Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps Juni 2022

Ursula Suter

Die Textilkunstgalerie ‘art textil Sent’ zeigt ab 4. Juni 2022 in ihrer 18. Ausstellung im Unterengadin die Werke der Filzmacherin Ursula Suter.

Die Themen der Künstlerin aus dem Aargau sind Licht und Schatten, Dichte und Transparenz, Strukturen in der Fläche und die Räumlichkeit von Objekten. Ursula Suter experimentiert, forscht und findet (erfindet) technische Möglichkeiten, um aus der Wolle wunderbar leichte, luftige Werke zu schaffen, die nie schwerfällig oder bieder wirken. Sie schafft auch den Kraftakt, sehr grosse Arbeiten zu realisieren, was in der Filzkunst selten ist. Das Filzen verlangt nämlich viel Ausdauer und körperlichen Einsatz.

Ursula Suter: Stille, Detail
Ausstellung ‘Ursula Suter’, Textilkunstgalerie ‘art textil Sent’
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Im 3-jährigen Lehrgang ‘Filzen’ am Kulturzentrum Ballenberg und in Semesterkursen an der Schule für Gestaltung Zürich (heute Hochschule der Künste) hat sich die Sozialpädagogin und Kindergärtnerin das nötige Rüstzeug für ihr Schaffen geholt. Seit ihrer Pensionierung kann sie nun sehr viel mehr Zeit in ihr künstlerisches Schaffen investieren.

Ursula Suter: Schmuckobjekt
Ausstellung ‘Ursula Suter’, Textilkunstgalerie ‘art textil Sent’
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Was daraus resultiert ist wirklich eindrücklich! Gefässe, Lichtobjekte, grosse und kleine Skulpturen, aber auch spannende Strukturen in der Fläche beeindrucken den Betrachter – alles in einer sparsamen Farbigkeit. Die Künstlerin begegnet allem Neuen offen, verfolgt aber immer ihre eigenen Themen sehr hartnäckig. Dabei lautet ihr Leitsatz: ‘Filzen ist (er)finden, was man nicht bewusst sucht’.

Beatrice und Albert Lanter, die Inhaber der Textilkunstgalerie ‘art textil Sent’, laden herzlich ein, diese wollene Welt von Ursula Suter kennen zu lernen.

Info:

4. Juni – 19. Juni 2022

Ursula Suter

art textil sent
Chasa Triazza
Stron 277
7554 Sent
Schweiz

www.beatrice-lanter.ch
www.ursula-suter.ch

Vernissage:
Sa, 4. Juni 2022, 14 Uhr

Öffnungszeiten:
Di – So: 12 – 18 Uhr

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Quilts 2020 – Tradition bis Moderne XII

Plakat
unter Verwendung u.a. von ‘Ouroboros’ von Renate Schmidt
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto freundlicherweise vom Kunsthaus Fürstenfeldbruck zur Verfügung gestellt

Die T – M (so der ‘Gilde-Sprech’) ist inzwischen mit viel Erfolg im Kunsthaus Fürstenfeldbruck, wo erstmalig Textilkunst gezeigt wird, eröffnet worden.

Vernissage
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Gerhard Derriks, freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt

Der Leiter des Kunsthauses Fürstenfeldbruck, Herr Derriks, war so freundlich, mir von der Vernissage mit ca. 70 Besucher*innen Bilder zukommen zu lassen. An dieser Stelle dafür herzlichen Dank!

Vernissage
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Gerhard Derriks, freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt

Das Grusswort sprach Herr Christian Stangl, 2. Bürgermeister, und Frau Gabriele Bach vertrat die Patchwork Gilde und führte in die Ausstellung ein. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Iskra & Vlado Grizelj Duo.

Vernissage
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Gerhard Derriks, freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt

Noch bis zum 3. Juli 2022 kann man im Kunsthaus Fürstenfeldbruck in dieser jurierten Ausstellung einen Überblick über das Schaffen von Mitgliedern der Patchwork Gilde Deutschland e.V. gewinnen.

Vernissage
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Gerhard Derriks, freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt

Auch von Frau Barbara Lange habe ich ein paar Fotos  bekommen, die den Eindruck komplettieren. Vielen Dank, Barbara!

Ausstellungsansicht
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Barbara Lange, freundlicherweise von ihr zur Verfügung gestellt

Es sind, wie es der Ausstellungstitel schon sagt, sowohl in traditioneller Technik gefertigte Quilts, als auch zeitgenössisch aufgefasste, bisweilen in eigener Technik ausgeführte Arbeiten zu sehen.

Jutta Briehn: Smoker; Christine Brandstetter: Kreuz und Quer 2; Jochen Hüttemann: Zwischen den Welten; Heike Dressler: Profile 9 (v.l.n.r.)
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Barbara Lange, freundlicherweise von ihr zur Verfügung gestellt

Das Spektrum reicht von figürlichen bis zu abstrakten Werken, vom Spiel mit Formen und Farben bis zum gesellschaftskritischen Statement. Ein Besuch lohnt sich!

Ausstellungsansicht
‘Quilts 2020 – 2022 – Tradition bis Moderne XII’, Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Foto: Barbara Lange, freundlicherweise von ihr zur Verfügung gestellt

Die Tour dieser Ausstellung ist damit noch nicht am Ende. Ab September 2022 kann man die T – M XII im Textil- und RennsportMuseum in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) sehen. Ich werde berichten.

Katalog erhältlich.

Auch interessant:

Hier geht’s zu meiner Ankündigung für das Kunsthaus Fürstenfeldbruck in den Ausstellungstipps Mai 2022

Info:

13. Mai – 3. Juli 2022

Quilts 2020 – Tradition bis Moderne XII

Kunsthaus Fürstenfeldbruck
Kloster Fürstenfeld
Fürstenfeld 7
82256 Fürstenfeldbruck
Deutschland

www.kunsthaus-ffb.de
www.patchworkgilde.de

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Flachsig und Haarig – Fäden der Erinnerung
Zeitgenössische Kunst im Museum Neukirchen-Vluyn

Humorvoll und hintergründig, flachsig und haarig, auf spannende Weise begegnen sich Objekte zeitgenössischer Künstlerinnen und historische Exponate des Museums Neukirchen-Vluyn. Flachs, Leinen, recycelte Stoffe oder auch Haare sind Materialen des Alltags, die die Künstlerinnen in überraschende und poetische Kunstobjekte verwandeln.

Die Sonderausstellung ‘Flachsig und Haarig – Fäden der Erinnerung’ in Kooperation mit dem Museum Neukirchen-Vluyn ist Teil des Projektes ‘Land der Flunen – Fäden der Vergangenheit’, das sich den prägenden Elementen der Stadtgeschichte, Wasser und Textilgeschichte, widmet. Flachs und Leinen spielen in der textilen Vergangenheit des Stadtteils Vluyn eine bedeutende Rolle.

Die Kuratorin Ariane Hackstein hat Künstlerinnen eingeladen, in einen Dialog mit der Textilgeschichte und den Exponaten der Dauerausstellung im Museum zu treten.

Plakat
Ausstellung ‘Flachsig und Haarig – Fäden der Erinnerung’, Museum Neukirchen-Vluyn
Freundlicherweise von der Gruppe tx 02 zur Verfügung gestellt

Flachs vom Anbau bis zur Nutzung ist ein Thema, das Barbara Beisinghoff seit vielen Jahren beschäftigt. Die international tätige Künstlerin beleuchtet Flachs aus handwerklichen und poetischen Perspektiven. Ihre Recherchen verarbeitet sie in zwei aussergewöhnlichen Künstlerbüchern ‘Tau Blau’ und ‘Blues’ und in weiteren Arbeiten aus Flachspapier.

Die aus dem Iran stammende Künstlerin Zahra Hassanabadi schaut mit fragendem Blick auf unsere heutige Textilindustrie. In ihrer Serie ‘Konsomanie’ reflektiert sie Markensucht und Billigproduktion, die der Wertschätzung von Kleidung früherer Zeiten entgegensteht.

Haare sind Fäden ganz besonderer Art. Sie sind das Hauptmaterial der künstlerischen Arbeit der Essener Künstlerin Bettina Zachow, die sie zu filigranen Objekten verknotet.

