BERNINA Corporate Blog –Schon seit einiger Zeit wollte ich die neue 3D-Trend-Nähtechnik ausprobieren.
Auf der Suche nach den neuesten Trends stolperte ich in den Geschäften immer wieder über Oversize-Pullover mit grossen Applikationen, Wörtern oder Logos, die auf die Vorderseite gestickt, geprägt oder in 3D gedruckt sind. Es gibt nichts Besseres, als einen Trend aufzugreifen und ihn selbst auszuprobieren.
Erstellung des 3D-Wortes
Um diesen Look nachzunähen, habe ich ein Sweatshirt-Schnittmuster verwendet, das ich schon oft genäht habe, den #jarrah-Sweater von @megannielsen. Das Schnittmuster umfasst vier verschiedene Sweatshirt-Varianten, ich habe mich für die süsse Version mit geknotetem Vorderteil entschieden.
Ausgewähltes Schnittmuster: Sweatshirt Jarrah von Megan Nielsen
Als Erstes habe ich alle Schnittmusterteile aus einem Sweatshirt-Stoff ausgeschnitten, den ich bereits von @der.buntspechtshop in einer tollen, sommerlichen Korallenfarbe hatte.
Als Nächstes habe ich mit meinem Illustrator-Programm auf meinem Computer eine fette Schriftart gesucht. Auch Word ist eine gute Wahl, um den Text zu erstellen. Ich benutzte die Schrift Myriad Pro in Bold in Grossbuchstaben und vergrösserte die Konturen der Buchstaben leicht. Ich wollte, dass die Buchstaben fett sind, damit das Ausschneiden und Nähen etwas einfacher wird.
Wort-Grafik (mit Illustrator)
Ich habe mich für das Wort Voilà entschieden, was auf Französisch so viel bedeutet wie: Da ist es; hier bitte! Aus keinem besonderen Grund, ausser dass ich das Wort mag.
Ich habe das Wort ausgedruckt, dann jeden Buchstaben einzeln ausgeschnitten, auf eine dicke Schaumstoffeinlage geklebt und die Buchstaben erneut ausgeschnitten (man kann auch Softshell verwenden, das ergibt auch einen 3D-Effekt).
Schaumstoffeinlage
Buchstaben gedruckt und an den Schaumstoff gepinnt
Sweatshirt nähen – Positionierung
Dann habe ich die Buchstaben auf dem vorderen Schnittmusterteil des Oberteils positioniert, auf der linken Seite des Stoffes (achtet darauf, dass das Wort verkehrt herum liegt!) und vom Armloch und Halsausschnitt aus gemessen, um sicherzustellen, dass sie gerade und in der Mitte sind (das ist sehr wichtig).
Positionierung des Wortes auf der Vorderseite
Ich habe ein Stück Vliesieine H180 verwendet und die Buchstaben aufgebügelt, damit sie sich unter der Nähmaschine nicht mehr verschieben.
Die Vlisiline H180 drücken
Der nächste Schritt ist das Aufnähen. Ich habe meine Nähmaschine auf langsam (!) und die Stichlänge auf 3,2 eingestellt. Ich habe mit dem “V” angefangen und nähte langsam und vorsichtig um jeden Buchstaben herum auf der linken Seite des Stoffes, wobei ich der Form des Schaumstoffs folgte. Der schwierigste Teil war die Mitte des Buchstabens A. Vielleicht finde ich in Zukunft ein Wort ohne A.
Sorgfältig um jeden Buchstaben herum nähen
Ich habe mit meiner BERNINA 480 genäht.
Das Sweatshirt nähen
Nach der Fertigstellung bügelte ich es flach und begann, alle Schnittteile mit meiner Overlock-Maschine zusammenzunähen. Zuerst die Schulternähte. Da die Schultern des Schnittmusters abfallen, habe ich mich entschlossen, diese Naht zu stabilisieren.
