Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ein japanischer Quilt: mit den deutschen Blaudrucken

 

Für meinen Quilt mit den Blaudrucken aus der Einbecker Blaudruckerei habe ich mir aus dem japanischen Buch von Shziuko Kuroha ein Muster für einen Kuschelquilt ausgesucht. Besonders gefiel mir das langgezogene Logcabinmuster in der Courthouse-Variante.

Zunächst habe ich mir die Blöcke entworfen im Quiltprogramm der Sticksoftware V8 von BERNINA. Die Blöcke sind sehr schmal, sie ergeben auch zusammengesetzt kein Quadrat. Da musste ich beim Zeichnen etwas „schummeln“ und dann beim Nähen etwas umändern.

Ein japanischer Quilt:  Im Quiltprogramm

Meine Zeichnungen sehen so aus:

Der rechteckige Block:

Ein japanischer Quilt im Corthousemuster

2 Blöcke ergeben dann dieses Quadrat, mit diesem Quadrat habe ich dann den Quilt entworfen:

Farbig  sieht es dann so aus:

Und ein fertiges Muster aus 4 Blöcken wird dann so:

Das Nähen geht am besten in dieser Reihenfolge. Immer erst eine komplette Reihe und dann fortlaufend mit den Reihen nach unten den Quilt vollenden:

Nach der Anfrage von Claudia füge ich noch eine andere Möglichkeit hier ein:

Es geht auch mit nur 2 Farben. Wichtig ist nur, dass die nebeneinanderliegenden Musterblöcke sich gut voneinander abheben:

Ein japanscher Quilt: Das Nähen der Blöcke

Meine Stoffe, die ich mir für diesen Quilt ausgesucht habe:

Zuschneiden  der Streifen

Um jetzt einen Quilt mit diesen Rundungen und dem gestreckten Block zu erhalten, wird mit unterschiedlichen Streifenbreiten gearbeitet.

Hier im Verhältnis 1 : 3. Meine Streifen sind 1 und 3 cm breit – nach dem Zusammennähen, also werden die Streifen 2,5 und 4,5 cm breit zugeschnitten.

Ich habe jetzt etwas anders genäht als auf der Zeichnung – es geht im Zeichenprogramm nicht anders, da die gezeichneten Blöcke immer ein Quadrat ergeben müssen. Die genähten Blöcke sind aber länger und in Rechteckform.

Das Nähen der Blöcke habe ich Euch hier schon häufiger, z.B. bei meinen Logcabinvariationen gezeigt. Dieser Block wird im Courthouse-Muster genäht:

  • Es werden um einen Mittelpunkt zunächst 2 gegenüberliegende Streifen angenäht. Den Mittelpunkt habe ich aus den 2 angrenzenden Farben, schmale Streifen, 3,5cm lang zusammengenäht
  • Dann folgen die Streifen auf den gegenüberliegenden Seiten. Zunächst also oben und unten: oben ein schmaler Streifen und unten der breitere – so wird dieser Block mit den Rundungen automatisch länger.
  • Und dann die schmalen Streifen gegenüberliegend an den Seiten.
  • Bei diesem Block wird dann der breite Streifen nur an die Unterseite genäht.
  • Bei meinem Block habe ich 4 Runden angenäht und dann noch im unteren Bereich einen breiteren Streifen.
  • Am einfachsten geht es, wenn Ihr immer die nebeneinanderliegenden Blöcke gleichzeitig näht:

Die erste Runde ist angenäht:

Bei beiden Blöcken wird gleichzeitig Runde für Runde angenäht:

Hier sind 3 Runden fast fertig, in der Mitte fehlt noch der 3. Streifen:

Zwischendurch reicht das „Fingerbügeln“:

Der Quilt wächst an der Pinnwand. Um die Farben gleichmäßig zu verteilen, stecke ich mir die Stoffe an den entsprechenden Stellen fest:

 

Der japanische Quilt: fertig als Plaid zum Einkuscheln.

Mein Quilt ist mit diesen Blöcken jetzt ungefähr 100 x 135 cm, hat ein Wollteddy als Rückseite und ist nur sparsam in den Rundungen gequiltet. Ein wunderbarer Quilt in der richtigen Größe und liegt immer auf unserem Sessel.

Viel Spass wünsche ich Euch beim Nähen dieser Courthouse-Variante, mit den Blaudrucken und dann dem Einkuscheln in Euren neuen Quilt.

Wiebke

 

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