“Time to Shine!” für meine glänzende Capsule Wardrobe

Dies ist der letzte Artikel in einer Beitragsreihe zum Thema “Time to Shine”. Mit meiner BERNINA 590 Crystal Edition habe ich eine Capsule Wardrobe genäht, die dem Thema der Crystal Edition und einer von mir definierten Farbpalette folgt. Es ist eine Garderobe entstanden, die viele Jahre lang halten wird. Im Vorfeld dachte ich, dass es eine ziemliche Herausforderung werden würde, da ich normalerweise nicht plane, was ich nähen werde. Das hat sich mit der Erstellung dieser Kollektion komplett geändert. Die Teile in meinem Kleiderschrank sind jetzt so aufeinander abgestimmt, dass ich sie endlos kombinieren kann. Ich werde weiterhin mehr planen, um das Beste aus meiner Garderobe herauszuholen.

BERNINA 590 Crystal Edition

It’s time to shine – erlebt die Schönheit der B 590 Crystal Edition! Mit dem Inspirations-Kit, welches funkelnde Swarovski-Kristalle, zusätzliche Nähfüsse und exklusive Stickmotive enthält, wird diese limitierte Auflage Eure künstlerische Seite zum Glänzen bringen. Das praktische Trolley-Set und das Stickmodul machen die Crystal Edition komplett.  

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Mit Plan arbeiten …

Die Capsule Wardrobe setzt sich aus 18 Teilen und 3 Accessoires zusammen

Als ich mich dem Ende der Serie näherte, wusste ich, dass noch ein Teil fehlte: eine Hose mit weiten Beinen. Genau wie die, die in der neuesten Ausgabe des Magazins “inspiration” abgebildet ist – das Modell “Philine”. Also surrte sie schnell in Schwarz unter meiner Nähmaschine hervor. Die Passform war genau richtig. Der Reissverschluss wurde von der Seiten- auf die Rückennaht verlegt (das macht es einfacher, die Hose in Zukunft etwas weiter oder enger zu machen), Gürtelschlaufen wurden hinzugefügt.

Philine aus der “inspiration”, Ausgabe 3/2022

Herausforderungen beim Capsule-Wardrobe-Projekt

Das Einhalten eines vorgegebenen Plans war nicht meine einzige Herausforderung während dieser Serie. Es gab noch mehr Herausforderungen und einige Premieren. Genau das macht die Arbeit an diesem Projekt für mich so interessant. Alles, was ich während des Prozesses gelernt habe, werde ich mit auf meine weitere “Nähreise” nehmen.

Mit der Bluse Megan habe ich mein erstes Nähprojekt verwirklicht. In einem fünfteiligen Nähprojekt habe ich euch durch den gesamten Prozess geführt, vom Ausdrucken eines PDF-Schnittmusters bis hin zu den gestickten Details und einem Schnittmuster-Hack.

In Kombination mit meinem “Must-have-Rock” aus Kunstleder:

Gesticktes Detail:

Manchmal ist es nicht möglich, den perfekten Stoff zu finden, mit dem man einen bestimmten Look kreieren möchte. Dann besteht die Herausforderung darin, den Stoff zu imitieren. Um einen Look mit “Polka Dots” zu erzielen, habe ich grosse Tupfen als Stickdesign entworfen. Nach einer Reihe von Testrunden habe ich die Schnittmusterteile bestickt und das getupfte Langarm-Shirt genäht. Hier könnt Ihr nachlesen, wie ich vorgegangen bin. Wenn ich anschaue, wie viele Kombinationen man mit dem Shirt machen kann, ist es ein Meisterwerk.

Einer von vielen Looks mit Polka Dots:

Ein zweiter Look:

Weitere Premieren …

Bei der Megan-Bluse und später auch bei einer Refashion-Fliegerjacke habe ich zum ersten Mal auf Satin gestickt. Mit der richtigen Nadel klappte das sehr gut. Die Wirkung des Metallic-Garns auf Satin ist so cool, dass ich das auf jeden Fall noch öfter machen werde.

Seite eins fertig …

Time to shine!

