Kreative Artikel zum Thema Nähen

Fashion Revolution Week 2022

Vom 19.-24. April 2022 findet in Zürich wie auch in Luzern, Bern, Basel, St. Gallen, Aarau, Mendrisio und Genf erneut die «Fashion Revolution Week» mit einem vielseitigen Programm statt. Neue Wege statt Fast Fashion werden in diesen Tagen gelebt, gefeiert und diskutiert.

BERNINA Schweiz unterstützt Fashion Revolution Switzerland mit Nähmaschinen und Näh-Material.

Was ist Fashion Revolution?

Fashion Revolution ist eine internationale Bewegung, vertreten in über 100 Ländern und in der Schweiz von unzähligen Freiwilligen aus neun Städten getragen. Sie erinnert jährlich an das tragischer Ereignis von Rana Plaza in Bangladesch. Mit tausenden von Toten und Verletzten steht das Ereignis exemplarisch für das ausbeuterische Fast Fashion System. Den Wandel will Fashion Revolution positiv, gut gekleidet und selbstbestimmt durchführen.

In der “Fashion Revolution Week” bieten sich unzählige Gelegenheiten, um ins komplexe Thema der Modeindustrie einzusteigen.

Es gibt keine nachhaltige Mode ohne fairen Lohn

Soziale Gerechtigkeit ist eines der wichtigsten und schwierigsten Themen der Modeindustrie. Genau deshalb spricht Fashion Revolution sie an. Am Mittwochabend im Glore in Zürich steht mit der Panneldiskussion “Living Wages” das zentrale Thema dieser Woche auf dem Programm: Faire Bezahlung in der Modebranche.

Marian von Rappard (Dawn Denim), Sanaz Waser (Sanikai) und René Grünenfelder (Carpasus) reden ungeschönt darüber, was ein fairer Lohn bedeutet, wo in der Praxis die Herausforderungen bestehen und welche möglichen Lösungsansätze bereits existieren.

Die ökologischen und handlungsorientierten Themen tauchen die gesamte Woche hindurch auf. In verschiedenen Style- Näh-, Upcycling-, Stoff- oder Kleidertauschanlässen geht es darum, unsere Kleidung neu zu entdecken, den Wert des Herstellungsprozesses zu erleben und vergessenen Stücken in unserem Schrank neues Leben einzuhauchen.

Höhepunkt Fashion Revolution Day am nächsten Samstag

Der Höhepunkt der Woche in Zürich ist der Fashion Revolution Day am Samstag 23. April 2022 in der Paulusakademie und im Kulturpark in Zürich.

Ein volles Programm an Talks, Workshops, Fair Fashion und Secondhand Markt, Flick- und Upcycling, Film, Essen, Kunst und Austausch erwartet die Besucher*innen. Klickt auf die folgenden Bilder, um Programm und Lageplan sowohl für die Fashion Revolution Week als auch den Fashion Revolution Day in voller Grösse zu sehen:

Im Talk „Learning from the Past…“ werden Lohnverhältnisse von früher und heute in der Schweizer Textilindustrie thematisiert. Während hierzulande die Arbeiterschaft nach und nach menschenwürdige Arbeitsbedingungen erstreiten konnte, ähnelt die Situation in den heutigen Produktionsländern erschreckend dem Bild der Schweiz vor 150 Jahren. Haben unsere Vorfahren hierzulande Rechte erkämpft, über die die Generation „Fast Fashion“ nun grosszügig hinwegsieht?

Zeitgleich zum Fair-Fashion-Markt wird in einem Talk die neueste Form der Mode – NFTs und Digital Fashion – im Hinblick auf Nachhaltigkeit und kreatives Potential hinterfragt.

Im Kulturpark werden der ganze Tag hindurch Kunstperformances gezeigt. Am Abend klingt der Fashion Revolution Day mit vertonten Nähmaschinen, Gesang, Geräuschloops unter dem Motto Stitches & Beats aus.

Unabhängigkeit von Modediktaten

Fashion Revolution will die Unabhängigkeit von Modediktation herbeiführen, u.a. durch die Auseinandersetzung mit Selbstfürsorge, Kunst, Design und Kreativität.

In diesem Zusammenhang steht u.a. der Tufting-Workshop mit Talaya Schmid. Talaya Schmid ist eine starke feministische Stimme im Zürcher Kunstgeschehen, die durch ihre Kampagnen und flauschigen Cunt-Carpets für einen positiven und offenen Umgang mit dem Körper und der Sexualität einsteht. Sie lädt ein, mit ihr einen mini-Teppich oder ein flauschiges Wandbild herzustellen.

Am (Un)fashion Fotografie-Workshop werden alle Facetten einer Person in Bildern festgehalten und dabei spielerisch neu entdeckt.

Die Kunstperformances von Corinna Matter (Romy Hood), Stereo Distortion, Birgit Widmer, Harlis Schweizer-Hadjidj, San Keller, Gregory Hari, Hanga Sera, Daniel Lorenzi, Monica Germann, Maricruz Peñaloza und anderen tragen wie jedes Jahr dazu bei, dass – trotz der Auseinandersetzung mit den negativen Aspekten der Fast Fashion Industrie – inspirierte und handlungsfähige Menschen nach Hause gehen.

Ich habe Euch untenstehend noch weitere Highlights in den Schweizer Städten aufgelistet. Den ganzen Kalender findet Ihr sonst hier.

Zürich

Aarau

St. Gallen

Bern

Luzern

Ticino

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