Kreative Artikel zum Thema Nähen

Nähanleitung: ein Greifball fürs Baby

Heute gibt es etwas Ungewöhnliches von mir. Nichts mit Tasche, nichts für Erwachsene, sondern etwas für die ganz Kleinen. Wir werden einen Greifball nähen.

Ich bin vor kurzem Großtante geworden, und es war klar, dass alle Geschenke für die kleine Maus von mir genäht werden. So ist auch die Idee entstanden, einen Greifball aus Stoffresten zu nähen. Hier auf dem Blog gibt es zwar schon eine Anleitung für so einen Ball, aber ich habe einen etwas anderen Weg gewählt und werde euch gerne zeigen, wie ich vorgegangen bin.

Greifball nähen – das Schnittmuster erstellen

Als erstes müssen wir einen Schnitt erstellen. Viel brauchen wir dafür nicht, nur eine Vorstellung, wie groß der Ball werden soll. Ich habe mir mit einem kleinen Essteller geholfen und finde die Größe perfekt für kleine Kinderhände. Durch die weiche Füllung ist der Ball auch sehr kuschelig und ich bin mir sicher, dass er fest geliebt und bespielt wird.

Ihr nehmt euch also einen Teller, eine Schüssel oder auch einen Zirkel und zeichnet einen Kreis:

Jetzt werden an vier Seiten die Kreisränder nach innen geklappt, sodass die Spitzen einander treffen:

Die schneidet ihr jetzt so aus, wie unten gezeigt. Schon habt ihr das einzige Schnittteil, das ihr braucht.

Zuschnitt

Mit Hilfe dieses Schnittteils schneidet ihr jetzt 36 Stück Stoff zu. Je nachdem, wie bunt der Ball werden soll, kann das aus einem oder mehreren Stoffen gemacht werden. Damit ist alles vorbereitet.

Greifball nähen – jetzt geht’s an die Nähmaschine

Das Nähen ist in diesem Fall eine richtige Fleißarbeit. Alle Schritte werden sehr oft wiederholt. Vieles davon, gerade gegen Ende, wird von Hand genäht. Dadurch kann es auch ganz gemütlich abends auf dem Sofa erledigt werden.

Wenn ihr aus mehreren verschiedenen Stoffen näht, solltet ihr den Stoff sortieren, am besten gleich in zwölf Haufen mit je drei Schnittteilen. Die werden jetzt alle miteinander vernäht.

Erstmal zwei davon rechts auf rechts legen und die eine lange Kante komplett vernähen. Dabei am Anfang und Ende 1 cm offen lassen.

Dann wird das dritte Schnittteil mit einem der anderen an einer langen Kante rechts auf rechts zusammengenäht. Aufpassen, dass ihr Nahtanfang und -ende sauber näht, damit die Form später schön ist.

Als letztes wird die letzte offene lange Kante rechts auf rechts gelegt und zugemacht. Dabei auf jeden Fall mittig eine Wendeöffnung offen lassen. Das zwölfmal wiederholen.

Dann werden alle zwölf Teile gewendet, alle Ecken sauber ausgearbeitet und alle Teile mit Watte, Stoffresten oder jeder anderer Art der Füllung gestopft.

Von Hand nähen kann entspannen

Ab hier brauchen wir unsere Nähmaschine nicht mehr. Von Hand nähen ist nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung, aber wenn man sich Zeit nimmt und entspannt an die Sache rangeht, ist es nicht so schlimm.

Zuerst müssen alle Wendeöffnungen geschlossen werden. Das geht am besten mit einem Matratzenstich. Einfach in regelmäßigen Abständen Stiche genau an das Ende der Nahtzugabe setzten und mit den Stichen eine “Leiter” bauen. Wenn man dann den Faden straff zieht, schließt sich die Naht fast unsichtbar. Das braucht etwas Übung und ist definitiv auch nicht meine Stärke. Viele Tipps dazu findet ihr im Netz.

Wenn alle Wendeöffnungen zu sind, fangen wir mit dem Zusammensetzen des Balls an.

Es werden je drei Teile an den Spitzen zusammengenäht. Erst zwei verbinden, dann den dritten dazu und dann die drei zu einem Kreis schließen. Ihr braucht insgesamt vier Kreise.

Die vier Kreise müssen jetzt nur noch verbunden werden. Das kann man genauso wieder mit Handnähten machen, ich fand es aber wesentlich einfacher und auch schöner, die Teile mit etwas dickerem Garn oder Wolle zusammen zu verknoten. Da solltet ihr euch für das entscheiden, was euch besser gefällt.

Zuerst werden zwei Kreise an einer Spitze zusammen gebunden.

Einen von den Kreisen legt ihr jetzt als den mittleren von euch hin und bindet an jede freie Spitze einen weiteren Kreis dazu, bis alle Kreise zusammengebunden sind. Das sieht dann so aus.

Jetzt werden zwei Kreise nach oben gekippt und an der oberen Spitze miteinander verbunden.

Dann kippt ihr den übrig gebliebenen Kreis auch hoch und verbindet ihn an jeder Seite mit einem der Kreise. Diese Verbindungen habe ich mit Wolle gemacht, mehrmals umgewickelt und mit mehreren Knoten gesichert. Dadurch sieht man jetzt die davor gemachten Handnähte nicht mehr, was ich super finde.

Das wars auch schon!

Was man nach Wunsch noch machen könnte, wäre, eine Rassel mit einzunähen oder noch paar Webbänder zum bespielen. Ich mag es lieber so schlicht und freue mich sehr auf das glückliche Baby-Gesicht.

 

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