Kreative Artikel zum Thema Nähen

Sportbikini nähen leicht gemacht und Näh-Challenge

Hallo ihr Lieben

der Sommer ist da und damit auch endlich wieder die Zeit für tolle Seen, Meer oder das Freibad. Wie ihr euch hierfür einen Sportbikini mit Wendehöschen nähen könnt, zeige ich euch heute. Die Schnittmuster sind der einen oder anderen Leserin sicher bekannt, ich habe sie ausgewählt weil der Bikini definitiv anfängertauglich ist, schnell zu nähen ist und nicht nur hübsch aussieht, sondern auch gut hält. Gerade wenn man einige Bahnen schwimmen möchte oder gerne Beach-Volleyball spielt ist das immer von Vorteil.

Genäht habe ich den Bikini mit der BERNINA L 860 und der b05 ACADEMY. Mit der Overlock erzielt ihr wunderbar haltbare und dehnbare Nähte, was bei Bademode sehr nützlich ist.

Image of b05 ACADEMY.

b05 ACADEMY

Ausgestattet mit zahlreichen Funktionen, 30 exklusiven Stichen und einem schnellen Motor kannst du mit der b05 ACADEMY deine verrücktesten Ideen ratzfatz umsetzen.

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Image of BERNINA L 860.

BERNINA L 860

One-Step BERNINA Lufteinfädler ✓ Einfache Stichwahl per Touchscreen ✓ Praktischer Freiarm ✓ Totale Stichkontrolle für perfekte Nähte ✓ Grosszügiger Nähbereich ✓ 

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Näh-Challenge zum Thema Sport

Habt ihr euch inzwischen an Sportkleidung ran getraut oder ist euer Schrank vielleicht sogar schon voller bunter, selbstgenähter Sportkleidung? Dann macht doch mit bei unserer Näh-Challenge zum Thema Sportbekleidung (hierzu zählt auch Bademode 😉 )

Noch bis zum 25.06. könnt ihr über Instagram an der Challenge teilnehmen und eurer selbst genähtes Sportoutfit zeigen. Zu gewinnen gibt es tolle Preise wie z.B. Seraflex-Garnsets von Mettler. Hier findet ihr nähere Infos zur Näh-Challenge oder schaut direkt auf dem Instagram-Kanal von Dynamics Fashion vorbei. 

Ziel der Challenge ist es, zu zeigen, dass selbst genäht viel schöner ist als gekauft und vor allem, dass es gar nicht so schwierig ist, Sportkleidung selbst zu nähen. Hier auf dem Blog findet ihr einiges an Inspiration sowie Tipps und Tricks zur Verarbeitung solcher Materialien. 

Macht also mit und teilt euer Sport- oder Badeoutfit unter #dynamicschallenge auf Instagram und inspiriert andere Nähbegeisterte.

Sportbikini mit Wendehose nähen – das Material

Bevor ihr starten könnt, benötigt ihr die passenden Schnittmuster. Das Oberteil ist das Schnittmuster Miami von Dynamics Fashion, das passende Höschen dazu der Slip Rio. Beide Schnitte gibt es als Bademoden-Set gebündelt mit dem Code BikiniBernina bis zum 25.06.22 25% reduziert.

Material – Tipps zu Badestoffen

Welchen Stoff nimmt man am besten für Bademode? Sind die Stoffe alle “glitschig” zum nähen? Diese Fragen höre ich öfter. Tatsächlich sind Badestoffe ab und an etwas “glitschig” in der Haptik. Das ist auch bei gekaufter Bademode der Fall daher nichts spezielles. Im Allgemeinen ist es gut, wenn der Stoff etwas dicker und schwerer ist, gerade bei Bademoden, die keine Volants haben welche einen Stoff mit leichtem Fall fordern. Dickere Badestoffe lassen sich zumeist leichter verarbeiten und sind blickdicht. Solltet ihr eure Bademode im Freibad oder Pool tragen, achtet darauf, dass die Stoffe das gechlorte Wasser vertragen. Meist ist dies auf der Website des Herstellers angegeben, falls nicht, testet es vielleicht zuvor an einem kleinen Stoffmuster, welches ihr in gechlortes Wasser einlegt. 