Mögliche Optionen sind:
- Durchsichtiges Gummiband
- Köperband
- Schräg geschnittener Webstoff
- Einlage (am besten mit etwas Stretch)
Stabilisierungsband an der Schulternaht hinzufügen
Ich habe ein Einlagenband verwendet, das verhindert, dass die Schulter herunterfällt oder aus der Form gerät.
Anschliessend habe ich die Ärmel an den Ärmelkopf angenäht, das Sweatshirt entlang der inneren Ärmel- und Seitennähte geschlossen und das Halsbündchen hinzugefügt.
Um eine glatte Kurve für den Saum zu schaffen, habe ich den Saum zunächst mit einer 2 cm langen Nahtzugabe und einem langen Geradstich geheftet. So erhält man eine hervorragende Führung für die Saumfalte. Ich habe den Saum rundherum gebügelt und mit einer Zwillingsnadel an meiner Nähmaschine genäht.
Mit einer Zwillingsnadel säumen
Dann fügte ich die Manschetten mit der Overlock-Maschine hinzu und – voilà, fertig! Das Endergebnis der 3D-Buchstaben ist fantastisch. Ich werde dies wieder machen (durchaus auch wieder mit einem A im Wort).
Anbringen der Ärmelbündchen
Anbringen des Bündchens mit der Overlock
Das Ergebnis
Liebe Grüsse
Katie (mein Instagram-Account)
Sehr schöne Inspiration und toll erklärt – Danke!
Was für eine tolle Idee. Werde ich bald auch mal umsetzen. Super
Tolle Idee und super erklärt. Das werde ich auf jeden Fall probieren. Dankeschön für die Inspiration.
Sieht toll aus und ich werde es ausprobieren. Welche Schaumstoffeinlage hast Du verwendet und ist sie bei niedrigen Temperaturen waschbar?VG und danke für die tolle Beschreibung.Gerda
Hallo Gerda,
ich habe Vlieseline Style Vil genommen, es ist waschbar, 100% Polyester
lg Katie
Hallo Kati,
herzlichen Dank. Dann traue ich mich mal ran. :-))
LG Gerda
Vielen Dank für die tolle Anleitung, werde ich sicher ausprobieren!
Herzlichen Dank für die tolle Anleitung.Das werde ich auch ausprobieren.
Sieht super aus! Vielen Dank für das tolle Tutorial.
Liebe Katie,danke für die schöne Idee. Es sieht ganz klasse aus und die Buchstaben kommen so schon plastisch heraus. Das kommt auf meine Auspropierliste.Ich habe noch eine Frage für die Umsetzung: Hast du knappkantig auf den Schaumstoffbuchstaben genäht oder ganz knapp drumherum. Also drückt das Vlies die Buchstaben nach vorne oder würde es theoretisch auch ohne gehen?Liebe Grüße
Hi, ich habe ganz knapp drum herum, das war nicht so einfach ! Aber langsam gehts.. viel Spaß und danke für dein liebe Kommentare
Danke für die Antwort!!! 🙂
Vielen Dank für die tolle Idee mit der 3D Applikation und die Anleitung, das werde ich sicher mal umsetzen. Mir gefällt allerdings nicht, dass man die Fläche so sehen kann, die mit der Vliseline verstärkt wurde wie auf dem letzten Bild. Wenn man mit Dampf aufbügelt, müsste sie sich doch nach dem Festnähen der Buchstaben wieder mit Dampf lösen lassen, ev. wäre auch auswaschbares Stickvlies eine Option.Den Sweaterschnitt finde ich auch sehr gut, allerdings zu teuer.
Das ist eine super Idee mit Dampf .. danke sehr 😘
Liebe Katie,das ist ja eine tolle Idee 🙂 Natürlich ein gewisser Aufwand (aber das ist bei Applikationen ja immer so), aber an sich ein ganz einfaches Prinzip. Ich finde die Idee gerade für älter werdende Jungs und Männer ganz interessant, um Selbstgenähtes schlicht aber effektvoll zu gestalten (für Frauen und Mädchen geht ja immer mehr Schnickschnack 😉 da ist die Auswahl größer).Danke und liebe Grüßemiegge