Susanne Klinke verarbeitet Haare und Textilien zu provokanten erotischen Objekten ganz eigener Art. Sie ist Mitglied der Gruppe tx 02. Gewebe, Wolle, Stoffe verschiedenster Art und Stickerei prägen ihre Arbeiten, mit denen sie die ganze Bandbreite der Möglichkeiten des textilen Arbeitens ausloten. Die Künstlerinnen kreieren vielfältige verwickelte, bestickte oder genähte Objekte.

Beispielsweise lässt Birgit Reinken gebatikte Spruchbänder mit alltäglichen Aussprüchen als ‘Einseitige Dialoge’ über der Ladentheke eines ehemaligen Kolonialwarenladens mit Drogerie schweben. Bedruckte Tücher von Luise Kerstan zeigen poppige kuriose Festtagsfrisuren.

Die künstlerischen Transformationen und Irritationen laden zum Schmunzeln und Nachdenken ein und beleben die historischen Exponate des Museums durch einen neuen Kontext. Der Rundgang durch die Ausstellung gleicht einer Entdeckungsreise mit vielen Überraschungen und kann noch bis zum 18. September 2022 unternommen werden.

Info:

22. Mai – 18. September 2022

Flachsig und Haarig – Fäden der Erinnerung
Zeitgenössische Kunst im Museum Neukirchen-Vluyn

Museum Neukirchen-Vluyn
Pastoratstrasse 1
47506 Neukirchen-Vluyn
Deutschland

www.museum-neukirchen-vluyn.de
www.textil-kunst.com

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Miriam Zadil – TWINMOLD

Noch bis zum 11. Juni 2022 ist die Ausstellung ‘Miriam Zadil: TWINMOLD’ in der Galerie Palais Walderdorff in Trier zu sehen.

Miriam Zadil ist fasziniert von der ausdrucksstarken Kraft von Gedichten und Texten z.B. einer Sylvia Plath, Hannah Ahrendt und in letzter Zeit vor allem der griechischen Mythologie. Dies ist ein ungewöhnlicher, ganz eigener Ausgangspunkt für zeitgemässe, künstlerische Bildfindung. Vor dem Hintergrund von aktuellen Kriegen, die das Grausamste im Menschen hervorbringen können, sind die Arbeiten von Miriam Zadil von einer erschreckenden Aktualität. Doch mit der Transformation von inhaltlich brutalen Szenen der antiken Mythologie in die Bildende Kunst, öffnet die Künstlerin für die Betrachter emotionale Auswege.

Miriam Zadil: Trage sie Angst, Detail, 2021
Stickbild zu den ‘Trachinierinnen’ von Sophokles
Garn auf Nessel, 45 x 60 cm
© Miriam Zadil, Hamburg
Ausstellung ‘Miriam Zadil – TWINMOLD’, Galerie Palais Walderdorff, Trier
Foto: Helge Mundt, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Künstlerin setzt Schlüsselszenen der Tragödien als farbige Stickarbeiten und in einem surrealen Kontext um. Das materialbetonte Medium der Stickerei wurde in den letzten Jahrhunderten eher im kunsthandwerklichen und folkloristischen Zusammenhang verwendet. Doch knüpft Miram Zadil im archaischen Stil ihrer Figuren eher an koptische und aussereuropäische Traditionen an ‘versetzt sie spielerisch mit aktuellen Bezügen und schafft auf diese Weise ihre ganz eigene Sprache, skurril, bunt und sehr poetisch’ (carolynheinz.de/artist/miriam-zadil/). Diese mehrfach gebrochene, gekonnte Verfremdung von Themen und des Materials, machen die Werke so faszinierend ungewöhnlich, phantasievoll überdreht, wichtig und zeitgenössisch.

Miriam Zadil, 1973 in Trier geboren, lebt und arbeitet in Hamburg. Sie studierte Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Seit 2003 stellt sie in Europa, den USA und Asien aus.

Info:

6. Mai – 11. Juni 2022

Miriam Zadil – TWINMOLD

Galerie Palais Walderdorff
Gesellschaft für Bildende Kunst Trier e.V.
Domfreihof 1b
54290 Trier
Deutschland

www.gb-kunst.de

Einladungskarte

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(Con)temporary Fashion Showcase

Das Museum für Angewandte Kunst (MAK) Wien hat seine Aussenstelle im 18. Bezirk, das Geymüllerschlössel, derzeit in einen Diskursort für aktuelles Modedesign verwandelt: Mit der neuen Reihe ‘(Con)temporary Fashion Showcase’ bietet es für Modedesigner*innen, Künstler*innen und Modebegeisterte ein Forum zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Modethemen.

MAK-Ausstellungsansicht, 2022
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
© MAK/Georg Mayer
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Durch diese Verschränkung des historischen Ambientes des ehemaligen Lustgebäudes mit experimentellen Ansätzen unterschiedlichster Protagonist*innen entsteht ein reizvolles Spannungsverhältnis. In der Saison 2022 bildet das Biedermeierjuwel den Rahmen für drei temporäre Einzelausstellungen von Julia Koerner, Susanne Bisovsky und Jojo Gronostay. Begleitend dazu gibt es ein dichtes und vielseitiges Programm mit Performances, Talks, Workshops und Buchpräsentationen sowie Pop-up-Märkten.

MAK-Ausstellungsansicht, 2022
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
© MAK/Georg Mayer
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Noch bis zum 5. Juni 2022 ist die Ausstellung von Julia Koerner im Kuppelsaal des Geymüllerschlössels zu sehen: Präsentiert werden im 3D-Druck-Verfahren produzierte Handtaschen auf eigens gefertigten Podesten ihres 2020 gegründeten Labels JK3D sowie ausgewählte Kleidungsstücke in ihrer charakteristischen, organischen und gleichsam futuristischen Designsprache. International bekannt wurde die Absolventin der Universität für angewandte Kunst Wien mit ihren 3D-gedruckten Kostümen für die Marvel-Comic-Verfilmung ‘Black Panther’ sowie durch die Zusammenarbeit mit luxuriösen Modelabels wie beispielsweise Iris van Herpen.

Julia Koerner: HY Clutch Bone, 2021
© JK3D
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto: Elena Kulikova, freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Julia Koerners Handtaschenlinien ‘HY Clutch’ und ‘HY Mini’, die sie für die Ausstellung auswählte, sind aus pflanzenbasierten Polymeren gefertigt und in ihrer Struktur von den Lamellen eines Hymeniums, dem Fruchtlager eines Pilzes, inspiriert. Präsentiert werden die Stücke auf den Objekten der ‘Lamella Series’: Diese multifunktionalen, stapelbaren Podeste referieren wie die Taschen auf die Oberfläche von Pilzen und sind ebenso biologisch abbaubar.

MAK-Ausstellungsansicht, 2022
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
© MAK/Georg Mayer
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Korrespondierend dazu zeigt Koerner drei Kleidungsstücke. Der ‘Venus Dress’ (2016) macht die komplexe, netzartige Struktur eines Tiefseeschwamms ‘Venus Flower Basket Sponge’ zum Paradigma: Der sogenannte Giesskannenschwamm ist in der Variabilität seiner Erscheinungsweise ein einzigartiges Naturphänomen. Während die Form des natürlichen Vorbilds durch Licht und Wasserströmung beeinflusst wird, reagiert die Oberfläche des ‘Venus Dress’ mit Farbveränderungen auf die Körpertemperatur seiner Trägerin.

Julia Koerner: 3D Printed Venus Dress, 2016
© Tom Oldham
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Die 2019 entwickelte ‘Setae Jacket’ bezieht sich auf den in Madagaskar lebenden Regenbogenfalter. Julia Koerner entwickelte einen Algorithmus, der es ihr ermöglichte, die von Tausenden mikroskopisch feinen Schuppen und Haaren überzogenen Schmetterlingsflügel digital nachzuahmen.

Julia Koerner: Setae Jacket for Chro-Morpho, Collection by Stratasys, 2019
© Ger Ger
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Mit Unterstützung der Firma Stratasys gelang es, die polychromen borstenartigen Elemente im 3D-Druckverfahren direkt auf Stoff zu drucken.

