk, sie beweist darin auch ein überaus förderndes Engagement für die Kunstschaffenden.
Begleitend zeigt das mpk eine Auswahl der Keramiken von Lotte Reimers aus allen Schaffensperioden. Handgebaute kräftige und vielgestaltige Gefässobjekte mit selbst bereiteten Glasuren aus Erden, Aschen und Gesteinsmehl weisen eindrucksvoll ihren unverkennbaren Keramikstil auf. Korrespondenzen und spannungsvolle Kontraste bestimmen den Dialog der Keramiken mit den Artefakten der weiteren Gewerke.
Kuratorinnen: Marlene Jochem, Dr. Svenja Kriebel M.A.
Info:
20. November 2020 – 18. April 2021 (unter Vorbehalt)
Die Sprache der Dinge – Angewandte Kunst der Lotte Reimers-Stiftung im mpk
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museumsplatz 1
67657 Kaiserslautern
Deutschland
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ART ABOUT SHOES – von Schnabelschuh bis Sneaker
HEINER MEYER – deutsche Pop Art im Stiletto-Format
Der Schuh gehört zu den Bekleidungsstücken, die die Menschen immer besonders bewegt haben. Nicht nur Mittel gegen Kälte und Hitze, Verletzung und Schmutz, ist der Schuh doch vor allem Projektionsfläche für gesellschaftliche Stellung, das ‘durch die Welt gehen’ und natürlich erotische Fantasien.
Von der Antike bis zu aktuellen Arbeiten, vom Mittelalter bis zu Mel Ramos reicht die Palette der oft ungewöhnlichen Kunstdarstellung der Fussbekleidung in dieser Ausstellung. Das Fehlen des Schuhs, der Abdruck des Schuhs und die symbolische Bedeutung des Schuhs werden ebenso in künstlerischen Äusserungen vorgestellt, wie dem roten Schuh ein eigenes Kapitel gewidmet ist.
Viele renommierte Künstler*innen beschäftigen sich über die Jahrhunderte mit dem Thema. In der Antike steht das Bänderwerk der Sandale für die gesellschaftliche Position. Im Mittelalter wird der Schnabelschuh am Ende des 15. Jahrhunderts vom Kuhmaulschuh abgelöst und hat vorher durch Länge und Form angezeigt, wie wichtig sein Träger ist. Im 17. Jahrhundert transportiert der Pantoffel in Gemälden von Künstlern wie dem Niederländer Jacob Ochtervelt symbolische – und erotische – Botschaften.
Im 20. Jahrhundert ist nicht nur Allen Jones mit fetischhaft-beschuhten Frauenbeinen allgegenwärtig. Johannes Grützke nutzt seine gemalten Sneaker als eine Art Selbstporträt und Konrad Klapheck deutet Schuhe metaphorisch. Dabei ist es keineswegs nur der Damenschuh, der die Kunst beschäftigt. Auch bei den roten Schuhen spielen Ludwig XIV. und der Papst eine zentrale Rolle.
Es ist die erste Ausstellung, die künstlerische Positionen vom legendären Fussabdruck Buddhas bis zu den Schuhkreationen Andy Warhols zusammen- und gegenüberstellt. Schuhe und Kult sowie kultige Schuhe bilden eine Klammer, wenn die Hl. Hedwig, deren Attribut die Schuhe sind, den ‘Adidas All Stars’ an den Füssen von Freddie Mercury begegnet.
Neue Sichtweisen auf zum Teil bekannte Bilder öffnen sich. Der Blick auf den Fuss bietet neue Entdeckungen und neue Einsichten. Ein Soundwalk begleitet die Darstellungen und nicht nur Nancy Sinatra weiss: These Boots Are Made for Walking …
Die Beschäftigung mit dem Schuh in der LUDWIGGALERIE geschieht anlässlich der Aufstellung der Stahlskulptur des bekannten deutschen Pop Art-Künstlers Heiner Meyer vor dem Haupthaus von Schloss Oberhausen im März 2021. Als ‘Ausstellung in der Ausstellung’ liegt ein besonderes Augenmerk auf dessen künstlerischem Schaffen.
High Heels und schnelle Autos, Overknees und Nagellack, aber auch edle Orchideen, wie der ‘Frauenschuh’, atmen einen Hauch von Luxus. Teure Schuhe und durch sie geformte, sexy Frauenbeine verstärken die Verlockungen der Werbung.
