BERNINA Corporate Blog –Vor knapp drei Jahren hat Simone sich das erste Mal an eine Nähmaschine gesetzt. Heute bekommt man sie kaum noch davon los. Angefangen hat die Schweizerin mit einer Pumphose für ihren Sohn, mittlerweile näht sie ihre Garderobe zum grössten Teil selber. Auch Familie, Freunde und Bekannte profitieren von ihrer ansteckenden Begeisterung fürs Nähen. Auf Instagram erhaltet in einen tollen Einblick in Simones bemerkenswerte Nähwelt – wir sind begeistert!
Wie sie zum Nähen gekommen ist, warum sie schon mal eine Nadel im Po hatte und welche Rolle das Innenleben Ihrer Nähprojekte spielen, erfahrt Ihr unten im Interview.
Interview mit Simone von “simoneandreamueller”
Liebe Simone, erzähl mal, wer bist Du und was machst Du so?
Ich heisse Simone, bin 40 Jahre alt und wohne mit meinen zwei Söhnen und meinem Mann mitten in der Stadt Zürich. Ich bin gelernte Medizinische Praxisassistentin und arbeite Teilzeit in einem grossen Gesundheitszentrum. Meine Leidenschaft fürs Nähen habe ich vor rund drei Jahren entdeckt. Ich bin eine liebevolle, kreative, manchmal chaotische, aber äusserst begeisterungsfähige Person.
Wie bist Du zum Nähen gekommen, von wem hast Du es gelernt?
Der Klassiker … als ich schwanger war mit meinem ersten Sohn habe ich eine Pumphose, ein Baby-Mobile mit kleinen Tieren und ein Utensilio genäht. Als dann das Kind auf der Welt war, rückte das Nähen in den Hintergrund. Erst kurz vor der Pandemie hat es mich so richtig gepackt. Ich habe mir alles selber beigebracht und am Anfang auch viel über Youtube nachgeschaut.
In Deinem Kanal auf Instagram zeigst Du Deine «journey to a handmade wardrobe». Was bekommen wir genau zu sehen?
Eigentlich so ziemlich alles – ausser Unterwäsche und Bademode.
Wie weit bist Du auf dieser Reise, wo hast Du angefangen und welches Ziel willst Du erreichen?
Mein Ziel ist es weiterhin, viel Freude am Nähen zu haben, Neues zu lernen und zu kreieren sowie einen schönen Ausgleich zu meinem Alltagstrouble zu haben.
Mit was beschäftigst Du Dich als Näherin am liebsten?
Ich liebe es, Stoffe anzuschauen und zu fühlen, dass verstehen wahrscheinlich nur wir Näherinnen ;). Eigentlich fasziniert mich der ganze Prozess, wie aus einem Stückchen Stoff ein fertiges Kleidungsstück entstehen kann.
Wie würdest Du deinen Stil beschreiben?
Urban casual.
Wo suchst und findest Du Inspiration?
Ich folge vielen Nähbloggerinnen auf Instagram. In der Nähszene herrscht eine unglaubliche Vielfalt. Sonst lasse ich mich auch gerne auf der Strasse, aus Magazinen oder in den Läden inspirieren.
Welches ist Dein bisheriges Lieblings-Nähprojekt und warum?
Oh, das ist schwierig, fast alle meine Sachen liegen mir am Herzen. Aber was mich sehr berührt hat, war, als ich für ein Familienmitglied das zivile Hochzeitskleid nähen durfte. Dieses Vertrauen, das mir dabei entgegengebracht wurde, hat mich so sehr gefreut.
Nähst Du Deine Garderobe selbst oder gehst Du auch mal shoppen?
Seit ich selbst nähe, hat das Shoppen stark abgenommen. Oft ist es so, dass ich Dinge im Laden sehe und denke, naja, das kann ich mir auch selber nähen …
Wie wichtig ist Dir das Innenleben Deiner Nähprojekte?
Anfangs war ich einfach froh, dass ich ein Kleidungsstück nähen konnte. Mittlerweile ist mir das Innenleben sehr wichtig geworden. Ich mache mir gerne die Mühe, dass es auch innen schön ausschaut.
Nähst Du nur für Dich? Oder kann man Deine Kleidung auch käuflich erwerben?
Meistens für mich. Aber es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass ich nähe. Dadurch ergaben sich schon einige Kleidungsstücke für Freunde, Familie und Bekannte. Zudem nähe ich aus Stoffresten gerne Scrunchies für einen Kinderladen um die Ecke, dort habe ich auch schon verschiedene Taschen verkauft.
Auf Instagram zeigst Du unter anderem viele Taschen. Hast Du einen Liebling? Warum?