Julia Koerner: Setae Jacket for Chro-Morpho, Collection by Stratasys, 2019
© Ger Ger
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Vom 11. Juni – 28. August 2022 folgt die Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Susanne Bisovsky’ mit der Präsentation von 13 Ensembles. Unbeirrt von Trends, arbeitet die Modeschöpferin seit drei Dekaden an einem scheinbar aus der Zeit gefallenen Bild einer ‘schönen Wienerin’ und …

Susanne Bisovsky: Ensemble aus der Chic Slavique-Kollektion, 2010
© Wolfgang Zac
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Susanne Bisovsky’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

… verdeutlicht damit ihren Zugang zu Mode: zeitloser, unabhängiger ‘Wiener Chic’ in sicherer Distanz zum Mainstream.

Susanne Bisovsky: Ensemble im Blaudruck aus der Ausstellung ‘Verhüllt, enthüllt!’ im Weltmuseum Wien, 2018
© Bernd Preiml
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Susanne Bisovsky’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Bei der Eröffnung am 11. Juni um 18 Uhr wird sie ihr 2022 erschienenes Buch ‘Wiener Chic. Mode für eine grosse Stadt’ vorstellen und signieren.

Susanne Bisovsky: Ensemble aus der Innocentia-Kollektion, 2011
© Atelier Olschinsky
Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Susanne Bisovsky’, MAK Geymüllerschlössel, Wien
Foto freundlicherweise vom MAK zur Verfügung gestellt

Die dritte Ausstellung ‘(Con)temporary Fashion Showcase: Jojo Gronostay’ (3. September – 4. Dezember 2022), die gleichzeitig den Saisonabschluss im Geymüllerschlössel bildet, zeigt eine künstlerische Arbeit von Jojo Gronostay. In seiner Videoinstallation beschäftigt er sich mit den Sapeurs – Designeranzug-tragenden Männern und Frauen in Brazzaville (Republik Kongo), die ihre Kleidung mit religiösen Elementen verknüpfen und choreografiert im öffentlichen Raum zur Schau stellen. Gleichzeitig thematisiert die Arbeit die euro-zentristische Auffassung von Mode, die historischen Sammlungsbeständen von Kleidung in Kunstgewerbemuseen wie jenen des MAK zugrunde liegt. Jojo Gronostay gewann 2021 mit seinem Label ‘DWMC − Dead White Men’s Clothes’ den Modepreis der Stadt Wien. Seit 2019 ist er im MAK Design Lab mit seinen Stücken an der Schnittstelle von Mode und Kunst vertreten.

Bereits seit 1965 wird das Geymüllerschlössel in Pötzleinsdorf vom MAK als Dependance geführt. 1808 im Auftrag des Handelsherrn und Bankiers Johann Jakob Geymüller (1760–1834) als ‘Sommergebäude’ errichtet, ist es heute einer der wenigen Orte in Österreich, an dem sich ein originalgetreuer Einblick in die Vielfalt biedermeierlicher Ausstattungskunst bietet. Neben den permanent ausgestellten 160 erlesenen Alt-Wiener Uhren der Sammlung Franz Sobek ergänzen Empire- und Biedermeiermöbel aus der Sammlung des MAK das wertvolle Gesamtbild des Geymüllerschlössels.

Info:

7. Mai – 4. Dezember 2022

(Con)temporary Fashion Showcase

MAK Geymüllerschlössel
Pötzleinsdorfer Strasse 102
1180 Wien
Österreich

7. Mai – 5. Juni 2022
(Con)temporary Fashion Showcase: Julia Koerner

11. Juni – 28. August 2022
(Con)temporary Fashion Showcase: Susanne Bisovsky 

3. September – 4. Dezember 2022
(Con)temporary Fashion Showcase: Jojo Gronostay  

www.mak.at

www.juliakoerner.com
www.bisovsky.com

Öffnungszeiten:
jeweils Sa und So: 10 – 18 Uhr

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Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.
Ausstellung zum Reuchlinjahr der Stadt Pforzheim

Johannes Reuchlin (1455-1522) ist eine der herausragenden Gestalten der Pforzheimer Geschichte. Sein Einsatz für Toleranz, Respekt und Menschenrechte haben den grossen Humanisten bis heute ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Seine Botschaft ‘Erkundet das Fremde, zerstört es nicht’ ist mit Blick auf den lokalen und globalen Wandel aktueller denn je.

Plakat
Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.’, Schmuckmuseum Pforzheim
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Der Todestag Reuchlins jährt sich am 30. Juni 2022 zum 500. Mal. Das ist Anlass für die Stadt Pforzheim, ein grosses Reuchlinjahr zu begehen. Dazu gehört auch die Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst. Ausstellung zum Reuchlinjahr der Stadt Pforzheim’, die das im Reuchlinhaus ansässige Schmuckmuseum Pforzheim vom 25. Juni – 6. November 2022 zeigt – alle Ausstellungsräume stehen im Zeichen von Schmuck, Schrift und Sprache.

Manfred Bischoff: Brosche
Silber, Stahl, Kunststoff, Leuchtfarbe
Berlin, 1982
Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.’, Schmuckmuseum Pforzheim
Foto: Rüdiger Flöter, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Denkt man an Sprache und Schrift, so denkt man zunächst nicht an Schmuck. Doch vielfältige Zeichensysteme treten im Schmuck kostbar in Erscheinung – so kostbar wie die Botschaft selbst. Schmuck dient als Kommunikationsmittel und damit buchstäblich als ‘Bedeutungsträger’. Über Epochen und Kulturen hinweg spielt er eine wichtige Rolle als eine Möglichkeit, sich auszudrücken. Hohen Symbolwert hat er als Gabe etwa zu Geburt oder Hochzeit. Nicht selten begleitet er seinen Besitzer als Grabbeigabe über den Tod hinaus.

Lucien Falize: Armschmuck
Gold, Perlen, Email
Paris, um 1880
Schmuckmuseum Pforzheim
Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.’, Schmuckmuseum Pforzheim
Foto: Günther Meyer, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Sonderausstellungsbereich wird Reuchlins Wertschätzung für Sprachen, fremde Kulturen und, damit verbunden, Verständigung und Toleranz beleuchtet. Der juristisch gebildete Diplomat Johannes Reuchlin war mit seiner ‘brillanten’ Rhetorik ein Meister des Redeschmucks, so dass Schmuck in seinem Leben nicht nur in Gestalt von Gold, Silber und Edelsteinen allgegenwärtig war. Besonders am Herzen lag dem bibliophilen Humanisten die Kunst des Buchschmucks; Reuchlins Wappen, das ihm 1492 in Linz von Kaiser Friedrich III. verliehen wurde und laut Urkunde unter anderem zur Verwendung auf ‘Siegeln, Ringen und anderen Kleinodien’ bestimmt war, schmückte nicht selten auch die Handschriften und Drucke seiner Werke.

Der Name Gottes in verschiedenen Sprachen und Alphabeten aus Reuchlins Kommentar zu seiner lateinischen Übersetzung der ‘Quaestiones ad Antiochum ducem’, die fälschlicherweise Athanasios von Alexandrien zugeschrieben wurden.
Aus einem Druck von Thomas Anshelm, Hagenau, 1519
Stadtarchiv Pforzheim, Signatur T-Reu 37058, Bl. G3a
Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.’, Schmuckmuseum Pforzheim
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Reuchlins Pionierleistungen als polyglotter Philologe waren an die Vervollkommnung der damals noch jungen Technik des Buchdrucks mit beweglichen Lettern geknüpft, deren Meister bald auch mit fremden Alphabeten experimentierten und Bücher von grösster Anmut schufen. Kostbare Autographe und Erstausgaben von Reuchlins Werken aus dem Stadtarchiv Pforzheim und weitere Leihgaben aus Bibliotheken des In- und Auslands beleuchten das Nebeneinander von Handschrift und Druck, das für Reuchlin und die Humanisten seines Umfelds noch selbstverständlich war.

Von schmucken Handschriften und kostbaren Drucken aus dem Umfeld Reuchlins spannt sich der Bogen zu zeitgenössischer Kalligraphie aus der Sammlung der Akademie der Künste in Berlin und skulpturalen Arbeiten des Künstlerduos Fischerartwork.

Kalligraphie ‘All things new’ (Kathleen Raine)
Margaret Morgan
1994
Berliner Sammlung Kalligraphie
Akademie der Künste
Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.’, Schmuckmuseum Pforzheim
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Darüber hinaus zieht sich das Thema ‘Sprache und Schriftzeichen im Schmuck’ wie ein roter Faden durch die Dauerausstellung. Hier werden zu jeder Epoche Preziosen hervorgehoben, die sprachliche Elemente beinhalten.