Die glamourösen Dinge, die das schillernde Werk dieses vielschichtigen Künstlers ausmachen, zeigen eine starke Position zum Schuh. Eben Pop Art im Stiletto-Format!
Katalog erhältlich
Man beachte bitte auch die Videos auf der Website der LUDWIGGALERIE.
‘Enthüllung’ der Heiner Meyer-Skulptur ‘RED HEELS’ am Samstag, den 20. März 2021
Info:
17. Januar – 24. Mai 2021
ART ABOUT SHOES – von Schnabelschuh bis Sneaker
HEINER MEYER – deutsche Pop Art im Stiletto-Format
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen
Deutschland
Im Kleinen Schloss der LUDWIGGALERIE ist vom 31. Januar – 30. Mai 2021 die Ausstellung ‘WALTER KUROWSKI – Künstler Karikaturist Kulturlegende. Eine Werkschau von 1956–2015’ zu sehen.
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Museum für Gestaltung Zürich
Das Museum für Gestaltung Zürich öffnet am 2. März 2021 dem Publikum wieder seine Türen. Am Standort Toni-Areal gibt es neue Ausstellungen: ‘Alexey Brodovitch: Der erste Art Director’ läuft noch bis zum 20. Juni 2021 und ‘René Hubert: Kleider machen Stars’ eröffnet am 19. März 2021.
Alexey Brodovitch: Der erste Art Director
Alexey Brodovitch (1898–1971) ist einer der grossen Pioniere moderner Grafik. Seine Erfindungen im Zusammenspiel von Schrift und Fotografie waren wegweisend, sein Einfluss auf das Layout der Gegenwart kann nicht unterschätzt werden. Seine absolut neuartigen Kompositionen aus Schrift und Fotografie revolutionierten das Layout der Modemagazine.
Brav gerahmte Studiobilder, klassisch gesetzte Textblöcke – bis Anfang der dreissiger Jahre sind Magazine in punkto Gestaltung wenig innovativ. Dies änderte sich, als die Chefredakteurin des weltbekannten Modemagazins ‘Harper’s Bazaar’ auf Alexey Brodovitch aufmerksam wird und ihm den Posten des ‘Art Directors’ schafft.
Die Arbeit des Russen verändert ab diesem Zeitpunkt die Gestaltung des Modemagazins radikal. Er schält das Spezifische einer Fotografie heraus und schliesst daraus Konsequenzen für sein Layout. Das Heft wird so zu einer grafischen Erzählung, die immer wieder Überraschungen und Entdeckungen ermöglicht: Ein Magazin wie ein Film auf Papier.
In der Ausstellung zeigt das Museum für Gestaltung Zürich mit über 250 Objekten das Gesamtwerk Brodovitchs. Fotografien, Plakate und Magazine zeichnen die Karriere des einflussreichen Gestalters nach.
René Hubert: Kleider machen Stars
Was wären Filmstars ohne glamouröse Kleider und charakteristische Kostüme? Im klassischen Kino der 1920er bis 1960er Jahre gehörte der Schweizer zur Crème de la Crème der Kostümbildner in Hollywood und Europa und prägte ungefähr 200 Filme.
Der gebürtige Schweizer kleidete Berühmtheiten wie Ingrid Bergman, Marlene Dietrich, Gloria Swanson oder auch den Kinderstar Shirley Temple ein. Sein Markenzeichen war Opulenz und Glamour. Damit liess er die Stars umwerfend aussehen, was deren Marktwert erheblich steigerte.
Der aussergewöhnlich vielseitige Gestalter entwarf zudem für Musicaltheater und Modehäuser und erhielt mit zunehmendem internationalen Renommee bedeutende Aufträge in der Heimat, etwa für die Landesausstellung 1939 oder die Swissair.
Die Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich zeigt zum ersten Mal René Huberts Lebenswerk und bringt dafür seine Originalkostüme mit entsprechenden Filmausschnitten und inszenierten Film Stills zusammen. Ergänzt durch Werkfotos und Entwurfszeichnungen gibt die Schau zudem Einblick in die Ateliers und Arbeitsweisen der Kostümbildner zwischen Kunstgewerbe und Industrieproduktion.
