Nähen ist das schönste Hobby der Welt! Damit es aber noch mehr Freude bringt, ist es wichtig, dass wir unser Nähzimmer so einrichten, dass wir uns darin jederzeit wohlfühlen. Mein Nähzimmer ist mein absoluter Lieblingsplatz, ich verbringe hier sehr viel Zeit und freue mich immer, wenn ich hereinkomme. Ich möchte mit Euch einige Tipps teilen, wie Ihr Euren Nähbereich perfekt organisieren könnt.
Nähzimmer einrichten – die Nähmöbel
Damit das Nähen noch mehr Spaß macht, ist es ganz wichtig, einen richtigen Nähtisch und Nähstuhl auszusuchen, denn beim Nähen verbringen wir die meiste Zeit im Sitzen vor der Nähmaschine. Worauf Ihr bei beim Kauf achten müsst, erzähle ich Euch gleich.
Nähtisch
Das Wichtigste bei dem Nähtisch ist die Stabilität. Die meisten Nähmaschinen sind recht schwer. Beim Nähen kann es passieren, dass der Tisch vibriert, vor allem, wenn man mit einer Overlock näht. Damit es nicht zu wackelig wird, muss der Tisch stabile Beine haben oder aus einem Massivholz hergestellt werden. Die Größe des Nähtischs spielt oft eine Rolle. Nicht jede Hobbynäherin hat das Glück, ein eigenes Nähzimmer zu haben. Meistens hat man zum Nähen eine kleine Ecke, wo es keinen Platz für den großen Nähtisch gibt. In diesem Fall sind die klappbare Nähtische die beste Lösung. Sie haben meistens eine große Arbeitsfläche und werden nach dem Nähen einfach zusammengeklappt und weggeschoben, so, wie mein Nähtisch von Snaply. Die Nähmaschine kann manuell mit dem Lift in den Schrank eingefahren werden. Der Tisch bietet viel Stauraum, es gibt sogar genug Platz für eine zweite Nähmaschine.
Nähstuhl
Wer viel an der Nähmaschine sitzt, kennt dieses Problem: Rückenschmerzen! Aber was muss man tun, um das zu vermeiden? Ganz wichtig ist die richtige Sitzposition. Der Kniewinkel sollte etwas größer sein als 90° und die Oberschenkel waagerecht. Beim Nähen sollte man nicht dauerhaft in einer bestimmten Sitzhaltung bleiben, sondern „dynamisch“ sitzen. Aus diesem Grund habe ich mich für den ergonomischen Sitzhocker von interstuhl entschieden. Er folgt beim Sitzen Bewegungen in alle Richtungen. Dadurch wird der Druck auf die Bandscheiben gemindert und die Blutzirkulation gefördert.
Ob das Nähen angenehm oder schmerzhaft ist, hängt auch von der richtigen Tisch- bzw. Stuhlhöhe, deswegen muss eins davon höhenverstellbar sein. Durch das Ziehen an der Gurtlasche wird die Höhe vom UP Designhocker ganz bequem verstellt.
Den Hocker gibt es in 6 verschiedenen Farben von schlicht zu bunt. Außerdem erinnert mich seine Form an eine leere Garnrolle – absolut passend für eine Nähecke!
Selbstkontrolle ist auch ganz wichtig. Stellt Euch beim Nähen immer wieder die Fragen: sitze ich gerade oder zusammengesunken? Ziehe ich die Schulter hoch?
Mehr Ordnung im Nähzimmer
Das kennt Ihr sicher: wo ist die Schere? Gerade noch in der Hand gehalten und schon ist sie verschwunden! Für dieses Problem gibt es eine Lösung – die richtige Organisation von der Arbeitsfläche. Wenn alles an seinem Platz liegt, ist es gar nicht schwer, es zu finden!
Ordnung auf dem Nähtisch
Beim Nähen muss alles griffbereit sein. Die selbstgenähte Stoffkörbchen sind nicht nur hübsch, sondern auch sehr praktisch. Die Größe könnt ganz einfach nach Euren Bedürfnissen anpassen.
Eine bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung für die Stoffkörbchen findet Ihr in meinem Beitrag.