Per Videoinstallation werden in einzelnen Sammlungsräumen zudem Texte der Menschheitsgeschichte gezeigt, und Besucher können dem bibelschreibenden Roboterarm ‘bios (bible)’ von robotlab bei seiner Arbeit über die metallene Schulter schauen.

‘bios (bible)’
Roboter-Installation
Robotlab – Matthias Gommel, Martina Haitz, Jan Zappe
In der Installation ‘bios (bible)’ schreibt ein Industrieroboter mit einer Schreibfeder die Bibel Wort für Wort auf Papierrollen nieder. Mit Präzision führt die Maschine die kalligraphischen Linien aus und lässt so, wie ein Mönch im klösterlichen Scriptorium, nach und nach den Text entstehen. Das Akronym ‘bios’ steht für basic input output system, entspricht aber auch dem griechischen Wort für ‘Leben’.
Ausstellung ‘Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.’, Schmuckmuseum Pforzheim
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Unter dem Titel ‘Chiffre – die geheime Sprache des Schmucks’ zeigt die Goldschmiedeschule eine Ausstellung im Dialog bei Schütt – Schmuck & Edelsteine, dem Reuchlinhaus gegenüber.

Info:

25. Juni – 6. November 2022

Schöngeschrieben – Schmuck, Zeichen- und Druckkunst.
Ausstellung zum Reuchlinjahr der Stadt Pforzheim

Schmuckmuseum Pforzheim
Reuchlinhaus
Jahnstrasse 42
75173 Pforzheim
Deutschland

www.schmuckmuseum.de
www.reuchlinjahr2022.de

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Sheila Hicks: Off Grid

The Hepworth Wakefield präsentiert derzeit mit der Ausstellung ‘Off Grid’ die Textilkünstlerin Sheila Hicks (* 1934, Nebraska, USA), eine der weltweit führenden Künstlerinnen, die sich mit Farbe, Form und Textur auseinandersetzen.

Sheila Hicks vor ‘Nowhere To Go’, 2022
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield
Courtesy: The Hepworth Wakefield
Foto: Joanne Crawford, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit über 70 Werken aus internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen zeichnet diese grosse Ausstellung die vielen Facetten der bahnbrechenden Arbeit von Sheila Hicks nach.

Ausstellungsansicht
Sheila Hicks: Peace Barrier, 2018; Ripe Rip, 2019; Nowhere To Go, 2022 (v.l.n.r.)
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Courtesy: The Hepworth Wakefield
Foto: Tom Bird, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Sie reichen von intimen Minis – kleine gewebte Arbeitsproben, die Hicks kontinuierlich auf einem Hand-Rahmen erstellt – bis hin zu grossformatigen Installationen, die Räume mit voluminösen Formen und lebendigen Farben füllen.

Ausstellungsansicht
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Sheila Hicks: VARMAYANA (The Place of Shining Light), 2018
Commissioned by Collection Garance Primat
Courtesy: the artist and galerie frank elbaz, Paris, The Hepworth Wakefield
Foto: Tom Bird, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung ‘Off Grid’ umfasst Hicks’ Karriere von ihren frühesten Arbeiten aus den 1950er Jahren bis hin zu neuen ortsspezifischen Aufträgen.

Ausstellungsansicht
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Courtesy: The Hepworth Wakefield
Foto: Tom Bird, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Hicks ausgedehnte Reisen über mehrere Kontinente führte sie immer wieder an Orte und zu Gemeinschaften, wo sie ‘eintauchte’ und lokale Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen beobachtete und mit ihnen zusammenarbeitete, um die einheimischen Textiltraditionen zu studieren.

Ausstellungsansicht
Sheila Hicks: Entrance to the Forest, 1972; Lianes Nantaises, 1973; Moroccan Prayer Rug / Nejjai, 1972 (v.l.n.r.)
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Courtesy: The Hepworth Wakefield
Foto: Tom Bird, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dies brachte sie zusammen mit ihrer eigenen Experimentierfreude und natürlichen Neugier dazu, ein einzigartiges künstlerisches Werk mit eigener Handschrift zu entwickeln.

Sheila Hicks: Cordes Sauvages/Hidden Blue, 2014
The Deighton Collection. Courtesy of Alison Jacques, London
© Sheila Hicks
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In der Ausstellung zu sehen sind auch wenig bekannte Fotografien und andere Zeugnisse, die Einblicke in die aussergewöhnliche Bandbreite kultureller und ästhetischer Einflüsse geben, die ihre Arbeit inspiriert haben.

Ausstellungsansicht
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Courtesy: The Hepworth Wakefield
Foto: Tom Bird, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Prestigeträchtige Kooperationen und Aufträge haben es Hicks ermöglicht, die Grenzen zwischen Kunst, Architektur und Design aufzuheben.

Sheila Hicks: Calligraphy Sauvages, 2019
Courtesy of Alison Jacques, London
© Sheila Hicks
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dazu gehörten Aufträge für den Hauptsitz der Ford Foundation in New York, für die King Saud University in Riad (Saudi-Arabien) und das Kulturzentrum von Fuji City (Japan) sowie Projekte mit IBM, CBS, Air France, Rothschild Bank, Bridgestone, Artek und Georg Jensen – mehrere davon sind Bestandteil der Ausstellung.

Ausstellungsansicht
Sheila Hicks: Textile Fresco, ca. 1969; La Mer (The Sea), 1976/2022; Medallions, 1967 (v.l.n.r.)
Ausstellung ‘Sheila Hicks: Off Grid’, The Hepworth Wakefield, 2022
Courtesy: The Hepworth Wakefield
Foto: Tom Bird, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Info:

7. April – 25. September 2022

Sheila Hicks: Off Grid

The Hepworth Wakefield
Gallery Walk
Wakefield
West Yorkshire, WF1 5AW
UK

www.hepworthwakefield.org
www.sheilahicks.com

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Christa Jeitner
Gestundete Zeit oder die Erinnerung an morgen. Textile Collagen

Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) würdigt mit einer Einzelausstellung die Textilkünstlerin Christa Jeitner. Präsentiert werden rund 50 Werke aus sechs Jahrzehnten künstlerischen Schaffens. Zu sehen in Frankfurt (Oder) bis 14. August 2022.

Christa Jeitners Soloausstellung ‘Gestundete Zeit oder die Erinnerung an morgen. Textile Collagen’ verknüpft Werkkomplexe, die drei thematische Schwerpunkte repräsentieren. Landschaftsbilder sowie die intensive Auseinandersetzung mit dem polnischen Kulturraum und vor allem der Shoah prägen das Schaffen der Künstlerin von Beginn an.

Seit mehr als 60 Jahren arbeitet die 1935 in Berlin geborene und seither in Brandenburg lebende Künstlerin Christa Jeitner auf höchstem Niveau im Bereich der textilen Kunst. Stilistisch und inhaltlich orientiert sich ihre Arbeit an der Malerei und der Grafik. Mit der aktuellen Ausstellung würdigt das BLMK das Werk einer Künstlerin, der es konsequent gelang, ihrer Suche nach eigenständigen Wegen und künstlerischen Formen Ausdruck zu verleihen.

So umfasst allein Jeitners vor 1989 entstandenes Œuvre über 500 Arbeiten, das auf radikale Weise zeitgenössisch ist und eine empathische Beziehung der Künstlerin zur Welt und ihrer Verfasstheit im Ganzen zum Ausdruck bringt. In der Einzelausstellung im Packhof Frankfurt (Oder) werden rund 50 Arbeiten präsentiert, die eindrücklich von Jeitners profunder Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen einerseits und den ästhetischen Entwicklungen eines künstlerischen Ausdrucks mit textilen Materialien andererseits zeugen.

Textilbasiertes Arbeiten wird nach wie vor vielfach als kunsthandwerkliche Form begriffen. Jedoch insbesondere in der DDR und ihren künstlerischen Ausbildungseinrichtungen wie beispielsweise die Burg Giebichenstein Halle oder die Kunsthochschule Weißensee, orientierten sich Auffassungen von Bild und Bildtechniken textiler Kunst an der klassischen Moderne, hierbei besonders am Bauhaus.

