Hallo zusammen! Heute zeige ich Euch, wie Ihr einen raffinierten Weihnachtsstern sticken und damit Eurer Weihnachtsdekoration Glanz verleihen könnt. Es handelt sich um einen freistehenden 3D-Stern aus Spitze, der mit kleineren Sternen bestickt ist, die mit einem Metallic-Garn aufgenäht werden, um Glanz zu erzeugen. Für einen besonders magischen Touch empfehle ich, einige Kristalle hinzuzufügen!
Weihnachtsstern sticken – Gratis-Stickmuster
Ich stelle Euch hier eine Datei zur Verfügung, die Ihr kostenlos herunterladen und zum Sticken Eurer Weihnachtssterne verwenden könnt:
Stickmuster “Time to shine”-Stern
Bei Klick auf den Link oben wird das Stickdesign als ZIP-Datei direkt auf Euren Rechner heruntergeladen. Ihr findet die Datei in der Regel im Download-Ordner; das ist aber abhängig von Euren Einstellungen.
Entpackt die ZIP-Datei und übertragt sie mit einem USB-Stick auf Eure Stickmaschine.
Für diejenigen, welche das Motiv selber in der Sticksoftware erstellen wollen, habe ich zusätzlich ein Tutorial in der BERNINA Sticksoftware 8 geschrieben. Ihr könnt so lernen, wie man einen Stern in der Freestanding-Lace-Technik digitalisiert, d.h. als freistehende Spitze. Diejenigen, welche mit dem Stick-Freebie arbeiten, können nach unten scrollen und finden dort die Anleitung zum Aussticken.
3D-Weihnachtsstern, Materialbedarf
Das werdet Ihr brauchen, um den 3D-Weihnachtsstern zu sticken:
- Nähmaschine mit Stickmodul
- BERNINA Sticksoftware 8 (wenn Ihr meiner Digitalisierungsanleitung folgen wollt)
- Stickrahmen
- Stickfuss (ich verwende den Stickfuss mit Tropfenform #26)
- Abwaschbarer Stabilisator (vorzugsweise aus Stoff und nicht aus Plastik)
- Kleines Stück Tüll-Stoff
- Kleine Schüssel mit Wasser
- 2 Polyester-Stickgarne (mindestens 1 Metallic-Garn)
- Handnähnadel
- Kristalle
Jetzt zeige ich Euch zuerst, wie ich das Stickdesign erstellt habe. Ihr könnt nach dieser Anleitung jede beliebige andere Form als 3D-Muster umsetzen.
3D-Weihnachtsstern – Stickmuster in der Software erstellen
Die Grundform
Fügt die Form ein, die Ihr nachzeichnen möchtet:
Wählt in der Werkzeugpalette “Digitalisieren” die Option “Offenes Objekt” aus. Zeichnet die Hälfte der Form. Verwendet die linke Maustaste, um gerade Linien zu erhalten und die rechte Maustaste, um Kurven zu erstellen.
Drückt die EINGABE-Taste, um die Form fertigzustellen.
Wählt die Form aus. Wählt in der Werkzeugpalette „Spiegeln und Verbinden“ die Funktion „Horizontal spiegeln und verbinden“ aus. Das Objekt wird automatisch dupliziert und platziert und Ihr könnt dies mit der Eingabe-Taste bestätigen. Wähle bei der Frage “Möchten Sie die überlappenden Objekte miteinander verbinden?” die Antwort Ja aus.
Löscht das Hintergrundbild. Macht die Form so gross, wie die endgültige Stickerei sein soll.
Wählt die Form aus und ändert die Konturstichart in Satin. Doppelklick auf das Design, um die Objekteigenschaften zu öffnen. Macht die Breite des Satinstich nicht kleiner als 1,5 mm. Ihr könnt auch den Stichabstand verkleinern.
Wählt in der Werkzeugpalette „Digitalisieren” die Funktion Musterstempel aus.
Wählt den gewünschten Stempel aus. Im Dropdown-Menü stehen viele verschiedene Kategorien zur Auswahl:
Zum Platzieren des Stempels klickt auf die gewünschte Stelle. Mit Esc könnt Ihr die Stempelfunktion beenden. Ihr könnt die gestempelten Teile duplizieren, drehen und ihre Grösse verändern.
Platziert keine Stempel entlang der Mittellinie.
Das Zusammensteckprinzip erstellen
Dupliziert das Design. Verschiebt eines der Designs in eine zweite Arbeitsfläche.
Konzentriert Euch vorerst auf eine der Leinwände. Wählt die Satinstichlinie und dann das Umformwerkzeug aus:
Fügt zwei zusätzliche Umformungspunkte in der unteren Mitte hinzu.