Schlussendlich ist klar, Chlor- und Salzwasser ist für keinen Stoff wirklich toll. Beides greift die Fasern, vor allem die, die den Stoff dehnbar machen, an. Das geht bei manchen Materialien schneller, bei anderen langsamer. Wascht eure Badewaren nach der Verwendung sorgfältig mit passenden Waschmitteln und achtet vorab auf  gute Materialien, damit ihr solange wie möglich daran Freude habt. 

Ich habe tatsächlich einen meiner Sportstoffe verwendet, der laut Hersteller auch im Wasser formbeständig bleibt. Zum Test bezüglich der Farben habe ich ein Stoffmuster für 10h in gechlortes Wasser eingelegt und geprüft, ob die Farbe auf dem Stoff hält. Da dieser Test auch funktioniert hat, habe ich mich für diesen Stoff entschieden.

Zusammengefasst kann man grob sagen, dass folgende Eigenschaften bei der Stoffwahl interessant sind:

  • Stoffdicke für blickdichte Bekleidung
  • hohe Dehnbarkeit und Formbeständigkeit
  • Chlorbeständige Farben
  • Hochwertige Materialien, ggf. mit spezieller Ausrüstung zum besseren Schutz gegen Salz und Chlor

Zusätzlich benötigte Materialien

Wenn ihr euch für einen oder zwei Stoffe für den Sportbikini entschieden habt, benötigt ihr noch Badefutter und oder Powernet.

Aus dem Badefutter, zum Beispiel bei sewy.de erhältlich, schneidet ihr alle Futterteile zu. Wenn ihr die Badehose nicht zum Wenden haben wollt, könnt ihr das Badefutter auch hier für die Innenseite verwenden. Badefutter ist speziell auf die Anforderungen in Chlor- und Salzwasser ausgelegt, ist weich und angenehm auf der Haut. Die meisten Badefutter sind etwas weniger dehnbar, was dem Kleidungsstücken etwas mehr Formstabilität verleiht. Aber Achtung, ihr solltet dennoch ein dehnbares Futter verwenden.

Optional könnt ihr noch Powernet im vorderen Teil des Oberteils nutzen, um mehr Halt zu erzielen. 

Nebst diesen Stoffen benötigt ihr nun noch:

  • 7-8mm breites Badegummi oder Framilon
  • beidseitig verwendbares Bundgummi, etwa 4cm breit (dieses sollte auch dem gechlorten/salzigen Wasser strotzen)
  • Nähgarn oder sogar elastisches Nähgarn (Seraflex)
  • Stoffklammern/Stecknadeln für Stretch-Stoffe
  • Optional: Wondertape
  • Stretch-Nadeln für euere Maschine

Sportbikini mit Wendehose nähen – los geht’s

Schritt 1: Zuschneiden

Zunächst schneidet ihr alle Teile zu. Beim Oberteil werden alle Teile wie in der Anleitung mit eurer gewählten Nahtzugabe zugeschnitten. Das Futter könnt ihr entweder aus Badefutter oder einem anderen Badestoff zuschneiden. Optional wird das untere Vorderteil noch ein weiteres mal zugeschnitten aus Powernet als Zwischenlage zur Verstärkung.

Ihr könnt beim Oberteil auch Öffnungen für Schaumstoffcups lassen, wie das geht ist in einem älteren Blogpost erklärt. Dort wird auch der Nähvorgang zum Bustier genau beschrieben, weshalb es hier etwas weniger detailliert geschildert wird. Hier geht’s zum Blogpost: Sportbustier nähen mit einer Prise Glitzer

Nun schneidet ihr die Teile des Höschens zu. Für eine Badehose ist der Zwickel nicht notwendig. Ihr lasst also das Vorderteil am Stück. Schneidet dann Vorder- und Hinterteil je zweimal zu. Bei einer Wendehose aus zwei verschiedenen Badestoffen, andernfalls einmal das Futter aus Badefutter.