Ihre Arbeiten ermöglichen einen Einblick in die Situation einer Generation von Künstler*innen, die ihre Suche nach eigenen Formen des künstlerischen Ausdrucks unter den schwierigen Bedingungen ihrer Zeit entwickelt hat. So wurde Christa Jeitners Antrag auf ein Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Ost-Berlin zunächst 1953 abgewiesen, im Jahr darauf wurde sie jedoch für ein Grafikstudium zugelassen, bevor sie ein Jahr später wiederum zwangsexmatrikuliert wurde.

Daraufhin setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in West-Berlin fort, bevor der Mauerbau auch dieses zunichte machte. Nach ersten musealen Ankäufen und Beteiligungen an Ausstellungen Anfang der 1960er Jahre, wirkte sich die ab 1965 einsetzende restriktive Kulturpolitik der DDR für Jeitner als drastische Ausstellungsbeschränkung im öffentlichen Raum aus.

Reisen nach Polen führten ab den 1960er Jahren zum intensiven Austausch mit polnischen Künstler*innen, aber auch der Begegnung mit dem Widerhall der erst knapp dreissig Jahre zurückliegenden Verbrechen der NS-Zeit. Ihr Zyklus der Auschwitz-Reliquien sowie das Auschwitzhungertuch entstanden als Reaktion auf die unmittelbar berührende Direktheit der künstlerischen Auseinandersetzung, die sie in Polen erlebte und stehen am Beginn einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dieser Thematik.

In formal radikal reduzierter Art und Weise verarbeitet sie in ihren Werken Terror, Schuld und Unrechtsregime und warnt zugleich vor der ständigen Möglichkeit einer Wiederholung der Vergangenheit. Durch ihre grafische Ausbildung und der Auseinandersetzung mit Bildkonzepten der Malerei, die in ihren textilen Assemblagen und ihren Maschinennahtzeichnungen ihren Wiederhall finden, entsteht eine eigene Ausdrucksform, die ihre Arbeiten sinnlich erfahrbar machen und direkt die Vorstellungskraft der Menschen anspricht.

Auch interessant:

Der Bericht zur Ausstellung ‘Hommage à Bauhaus. Christa Jeitner – Martin Jahn’ innerhalb der Ausstellungstipps Dezember 2019, in der Galerie Bernau, Bernau bei Berlin, 2019/20

Info:

15. Mai – 14. August 2022

Christa Jeitner
Gestundete Zeit oder die Erinnerung an morgen. Textile Collagen

Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst
Packhof
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Strasse 11
15230 Frankfurt (Oder)
Deutschland

www.blmk.de

***

Charlotte March, Fotografin/Photographer

Derzeit findet in Hamburg, organisiert von den Deichtorhallen, die 8. Triennale der Photographie statt und umfasst einen Parcours von zwölf Ausstellungen in Museen und Institutionen in ganz Hamburg. Die 8. Ausgabe der Triennale nutzt das Thema ‘Currency’, um zum Nachdenken über die heutige Macht der Fotografie einzuladen, Bedeutung über Distanzen hinweg zu vermitteln und in Beziehung zu setzen. Die Ausweitung dieses ökonomischen Begriffs auf Kunst und visuelle Kultur führt zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit Fotografie. In der Festivalwoche (2. – 6. Juni 2022) wird auch die ‘Triennale Expanded’ eröffnet, eine Plattform, die sich der Hamburger Fotografieszene widmet, die Austausch und Begegnungen in der ganzen Stadt ermöglicht.

Charlotte March: Donyale Luna mit Schmuck für ‘twen’, 1966
Schwarzweissfotografie, Baryt, 30 x 40 cm
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Deichtorhallen Hamburg widmen Charlotte March (1929–2005), die von den 1960er bis in die 1980er Jahre hinein zu den international führenden Modefotograf*innen zählt, eine gross angelegte Werkschau. Die Präsentation bildet die Grundlage für die Neuentdeckung ihres einzigartigen Werks und zeigt erstmals einen Querschnitt aus allen Schaffensphasen. Ausstellung und Katalog leuchten Marchs Werk facettenreich aus und belegen ihren Rang als eine der bedeutendsten Fotografinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Charlotte March: Marie Knopka in Bademode, 1964
Schwarzweissfotografie, 30 x 30 cm
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Der zur Sammlung Falckenberg gehörende Nachlass Charlotte Marchs stellt die Basis für eine Neuentdeckung der Fotografin dar, die für Magazine wie Brigitte, Stern, Elle, Vogue Italia, Vanity Fair, Harper’s Bazaar und ‘twen’ gearbeitet hat. Die Ausstellung zeigt mit rund 300 Werken einen Querschnitt durch alle Schaffensphasen der Künstlerin, von ihren frühen dokumentarischen Fotografien im Hamburg der 1950er Jahre über Aufnahmen von ihren Aufenthalten auf der damals vom Massentourismus noch unberührten Insel Ischia bis hin zu den späteren internationalen Mode- und Werbeaufträgen.

Charlotte March: Ischia, Italien, 1953
Schwarzweissfotografie, Baryt, 24 x 27 cm
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

In ihren späteren Auftragsarbeiten verweist Marchs Blick auf eine emanzipatorische Haltung sowie ein Lebensgefühl der Freiheit und des gesellschaftlichen Aufbruchs. Charlotte March wollte ihre Modelle anders aussehen lassen als damals üblich.

Charlotte March: Bademode für ‘twen’
Models: Anita Pallenberg, Jean-Loup de Sauverzac, Jean-Claude Biacciana, 1965
Schwarzweissfotografie, Baryt
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Fotografin kommunizierte über das Fotografieren mit ihren Modellen, deren modernes, ungebundenes Lebensgefühl sie teilte – mit einem offenen Blick für das, was der Alltag oder auch der Zufall ihr bei der Aufnahme zuspielte.

Charlotte March: King’s Road, London, 1972
später in Stern-Reportage veröffentlicht
Schwarzweissfotografie, Baryt, 24 x 31 cm
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Sie zeigte Frauen, die vor der Kamera rauchten oder Werbung für Bier machten. Sie propagierte ein modernes Frauenbild, war revolutionär und stilbildend, auch weil sie als eine der ersten Fotograf*innen in Deutschland wie selbstverständlich mit Schwarzen Models zusammenarbeitete.

Charlotte March: Donyale Luna für ‘twen’, 1966
Schwarzweissfotografie, Baryt, 30 x 40 cm
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Nach dem Tod des Lebensgefährten von Charlotte March, dem Hamburger Künstler und Schauspieler Balduin Baas, übernahm Harald Falckenberg 2006 den Nachlass der Fotografin und sorgte für die Archivierung und Aufarbeitung des Werkes. Der Nachlass Charlotte March umfasst ca. 30.000 Aufnahmen und wird heute in der Sammlung Falckenberg verwahrt.

Charlotte March: Op-Art-Mode für ‘Quick’, Paris, 1964
Schwarzweissfotografie, Baryt, 30 x 40 cm
© Charlotte March, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg
Ausstellung ‘Charlotte March, Fotografin/Photographer’, Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung in der Sammlung Falckenberg wurde von Goesta Diercks und Dirk Luckow in enger Zusammenarbeit mit Manju Sahwney, Fotografin und langjährige Assistentin Marchs sowie Archivarin des Nachlasses, im Rahmen der 8. Triennale der Photographie Hamburg 2022 kuratiert. Die Werkschau wird von einer Auswahl fotografischer Positionen aus der Sammlung Falckenberg begleitet.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Zum Ausstellungsteaser (Video)

Info:

20. Mai – 4. September 2022

Charlotte March, Fotografin/Photographer

Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg
Wilstorfer Strasse 71
21073 Hamburg-Harburg
Deutschland

www.deichtorhallen.de
www.phototriennale.de

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Peter Weber
Struktur und Wandel

Das Museum Ritter in Waldenbuch präsentiert noch bis zum 18. September 2022 im Obergeschoss das umfangreiche Œuvre des Künstlers Peter Weber, der für seine komplexen Faltungen in Materialien wie Papier, Leinwand, Filz, Kunststoff und Edelstahl bekannt ist. Neben zahlreichen Faltungen wird auch das wenig bekannte Frühwerk des Künstlers, das in der Tradition von Op-Art und Kinetik steht, vorgestellt. Zu sehen sind über 70 Arbeiten von den späten 1960er Jahren bis heute.