Aufbewahrung von Nähfüßen
Von den tollen BERNINA Füßen kann man nie genug haben! Aber wie bewahrt man sie am besten auf? In einer Dose oder einer Plastikbox? Das würde ich nicht empfehlen. Erstens, weil es sehr unübersichtlich wäre. Zweitens, weil es passieren könnte, dass bei den Teflonfüßen durch das Reiben die Beschichtung beschädigt wird. Wenn man nicht so viele Nähfüße besitzt, kann man sie ganz praktisch in der Zubehörbox aufbewahren. Bei den Nähmaschinen ab dem Modell B 480 ist diese Box dabei, ansonsten gibt es sie auch separat zu kaufen. So werden Nähfüße, Unterfadenspulen und Nadeln griffbereit und übersichtlich aufbewahrt.
Wenn aber die Nähfüßen-Sammlung schon so groß ist, dass die Zubehörbox zu eng wird, kommt der Zubehörkoffer zur Hilfe. Er bietet Platz für 43 Füße, 9 Spulen, 2 Spulenkapsel und weiteres Zubehör. Weich gepolstert, gut gesichert, leicht und stabil … der Zubehörkoffer findet Platz in jedem Nähzimmer, kann aber auch jederzeit auf eine Reise oder zum Nähcamp mitgenommen werden.
Auch für die Overlock-Füße gibt es einen Zubehörkoffer für Overlocker. Da passen bis zu 17 Overlock-Nähfüße rein.
Damit man die beiden Koffer von außen unterscheiden kann, wird der Zubehörkoffer für die Overlocker mit einem Gepäckanhänger ausgestatten.
Aufbewahrung von den Stoffen
Bei der Aufbewahrung von den Stoffen ist es ganz wichtig, dass der Stoffregal an einem Platz steht, auf den keine direkte Sonne scheint. Die Sonne ist gnadenlos für die Stoffe, und so können sie ganz schnell ausbleichen.
Damit meine Stoffe mit der Zeit nicht staubig werden, bewahre ich sie in einer Kommode auf.
Hier werden die Stoffe nach Stoffarten sortiert: Canvas, Softshell, Kunstleder, Baumwoll-Webware, Bekleidungsstoffe. Kunstleder falte ich nicht zusammen, es wird in Rollen in einer Schublade aufbewahrt. Ich finde das sehr praktisch und übersichtlich!
Aufbewahrung von Kurzwaren
Je länger man näht, desto mehr Kurzwaren sammeln sich mit der Zeit an. Damit ich nicht ständig nach einer passenden Garnfarbe oder einem Reißverschluss suche, ist für mich sehr wichtig, dass alles an seinem Platz liegt. Das Garn sortiere ich nach Arten: Nähgarn, Stickgarn, Overlockgarn. Die Garnkoffer von Mettler finde ich dafür sehr praktisch.
Für Labels, Perlen, Knöpfe, Etiketten benutze ich die transparenten Boxen, die auf eine Lochplatte angebracht werden. Auch Schräg-, Gurt- und Paspelbänder haben hier ihren Platz. Besonders toll finde ich, dass man diese Lochplatten so gestalten kann, wie man es am liebsten mag.
Reißverschlüsse haben bei mir einen Platz in der Schublade gefunden.
Für die restlichen Kurzwaren habe ich eine Kommode mit breiten und nicht zu tiefen Schubladen: ideal für Gummibänder, Kordeln, Spitzenborten usw.
Ösen, Druckknöpfe, Zipper, Taschenzubehör bewahre ich in den Sortierboxen auf. Sie bieten jede Menge Platz für die Kleinteile. Die Fächer reichen bis zum Deckel, so dass auch im gekippten Zustand der Inhalt nicht in ein anderes Fach verrutschen kann.
Die Boxen können gestapelt werden ohne zu verrutschen. Dank dem transparenten Deckel ist die Box mit dem gesuchten Inhalt immer schnell zu finden!
Tipps für den Stickbereich
Wenn Ihr eine separate Stickmaschine habt, stellt sie auf eine stabile Oberfläche. Die Stickmaschine und das Stickmodul müssen auf einer Ebene sein.
Falls der Tisch an der Wand steht, achtet darauf, dass die Maschine genug Abstand zur Wand hat.
Für die kleinen Stickrahmen benutze ich die Lochplatte mit den Haken, die großen Rahmen werden in den Originalkartons aufbewahrt. Mehrfach-Garnrollenhalter nutze ich gerne bei den mehrfarbigen Stickmotiven: so bereite ich die passenden Garnrollen vor.