Meine liebste Tasche bzw. Rucksack, den ich fast täglich nutze, ist der Elsbag. Das Schnittmuster kann ich euch von Herzen empfehlen. Der Rucksack ist super praktisch und sieht zudem chic aus.
An welchem Nähprojekt arbeitest Du momentan?
Zurzeit nähe ich an eine Latzhose.
Hast Du weitere kreative Leidenschaften?
Erst kürzlich habe ich ein Bild gemalt. Dieses hängt nun in unserem Wohnzimmer. Das hat echt Spass gemacht. Ich bin schon am überlegen, wo ein zweites Platz hätte.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag/Wochentag bei Dir aus? Wie vereinbarst Du alltägliche Pflichten mit dem Nähen?
Wenn ich nicht gerade arbeite, Wäscheberge wasche, Kinder zu ihren Hobbys fahre oder sonstige tolle Haushaltsarbeiten erledige, nähe ich sehr gerne. Vor allem abends. Wenn es die Zeit zulässt, dann auch gerne mal tagsüber. Erst kürzlich hatte ich einen freien Tag ohne Arbeit und ohne Kids. Da habe praktisch den ganzen Tag genäht.
Wie sieht Dein Nähreich aus?
Sehr unspektakulär. Eine Spanplatte auf Dreiecksbeinen in einer kleinen Ecke in unserem Schlafzimmer.
Was war das Aufwendigste, dass Du je genäht hast?
Oh, das war definitiv das Kleid Nina von Fibremood mit seinen unzähligen Falten.
Aus eigenem Interesse: Wir glauben, Du nähst mit BERNINA. Stimmt’s? Magst Du Deine Maschine(n)? 🙂
Genau, ich durfte die alte BERNINA Nähmaschine meiner Mutter übernehmen. Als diese Maschine nur noch geradeaus nähen wollte, habe ich mir kurz vor dem ersten Lockdown eine BERNINA 435 sowie BERNINA L 460 gekauft. Diesen Kauf habe ich bis jetzt nie bereut.
Hast Du ein Lieblingszubehörteil (Nähfuss) von BERNINA?
Der Schmalkantfuss #10. Auch den Knopflochfuss finde ich genial.
Gibt es etwas, das Du anderen Näherinnen mit auf den Weg geben willst? Oder hast Du einen Tipp für alle Näh-Einsteiger?
Behaltet die Freude am Erarbeiten und Kreieren! Auch dann, wenn es mal nicht nach Plan läuft.
Fun facts
(Näh-)Tick?
Ich nähe oft barfuss.
Was hörst Du beim Nähen?
Meistens meine Lieblingslieder auf Repeat, aber oftmals ist es auch einfach still … nur ich und das Rattern der Nähmaschine.
Näh-Motto?
Gut gesteckt ist halb genäht.
Lieblingsort?
Ist doch logisch, an der Nähmaschine
Lieblingsstoff?
Wo soll ich anfangen?
Tee oder Kaffee?
Ich liebe beides.
Wo willst Du unbedingt einmal hin?
Ach da gibt es noch unheimlich viel zu entdecken. Aber ganz vorne wäre Afrika.
Stoffe vor dem Nähen waschen?
Klar, immer
Nähen tagsüber oder nachts?
Abends
Nähen für den Sommer oder für den Winter?
Sommer
Kleidung oder Accessoire?
Kleidung
Sprichst Du mit der Nähmaschine?
😊 Mmh, nein
Gibt es eine Nähtechnik, die Du nicht magst?
Volants legen
Auftrennen oder «ach, egal»?
Auftrennen
Ordnung im Nähzimmer oder organisiertes Chaos?
Ich nenne es kreatives Chaos.
Auf was könntest Du in Deinem Leben nicht verzichten?
Auf den Kaffee am Morgen
Schimpfwort bei Näh-Missgeschicken?
Mischt
Schönes Näherlebnis?
Jedes Mal, wenn ich ein fertiges Kleidungsstück das erste Mal anprobiere und es passt
Grösste Nähkatastrophe bisher?
Eine Jeans, ich sage nur Nadel im Po und gerissener Reissverschluss.
Welchen Näh-Fehler machst Du nie mehr?
Vergiss bei einer Hose niemals die Nahtzugabe 😉
Dein ultimativer Tipp für Nähanfänger?
Üben, üben, üben…
Mehr erfahren über Simone von “simoneandreamueller”
Weitere Infos über Simone findet Ihr auf ihren Online-Kanälen:
Instagram: www.instagram.com/simoneandreamueller
Wir werden weiterhin Interviews mit Näh-, Stick- und Quiltpersönlichkeiten im Blog publizieren. Fällt Euch eine Person ein, von der Ihr gerne mehr wissen würdet? Dann teilt uns deren Namen gerne in den Kommentaren mit.
Liebe Grüsse
Maria
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