Kreative Artikel zum Thema Nähen

Perfekte Ecken mit dem BERNINA Bandeinfasser

Der BERNINA Bandeinfasser für nicht vorgefalzte Bänder gehört zu meinen liebsten Zubehörteilen im Nähkörbchen. Lassen sich mit ihm doch wunderbar einfach, schnell und präzise Einfassungen aller Art sowie Aufhäng-/Bindebänder herstellen! Heute zeige ich euch, wie damit kleine Gästehandtücher hergestellt werden können.

 

Immer wieder höre ich, dass dass die Ecken der Einfassungen anspruchsvoll zu nähen sind. Nun, ich muss zugeben, auch ich habe hier ein bisschen getüftelt, um die perfekte Methode zu finden. Steckt man die Ecken mit Nadeln fest und näht weiter kommt es immer wieder vor, dass am Ende doch die eine oder andere Ecke beim Nähen auf der Rückseite verrutscht. Zusätzlich verhindern die gesteckten Nadeln je nach Position einen guten Stofftransport.

Am Beispiel der Anleitung für meine Gästehandtücher zeige ich Euch, wie dieses Problem der Vergangenheit angehört und schnell und einfach gelöst werden kann. 

Materialbedarf

Für ein Handtuch benötigt Ihr:

  • Waffelpiqué oder Frottee in gewünschter Größe
  • Streifen aus hübschen Baumwollstoffen, passend zum o. g. Zuschnitt, d. h. Umfang plus Zugabe für Ecken und Umschlag Ende zzgl. Aufhängung. Die Streifen werden im geraden Fadenlauf zugeschnitten und nach Bedarf diagonal bis zu benötigten Länge zusammengesetzt. Details dazu auch weiter unten. 
  • farblich passendes Nähgarn, z. B. SERALON von Mettler
  • Bandeinfasser # 88 Ich habe hier den Bandeinfasser mit einer Breite von 38 mm verwendet. Die Breite bezieht sich auf das vorgeschnittene Band, nicht die fertige Einfassung. 
  • Bandeinfasserfuss # 95
Image of Bandeinfasserfuss # 95.

Bandeinfasserfuss # 95

Der Bandeinfasserfuss #95 zu Bandeinfasser #87 und #88 erleichtert das Nähen von Kantenabschlüssen mit Schrägband.

Mehr erfahren
Image of Bandeinfasser # 88.

Bandeinfasser # 88

Mit dem Bandeinfasser für nicht vorgefalzte Bänder #88 lassen sich ganz einfach saubere, gleichmässige Kantenabschlüsse nähen.

Mehr erfahren

 

Bänder vorbereiten

Ist die Länge der Streifen nicht ausreichend, werden diese zunächst diagonal zusammengenäht.

Die Nachtzugaben schneide ich auf ca. 8 mm zurück und bügle sie schön flach aus. So können sie später schön in die Führung des Bandeinfassers gleiten. 

Aufhängeschlaufen nähen

Für die Aufhängungen nähe ich zunächst einen Stoffstreifen in benötigter Länge ohne Füllung. 

Dieser wird nach Bedarf zugeschnitten und an eine der kurzen Seiten des Stoffzuschnitts gesteckt.

Da dieses Teil gleich beim Nähen an der Unterseite liegen wird, fixiere ich die Schlaufe zusätzlich mit ein paar Stichen, die später in der Nahtzugabe der Einfassung verschwinden werden. So kann ich sicher gehen, dass im Einfasser gleich nichts verrutscht. 

Einfassung nähen

Nun führe ich das vorbereitete Band in den Bandeinfasser ein. Hierfür kann der Arm ausgeschwenkt werden. 

Der Nähstart ist bei mir an einer der langen Kanten im unteren Drittel. Dieser kann natürlich beliebig gewählt werden, sollte aber keinesfalls an einer Ecke sitzen. 

Ecken legen

Nun nähe ich exakt bis zur Ecke, dann die Fäden vernähen und abschneiden. Das Band vorsichtig aus dem Einfasser ziehen und die Kanten mit dem Fingernagel glatt streifen. Ich nenne das “Fingerbügeln”. 

Jetzt wird die erste Ecke laut Abbildung geformt. Die Hälfte des Bandes ist sichtbar, die gelegte Spitze entspricht der späteren Ecke. 

Danach die Vorderseite nach innen klappen. Die Innenkanten treffen genau aufeinander. 

Nun könnt Ihr hier eine Stecknadel platzieren, gleich eine weitere auf der Rückseite. Bei dieser Methode kann das Verrutschen der Einfassung nicht ganz und gar ausgeschlossen werden, außerdem behindert die Nadeln einen guten Transport der Maschine.

Daher fixiere ich die Einfassung mit einem kleinen Heftstich. Dieser kann in der Regel im Stoff verbleiben, da er kaum sichtbar ist. Er könnte aber ebenfalls nach Fertigstellung der Einfassung wieder entfernt werden. 

Den Arbeitsfaden ziehe ich auf die Rückseite, lege diese Ecke ebenfalls und fixiere sie erneut mit einem kleinen Stich.

Nun lege ich die Ecke unter den Nähfuß und steche die Nadel exakt in den Nahtbeginn ein.

Erst jetzt schiebe ich den Bandeinfasser nach vorne bzw. ziehe damit gleichzeitig vorsichtig am Bandende, sodass für den Nähstart wieder alles schön glatt liegt. 

Enden verarbeiten

In der beschriebenen Art und Weise nähe ich alle vier Ecken, bis ich wieder beim Start angekommen bin. Hier stoppe ich kurz bevor der Anfang des Bandes beginnt. 

Dann ziehe ich den Stoff aus dem Einfasser und schneide ihn mit etwas Zugabe ab.

Anfang und Ende sollten etwas überlappen.

Die Zugabe vom Ende schlage ich nach innen und fixiere sie erneut nur mit je einem, kleinen Stich auf Vorder- und Rückseite. Nun kann sie präzise mit der Maschine genäht werden. 

Fertig sind wunderschöne und hochwertig verarbeitete Gästehandtücher!

Selbstverständlich könnt Ihr mit dieser Methode ebenso Badelaken, Geschirrhandtücher, etc. herstellen! Dabei wünsche ich Euch ganz viel Spaß und Freude!

Herzliche Grüße und bis bald!
Eure Claudia von Il Coccolino

 

Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Materialien: Baumwollstoff, Nähfaden, Seralon, Waffelpiqué
Verwendete Produkte:
Bandeinfasser # 88
Bandeinfasser # 88
Bandeinfasserfuss # 95
Bandeinfasserfuss # 95

Themen zu diesem Beitrag , , , , ,

Verlinke diesen Beitrag Trackback URL

Ähnliche Inhalte, die dich interessieren könnten

Kommentare zu diesem Artikel

6 Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Erforderliche Felder sind mit * markiert

Liebe Leserin, lieber Leser des BERNINA Blogs,

um Bilder über die Kommentarfunktion zu veröffentlichen, melde Dich im Blog bitte an.Hier geht es zur Anmeldung.

Du hast dich noch nicht für den BERNINA Blog registriert?Hier geht es zur Registrierung.

Herzlichen Dank, Dein BERNINA Blog-Team