Für ein Upcycling-Projekt habe ich zum ersten Mal selbst Spitzenapplikationen selbst gestickt. Der Moment, in dem man die gestickte Spitze in Wasser taucht und das lösliche Vlies verschwindet, ist wie Magie. Da schlägt mein Herz höher. Kennt Ihr das auch? Schaut Euch hier das Video als Instagram-Reel an!

Magie!

Ebenfalls zum ersten Mal habe ich es geschafft, ein Futter in einen Rock mit Schlitz zu nähen, ohne dass es reisst oder herausquetscht. Ich habe es von Hand und nicht mit der Maschine genäht.

Wiederholungen …

In meiner Blogserie arbeitete ich immer wieder mit “schwierigen” Stoffen und Materialien wie Satin, Pailletten, Velours und Kunstleder. Aus meinen früheren Erfahrungen mit diesen Stoffen kannte ich nützliche Tipps, die ich unter anderem in diesem Artikel gerne an Euch weitergegeben habe. Von der Verwendung von Malerband bis zum Tragen von Latexhandschuhen und Schutzbrillen.

“Schwieriges” Material Velours

Auch konnte ich mehrfach nicht widerstehen, Reste zu verarbeiten. Die Projekte Baskenmütze, Armstulpen und der Statement-Kragen sind Beispiele dafür.

Der Statement-Kragen

Kombi mit Armstulpen

Für die Capsule Collection habe ich eine Reihe von Schnittmustern wiederverwendet. Wie schön ist es, wenn man bereits Erfahrungen mit einem Schnittmuster gesammelt hat und mit Zuversicht in den teuren oder anspruchsvollen Stoff schneiden muss! Für zwei Projekte habe ich mich getraut, ein eigenes Schnittmuster anzufertigen: für das Boho-Kleid und den Teller-Rock.

Ich habe mich sogar getraut, Mood-Stoff zu zerschneiden:

Der Schnitt des Boho-Kleids:

… und das fertige Kleid:

Tellerrock und Mood-Blazer:

Eine unendliche Geschichte

Beim Fotografieren der gesamten Kollektion habe ich versehentlich ein Teil fotografiert, das hier im Blog auftaucht, aber eigentlich nicht Teil der Capsule Collection ist: den Rüschenrock mit Resten. Durch Hinzufügen dieses zusätzlichen Teils (das weitgehend mit der Farbpalette übereinstimmt) können mehrere Looks zusammengestellt werden.

Rechts im Bild der Rüschenrock

Neue Optionen:

Fazit

Diese Blogserie hat nicht nur Spass gemacht, sondern war auch sehr aufschlussreich. Sie hat mich noch mehr gelehrt, was mein Stil ist und welche Prinzipien ich für meine Me-made-Garderobe anwenden möchte. Von nun an möchte ich bei jedem Teil, das ich anfertige, diese Punkte berücksichtigen:

• Zeitloses Design
• Cool und elegant
• Schöne Details
• Mix & Match
• Edle Stoffe oder einzigartige Prints
• Clevere Basics
• Nachhaltigkeit

Habt Ihr auch so eine Liste? Der Anzug, den ich genäht habe, erfüllt all diese Punkte und wird bis heute am häufigsten getragen. Ausserdem ist er sehr bequem!

Lieblingsteil?

Insgesamt habe ich 18 Kleidungsstücke (inkl. Upcycling-Projekte) und 3 Accessoires genäht (2 Hosen, 2 Blazer, 1 Fliegerjacke, 1 Overall, 2 Blusen, 1 Pullover, 2 Hemden, 1 T-Shirt, 1 Top/Blouson, 1 Langarm-Shirt, 2 Kleider und 2 Röcke).  Diese Teile kann ich fast endlos kombinieren. Das hat sich auch beim Fotografieren der verschiedenen Looks gezeigt, mir sind noch mehr Kombinationen eingefallen, die ich auf jeden Fall ausprobieren werde.

Mix & Match!

Passende Accessoires

Der Tellerrock als Kleid

Was haben wir doch für ein tolles Hobby! Jetzt, wo ich diesen Blog schreibe, wird mir das wieder bewusst. Wir sind nie fertig … und, ganz ehrlich, das wollen wir doch auch nicht 😉

Alles Liebe
Marlies 
@madebyLIESL