Info:
2. März – 20. Juni 2021
Alexey Brodovitch: Der erste Art Director
19. März – 20. Juni 2021
René Hubert: Kleider machen Stars
Museum für Gestaltung Zürich
Toni-Areal
Pfingstweidstrasse 96
8005 Zürich
Schweiz
www.museum-gestaltung.ch/de/ausstellung/alexey-brodovitch
www.museum-gestaltung.ch/de/ausstellung/rene-hubert
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Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Die Familie Hoffmann schenkte im März 2018 den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ihre umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst, um Werke aus der Sammlung mit den Objekten der unterschiedlichen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in einen Dialog treten zu lassen und dadurch andere Betrachtungsweisen und Bedeutungsebenen zu öffnen. Hier geht es zum Video
Zwei Beispiele:
Teresa Murak und Meisterwerke der Seiden- und Perlenstickerei
Teresa Murak und die Brigantinen des Kurfürsten August von Sachsen
Prozesse des Wachstums und der Verwandlung faszinieren Teresa Murak (*1949) und sind ein konstantes Thema in ihrem Schaffen, in dessen Zentrum Performances stehen. Ihre Objekte und Fotografien sind entsprechend materielle Relikte und Dokumentation von prozessualen Aktionen.
Durch die bewusste Verwendung von einfachen organischen Materialien – Erde, Sauerteig, Tuch und immer wieder Samen – verbindet sie sich selbst mit dem Lebenskreislauf von Werden, Wachsen und Vergehen. Von diesem Anliegen zeugen vor allem ihre charakteristischen ‘Aussaaten’, nahezu rituelle Aktionen, in denen sie auch die Wärme des eigenen Körpers nutzte, um Kressesamen auf ihrem Leib zum Keimen zu bringen.
Teilweise konservierte sie die entstandenen Formen, wie auch in dem aktuell in der Rüstkammer präsentierten Werk. In unmittelbarer Nähe zu den handgefertigten Meisterwerken der Perlen- und Seidenstickerei treten die Hände als Symbol menschlicher Schöpfungskraft durch eine zweite kreative Energie, die der Natur, in Erscheinung. Für Murak verweisen sie auf das Verständnis des Körpers als Medium eines urzeitlichen Mysteriums und lassen Bezüge zu Fruchtbarkeitskulten auf der ganzen Welt zu.
Im Dialog mit den kurfürstlichen Prunktextilien und Accessoires wird dagegen in der unterschiedlichen künstlerischen Aneignung von Natur ein gemeinsames Thema sichtbar. Während das zeitgenössische Kunstwerk aus unscheinbarem, einfachsten Material erwächst und die Energie der Natur unmittelbar walten lässt, entsteht die grosse Lebendigkeit der vegetabilen Motive im 17. Jahrhundert durch die in hohem Grade kunstfertige und geschickte Verwendung kostbarer Seide und einer Fülle winziger Süßwasserperlen.
Dazu gibt es ein Video mit der Sammlerin Erika Hoffmann-Koenige mit Einblicken in die Ausstellung
Ein fast im Raum schwebender Torso formte sich aus abertausenden angekeimten Kressesamen am Leib der Künstlerin zu einer Körpermaske und steht im Kontrast zu Harnischen und Brigantinen aus dem Besitz des Kurfürsten August von Sachsen.
… und ein weiteres Video zur Körpermaske
Info:
noch bis 30. Mai 2021
Teresa Murak und Meisterwerke der Seiden- und Perlenstickerei
Teresa Murak und die Brigantinen des Kurfürsten August von Sachsen
im Dialog mit der Schenkung Sammlung Hoffmann
Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)
Residenzschloss
Rüstkammer
Taschenberg 2
01067 Dresden
Deutschland
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… und dann gibt’s noch:
… was Neues bei Gabi Mett
Der Katalog zum ‘Stickwort der Woche 2019’ ist da! Er ist umfangreicher als der erste zum ‘Stickwort der Woche 2018’, kostet 14 EUR plus Versandkosten und ist direkt bei der Künstlerin zu bestellen.
Was es sonst noch Schönes gibt, kann in ihrem Blog entdeckt werden.
