Auch dieses Jahr lädt die Initiative Handarbeit ein, persönliche Nähprojekte zu realisieren – #machdeinding2022. Je nach Geschmack darf ein Hut genäht oder gehäkelt werden. Die kostenlose Anleitung findet Ihr HIER zum Download. Natürlich habe ich mich für die Nähvariante entschieden, anstatt zu häkeln!
In einem früheren Beitrag habe ich Euch gezeigt, wie die Stickdatei des Hutdeckels mit der BERNINA Sticksoftware 9 gestaltet und mit meiner BERNINA 700 gestickt wurde.
Heute werde ich Kempe und Seitenteil besticken bzw. die Dateien zuvor mit der BERNINA Sticksoftware 9 anpassen.
Beim fertigen Hut sollen die Blüten vom Seitenteil und der Krempe ineinander übergehen, sozusagen “auseinander wachsen”. Das erfordert ein kleines bisschen Planung vor dem Sticken.
Seitenteil und Krempe werden im zugeschnittenen Zustand bestickt. Erneut klebe ich sie mit selbstklebenden Stickvlies in den Rahmen. Da die Teile sehr groß sind, müssen die Segmente in mehreren Etappen bestickt werden.
Seitenteil besticken
Das Stickmotiv für das Seitenteil passe ich erneut in meiner BERNINA Sticksoftware 9 nach meinen Bedürfnissen an. Die Stickmotive in der Originalversion findet Ihr übrigens HIER.
Der Blumenrapport befindet sich insgesamt 16 Mal auf dem Seitenteil, abwechselnd in Rot- und Gelbtönen. Es sind immer zwei Blumen in einer Datei. So drucke ich mir 8 Schablonen des Motivs als Vorlage aus. Diese Klebe ich nacheinander mit Klebestreifen auf das Leder. Sie dienen dazu, die Motive mit der punktgenauen Platzierung meiner BERNINA genau ausrichten zu können.
Zunächst wird die erste Hälfte des Seitenteils in den Rahmen geklebt.
Nun sticke ich ein Segment nach dem nächsten. Die Mitte des jeweiligen Motivs/der Schablone (violette Linie) dient als Platzierungslinie für die punktgenaue Platzierung der BERNINA Stickmaschine.
Gestickt wird mit leuchtendem Poly Sheen Stickgarn von Mettler.
Hier sehen wir das fertige Seitenteil.
Krempe besticken
Auch für die Krempe bereite ich die Motive zunächst mit meiner BERNINA Sticksoftware 9 vor.
Seitenteil und Krempe werden mit Klammern an der späteren Naht aufeinander gesteckt.
Im nächsten Arbeitsschritt markiere ich mit einem Filzstift auf dem noch zu bestickenden Teil die Position, an der die Blüten auf dem Seitenteil liegen.
Exakt an diese Stellen klebe ich wieder die vorbereiteten Schablonen mit Klebestreifen.
Und wieder wird gestickt… ein Segment nach dem nächsten!
Hier haben meine BERNINA und ich es schon fast geschafft!
Doch dann fällt mir ein, dass die schönen, feinen Hüte nicht selten innen eine Stickerei haben. So besticke ich noch ein Stück Baumwollstoff fürs Futter.
Beim nächsten Mal zeige ich Euch die Fertigstellung des Huts.
Bis dahin liebe Grüße
Claudia
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