Hallo, ihr lieben Mitsegler, ich hoffe sehr, ihr habt bis hierher viel Nähspaß erlebt? Der Kurs bei Andrea in der Quiltmanufaktur in Frankfurt war ein voller Erfolg. Es gab so viele begeisterte Näherinnen, die mit Freude die Seesterne genäht haben, von absoluten Anfängern bis zu erfahrenen Foundation-Paper-Piecing-Quiltern war alles vertreten. Es ist immer so fantastisch zu sehen, wie unterschiedlich ein Quilt-Schnittmuster interpretiert wird. Die verschiedenen Stoff- und Farb-Auswahlen sind einfach toll. Ich werde bei solchen Gelegenheiten selbst immer wieder zu neuen Kombinationen inspiriert.
Ich möchte Euch an dieser Stelle ganz, ganz herzlich dafür danken – selbstverständlich auch für Eure Beiträge im Communitybereich des Blogs und auf Social Media.
Nun geht es weiter – wir nähen das kleine Segelboot
Heute setzen wir den nächsten Block um – wir nähen das kleine Segelboot. Dieser Quiltblock ist 12″ x 12″ groß. Er ist im “Sail away with me”- Quilt nur einmal enthalten.
Selbstverständlich könnt ihr dieses Boot auch dann nähen, wenn ihr nicht am Sail-Along teilnehmt und nur die FPP-Nähtechnik ausprobieren wollt. Beispielsweise um ein Sofakissen zu nähen oder irgendein anderes Projekt daraus zu zaubern. Ihr könnt den Schnitt dann einzeln erwerben: Schnittmuster kleines Segelboot
Neu hier?
Ihr lest zum ersten Mal vom Sail-Along? Kein Problem, ihr könnt jederzeit an Bord kommen und mitsegeln! Gemeinsam nähen wir einen Quilt aus FPP-Blöcken mit maritimen Designs.
Die Patchwork-Anleitungen erscheinen Block für Block im BERNINA Blog. Hier findet Ihr alle Artikel, die bisher erschienen sind:
Am besten startet ihr mit der Lektüre meines ersten Sail-Along-Artikels, in dem ich die wichtigsten Infos zusammenfasse: Willkommen beim BERNINA Sail-Along.
Zeitdruck gibt es beim Sail-Along nicht. Im Grunde könnt ihr eurem eigenen Rhythmus folgen und gemütlich dahincruisen. Nur ein Datum gilt es zu beachten: Wer an der Schlussverlosung teilnehmen will, muss bis am 14.07. ein Bild seines fertigen Quilttop auf Social Media oder im Community-Bereich des Blogs zeigen.
Die Stoffe für das kleine Segelboot
Nachstehend findet ihr meine Stoffwahl für das kleine Segelboot. Wie stets im Sail-Along gilt: Ihr seid frei, mit eigenen Stoffen zu arbeiten.
- C 12982 gray media (Hintergrund/ Himmel)
- Cq12982 teal media (Wasser)
- C 12984 denim media (blaue Streifen des Segels)
- C 12981 off white media (Matrosenstoff auf dem hellen Segel)
- C 12981 charcoal media (Matrosenstoff auf dem grauen Segel)
- C 610 black media (die schwarzen Teile des Bootes)
- C 610 persimmon media (die rost-orangen Teile des Bootes)
Nähanleitung “Kleines Segelboot”
1. Druckt die Segmente des Schnittmusters aus. Wie schon bei dem Seestern druckt ihr nur die Teile des Schnittmusters aus, die mit Buchstaben und Zahlen versehen sind, also die einzelnen Segmente des Schnittmusters. Siehe im Bild:
2. Beim kleinen Segelschiff müssen einige Segmente geklebt werden, das sie nicht auf ein DIN-A4-Papier passen. Dazu nehmt ihr bitte einen Bastelkleber, keinen Tesafilm! Da ihr das Schnittmuster einige Male bügeln müsst, eignet sich Tesafilm gar nicht. Es kann am heißen Bügeleisen schmelzen und festkleben. Ich musste das leider auf die nicht so schöne Art lernen, haha! Wenn ihr euch bei der Kleberwahl vertut, habt ihr danach geschmolzenen Tesafilm auf eurem Stoff kleben, nicht toll!
3. Nun legt ihr eure Schnittmusterteile so aus, wie oben auf dem Bild gezeigt. Ich mache das in der Regel mit all meinen Mustern so, denn dann sehe ich direkt, ob ich alle Teile habe und auch alles passt.