Nachdem Peter Weber zunächst als konstruktiver Maler sowie als Lehrender und Musiker aktiv war, ist das Falten seit rund dreissig Jahren das einzige Ausdrucks- und Gestaltungsmittel seiner Kunst. Rund 1800 geometrische Falt-Strukturen hat er mittlerweile geschaffen: anfangs in Papier und Leinwand, dann auch in Materialien wie Aquarellkarton, Kunststoff und Stahl. Zu Peter Webers Markenzeichen sind vor allem aber seine Faltungen in Filz geworden, die seit 2001 entstehen. Mit ihnen nimmt er in der Szene der konkreten Kunst eine Sonderstellung ein.

Peter Webers Faltungen sind das Ergebnis einer experimentell entwickelten Arbeitsweise, gepaart mit einer grandiosen Vorstellungsgabe. Sie basieren auf präzise kalkulierten Konstruktionen, die der Künstler zunächst in Papiermodellen erprobt, bevor er sie im gewünschten Material ausführt. Durch den Faltvorgang wird die plane Fläche des Werkstoffs in eine – im wahrsten Wortsinn – vielschichtige Struktur verwandelt. Dies geschieht grundsätzlich ohne Schnitte durch das Material. Auf diese Weise entstehen Bildobjekte, die nicht nur sinnlich-ästhetisch faszinieren, sondern auch, weil ihre Genese für die staunend Schauenden rätselhaft erscheint.

Die Ausstellung beleuchtet die Vielfalt von Peter Webers beeindruckenden Faltungen und präsentiert neben Einzelwerken auch mehrteilige Faltzyklen sowie Stahlplastiken und -reliefs, die ‘offene Faltzustände’ zeigen. Darüber hinaus stellt die Schau das weniger bekannte Frühwerk des Künstlers vor, das er ab seiner Studienzeit um 1970 herum in der Tradition von Op-Art und Kinetik entwickelte. Zu sehen sind sowohl systematisch gestaltete Reliefs als auch flimmernde Bildobjekte mit Riffelglas sowie gemalte Interferenzen mit illusionistischer Raumwirkung, die auf einer programmierten Gestaltung von sich überlagernden Linienrastern beruhen. So gibt die Schau einen guten Einblick in Peter Webers umfangreiches Œuvre, das Werkgruppen in verschiedenen Medien und Techniken umfasst.

Peter Weber, 1944 in Kollmar an der Elbe geboren, absolvierte eine Lehre als Schriftsetzer und studierte an der Fachhochschule für Gestaltung Hamburg, wo er später zehn Jahre lang einen Lehrauftrag innehatte. Der Künstler lebt heute bei München und in Vignale Monferrato (Italien).

Zur Ausstellung ist ein Katalog erhältlich.

Info:

22. Mai – 18. September 2022

Peter Weber
Struktur und Wandel

Museum Ritter
Alfred-Ritter-Strasse 27
71111 Waldenbuch
Deutschland

www.museum-ritter.de

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Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse

Das Los Angeles County Museum of Art (LACMA) präsentiert noch bis zum 9. Oktober 2022 die grosse Ausstellung ‘Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse’, die das Werk des britischen Modeschöpfers Lee Alexander McQueen (1969–2010) in den Kontext der Kunstgeschichte stellt und die interdisziplinären Impulse untersucht, die die Karriere des Designers beeinflussten.

Ausstellungsansicht
‘Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse’, Los Angeles County Museum of Art, 24. April – 9. Oktober 2022
Foto: © Museum Associates/LACMA, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die McQueen-Ausstellung betrachtet das Werk des Designers durch die Linse der Inspiration und stellt seine Entwürfe Kunstwerken aus dem non-fashion-Bereich gegenüber, deren Schöpfer sich auf analoge Themen und visuelle Referenzen stützten.

Alexander McQueen: Woman’s Dress, Detail
aus ‘the Plato’s Atlantis’ Collection, Frühling/Sommer 2010
Los Angeles County Museum of Art, gift from the Collection of Regina J. Drucker
Foto: © Museum Associates/LACMA, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse’ umfasst an die 200 Exponate, die in vier Kapiteln präsentiert werden: über 70 Modelle des Designers im Dialog mit Gemälden, Skulpturen, Drucken, Fotografien, kunsthandwerklichen und textilen Objekten und Kleidungsstücken von 35 anderen Künstler*innen – meistens aus der museumseigenen Sammlung stammend.

Manuel Cipriano Gomes Mafra: Urne, ca. 1865-87
Los Angeles County Museum of Art, gift of Barbara Barbara and Marty Frenkel
Foto: © Museum Associates/LACMA, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung stellt sozusagen eine Fallstudie zu McQueens Methoden und Einflüssen dar, indem sie die Vorstellungskraft, den künstlerischen Prozess und die Innovationen in Mode und Kunst in den Blick nimmt. Dies bietet dem Besucher die Möglichkeit, das künstlerische Erbe und die Wirkung der Inspirationen besser zu verstehen.

Frans Pourbus II: Portrait of Louis XIII, King of France as a Boy, ca. 1616
Los Angeles County Museum of Art, gift of Mr. and Mrs. William May Garland
Foto: © Museum Associates/LACMA, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Der filigrane Kragen und die goldene Perlenstickerei eines Dresses und die dazugehörigen Schuhe aus ‘The Widows of Culloden collection’, Herbst/Winter 2006-07 …

Alexander McQueen: Woman’s Dress, Detail
aus ‘The Widows of Culloden’ Collection, Herbst/Winter 2006-07
Los Angeles County Museum of Art, gift from the Collection of Regina J. Drucker in honor of Joseph and Genevieve Venegas
Foto: © Museum Associates/LACMA, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

… spiegeln sich beispielsweise in einem Gemälde (ca. 1616) von Frans Pourbus II wider, das ein Portrait von Louis XIII, dem König von Frankreich als Jungen, zeigt.


Alexander McQueen: Woman’s Dress und Schuhe
aus ‘The Widows of Culloden’ Collection, Herbst/Winter 2006-07
Los Angeles County Museum of Art, gift from the Collection of Regina J. Drucker in loving honor of Joseph and Genevieve Venegas
Foto: © Museum Associates/LACMA, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Kuratorinnen Clarissa Esguerra und Michaela Hansen betonen, dass diese Ausstellung erstmalig das Werk des Modeschöpfers mit den speziellen Momenten der Kunstgeschichte verbindet, die ihm Inspirationen dazu lieferten. So wird deutlich, welche Kraft und welcher Einfluss die Kunst auf das virtuose Schaffen Lee Alexander McQueens ausübten, der die Schneiderkunst meisterhaft beherrschte.

Ausstellungskatalog erhältlich.

Info:

24. April – 9. Oktober 2022

Lee Alexander McQueen: Mind, Mythos, Muse

Los Angeles County Museum of Art
5905 Wilshire Blvd.
Los Angeles, CA 90036
USA

www.lacma.org

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SCYTHIA 14
International Biennial of Contemporary Textile and Fibre Art

Als ich den Event in den Ausstellungstipps November 2021 vorankündigte und die Ausschreibung veröffentlichte, konnte man selbstverständlich nicht ahnen, welch’ harte Zeiten auf die Ukraine noch zukommen würden. 106 Teinehmer*innen aus 34 verschiedenen Ländern haben sich an der Ausschreibung beteiligt.

Plakat
freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Doch dieses Jahr müssen die Veranstalter, Ludmila Egorova, Anastasia Schneider und Andrew Schneider, zum ersten Mal in der Geschichte von ‘SCYTHIA’ eine Online-Ausstellung abhalten. Man schreibt mir im April: ‘Wir waren aufgrund der ungerechtfertigten und grausamen russischen Invasion in der Ukraine zu einem solchen Schritt gezwungen. Die Situation in Ivano-Frankivs’k (die Stadt, in der wir normalerweise die Veranstaltung durchführen und in der wir unseren Sitz haben) ist relativ ruhig und nur der Flughafen wurde angegriffen.

