Eine selbstgenähte Jeans ist das Master-Piece eines jeden Hobby-Nähers. Aber beim Nähen einer Jeans ist es wichtig, gute Werkzeuge und Nähhelfer zu haben, um ein tolles Ergebnis zu erzielen und vor allem auch Spaß beim Nähen zu haben. Hier sind fünf meiner Lieblingstools, die ich beim Nähen einer Jeans fast immer verwende. Mit diesen 5 Nähhelfern wird das Jeans-Nähen zum Kinderspiel.
Höhenausgleich
Beim Jeans-Nähen kommen an einigen Stellen viele Stofflagen Denim aufeinander. Mit einem Höhenausgleich könnt ihr mühelos über diese dicken Stellen nähen und trotzdem ein schönes Nahtergebnis erzielen. Dafür legt ihr einfach den Höhenausgleich in der benötigen Höhe unter den Nähfuß und näht wie gewohnt weiter. Der Höhenausgleich sorgt dafür, dass die Sohle eures Nähfußes in horizontaler Stellung bleibt und nicht abkippt. So wird ein optimaler Stofftransport gewährleistet.
Schaut mal beim Zubehör eurer Nähmaschine nach. Bei BERNINA Nähmaschinen ist der Höhenausgleich enthalten. Es handelt sich um den kleinen Fächer, der aus drei Kunststoffplättchen unterschiedlicher Dicke besteht:
Alternativ könnt ihr auch Stoffreste falten, bis ihr die auszugleichende Höhe erhaltet oder ein Stück Pappe nehmen.
Nähfuß und Stichplatte
Der naheliegende Helfer beim Jeans-Nähen ist der Jeansfuß #8 von BERNINA. Hier seht Ihr die Version 8D (D für den BERNINA Dual Transport – erkennbar am zweigeteilten Schaft) im Einsatz mit Nahtführungslineal, Höhenausgleich und Dual Transport:
Tipp: Die besten Resultate erzielt ihr, wenn Ihr den Jeansfuß mit einer Geradstichplatte verwendet. Diese hat anstelle des 5.5 oder 9 mm breiten Schlitzes nur ein kleines Stichloch. Man kann damit also weder Zierstiche noch Zickzack nähen. Die Geradstichplatte sorgt für maximale Stabilität und blitzsaubere Stiche und ist ein tolles Helferlein – sowohl bei sehr dünnen als auch bei sehr robusten Materialien.
Farblich abgesetzte Ziernähte sind markant für Jeanshosen. Der Schmalkantfuß #10 von BERNINA ist ideal, um Kanten gleichmäßig und gerade abzusteppen.
Durch sein Führungsblech in der Fußmitte gelingen mit ihm im Handumdrehen parallel zur Kante verlaufende Nähte und Säume.
Schablonen
Die Gesäßtaschen sollen perfekte Kanten und Ecken bekommen? Super einfach geht das mit einer Bügelschablone. Schneidet hierzu einfach das Schnittteil (ohne Nahtzugabe) aus fester dünner Pappe zu. Hier könnt ihr z.B. Karton von Tiefkühlware, die Rückseite eines Schreibblocks oder Ähnliches verwenden. Bügelt dann einfach die Nahtzugaben um die Schablone – et voilà. Die Gesäßtaschen haben wunderbare Kanten und Ecken.
Auch für schöne Ziernähte könnt ihr euch Schablonen anfertigen. Sei es für die Ziernaht auf der Gesäßtasche oder auch vorn im Hosenschlitzbereich.
Hammer
Beim Jeans-Nähen gibt es einige Stellen, wo mehrere Stofflagen aufeinandertreffen. Wenn diese so hoch sind, dass sie nicht mehr unter das Nähfüßchen passen, kann man sie mit einem Hammer platt hauen. Wichtig ist, ein Baumwolltuch zwischen Hammer und Jeans zu legen, damit es keine unschönen Abriebstellen gibt. Übrigens solltet ihr hierfür keinen Gummihammer, sondern lieber einen Metallhammer verwenden, da der Gummihammer zu stark zurückfedert und nicht das gewünschte Ergebnis bringt.
Die richtigen Nähnadeln
Um beim Nähen einer Jeans Spaß zu haben, sind die richtigen Nähnadeln das A und O.
Jeans-Nähmaschinennadeln oder Topstitchnadeln sind sehr belastbar und haben trotzdem eine extrem schlanke Spitze, um perfekt durch den Stoff zu stechen. Zudem ist ihr Nadelöhr schön groß, was besonders gut für den dickeren Jeansfaden ist.
Jeans Online Nähkurs
Wenn ihr euch auch eine Jeans selbst nähen wollt, meldet euch gern zu meinem Jeans Online Nähkurs an. Dort zeige ich euch Schritt für Schritt, wie ihr euch eure perfekt passende Jeans nähen könnt, ohne an komplizierter Schnittanpassung zu verzweifeln.
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