Info:
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Staatliche Kunstsammlung Dresden macht eine sensationelle Entdeckung
Julia Weber, Direktorin der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), nennt den Fund eine ‘echte Sensation’: Es handelt sich um eine sehr seltene chinesische Ru-Keramik. Das Schälchen sei bei einer Bestandsaufnahme im Museumsdepot vergangenes Jahr enteckt worden. Die Schale stamme nicht, wie bisher angenommen, aus Korea, sondern aus der Nördlichen Song-Dynastie (960-1127) in China und ist mithin circa 1.000 Jahre alt. Ru-Keramiken wurden nur während einer sehr kurzen Zeitspanne von ungefähr 20 Jahren für den chinesischen Kaiserhof hergestellt. Heute sind weltweit nur noch weniger als hundert Stücke erhalten. Die Versteigerung einer vergleichbaren Schale hatte 2017 bei Sotheby’s 37,7 Millionen Dollar erbracht.
Die weltweit anerkannte Spezialistin für chinesische Keramik, Regina Krahl, wurde bei einem Besuch in Dresden Anfang 2020 im Depot auf dieses auf den ersten Blick eher unscheinbare Stück aufmerksam, dessen betont schlichte Eleganz und Schönheit in der Qualität der Ausführung, der Intensität der Farbe und dem Glanz der Glasur liegt. Bei dem Objekt handelt es sich um eine flache Schale mit einem Durchmesser von 13 Zentimetern, welche wahrscheinlich zum Waschen von Pinseln hergestellt wurde. Sie hat einen geraden Rand und steht auf einem schmalen, nach aussen gebogenen Fuß. Die Schale hat eine zurückgenommene blaugrüne Glasur mit dem für Ru-Keramiken typischen Krakelee, einem Muster, welches an gesplittertes Eis erinnert.
Ursprünglich war das Schälchen Teil der Sammlung des Arztes Oscar Rücker-Embden, der diese Erwerbung während eines China-Aufenthaltes von 1913 bis 1914 machte. 1927 wurde es von Ernst Albert Zimmermann, dem damaligen Direktor der Porzellansammlung, angekauft und befindet sich seither in der Dresdner Sammlung. ‘Das geschichtsträchtige Schälchen passt ganz wunderbar nach Dresden, wo August der Starke die grösste Sammlung chinesischen Porzellans ausserhalb Asiens zusammentrug’, so Julia Weber.
Info:
www.porzellansammlung.skd.museum
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Neue Frisur?
Ab 1. März 2021 öffnen die Friseur*innen bekanntlich ihre Salons. Haben Sie schon einen Termin oder stylen Sie sich selbst die Haare? Die Kunsthalle Karlsruhe stellt in ihrem gerade eben versandten Newsletter eine Entscheidungshilfe zur Verfügung: den Frisuren-Moodtracker auf ‘Art of’ mit vielen künstlerischen Inspirationen für die kommenden Hairstyles. Perücke, Messy Bun, Locken … hier ist der Link und viel Spass!
Info:
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Andy Warhol Now
Andy Warhol (1928-1987) gilt unbestritten als der bekannteste Vertreter der Pop Art. Seine ikonischen Motive wie – ‘Marilyn’, ‘Campell‘s Suppendose’ oder ‘Coca-Cola-Flaschen’ – sind Teil des kollektiven Gedächtnisses. Dreissig Jahre nach seiner letzten Retrospektive in Köln zeigt das dortige Museum Ludwig die fulminante Ausstellung ‘Andy Warhol Now’ mit über 100 Werken seines facettenreichen Œuvres. Sowohl für die ältere wie auch die jüngere Generation eine grandiose Inspiration.
Eine besondere Empfehlung gilt dem Video-Angebot auf der Website des Museums – hier ist der Link
Info:
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Textile Art Forum Schweiz
TAF.ch hat eine neue Homepage mit modernerem Design und in den drei Landessprachen der Schweiz. Die Adresse hat sich nicht geändert. Auch der Blog glänzt mit neuem Layout.
Um das Anliegen, die textile Kunst in der Schweiz zu präsentieren und zu vernetzen, gibt es statt der ‘textilen Landkarte’ neu eine detaillierte Linkliste. Wer sich eintragen lassen möchte, kann sich melden. Oder auch eine Ausstellung in der entsprechenden Rubrik veröffentlichen lassen.
