Kreative Artikel zum Thema Nähen

Bikerleggings nähen

Hallo ihr Lieben

der Herbst ist da und es wird wieder Zeit für lange Hosen und gemütliche Pullover, auch beim Sport. Deshalb zeige ich euch heute, wie ihr euch eine bequeme Bikerleggings für Sport und Freizeit nähen könnt. Je nach Stoff und mit einem lässigen Pullover gestylt, kann die Bikerleggings sogar im Büro ein echter Hingucker sein und zugleich bequem!

Für die Bikerleggings habe ich die bernette 48 verwendet. Eine praktische Kombination aus Overlock und Coverstitch. 

Image of bernette 48.

bernette 48

Die b48 als Top-Modell der FUNLOCK-Serie ist eine Kombination aus einer Overlock- und einer Coverstich-Maschine. Sie hat insgesamt 23 Stiche zu bieten: 15 Overlock-, 3 Cover- und 4 Combostiche, ausserdem 1 Kettenstich. Overlockstiche näht sie mit einer Stichbreite bis 7 mm, Coverstiche mit Stichbreiten von 2.8 bzw. 5.6 mm, Combostiche mit einer Stichbreite von bis zu 10 mm.

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Bikerleggings nähen – los geht’s

Das Schnittmuster

Das Schnittmuster, welches ich hierfür verwendet habe, ist die Super G Leggings von Greenstyle Creations. Diese nähe ich besonders gerne und durch die bereits eingezeichnete Seitennaht auf dem Schnitt ist es einfach, das Schnittmuster hierfür abzuwandeln. Prinzipiell könnt ihr aber jedes gut sitzende Leggings-Schnittmuster verwenden. Außerdem habe ich die kostenlosen Schnittteile für den sogenannten “Moto Hack” (die Abwandlung zur Bikerleggings) ebenso von Greenstyle als Vorlage genommen. Hier könnt ihr aber auch einfach ganz frei nach eurem Geschmack das Schnittmuster teilen, das beschreibe ich später noch genauer.

Das Material

Je nach Schnittmuster solltet ihr darauf achten, dass euer Stoff ausreichend dehnbar ist. Für Sportleggings-Schnittmuster wie das oben genannte ist es dringend notwendig, dass euer Stoff sich vertikal sowie auch horizontal mindestens 75% dehnt. Sonst ist die Hose später zu eng. Dafür eignen sich Sportstoffe oder Superstretchstoffe. Probiert am besten vorher aus, wie weit ihr den Stoff dehnen könnt.

Ich habe den schönen Sportstoff “Goa” in der Farbe indian blush, einem dunklen Rotton, aus meinem kleinen Shop verwendet.

Neben dem Schnittmuster und dem Stoff benötigt ihr außerdem:

  • Nähgarn (4 Konen)
  • Schneiderkreide
  • großes Geodreieck
  • Stoffklammern

Das Schnittmuster vorbereiten

Platziert das Schnittmuster der Hose vor euch und schneidet das Hosenteil in zwei Teile, wenn es noch keine Seitennaht hat. Bei diesem Schnittmuster könnt ihr die Linie wählen, die weiter in Richtung des hinteren Hosenteils liegt. Ihr könnt aber auch die vordere Linie wählen und sogar noch große Hosentaschen einnähen.

Nachdem ihr nun zwei Hosenteile habt – vorne und hinten – werden die Teilungen am Vorderteil eingezeichnet. Diese könnt ihr ganz nach eurem Geschmack wählen. Ich habe mich an der Form und Größe der Teile aus dem kostenlosen “Moto-Hack”-Addon orientiert.

Markiert die Schnitteile, welche später mit Biesen versehen werden und legt sie beiseite.

Zuschneiden der Bikerleggings

Jetzt geht es an den Zuschnitt. Hier gilt es zu beachten, dass das Schnittmuster bereits die Nahtzugabe enthält. Nicht aber an den Stellen, die ihr nun selbst durchgeschnitten habt! Fügt überall, wo ihr geschnitten habt, selbstständig eine Nahtzugabe von 1 cm zu.

Die Schnittteile, die später mit Biesen versehen werden, werden in diesem Schritt noch nicht geschnitten. Stattdessen schneidet ihr euch ein großes Rechteck zu (es sollte auf alle Fälle 5 cm breiter sein als die Teile für die Biesen und doppelt so lang). Auf diesem Rechteck zeichnet ihr mit Schneiderkreide die Linien für die Biesen an. Den Abstand könnt ihr prinzipiell frei wählen, ich habe mich hier für einen Abstand von 3,5 cm entschieden.