Der Polysheen-Fadenkoffer bietet eine große Auswahl am Stickgarn an und dient gleichzeitig als perfekte Aufbewahrung.
Das Organisieren eines Nähbereichs oder Nähzimmers macht Freude und erleichtert die Arbeit! Sicher habt auch Ihr Euch auch Gedanken gemacht, nach welchen Prinzipien, mit welchen Möbel und Tricks man sein Nähzimmer einrichten kann? Zeigt mit gerne Bilder in den Kommentaren oder im Communitybereich des Blogs!
Olga von Matroschka Handmade
Liebe Olga,mit Freude habe ich deine Artikel gelesen. Vielen Dank für die vielen Tipps rund um das Nähzimmer. Den Stuhl konnte ich doch tatsächlich über Kleinanzeigen bekommen. Die Farbe mint ist ein kleiner Eyecatcher in meinem Nähparadies. Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und ja, meine Rückenschmerzen werden durch ihn gemindert.Ganz liebe Grüße, Christiane
Liebe Christiane, vielen Dank für Deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass Du den Hocker auch magst❤️. Weiterhin viel Spaß beim Nähen!
Liebe Grüße,
Olga
Liebe Olga,Vielen Dank für die vielen Tipps für ein gut organisiertes Nähzimmer.Besonders gut hat mir die Kommode mit deinen Stoffen gefallen. Das wäre für mich ein Traum.Welche Maßen haben diese Stoff Schubladen? Und wie groß faltest du die Stoffe? Über Karton oder einfach so?Wenn du Zeit hast, mir zu antworten, würde ich mich sehr freuen.Herzlichen Dank im Voraus,Ingrid
Liebe Ingrid!
Es freut mich sehr, dass es Dir gefällt!
Ich habe 2 Malm Kommode aus dem schwedischen Möbelhaus. Die Stoffe liegen in 2 Reihen. Ich habe mir ein Stück Pappe zugeschnitten und wickele die Stoffe darauf, danach wird die Pappe rausgezogen.
Liebe Grüße,
Olga
Liebe Olga,
Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort! Habe mich so sehr darüber gefreut und werde versuchen, es dir nachzumachen.
Liebe Grüße,
Ingrid
Das freut mich, liebe Ingrid!
Liebe Olga,einen wunderschönen und so ordentlichen Nähbereich hast du. Ich bin sehr beeindruckt. Die vielen Tipps sind für mich sehr hilfreich.
Vielen Dank, liebe Maren!
Hello Olga, ein geniales Nähreich hast Du da. Den Up Stehhocker von Interstuhl hab ich schon seit einigen Jahren und finde ihn immer noch toll. Lass Dich nicht ärgern, von überflüssigen Kommentaren ♥️ Happy Sewing, Jutta
Danke, liebe Jutta ❤️
Ich verstaue sehr viel in Schubladen und habe meinen Nähplatz samt Zuschneidetisch zuletzt hier gezeigt: https://www.amberlight-label.de/naehplatz-naehzimmer-ikea-hack-alex-naehecke/
Alles so schön ordentlich! Genau mein Geschmack ❤️! Ein wunderschönes Nähzimmer hast Du!
Liebe Olga. Ein sehr interessanter Beitrag. Gute Idee mit den Lochplatten. Ich habe auch welche aber wußte bisher nicht wofür ich die Boxen nutzen könnte. Danke für die Tipps.Übrigens sind in vielen Zeitungsartikeln von Redakteuren immer wieder Rechtschreibfehler. Viel gravierender als deiner. Also ich überlese den einfach und erfreue mich an den tollen Ideen und Bildern. Schön ausführlich beschrieben. Hat mich inspiriert. Danke.
Vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar, liebe Petra!
Das freut mich sehr und motiviert, weiterzumachen!
Bei der Aufbewahrung von den Stoffen ist es ganz wichtig, dass der Stoffregal an einem Platz steht, auf den keine direkte Sonne scheint. So steht es im Blog. Deutsch sollte es so heißen: Bei der Aufbewahrung der Stoffe ist es ganz wichtig, dass das Stoffregal an einem Platz steht, auf den keine direkte Sonne scheint. Wer findet den Unterschied?
Liebe Susanne,
es freut mich sehr, dass Du so eine aufmerksame Leserin bist! Danke für den Hinweis!