Alle Meldungen unter info(at)tafch.ch (bitte (at) durch @ ersetzen)
Info:
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was feines
Gerade ist das neue Magazin ‘was feines’ der Handwerksform Hannover erschienen, was künftig zweimal jährlich geschehen soll.
In dem Heft versammeln sich Berichte, Geschichten und Fotos zu den vielen feinen, handwerklich gefertigten und gut gestalteten Dingen, die die Besucher in den Ausstellungsräumen der Handwerkskammer Hannover seit mittlerweile fast sechs Jahrzehnten immer wieder bewundern können. Es enthält Artikel rund um die Themen Kunst, Handwerk und Design, Informationen über Ausstellungen sowie Einblicke ins Handwerk, Berichte von Veranstaltungen und vieles mehr.
‘Dabei haben wir uns ganz bewusst für ein Printprodukt entschieden. Denn gerade in den herausfordernden Zeiten, die wir gerade erleben, findet so vieles nur im digitalen Raum statt. Das schreit geradezu nach einem Gegengewicht’, erläutert Sabine Wilp, Kuratorin der Handwerksform Hannover.
Die erste Ausgabe des brandneuen Magazins ‘was feines’ ist gerade ausgeliefert. Auf der Website der Handwerksform Hannover kann man einen Blick hinein werfen (zum Download als pdf-Version). Dorthin kann man sich auch wenden, wenn man ein gedrucktes Exemplar erhalten möchte.
Info:
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Afrikasammlung im Wert von mehreren Millionen Euro für die Lübecker Völkerkundesammlung
Die Lübecker Völkerkundesammlung erhält eine Nachlassschenkung des im Oktober 2020 verstorbenen Kieler Privatsammlers Bernd Muhlack, die rund 2600 afrikanische Kunstwerke überwiegend aus der Zeit nach 1945 umfasst. Die Sammlung besteht aus Holzskulpturen, Musikinstrumenten, Spielzeug, Metallobjekten wie Zahlungsmitteln, Waffen und Goldgewichten, Textilien sowie einigen wertvollen Gemälden moderner, ostafrikanischer Künstler. Auf dem Kunstmarkt hätten die Objekte insgesamt wohl einen Wert im zweistelligen Millionenbereich. ‘Damit handelt es sich um die grösste Schenkung in der jüngsten Geschichte der LÜBECKER MUSEEN’, erklärt Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor des Museumsverbundes, dem auch die Völkerkundesammlung angehört. Für die Lübecker Völkerkundesammlung, die sich im Augenblick in einer Phase der Neukonzeption befindet, stelle die Übernahme einer so bedeutenden Sammlung einen wesentlichen Entwicklungsschub dar.
Der Kieler Sammler Bernd Muhlack, der seit den 1960er Jahren im Holzhandel in Afrika tätig war, widmete sich über 50 Jahre lang dem Erwerb afrikanischer Objekte. Da Muhlack die Kunstwerke nach der Unabhängigkeit der betreffenden Staaten im legalen Handel mit afrikanischen Geschäftspartnern erworben habe, stehe seine Sammlung klar ausserhalb der aktuellen Debatte um Kolonialismus und Raubgut. Muhlack erklärte bereits zu Lebzeiten, dass seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und nicht im Kunsthandel zerschlagen werden solle. Nachdem seine Versuche, diese an afrikanische Museen zu übergeben, an den dortigen mangelhaften musealen Strukturen und der Korruption in den betreffenden Ländern scheiterte, wünschte er sich eine Bewahrung seiner Schätze in seiner Heimat Schleswig-Holstein.
Für Mitte März sei die Ankunft erster Objekte aus der Sammlung in Lübeck geplant, die dann in einer gesonderten Präsentation im Foyer des Museumsquartiers St. Annen ausgestellt werden sollen. Die komplette Sammlung werde jedoch erst im Frühsommer in Lübeck eintreffen.
Info:
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Stefan Eberstadt – Vortrag MCBW
Der Werkbund Bayern und die Handwerkskammer München und Oberbayern laden Sie herzlich ein zu folgender Kooperationsveranstaltung:
Stefan Eberstadt – Art follows function
Stefan Eberstadt verbindet in seinen ortsspezifischen, raumgreifenden Objekten die Aspekte von Kunst, Funktion und Architektur auf eine neuartige und faszinierende Weise.