Jetzt wird die Bikerleggings genäht

Schritt 1: Biesen nähen

Der erste Schritt ist wohl in diesem Fall auch der, der am längsten dauert. Aber die Mühe lohnt sich! Das Ergebnis ist immer wieder toll. Für die Biesen verwendet ihr am besten den Kettenstich eurer Covermaschine. Dieser Stich ist elastisch und stellt sicher, dass eure Naht später nicht direkt reißt. Für noch mehr Dehnbarkeit könnt ihr in den Greifer und auch in die Nadel Seraflex-Garn einfädeln.

Zum Nähen der Biesen faltet ihr das Rechteck genau an jeweils einer weißen Linie und näht knappkantig an dieser Kante entlang. Dazu ist es praktisch, die Nadel ganz links zu haben und sich an der mittleren Markierung auf dem Nähfuß der Cover zu orientieren.

Das wiederholt ihr nun mit allen euren eingezeichneten Linien.

Schritt 2: Schnittteile aus dem “Biesen-Rechteck” schneiden

Platziert nun die Schnittteile, die ihr vorher zur Seite gelegt habt, auf dem Rechteck mit Biesen. Steckt die Teile fest und gebt an allen Kanten, die vorher geschnitten worden sind, eine Nahtzugabe von 1 cm zu. Dann werden die Teile ausgeschnitten. Wenn ihr möchtet, könnt ihr nun mit ein paar Stichen an der Nähmaschine die Kettenstiche an den Rändern fixieren, diese gehen nämlich sehr schnell auf.

Schritt 3: Vordere Hosenbeine nähen

Nun können die vorderen Hosenbeine der Bikerleggings genäht werden. Steckt dazu rechts auf rechts die Teile in der richtigen Reihenfolge zusammen. Schließt diese Nähte alle mit der Overlock. Optional könnt ihr die Nahtzugabe im Anschluss noch mit der Cover und einem Kettenstich fixieren.

Schritt 4: Hosenbeine zusammenfügen

Die vorderen und hinteren Hosenteile der Bikerleggings können nun zusammengenäht werden. Steckt je ein Vorder- und ein Hinterteil rechts auf rechts zusammen und näht diese Naht mit der Overlock. Achtet darauf, dass eure Biesen später alle in die gleiche Richtung zeigen (in diesem Fall hier nach unten).

Schritt 5: Zwickel einnähen

Als nächstes wird der lange Zwickel eingenäht. Beginnt hier an der vorderen Schrittnaht. Hier wird der Zwickel rechts auf rechts festgesteckt. Achtung! Der Zwickel ist nicht symmetrisch. Übernehmt aus dem Schnittmuster, wo vorne und hinten ist. Steckt den Zwickel dann jeweils am rechten und linken vorderen Hosenbein fest, bis zur Markierung. Näht diese Naht mit der Overlock. Wer mag, kann hinterher auch hier wieder die Nahtzugabe mit einem Kettenstich fixieren.

Dasselbe macht ihr nun auch für die Hinterseite der Hose. Legt die hintere Mitte des Zwickels rechts auf rechts auf die hintere Schrittnaht. Steckt wieder beide Hosenbeine am Zwickel fest. Ist der Zwickel zu Ende, werden einfach die verbleibenden Strecken der Hosenbeine aneinander gesteckt. Näht auch hier wieder mit der Overlock.

Schritt 6: Bündchen annähen

Die Bündchen werden zuerst nach Innen- und Außenteilen sortiert. Näht dann die kurzen Enden der Außenteile aufeinander und die kurzen Enden der Innenteile. Jetzt solltet ihr einen Ring für außen und einen für innen haben. Der äußere Ring wird nun rechts auf rechts in den inneren Ring gestülpt und an der oberen Kante festgesteckt. Näht einmal rundherum. Solltet ihr öfter das Problem haben, dass Sporthosen rutschen, könnt ihr an dieser Stelle noch ein Framilon-Gummi einnähen. Dieses wird nicht gedehnt und kann direkt mit der Overlock-Naht in einem Rutsch angenäht werden.

Faltet dann die Bündchen auseinander, sodass die rechte Seite außen liegt und der innere Ring hinter dem äußeren liegt.

Jetzt könnt ihr das Bündchen an eure Bikerleggings annähen. Steckt es rechts auf rechts an der Hose fest und näht einmal mit der Overlock ringsherum.

Schritt 7: Fertigstellen der Bikerleggings

Fast habt ihr es geschafft! Nur noch die Säume nähen. Hierzu faltet ihr einfach 2,5 cm (je nach Beinlänge eventuell ein klein wenig mehr oder weniger) auf die linke Seite um. Diese Naht könnt ihr ganz hervorragend mit der 3-Faden-Covernaht nähen.

Fertig ist eure Bikerleggings! Damit könnt ihr nun direkt zum Sport oder mit einem kuscheligen Pullover gestyled lässig durch die Stadt schlendern.

Viel Spaß beim Nachnähen.

Das passende Oberteil habe ich ganz einfach aus den Resten gezaubert.

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