Wir möchten die kulturellen Kontakte fortsetzen und trotz der Situation die Vielfalt der Textil- und Faserkunst aus aller Welt zeigen und auch die ukrainische Kunst teilen. Es ist sehr wichtig für uns, unser Land und unsere Kultur, die Veranstaltung fortzusetzen.’ Dem kann man nur zustimmen.

Die 14th International Biennial of Contemporary Textile and Fibre Art ‘SCYTHIA’ wird am 1. Juni 2022 virtuell eröffnet und die Veranstalter laden herzlich ein.

Der Link zur Ausstellung auf der Website ist vom 1. – 15. Juni 2022 nutzbar:

http://scythiatextile.com/scythia-2022.html

Mehr Info:

www.scythiatextile.com

***

… und dann gibt’s noch kurze Hinweise:

ACHTUNG: Kunsthandwerk! Ausstellung zum 75-jährigen Bestehen des BdK Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V.

Noch bis zum 26. Juni 2022 ist die Jubiläumsausstellung des BdK im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz zu sehen. Präsentiert werden etwa 100 Exponate von BdK-Mitgliedern sowie Objekte von 50 Gästen aus europäischen Ländern. Eine Sonderpräsentation zeigt Arbeiten von Keramiker*innen aus der Ukraine.

Der Rückblick auf seine Gründung vor 75 Jahren ist für den BdK Anlass zu feiern, aber auch eine kritische Bilanz zu ziehen. Das Programm ‘ACHTUNG: Kunsthandwerk!’ will aufrütteln und zugleich die Besucher*innen von der Qualität, der Kunstfertigkeit und vor allem der Zukunftsfähigkeit zeitgenössischen Kunsthandwerks überzeugen. In der Ausstellung sind die Bereiche Glas, Holz, Metall, Textil, Schmuck, Leder, Papier und Stein vertreten.

Das spezielle Ausstellungskonzept nimmt eine Reihe beschreibender Wortspiele als Grundlage, sich den Objekten der verschiedenen Gewerke auf besondere Weise zu nähern. Die Präsentation bietet ungewöhnliche Blickwinkel, um die Vielfalt künstlerischer Interpretation auf Basis traditioneller Handwerkstechniken zu entdecken.

Info:

20. Mai – 26. Juni 2022

ACHTUNG: Kunsthandwerk! 75 Jahre BdK

Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz
Karl-Friedrich-Strasse 17
76133 Karlsruhe
Deutschland

www.kunsthandwerk.de
www.rp.baden-wuerttemberg.de

Eintritt frei!

Öffnungszeiten:
täglich: 11 – 18 Uhr

Begleitprogramm und Impressionen:
www.rp.baden-wuerttemberg.de

***

PPM Quilt Show Brno + Czech Contemporary Quilt in New York

13 Quiltkünstlerinnen aus Tschechien haben ab dem 30. Juni 2022 die Gelegenheit, in New York ihre Arbeiten auszustellen, insgesamt 26 Art Quilts. Es handelt sich um die besten Arbeiten, die im April 2022 bei der PPM Quilt Show Brno (zum Bericht) gezeigt wurden – kuratiert von Jana Sterbova. Wer vor Ort ist, sollte beim Czech Center einen Stopp einlegen!

Flyer
Czech Contemporary Quilt in New York
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

A pro pos PPM Quilt Show Brno:

Einige Fotos des vergangenen Events sind bei Facebook zu finden, man gehe datumsmässig etwas zurück.

Für 2023 gibt es schon die neuen Themen für die Wettbewerbe: Die klassisch gearbeiteten Quilts haben das Thema ‘Wedding Rings’, die zeitgenössisch-kreativ gearbeiteten sollen zum Thema ‘Energy’ passen.

Flyer
PPM Quilt Show Brno 2023
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Last but not least: Ein Datum für die PPM Quilt Show Brno im kommenden Jahr steht natürlich auch schon fest: 21. – 23. April 2023

Flyer
PPM Quilt Show Brno 2023
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Info:

30. Juni – 2. September 2022

Czech Contemporary Quilt in New York

Czech Center New York
Bohemian National Hall
321 E 73rd Street
New York, NY 10021
USA

www.new-york.czechcentres.cz

***

Bewegende Kontraste

Einladung
Ausstellung ‘Bewegende Kontraste’, Rathausgewölbe Karlsruhe-Durlach
Freundlicherweise von Angelika Bimmler zur Verfügung gestellt

Eine neue Gemeinschaftsausstellung im Blick haben die Quiltkünstlerinnen Angelika Bimmler und Waltraud Peters. Unter dem Titel ‘Bewegende Kontraste’ stellen sie vom 24. – 26. Juni 2022 zusammen mit dem Holzbildhauer Edgar Müller und der Malerin Claudia Helena Rudlof im Rathausgewölbe in Karlsruhe-Durlach aus. Die Vier freuen sich auf viele Besucher*innen!

Einladung
Ausstellung ‘Bewegende Kontraste’, Rathausgewölbe Karlsruhe-Durlach
Freundlicherweise von Angelika Bimmler zur Verfügung gestellt

Auch interessant:

Mein Bericht über die Ausstellung ‘Harmonie der Gegensätze’. Hier zeigten die Quiltfreundinnen Waltraud Peters und Angelika Bimmler und der Holzbildhauer Edgar Müller ihre Arbeiten 2021 in der ART-Galerie Ettlingen.

Info:

24. – 26. Juni 2022

Bewegende Kontraste

Waltraud Peters und Angelika Bimmler (Quilts)
Edgar Müller (Holzskulpturen)
Claudia Helena Rudlof (Malerei)

Rathausgewölbe
Pfinztalstrasse 33
76227 Karlsruhe-Durlach
Deutschland

www.edgar-art.de
www.galerie108.de

Öffnungszeiten:
Fr, 24. Juni 2022: ab 11 Uhr
Sa, 25. Juni 2022: 11 – 18 Uhr
So, 26. Juni 2022: 11 – 18 Uhr

Vernissage:
Fr, 24. Juni 2022, 18.30 Uhr

***

Inspiration Zeitreise

‘Inspiration Zeitreise’ nennt der Verein artTextil seine Ausstellung von Textilkunstwerken, die vom 24. Juni – 3. Juli 2022 im Wasserturm in Dachau anlässlich 22 Jahre artTextil zu sehen sein wird. Geschichte und Geschichten, alte Arbeitsanleitungen und Techniken, berührende Künstlerinnen und Künstler, Literatur und Reisen … spannend!

Flyer
Inspiration Zeitreise, artTextil e.V., Dachau

Info:

24. Juni – 3. Juli 2022

Inspiration Zeitreise

artTextil e.V.
Wasserturm
Hofgartenweg (Schloss)
85221 Dachau
Deutschland

www.arttextil.de

Flyer

***

Diplom-Ausstellung

Sechs Weberinnen haben in diesem Frühjahr ihre Webausbildung bei Zürcher Stalder AG mit je zwei Diplom-Arbeiten abgeschlossen. Aus diesem Anlass findet im Kulturort Garnlager in Lyssach derzeit eine Ausstellung statt, in der die Diplomandinnen ihre Arbeiten präsentieren.

Einladungskarte
Diplom-Ausstellung der Webausbildung von Zürcher Stalder AG, Lyssach
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Weitere Informationen zu den Ausstellerinnen und die Öffnungszeiten sind auf der Website zu finden.

Info:

29. Mai – 19. Juni 2022

Diplom-Ausstellung

Kulturort Garnlager
Gewerbestrasse 9
3421 Lyssach
Schweiz

www.kulturortgarnlager.org

Einladungskarte

***

COWandMORE
Textilkunst-Wanderausstellung in Luxembourg

Im Rahmen des Kulturjahres Esch2022 zum Thema ‘H2Only’ wird die Ausstellung ‘COWandMORE’ mit Stickereien aus Afghanistan aus dem Guldusi-Stickprogramm noch vom 11. – 19. Juni 2022 in Diekirch und vom 23. Juni – 17. Juli 2022 in der Alten Duchfabrik in Esch-sur-Sûre zu sehen sein.