Gedanklich beginnen die Arbeiten von Stefan Eberstadt meist an dem Ort ihrer Bestimmung und verdichten dessen spezifische Situation. Realisiert verbinden seine raumgreifenden Objekte die formale Reduktion der Moderne mit der Einladung zum Erkunden, Begreifen und Aneignen. Mit seinen rucksack houses und ihren ausklappbaren Möbeln hat er bereits 2004 die tinyhouses-Bewegung vorweggenommen. Rauminterventionen wie im Marta Herford Museum oder im Kunstmuseum Bonn vereinen Funktion, Kunst und Architektur besonders eindrücklich und weisen den Besuchern als Benutzer die uneingeschränkte Hauptrolle zu.
Info:
Montag, 8. März 2021, 19 – 21.30 Uhr
online
Anmeldung erforderlich, kostenfrei
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Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die genauen Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.
Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.
Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!
wie konnte sowas nur passieren ! ? !jetzt bin ich schon so alt, aber die wörter-collagen von herta müller waren mir noch nie begegnet (man schämt sich!), und deshalb:DICKES DANKE an dich, liebe gudrun!habe mich jetzt stunden damit beschäftigt, aber auch sophie taeuber-arp ist in jeder hinsicht hochinteressant!nochmals DANKE + liebe grüße an dich – von der ab sofort wörtersammelnden uschi—————————————————————————————————–
halli hallo uschi,
zuerst vielen lieben dank für deinen kommentar. ja, es gibt so vieles, worüber man per zufall stolpert, wie die collagen von herta müller. auch mich hat dies geflasht und darum sind sie hier in den tipps gelandet. das ist doch der reiz, vor allem, wenn man zwar sucht, aber relativ ergebnisoffen, und dann solche schätze heben kann. freut mich sehr, dass es dich auch gepackt hat 🙂
ein schönes wochenende und
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun,das ist ja wieder eine ganze Menge an Möglichkeiten. Habe erst mal “durchgeblättert” und muss mir später alles nochmal genau ansehen. Dafür brauche ich wirklich Muße, denn dieses Mal ist soooo viel textiles dabei. Vielen Dank für die vielen Inspirationen.Liebe Grüße und bleib gesund.Martina
halli hallo martina,
die auch vielen herzlichen dank zurück! freut mich sehr, von dir zu lesen.
nun ist ja schon wieder über eine woche vergangen und die berliner beschlüsse sind bekannt. das heisst, dass sich in der szene etwas tut – viele deutsche museen öffnen wieder, mal sehen, wie lange sich dies hält. ich glaube, ich muss direkt nochmals tipps zusammensammeln, aber es ist alles bei mir ein zeitliches problem. mal sehen. ich kann jedenfalls nur empfehlen, auch auf eigene faust nachforschungen anzustellen. da kann man ja auch ganz gezielt schauen.
dir, liebe martina, viele gute inspirationen!
beste grüsse
gudrun
Liebe Frau Heinz,wieder einmal ein Füllhorn an wunderbaren Informationen und Inspirationen die uns von der Normalität eines Besuches träumen lassen ( seufz)Ich kann garnicht sagen was mich am meisten fasziniert, mangels Besuchsmöglichkeiten muss ich auch keine Entscheidung treffen, leider. In der Tuchfabrik in Euskirchen wird es eine interessante Textilausstellung zur Epoche 60 er Jahre geben und auf der website des Arp Museums im Bahnhof Rolandseck, sind auch sehr schöne Ausstellungen online zu sehen. u.a. zu Sophie T.Arp.Haben Sie herzlichen Dank für Ihre immer wieder ganz besonderen Ausstellungstipps.Maria Bechtel-Fey
halli hallo frau bechtel-fey,
ganz herzlichen dank für ihre netten zeilen und die tipps bezüglich weiterer ausstellungen. nur immer her damit! ich freue mich über jede ergänzung, die auch die anderen leser*innen weiterbringt.
jetzt hoffe ich nur, dass man die ausstellungen auch bald wieder hier in d real besuchen kann, es warten so viele interessante themen nur darauf.
