Heute öffnen wir das dritte Türchen des Blog-Adventskalender 2021. Der Kalender steht unter dem Motto “Time to Shine” – deshalb zeige ich Euch, wie man mit der Stickmaschine Weihnachtskarten selber machen kann, die Glitzerglanz zu den Adressaten bringen.
Findet Ihr nicht auch, dass sich die Weihnachtszeit besonders schön anfühlt, wenn eine ganze Girlande aus Karten im Hause hängt, die man von lieben Menschen erhalten hat? Noch besser, wenn es sich um selbstgemachte Karten handelt. Die Weihnachtskarte, die wir heute machen, zeigt einen glänzenden, durchscheinenden Engel.
Glitzer und Goldglanz sind immer angesagt. Deshalb habe ich mich entschieden, meinen Engel aus Organza und mit Glitzersternchen umzusetzen. Beide Materialien sind Fundstücke aus dem Secondhandladen. Das durchsichtige Plastik stammt aus Verpackungsabfällen. Der Weihnachtsengel glänzt also auch unter dem Nachhaltigkeits-Aspekt…
Ich benutze die BERNINA 700 und den Oval Hoop. In der Anleitung werde ich Euch auch zeigen, wie Ihr eine Schablone anfertigen und verwenden könnt, um Vlies zu sparen.
Weihnachtskarten selber machen – Glitzerweihnachtsengel sticken
Materialbedarf für eine Weihnachtskarte
Für einen Glitzer-Weihnachtsengel braucht Ihr:
- Organza, 33 x 13,5 cm
- Transparenten Plastik, 2 Stücke à 19 x 13,5 cm
- Stickgarn in weihnachtlichen Farben. Ich verwende Mettler Poly Sheen
- Glitzersternchen
- Klebeband
- Rollschneider und Schneidematte
- Plastik für die Schablone
- Stickvlies
Ausserdem eine stickfähige Nähmaschine mit Stickrahmen.
Gratis-Stickmuster für die Weihnachtskarte
Die Stickdatei könnt Ihr gratis herunterladen. Ich stelle sie Euch in den Formaten EXP, PES, XXX und JEF zur Verfügung. Wenn Ihr auf den Download-Link klickt, wird eine ZIP-Datei auf Euren Rechner heruntergeladen:
Der Download erfolgt automatisch. In der Regel findet Ihr die Datei in Eurem Download-Ordner. Entpackt das ZIP-File, bevor Ihr die Dateien auf Eure Maschine übertragt.
Die Datei habe ich in der BERNINA Sticksoftware 8 erstellt.
Schablone zum Besticken der Karte anfertigen
Spannt das Vlies ein und schneidet die Form des ovalen Stickrahmens aus einem festen Stück Plastik aus. Legt das Plastikteil in den Stickrahmen:
Im Bild oben liegt mein Plastikteil (grau) unter der Schere.
Stickt nun die erste Sequenz. Auf diese Weise wird der Plastik am Vlies befestigt:
Schneidet nun ein rechteckiges Loch aus dem Plastik, innerhalb des gestickten Rechtecks. Achtet darauf, dass Ihr ca. 3 mm Abstand von der gestickten Konturlinie haltet. Schneidet die Ecken mit der Schere aus.
Voilà, unsere Schablone ist bereit:
Die Stickdatei
So sieht die Stickdatei in der Software aus:
Sie enthält folgende Sequenzen:
- Plastik für die Schablone am Vlies befestigen (Ober- oder Unterfaden in beliebiger Farbe nehmen)
- Roten Umriss für den Rahmen sticken (nehmt für den Unterfaden die gleiche Farbe wie für den Oberfaden)
- Engel sticken in beliebiger Farbe, erste Sequenz (oben und unten die gleiche Garnfarbe verwenden) + gerade Linie zum Befestigen des Organzastoffs
- Engel sticken, zweite Sequenz (gleiches Garn wie für 3.)
- Sternenrahmen (gleiche Farbe wie für 2.)
Und so wird der Engel gestickt
Legt eines der beiden transparenten Plastikteile über das Loch in Eurer Schablone. Klebt es fest:
Legt den Stickrahmen so vor Euch hin, dass die Haltevorrichtung nach links zeigt, und legt den Organzastoff auf die Plastikfolie.
Klebt den unteren Teil des Stoffs auf die Schablone. Rollt den oberen Teil zusammen und klebt ihn ebenfalls an der Schablone fest.
Stickt nun das Rechteck als Umriss für den Rahmen. Organza und Plastik werden zusammengenäht. Stickt dann die erste Sequenz des Engels in der gewünschten Farbe. Denkt daran, die passende Farbe für den Unterfaden zu verwenden! Stickt danach die gerade Linie zur Befestigung des Organzastoffs oben:
Entrollt nun den aufgerollten Organzastoff, faltet ihn auf die Rückseite des Projektes und klebt ihn dort fest.
Danach die zweite Sequenz des Engels sticken und rechts unten stoppen – wie im Bild zu sehen:
Jetzt erhält der Engel seinen Glanz. Den Organzastoff anheben und die Glitzersternchen in gewünschter Menge einfüllen:
Die Organza auf die Schablone zurückkleben und den Engel fertigsticken. Die zweite Lage Plastik darüberlegen. Den Sternenrahmen aussticken. Denkt daran, auch beim Unterfaden die Farbe zu wechseln!
Die Weihnachtskarte fertigstellen
Das Klebeband entfernen. Die Karte aus der Schablone nehmen. Überstehende Plastikränder wegschneiden.
Schneidet den Plastik so eng am Sternenrahmen wie möglich weg, achtet aber darauf, dass Ihr diesen nicht aufschneidet.
Eure Karten sind fertig, glänzend und transparent! Nun könnt Ihr Eure Weihnachtswünsche darauf schreiben. Wählt dafür einen Stift, der auf Plastik nicht schmiert, z.B. einen wasserfesten CD-Marker.
Hat Euch die Idee gefallen? Dank der Schablone ist es einfach, mehrere Karten zu sticken, ohne viel Vlies zu verbrauchen. So könnt Ihr rasch eine ganze Reihe schöner und origineller Weihnachtskarten selber machen.
Mir gefallen die Karten so gut, dass ich sie als Weihnachtsdeko aufstellen werde.
Ich wünsche allen Blog-Leserinnen und -Lesern und ihren Familien sowie dem ganzen BERNINA Clan von Herzen alles Gute!
Bea
Folgt Ihr mir Instagram? Dort könnt Ihr viele meiner BERNINA Werke sehen: Bea Callemeyn auf Instagram.
Oh vielleicht ist mir das Glück hold
Hübsche Idee, aber mir ist da zu viel Plastik drin.
Liebe Birgit, danke für Dein Feedback. Der Glitzerengel ist ein Upcycling-Projekt. Es wird mit Plastikresten gearbeitet. Wenn es bei Dir keine solchen gibt, umso besser!
Liebe Grüsse
Matthias
Leider habe ich kein Zusatzteil zum Sticken
Liebe Brunhilde, der Blog-Adventskalender enthält Beiträge zu verschiedenen Themen und Techniken, zum Nähen und Quilten, aber auch zum Maschinensticken. Um Beas Glitzerengel umzusetzen, braucht es in der Tat ein Stickmodul. Vielleicht gefällt Dir die Idee aber so gut, dass Du eine ähnliche Karte nur mit der Nähmaschine umsetzen willst? Bestimmt würde auch ein freihand gestickter Engel toll aussehen. Und sonst findest Du hier zahlreiche weitere Karten-Ideen: https://blog.bernina.com/de/tag/karten-naehen/.
Liebe Grüsse
Matthias