Das Projekt ‘H2Only’ bietet Aktivitäten rund um die Bereiche Textil und Wasser an und lädt u.a. dazu ein, Textilien unter einem anderen Blickwinkel zu sehen. Da das Kulturjahr unter dem Motto ‘REMIX’ steht, passt das Guldusi-Stickprogramm sehr gut dazu: In Afghanistan werden Stickereien gefertigt, die in Europa verkauft werden und hier als Grundlage für künstlerische Arbeiten dienen. Textilschaffende sind eingeladen, die bestickten Unikate in ihre eigenen Kreationen zu integrieren und an thematischen Wettbewerben teilzunehmen. Die Stickereien finden sich also in neuen Kreationen wieder und auch die verschiedenen Kulturen, Traditionen und Handarbeitstechniken werden neu gemischt.

Monika Többe: Zwei coole Kühe
COWandMORE, Deutsch-Afghanische Initiative
Foto: Gudrun Heinz, Patchworktage 2019 in Dinkelsbühl

‘COWandMORE’ umfasst 45 Werke von internationalen Textilschaffenden. Trotz der tiefgreifenden politischen Veränderungen, die Afghanistan seit dem Frühjahr 2021 durchläuft, wird der Kontakt zu den Stickerinnen aufrechterhalten. So werden ihre gestickten Bilder auch weiterhin die afghanische Kultur in Europa thematisieren.

Info:

COWandMORE

11. – 19. Juni 2022

Al Kierch/Alte Kirche Saint Laurent
5 Rue du Cure – Place Joseph Bech 
9217 Diekirch
Luxembourg

Öffnungszeiten:
täglich: 10 – 18 Uhr, ausser montags

23. Juni – 17. Juli 2022

Duchfabrik/Maison du Parc
15, rue de Lultzhausen
9650 Esch-sur-Sûre
Luxembourg

www.naturpark-sure.lu

Öffnungszeiten:
Juni:
10 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr, mittwochs geschlossen
Sa, So und Feiertage: 14 – 18 Uhr
Juli:
täglich: 10 – 18 Uhr

www.naturpark-sure.lu
www.guldusi.com

Flyer (frz.)

***

La Biennale Internationale d’Art Textile
(Quilt expo en Beaujolais)

Nachdem ‘La Biennale Internationale d’Art Textile’ (früher unter ‘Quilt expo en Beaujolais’ bekannt) nach der Corona-Pause 2022 wieder in Villefranche sur Saône stattfinden kann, kann sich das Publikum auf eine ganze Reihe nationaler und internationaler Gruppen- und Einzelausstellungen freuen. Die Liste ist wirklich imposant und hier zu finden! Man darf gespannt sein!

Info:

8. – 11. Juni 2022

La Biennale Internationale d’Art Textile
(Quilt expo en Beaujolais)

ParcExpo
221, avenue de l’Europe
69400 Villefranche sur Saône
Frankreich

www.biat-quiltexpo.com

***

documenta fifteen

Die ‘documenta’, einer der weltweit bedeutendsten Ausstellungsevents für zeitgenössische internationale Kunst, findet zum 15. Mal vom 18. Juni – 25. September 2022 über das Stadtgebiet von Kassel verteilt statt und wird diesmal vom indonesischen Künstler*innenkollektiv ruangrupa kuratiert. Als Leitmotiv haben sie ‘lumbung’ (indonesischer Begriff für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune) gewählt. Als künstlerisches und ökonomisches Modell fusst ‘lumbung’ auf Grundsätzen wie Kollektivität, gemeinschaftlichem Ressourcenaufbau und gerechter Verteilung und verwirklicht sich in allen Bereichen der Zusammenarbeit und Ausstellungskonzeption.

Einen guten Überblick über alle möglichen Fragen rund um die documenta findet man bei hessenschau.de, verantwortet vom Hessischen Rundfunk.

Info:

18. Juni – 25. September 2022

documenta fifteen

34117 Kassel
Deutschland

www.documenta.de
www.documenta-fifteen.de

***

Göttinnen des Jugendstils

Die Sonderausstellung Göttinnen des Jugendstils ist bis zum 11. September 2022 verlängert worden.

Plakat ‘Göttinnen des Jugendstils’
© Badisches Landesmuseum
Grafik: Danica Schlosser
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Hier geht es zu meinem ausführlichen Bericht.

Info:

18. Dezember 2021 – 19. Juni 2022
verlängert bis 11. September 2022

Göttinnen des Jugendstils

Badisches Landesmuseum
Schloss Karlsruhe
Schlossbezirk 10
76131 Karlsruhe
Deutschland

www.landesmuseum.de

***

ISAMU NOGUCHI

Bisher war Isamu Noguchi (1904- 1988) vor allem für seine Kollaborationen und Design-Projekte ausserhalb eines engeren Kunstbegriffs bekannt: für seinen ‘Coffee Table’, seine ‘Akari-Leuchten’ oder seine Bühnenbilder.

Derzeit widmet das Kölner Museum Ludwig dem grossen japanisch-amerikanischen Bildhauer die erste umfassende Retrospektive in Europa. Sie zeigt mit 150 Arbeiten alle Schaffensphasen Isamu Noguchis und präsentiert ihn als experimentierfreudigen und politisch engagierten Künstler, dessen Denken in jeder Hinsicht grenzüberschreitend, transnational und radikal interdisziplinär war.

Katalog erhältlich.

Auf die Bildergalerie und den 15-minütigen Film zur Ausstellung auf der Website des Museums möchte ich hinweisen.

Info:

26. März – 31. Juli 2022

ISAMU NOGUCHI

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Deutschland

www.museum-ludwig.de

***

Unterschätzt. Künstlerinnen in Leipzig um 1900

1897 fand in der Messestadt Leipzig die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung – kurz STIGA – statt. Trotz des inhaltlichen Fokus auf Industrie und Gewerbe existierte auch eine eigens geschaffene Halle für zeitgenössische Kunst. Unter den insgesamt 362 ausstellenden Kunstschaffenden befanden sich 34 Künstlerinnen, die sich oft mit dem Vorwurf des Dilettantismus konfrontiert sahen und sich in einer Männerdomäne behaupten mussten.
Zum 125-jährigen Jubiläum der STIGA widmet derzeit das Museum der bildenden Künste Leipzig den damals ausgestellten – heute nahezu vergessenen – Künstlerinnen neue Aufmerksamkeit. Die Ausstellung beleuchtet neben der prekären Ausbildungssituation der Künstlerinnen und ihrer Rolle auf der STIGA auch die weibliche Selbstdarstellung und Selbstwahrnehmung jener Zeit.

Parallel zu den ausgestellten Zeichnungen und Gemälden zeigen einige heutige Künstler*innen der Hochschule für Grafik und Buchkunst eine Intervention, die die bis heute andauernde strukturelle Diskriminierung von weiblichen und nicht-binären Künstler*innen in den Blick nimmt.

Hier geht es zu einer sehenswerten Bildergalerie.

Info:

12. Mai – 14. August 2022

Unterschätzt. Künstlerinnen in Leipzig um 1900

Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstrasse 10
04109 Leipzig
Deutschland

www.mdbk.de

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Chiharu Shiota: Multiple Realities

Im unterirdischen Kunstraum ‘Cisternerne’, im alten Wasserreservoir von Kopenhagen gelegen, hat derzeit die in Berlin lebende japanische Küstlerin Chiharu Shiota (* 1972), die vor allem durch ihre dicht mit Garn umsponnenen Installationen bekannt geworden ist, Gelegenheit, ‘Multiple Realities’ zu präsentieren. Von Kuratorenseite hatte sie dabei freie Hand und so scheinen sowohl Zeit als auch Schwerkraft in Chiharu Shiotas umfassender Ausstellung aufgehoben zu sein, wo das Publikum in ein labyrinthisches Universum sinnlicher Installationen und räumlicher Verschiebungen geführt wird.

Besonders für diejenigen, die diesen Ort nicht besuchen können, ist ein rund 20-minütiger Film (englisch untertitelt) über die Künstlerin sehenswert, in dem sie schildert, was sie zur Kunst und insbesondere zu ihren Arbeiten mit Fäden geführt hat. Er gibt vielerlei Einblicke in das Werk der Künsterin. Hier ist der Link – dann bitte nach unten scrollen.

Info:

13. März – 30. November 2022

Chiharu Shiota: Multiple Realities

Cisternerne
Søndermarken opposite Zoo
2000 Frederiksberg
Dänemark

www.frederiksbergmuseerne.dk

***

Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die tagesaktuellen Besuchsregelungen und die Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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