ihnen ebenfalls alles gute und
beste grüsse
gudrun heinz
Hallo Gudrun,mit der Fülle von neuen Ausstellungstipps kann man sich die ganze Woche beschäftigen. Da warst du für uns mal wieder fleissig unterwegs. Danke dafür!Besonders gut gefielen mir bis jetzt die Artikel über die Murano Glaskunst und über die Künstlerin Sophie Taeuber-Arp.Vielen Dank für die umfangreiche Information und herzliche GrüßeErika
halli hallo erika,
1000 dank – ich freue mich sehr über deine anerkennung, die du ja auch jedesmal zum ausdruck bringst. das ist einer der gründe, die mich zum schreiben motivieren 🙂
du hast recht, wenn du alle links zu online-videos usw. ebenfalls ‘mitliest’, zieht sich das schon eine ganze weile hin. also hoffe ich, dass für jeden etwas passendes und interessantes dabei ist. und es tauchen immer mehr auf, man muss nur mal die seiten der museen besuchen, deren ausstellungen ich schon früher besprochen hatte, die aber wegen des lock downs teilweise immer noch nicht abgebaut sind. darunter sind ganz schöne sachen …
eine gute zeit weiterhin für dich und
beste grüsse
gudrun
Liebe Gudrun , wie schön ist es, Deine Ausstellung-Übersichten anzuschauen. Ich freue mich sehr über “Zickzack”, (leider nur ein Detail aus einer Arbeit), da ich selbst ja viel mit der Maschine frei arbeite. Da hätte ich gern noch etwas mehr gesehen. Schade , daß kein Besuch für mich in der Ausstellung von Dörte Putensens möglich ist. Gefallen haben mir auch sehr die Construktionen von Sophie Taeubner-Arp und von Olaf Holzapfel die “Gleichzeitikeit”. Wenn ich auch nicht immer gleich zum antworten komme, so sind immer Deine Vorstellungen ,auch im Januar und Februar, schöne Höhepunkte für mich. Danke sag ich nur. Mit den besten Grüßen Gudrun Schmidt
halli hallo gudrun,
wie schön von dir zu hören und zu lesen, vielen dank! das sagt mir dann ja auch, dass es dir gut geht und darüber freue ich mich ebenfalls.
das tuchmacher museum hatte mir leider keine weiteren bilder zugeschickt. aber mehr über dörte putensens arbeiten findest du auf ihrer eigenen website:
https://www.doerteputensen.de/textiles/galerie/
wenn du die einzelnen fotos anklickst, vergrössern sie sich. ich wünsche dir viel vergnügen beim durchsehen.
machs gut und
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun,super Tipps und Hinweise. Besonders die Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp beeindruckt mich. Ich finde immer diese Mischung aus Kunsthandwerk und Kunst so faszinierend. Alles in allem wieder toll aufbereitet und interessant zu lesen.Viele GrüßeBirgit
halli hallo birgit,
ich möchte mich ganz herzlich bei dir bedanken. du antwortest doch immer und immer kompetent 🙂 ja s t-a wäre auch meine bevorzugte ausstellung, wenn ich mir etwas wünschen dürfte. aber im moment sind die hürden ja hoch mit tests und quarantäne. ob sich das bis juni aber noch ändert? irgendwie sehe ich es leider noch nicht, noch nicht mal, dass ich bis dahin geimpft wäre.
ich wünsche dir was!
beste grüsse
gudrun
Vielen Dank, v.a. für den Link zum Kustmuseum KA, das macht sehr viel Spaß!
halli hallo katrin,
vielen dank zurück! das war auch mein gefühl und deswegen wollte ich die gute laune weitergeben 🙂
einen schönen sonntag noch und
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun,
das sind wieder schöne Inspirationen für uns. Hast du Insider-Infos, ob die Luxemburger Ausstellung im Mai stattfinden kann ? Haben dort noch Zimmer für unsere kleine Patchwork-Gruppe optimistisch reserviert. Absagen und stornieren kann man in diesen Zeiten ja auch noch kurzfristig.
Liebe Grüße Angelika
halli hallo angelika,
vielen dank für deinen kommentar, freut mich sehr zu lesen.
zu deiner frage: leider habe ich keine insider-infos, auf der website steht auch nichts neues. bleibt nur, dass du direkt zum veranstalter kontakt aufnimmst, um auf der sicheren seite zu sein. hast du die adresse?
beste grüsse
gudrun