4. Näht nun die einzelnen Segmente nach der Foundation Paper Piecing Methode genau so wie bei den Seesternen.
Video-Anleitung
Ich habe hierzu noch einmal ein Youtube-Video für Euch aufgenommen.
Im Video spreche ich Englisch. Schaut Euch das Video bitte auch dann an, wenn ihr selber kein Englisch versteht. Es wird Euch trotzdem helfen – vor allem dann, wenn Ihr FPP-Neulinge seid. Viele Dinge versteht man leichter, wenn man sie sieht.
Das Segelboot zusammensetzen
5. Oben seht ihr alle fertig genähten Segmente des Segelboot-Quiltblocks. Ich lege mir die Teile wieder so aus wie auf der Übersicht.
6. Fügt nun die einzelnen Segmente zusammen. Die Reihenfolge des Zusammennähens ist im Schnittmuster angegeben, aber sie ergibt sich im Grunde auch aus den einzelnen Teilen. Wie schon beim Seestern: Wenn ihr zwei Segmente aneinandergefügt habt, trennt das Papier aus der Nahtzugabe heraus. Das erleichtert das Nähen flacher Nähte. Dann bügelt ihr die Nahtzugabe auseinander. Wenn ihr einen Tailor’s Clapper habt, ist das die perfekte Gelegenheit, ihn hervorzuholen, um für schöne flache Nähte zu sorgen.
Ich greife beim Zusammensetzen der einzelnen Segmente gerne Patchworkfuss #97D an meiner BERNINA 770 QE PLUS Kaffe Edition. Dank der 1/4″-Markierungen auf der Fußsohle ist das Zusammennähen so schön einfach.
8. Prima, das kleine Segelboot ist fertig gestellt. Na seht ihr, es ist doch deutlich leichter als gedacht, oder?
Zeigt mit eure Segelboote!
Ist alles klar, stehen die Segel und seid ihr auf Vorwindkurs? Ich hoffe, das Segelschiff ist euch gelungen. Wenn ihr Fragen habt, stellt diese gerne in den Kommentaren.
Ich bin ganz gespannt auf Bilder Eurer Blöcke. Zeigt mir diese auf Social Media oder im Community-Bereich des Blogs! Auf Instagram und Facebook immer den Hashtag #sailawaywithmequilt verwenden. Im Community-Bereich des Blogs nicht vergessen, die Mitmachaktion “Sail-Along” auszuwählen.
Bis zum nächsten Mal,
herzliche Nähgrüße,
Ingrid
Noch bin ich mit den Seesternen beschäftigt, aber ich habe meine Farbauswahl für die Segelyacht schon getroffen … in Anlehnung an die Farben – besonders den orangefarbenen Genacker – meines eigenen Segelbootes. Und eventuell male ich die Fenster in der Kajüte zum Schluss mit einem Textilstift auf.
Die Segmente des Segelboot-Schnittmusters habe ich schon am Vorabend zusammengeklebt. Natürlich, wie gewohnt, mit Tesafilm… Die Konsequenzen hatte ich nicht bedacht, aber das ließ sich ja leicht ändern. Meine Schmetz 70er-Nadeln haben übrigens nicht funktioniert. Da half auch kein Nadelwechseln bzw. mehrmaliges neues Einfädeln von Ober- und Unterfaden. Ich hatte keine Naht, sondern nur Schlaufen auf der Stoffunterseite. Jetzt benutze ich die 75er-Nadeln von Organ Needles und es klappt wunderbar (schärfer? anderes Material?). Ein Stoffklebestift ist auch bestellt und wird sehnsüchtig erwartet. Jetzt bei den schmalen, langen Teilen wird es mir doch zu ungenau, wenn ich mit Stecknadeln arbeite. Ganz lieben Dank nochmal für die ausführlichen Anleitungen, die mir eine neue Welt eröffnen! 🙂
Liebe Ursula,
vielen Dank für deinen genauen Bericht 🙂 Willkommen im Club derjenigen, die den Tesafilm benutzt haben und daraus gelernt haben, haha…. bei mir hat es sogar einige male gebraucht… ich weiß auch nicht warum man zuerst zu Tesafilm greift ?
Komisch mit den Schmetz Nadeln, die benutze ich immer, aber sehr gut, dass du noch Alternativen zur Verfügung hattest.
Ich freue mich schon deine Blöcke zu sehen,
viel Spaß beim Nähen,
herzliche Grüße
Ingrid