Meine Muttersprache ist Russisch, ich bin nach Deutschland als Erwachsene gekommen. In dem Alter ist es nicht mehr so leicht, eine Fremdsprache so perfekt zu beherrschen, ich gebe mir Mühe, aber ab und zu passieren mir die Fehler.
Liebe Grüße,
Olga
Hallo Frau Fasching, es ist schon erschreckend mit welchem Maß unsere Blogartikel gewertet werden. Liegt Ihnen was am Inhalt oder an der Fehlersuche, was finden Sie persönlich befriedigender? Nächste Frage: ist Ihr Russisch so hervorragend, wie Olgas Deutsch? Und noch ein Vorschlag: wären Sie bereit die ganzen Artikel vor der Veröffentlichung auf Schreibfehler hin zu überprüfen? Da wäre uns Bloggerinnen eine Menge Arbeit abgenommen und wir hätten noch mehr Zeit für das Wesentliche: nämlich kreativ zu sein. Schönen Gruss, J. Hellbach
Ihre Art mit evtl. Kunden zu kommunizieren ist immer wieder erfrischend.
Grüezi Frau Kowoll, danke für Ihren Kommentar. Um hier allfällige Missverständnisse auszuräumen: Jutta Hellbach ist nicht Angestellte von BERNINA, sondern publiziert wie die meisten Bloggerinnen in ihrer Freizeit im BERNINA Blog. Susanne Fasching ist als Leserin unseres Blogs zwar eine potenzielle Kundin von BERNINA, aber nicht unbedingt auch von Jutta. Trotzdem: Ich verstehe Ihren Punkt und musste über Ihren Kommentar auch ein wenig schmunzeln. Tatsächlich liegt es an mir als Moderator des Blogs und Mitarbeiter der BERNINA International AG, hier die Interessen von BERNINA zu wahren und für ein höfliches Miteinander zu sorgen – oder eben moderierend einzugreifen. Insgesamt gelingt uns das im Blog recht gut, würde ich meinen. Im Fall oben habe ich die emotionale Reaktion von Jutta gerne akzeptiert, weil sie aufzeigt, was ein Kommentar wie derjenige von Susanne Fasching bei Personen auslöst, die mit sehr grossem privatem Engagement Projekte nähen, fotografieren, Artikel schreiben und sich über die Kommentarfunktion mit Leserinnen austauschen.
Lieber Gruss
Matthias
Ach, ich vergass zu erwähnen: An mir wäre es auch, bei allen Blog-Beiträgen auf korrekte Rechtschreibung zu achten. Insofern liegt der Fehler und die Ursache für den Disput oben bei mir. Mea culpa :-). @Susanne Fasching, falls Sie dies lesen, senden Sie Hinweise zu Schreibfehlern bitte zukünftig direkt an [email protected]. Ich werde dann gerne korrigieren.
Lieber Gruss
Matthias
Liebe Olga,
herzlichen Dank für das Zeigen deines wunderschönen Nähreichs und deiner Begeisterung für das, was du machst! Deine Nähliebe ist so richtig spürbar, hier auf dem Blog als auch auf deinen Kanal auf Instagram.
So wunderbar aufgeräumt habe ich mein Nähzimmer meistens nicht:-)) Den Tisch von Snaply schaue ich mir mal genauer an, denn bei dir in Aktion kommt er prima rüber.
Den Stuhl habe ich auch schon lange und bin begeistert davon.
PS: An Frau Fasching kann ich nur sagen: “Wer im Glashaus sitzt…“
Liebe Jutta, deinem Kommentar kann ich nur zustimmen.
Liebe Grüße, Katharina
Herzlichen Dank, liebe Katharina!
Hallo Olga,danke für die vielen Tipps!Den Kleinkram habe ich auch seit einer Weile in so einem ähnlichen Stoffkörbchen (war eigentlich ein missglücktes Geschenk, nun nützlich bei mir 🙂 ). Dazu habe ich noch eine Magnetschale, die es bei einem Discounter für den Werkstattbereich gab. So sind Metallteile auch gut aufgehoben. So viele Schubladen habe ich leider nicht zur Verfügung, aber die Aufbewahrung der Stoffe auf diese Art gefällt mir sehr 🙂 Liebe Grüßemiegge
Liebe Miegge,
vielen Dank für Deinen Kommentar! Ja, eine Magnetschale ist auch sicher praktisch, ich habe so etwas Ähnliches für die Stecknadeln.
Liebe Grüße,
Olga