Kreative Artikel zum Thema Nähen

Biesen nähen und dekorativ anwenden – drei Methoden

Ich bin schon längst dafür bekannt, dass ich schlichte Sachen mag und genauso zu nähe. Ich mag schlichte Schnitte und auch schlichte Stoffe, aber sie sollen auf gar keinen Fall langweilig sein. Was dabei hilft, sind kleine Details. Entweder etwas Gesticktes, ein Label, eine besondere Naht. Das ist auch der Grund, wieso ich ein ganz großer Fan von Biesen bin. So eine einfache abgenähte Falte im Stoff kann ganz viel verändern. Außerdem ist das Biesen-nähen gar nicht schwer, wenn man das passende Zubehör hat.

Ich zeige euch heute drei Wege, wie man Biesen nähen kann. Bei weitem nicht die einzigen, die es gibt, aber es sind die, die ich benutzt habe und auch benutzen werde.

Grundsätzlich gibt es gefüllte und nicht gefüllte Biesen, ich habe bis jetzt nur die nicht gefüllten genäht.

Biesen nähen, der erste Versuch

Ich nenne es so, weil es der Weg war, wie ich die Biesen das allererste Mal genäht habe. Diese Methode ist für alle, die gar keine speziellen Nähfüße besitzen. Sie ist etwas umständlich und dauert am längsten, aber auch so kommt man ans Ziel, und wenn man genau und sauber gearbeitet hat, sieht es auch sehr gut aus.

Als erstes müsst ihr euch entscheiden, wo und in welchem Abstand ihr eure Biesen haben möchtet. Die erste Biese wird dann gebügelt und unter den Nähfuß gelegt. 

Jetzt verstellt ihr eure Nadel nach rechts, so weit wie ihr möchtet, dass eure Biese tief ist. Ich selber mag schmalere Biesen mehr, aber über den Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

Wenn ihr sie noch schmaler nähen wollt könnt ihr ein buntes Klebeband auf eure Maschine kleben und das als Stoffführungshilfe nehmen. Beim Nähen immer aufpassen, dass der Stoff ganz gerade geführt wird, ganz wichtig.

Wenn ihr mit der ersten Biese fertig seid, kommt die Fleißarbeit – und die dauert. Ihr müsst jetzt immer wieder den gewünschten Abstand abmessen, bügeln und dann nähen. Undsoweiter, undsofort.

Biesen nähen, der zweite Weg

Diese Methode unterscheidet sich gar nicht so sehr von der ersten, aber durch den Nähfuss, den ihr benutzt, wird das Nähen etwas einfacher. Ich habe für das Nähen von Biesen früher den Schmalkantfuss # 10 benutzt. Er ist eigentlich gar nicht dafür gedacht, funktioniert aber super.

Image of Schmalkantfuss # 10.

Schmalkantfuss # 10

Der Schmalkantfuss #10 ist optimal zum Absteppen, Säumen und Verzieren. Durch sein spezielles Führungsblech gelingen mit ihm exakt gerade Nähte.

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Genau wie beim Absteppen, wofür dieser Fuß einfach genial ist, hilft euch hier diese Kantenführung unten am Fuß, den Stoff ganz gerade beim Nähen zu halten und führen.

Vom Prinzip bleibt die Arbeit gleich: messen und nähen. Bei diesem Weg, Biesen zu nähen, kann man aber durch den Fuß auf das Bügeln verzichten. Hierbei müsst ihr die Nadel nach links verstellen, so viel, wie ihr euch das wünscht.

 

Der professionelle Weg

Ob es tatsächlich professionell ist oder nicht, ist nicht wichtig, auf jeden Fall ist es der leichteste Weg. Nicht umsonst gibt es so viele verschiedene Nähfüße im Sortiment. Natürlich muss man nicht alle haben, es lässt sich alles auch ohne nähen (wie oben gezeigt). Aber mit dem passenden Nähfuß geht die Arbeit viel schneller von der Hand.

Den Biesenfuss mit 7 Rillen # 32 hatte ich mir schon vor längeren Zeit angeschafft und leider erst jetzt die Zeit gefunden, ihn auszuprobieren. Wie jedes mal bei neuen Nähfüßen war ich begeistert, wie sehr er einem hilft. So sehr, dass ich tagelang nur Biesen genäht habe 😉

Image of Biesenfuss mit 7 Rillen # 32.

Biesenfuss mit 7 Rillen # 32

Der Biesenfuss mit 7 Rillen # 32 näht feine Biesen auf leichtem und mittelschwerem Material und ist ein praktischer Helfer beim Smoken und Entredeux.

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Dieser Fuß übernimmt die ganze Arbeit für euch. Kein Bügeln, kein Messen, kein großes Aufpassen. Ihr müsst euch nur entscheiden, wo eure Biesen sein sollen und könnt loslegen. Was ihr braucht, ist eine Zwillingsnadel und passendes Garn.

    

Die erste Biese näht ihr ganz einfach mittig. Am Anfang der Naht den Ober- und Unterfaden nach hinten halten, damit die Biese von Anfang an schön wird.

Bei weiteren Biesen hilft euch der Fuß mit der Entfernung. Je nachdem, für was ihr euch entscheidet, legt ihr eure schon fertige Biese unter eine der Rillen am Fuß und er hält von ganz alleine den Abstand. Und das perfekt!

Biesen könnt ihr überall und auf verschiedene Arten einsetzten.

In folgendem Video von BERNINA werden die verschiedenen Biesenfüsse und Anwendungsvarianten Schritt für Schritt gezeigt:

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Hier ein Beispiel von einem ganz simplen Shirt, welches durch die Biesen etwas ganz Besonderes wird:

Hoffentlich konnte ich euch helfen und vor allem die Angst vor den Biesen nehmen. Viel Spaß beim Nähen.

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