Bewegt den mittleren Umformungspunkt gerade nach oben, direkt über der mittleren Kreuzlinie:
Erstellt einen weiteren Umformungspunkt neben dem, den Ihr gerade verschoben habt. Passt die Punkte so an, dass sie parallele Linien erzeugen. Stellt sicher, dass zwischen diesen parallelen Linien eine dünne Lücke besteht:
Wechselt zur anderen Arbeitsfläche. Wählt die Satinstichlinie und dann das Umformwerkzeug aus.
Fügt zwei Umformungspunkte in der oberen Mitte hinzu.
Bewegt den mittleren Knoten gerade nach unten, direkt unter der mittleren Kreuzlinie:
Erstellt einen weiteren Umformungspunkt neben dem, den Ihr gerade verschoben habt. Passt die Punkte so an, dass sie parallele Linien erzeugen. Stellt sicher, dass zwischen diesen parallelen Linien eine dünne Lücke besteht.
Exportieren des Stickmusters
Überprüft die Stickreihenfolge. Die Stempel müssen am Ende / am Beginn sein. Der Satinstich zu Beginn / zum Ende.
Platziert beide Formen auf einer Stickerei-Arbeitsfläche. Ändert bei Bedarf die Grösse (beide Formen sollen die gleiche Grösse haben) und speichert die Datei und/oder exportiert die Maschinendatei.
Weihnachtsstern sticken und zusammensetzen
Legt das auswaschbare Vlies in den Stickrahmen und legt das Tüllstück darüber:
Spult Eure Spulen mit dem Garn auf, das Ihr zum Sticken verwenden werdet:
Stickt in gewohnter Weise:
Schneidet dann alle Fäden ab. Schneidet das Tüllstück etwa 2 mm um die Stickerei herum sauber ab. Ich empfehle, in der Mitte noch nichts zu zerschneiden.
Taucht Eure Stickerei nun ein paar Mal in die Schüssel mit warmem Wasser, um das Vlies aufzulösen.
Da die Stickerei einigermassen fest bleiben soll, wascht nicht zu viel von dem Vlies weg.
Spült so viel von dem Vlies ab, dass Ihr es nicht mehr seht, aber reibt die Stickerei nicht so stark, dass das Vlies vollständig weggewaschen wird.
Legt die Stücke zwischen ein paar Lagen Küchenpapier und drückt die Flüssigkeit vorsichtig heraus. Legt das nasse Papierhandtuch wieder auf und legt die Stücke zum Trocknen flach unter eine beschwerte Unterlage.
Schneidet die Mitte der Teile vorsichtig auf. Steckt die zwei Teile des Sterns ineinander:
Fädelt die Handnadel ein und stecht durch die Oberseiten der einzelnen Sternteile, sodass eine Schlaufe zum Aufhängen entsteht.
Näht unten einen Glitzerstein an den Stern, um diesem einen besonderen Effekt und etwas Gewicht zu verleihen. Wenn Licht auf den Kristall trifft, entsteht eine magische Reflexion.
Deko anbringen!
Da ich in meinem winzigen Atelier keinen Platz für einen Weihnachtsbaum habe, habe ich meine Dekoration zusammen mit den Strümpfen, die meine Mutter gemacht hat, an die kupfernen Lichterketten über meinem Bett gehängt. Nachts fangen die Kristalle die kleinen Lichter ein und reflektieren sie, was einen zauberhaften Glanz in meinem Zimmer erzeugt.
Tipps
- Das auswaschbare Stickvlies wirkt verstärkend und hilft, Euer Stickmuster festzuhalten.
- Wenn Ihr ein Viskose-Stickgarn verwendet, wird Euer Stickmuster dünner und hält seine Form nicht so gut.
- Ich habe einen hellen, neutralen Tüll gewählt, damit die Stickerei gut zur Geltung kommt. Ihr könnt aber jede beliebige Farbe für den Tüll verwenden, am besten eine, die zu den Garnfarben passt.
Gefallen Euch die 3D-Weihnachtssterne? Ich würde mich freuen, wenn Ihr Bilder Eurer Sterne mit mir teilt, auf Instagram, Facebook oder im Community-Bereich des Blogs.
Frohe Festtage!
Hannah-Rose
Der Stern ist richtig schön. Wie macht man den, wenn man sich keine so tolle Nähmaschine leisten kann.
Liebe Monika, danke für das positive Feedback auf den Beitrag von Hannah-Rose. Weil die Muttersprache der Autorin Englisch ist (der Artikel ist im Original in unserem englischen Blog erschienen), erlaube ich mir, hier an ihrer Stelle zu antworten: Sticken ist ein wunderbares Hobby – es fügt dem Nähen eine zusätzliche Dimension hinzu. Wenn Du Lust hast, ins Sticken einzusteigen, besuchst Du am besten den Fachhändler in Deiner Nähe und lässt Dich beraten. Es muss nicht immer eine BERNINA sein. Vielleicht wäre für Dich ja eine Stickmaschine unserer zweiten Marke bernette eine Option, siehe https://www.bernette.com/?
Liebe Grüsse
Matthias