Kreative Artikel zum Thema Quilten

Patchwork für Anfänger – EPP English Paper Piecing

Es geht weiter mit meiner kleinen Serie über Patchwork-Techniken. Hier (Patchwork), hier (Quilten) und hier (erstes Projekt) könnt ihr die bisherigen Beiträge nachlesen.

Im Urlaub und unterwegs bietet sich das Nähen per Hand an, deshalb möchte ich euch die Patchworktechnik English Paper Piecing oder kurz EPP genauer vorstellen.

Wie geht English Paper Piecing (EPP)?

Benötigtes Material

  • Stoffreste
  • Passendes Garn
  • Heftgarn in Kontrastfarbe
  • Dickeres Papier (Papierstärke von mindestens 120g)

Zuerst werden Papierschablonen ausgeschnitten, die als Stabilisierung beim Nähen dienen. Ganz klassisch sind das Sechsecke, die auch gerne als Hexies (von Hexagon) bezeichnet werden, aber es sind ganz viele weitere Formen und die Kombination von verschiedenen Formen möglich. Für den Anfang solltet ihr mindestens sieben Sechsecke ausschneiden. Meine Vorlage teile ich hier gerne mit euch:

Gratis-Vorlage Sechsecke

Druckt sie am besten auf etwas dickeres Papier aus, das erleichtert euch das Arbeiten.

Ich benutze die ausgeschnitten Sechsecke als Schnittmuster und schneide die Stoffe mit etwa 0,75 bis 1 cm Nahtzugabe zu. Hier müsst ihr ausnahmsweise nicht so genau arbeiten.

Legt das Papier-Hexagon auf die linke Seite eures zugeschnittenen Stoffstücks und bügelt die Nahtzugaben entlang der Papierkante um. Wiederholt das mit allen Hexies. Jetzt müsst ihr die Nahtzugabe noch fixieren, ich habe sie mit einem Garn in Kontrastfarbe geheftet, es funktioniert aber auch mit einem Stoffklebestift.

Bevor es ans Nähen geht, solltet ihr eure vorbereiteten Hexies nebeneinander legen und die Anordnung überprüfen. Welche Farbe, welches Muster soll an welcher Stelle sein? Möchtet ihr eher eine Blumenoptik entstehen lassen oder – wie bei mir – Farben und Muster wild zusammenstellen?

Jetzt wird genäht

Endlich geht es ans Nähen: beginnt am besten mit dem mittleren Sechseck und legt ein daneben liegendes rechts auf rechts darauf. Näht dann mit kleinen Stichen beide Stoffstücke aneinander. Beachtet unbedingt, dass das Papier nicht durchstochen und mit angenäht wird.

So geht es weiter, am einfachsten zuerst rund um den „Mittelpunkt“, dann müsst ihr auch nicht jedes Mal den Faden vernähen, sondern könnt ihn nutzen, bis er leer ist. Danach werden die noch offenen Zwischenräume auf die gleiche Weise geschlossen.

Und fertig ist euer erstes EPP!

Um das Papier zu entfernen, müsst ihr das Stück umdrehen und am besten mit einer Schere an der Nahtzugabe vorbei unter den Rand des Papiers gehen und so die Papierschablone aus dem Sechseck heraushebeln. Wenn es nicht beschädigt ist, könnt ihr es jetzt wieder verwenden!

Ich wollte es nicht bei der Blumenform belassen und habe weitere Hexies angenäht. Mein EPP ist deshalb etwas größer geworden.

Ihr habt jetzt die Qual der Wahl, was daraus entstehen soll: ein ganzer Quilt, per Hand genäht? Oder lieber eine kleine Applikation auf eine Tasche oder ein Kissen? Ich kann euch auf jeden Fall versichern, dass es ein tolles Gefühl ist, wenn die ersten Nähte gemacht sind und ein neues, tolles Patchworkteil entstanden ist. Das hat Suchpotenzial.

Dieses Bild zeigt euch, dass es eine ganz ideale Technik für unterwegs ist, ich habe meine Sachen mit im Urlaubsgepäck gehabt und beim Ausflug zum Bernina-Pass mitgenommen. Wirklich wunderschön ist es dort!

Viel Freude beim Nähen und viele Grüße

Susanne

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