Näht ihr das Höschen auch zum Wenden, ist es nun wichtig, dass ihr an Vorder- und Hinterteil oben eure Nahtzugabe zweimal zugebt.

Schritt 2: Höschenteile verbinden

Da das Bikinioberteil ganz normal zusammengenäht wird wie das Sportbustier, starten wir hier direkt mit dem Höschen. Legt jeweils ein Vorderteil auf ein Hinterteil und steckt es an der unteren Kante zusammen. Näht diese Naht mit eurer Overlocker. Hierzu empfiehlt sich der 3-Faden-Superstretch-Stich, da er die höchste Dehnbarkeit liefert.

Schritt 3: Vernähen der Wendehose

Nun werden beide Seiten der Wendehose für euren Sportbikini vernäht. Legt dazu beide Hosenteile rechts auf rechts aufeinander. Bei einer Badehose ohne Wendeoption legt ihr das Futter rechts auf rechts auf die äußere Hose. Näht die langen Kanten bis zum Ansatz der Nahtzugabe am Bund (bei mir sind es 2cm) zusammen. Die kurzen Kanten oben bleiben offen.

Ihr könnt direkt in einem Arbeitsschritt die Nähte mit der Overlock nähen und dabei das Framilon/Badegummi anbringen oder aber das Framilon/Badegummi im Nachgang mit der Nähmaschine und dem Zick-Zack-Stich annähen. Das Gummi sollte beim Annähen ganz leicht gedehnt werden. Seid ihr noch nicht ganz so geübt, könnt ihr das Gummiband mit einer Zick-Zack-Naht innerhalb der Nahtzugabe mit der Nähmaschine anbringen. Ist das Ergebnis zu ungleichmäßig könnt ihr es viel leichter wieder auftrennen und erneut versuchen.

Anschließend könnt ihr eure Badehose wenden, sodass die rechten Seiten außen liegen.

Schritt 4: Bundgummi annähen

Dieser letzte Schritt für euren Sportbikini ist ein klein wenig kniffelig, aber dennoch zu meistern. Wer Wondertape zur Hand hat, ist hier sicher im Vorteil. Das hatte ich leider wie so oft keines mehr da, aber es geht auch ohne.

Klappt die oberen Kanten jeweils einzeln um den Wert eurer einfachen Nahtzugabe nach innen um. Ihr solltet also vier umgeklappte Kanten haben. Je zwei vorne und zwei hinten. Sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich aus. Habt ihr Wondertape zur Hand könnt ihr die Kanten so nun erstmal fixieren. Wichtig ist, dass ihr möglichst akkurat arbeitet, dann sieht das Ergebnis nachher am besten aus. Wer kein Wondertape hat, kann auch mit einer Hilfsnaht grob die Kanten fixieren. Diese wird dann später wieder entfernt.

Anschließend markiert ihr wie in der Anleitung des Höschens beschrieben die vordere und hintere Mitte und näht das Bundgummi zu einem Ring zusammen. Damit es später von beiden Seiten gut aussieht, habe ich das Gummiband Stoß auf Stoß mit einem engen Zick-Zack-Stich in passender Garnfarbe vernäht.

Markiert euch auch auf dem Gummiband die vordere Mitte, die hintere Mitte ist die Naht.

Steckt nun das Höschen an das Gummiband, jeweils von der Mitte aus. Dabei liegt das Gummiband nun zwischen den umgeklappten oberen Kanten und “versinkt” genau um den Wert der Nahtzugabe im Höschen. Steckt alles gut fest oder nutzt im Idealfall Wondertape, um fürs Nähen alles an Ort und Stelle zu halten. 

Näht nun je das Vorderteil und das Rückenteil mit einem Zick-Zack-Stich an. Tipp: Die Seite, die ihr vermutlich öfter außen tragt, sollte beim Nähen oben liegen. Hier wird die Naht doch meist einen Hauch ordentlicher.

Und schon ist eurer Sportbikini fertig.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachnähen.

 

Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Produkte:
b05 ACADEMY
b05 ACADEMY
BERNINA L 860
BERNINA L 860

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