BERNINA Corporate Blog –
Kennt Ihr das, wenn man sich auf einen Anlass freut und gleichzeitig angespannt ist? So ging es mir vor rund zwei Wochen. Wir erwarteten hohen und zahlreichen Besuch am BERNINA Hauptsitz in Steckborn: Die erfolgreichsten amerikanischen Fachhändler sollten unser Werk besuchen. Zusammen mit den Mitarbeitern unserer US-Tochtergesellschaft würden wir rund 150 Leute durchs Werk führen, auch durch unsere Entwicklungsabteilung, die für Externe sonst unzugänglich ist. Ob das gutgeht? Da liegt man nachts schon mal fünf Minuten länger wach als üblich und geht den Ablauf in Gedanken durch.
Werden wir es schaffen, die Gruppen programmgemäss treppauf, treppab und durch teilweise schmale Flure zu scheuchen und schleusen, sodass es alle pünktlich zum Lunch und am Nachmittag auf ihre Busse schaffen? Wird die Technik funktionieren? Bleiben wir vor der Grippe verschont? Wird alles, was geheim ist und für die Augen der Händler unsichtbar bleiben soll, aus den Büros verschwunden sein? Sind am Ende alle so begeistert, wie wir hoffen?
Um es vorwegzunehmen: Der Anlass war ein Erfolg. Die Liebe unserer Gäste zu BERNINA war vorher schon gross. An diesem Tag ist sie weiter gewachsen.
Gerne nehme ich Euch mit einem bunten Bilderbogen mit durch den besonderen Tag – #ABIGDAY! – und unser Werk in Steckborn. Die wunderbaren Fotos stammen von meiner Kollegin Yana.
Los geht es an diesem Freitag um 09.00 Uhr: Die Steckborner Belegschaft versammelt sich auf dem Rasen vor dem Hauptgebäude. In einer Viertelstunde sollen vier Reisebusse mit den Gästen eintreffen. Der Jodelchor singt sich warm.
09.15 Uhr: Wo bleiben unsere Gäste? Die ersten drei Reisebusse sind vor Steckborn eingetroffen, halten aber vor der Ortseinfahrt, um den vierten Bus abzuwarten, der in Zürich mit Verspätung losgefahren ist.
Es gibt schlimmere Orte, um eine Pause einzulegen: Vom Parkplatz beim Aussichtspunkt Eichhölzli blicken die Amerikaner auf den Untersee und unser Werk. Eine der Händlerinnen hat beim Warten folgenden Blick eingefangen und auf Instagram geteilt. Nicht schlecht, oder was meint Ihr? So idyllisch sieht es hier aus, im land of lovely cheese and magical machines, ganz ohne Fotofilter! Vor der Pappelreihe am See erkennt Ihr den BERNINA Hauptsitz.
09.20 Uhr: Der vierte Bus fehlt immer noch. Wo bleiben die bloss? Ich teile dem Jodelchor mit, dass es nicht für drei Lieder reichen werde. Kein Problem, wenn die Gage gleich bleibt, meint die muntere Truppe.
Um halb zehn fahren die Busse endlich vor. Die BERNINA Mannschaft applaudiert, die Gäste staunen und filmen oder fotografieren, der Jodelchor singt so schön, dass ich Gänsehaut kriege. Sorry, liebe Freunde im alpenländischen Raum, an das getragene, harmonische Schweizer Jodeln kommt das Holdrio und Doli-Duli-Du anderer Länder nicht heran 😁.
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Jetzt noch schnell ein Gruppenfoto! So schnell sich ein solches mit 150 Leuten halt bewerkstelligen lässt … Bitte einmal alle “BERNINA” rufen!
Im Bereich unserer Teilefertigung nehmen die Gäste auf Bänken Platz, tauschen sich untereinander aus, lernen das Steckborner Team kennen und erhalten eine erste Dosis Swissness in Form von Gipfeli, Kaffi Crème und Schöggeli.
BERNINA Firmeninhaber Hanspeter Ueltschi heisst unsere Vertriebspartner herzlich willkommen im Mutterhaus und im Herzen der Premium-Nähmaschinenindustrie. Exakt an der Stelle, wo er spreche, sei 1932 von seinem Grossvater die erste Maschine mit dem Namen BERNINA hergestellt worden, die Klasse 105, benannt nach dem Piz Bernina, dem höchsten Gipfel der Ostalpen. Der Boss spricht den US-Gästen ein herzliches, grosses Dankeschön aus: “You have done a hell of a job!”
Danach darf ich als “Tätschmeister” den weiteren Ablauf erklären und den Startschuss zur Betriebsführung geben. Die gelbe Gruppe nach links! Die grüne Gruppe nach rechts! Blaue Gruppe, wo seid Ihr?
In sechs Gruppen gehen die Besucherinnen und Besucher durchs Werk, von Station zu Station, und erfahren Wissenswertes über die Entwicklung und Fertigung unserer Maschinen. Bei jeder Station spricht der jeweilige Abteilungsleiter und erläutert seinen Fachbereich.
In der mechanischen Teilefertigung wird gezeigt, wie Serienteile, Zubehörteile und Ersatzteile gefertigt oder bearbeitet werden:
Wer mag, schiesst noch rasch ein Bild in unserer Fotobox:
Sehen sie nicht schweizerischer aus als mancher Schweizer? Wenn Ihr mich fragt, können alle abgebildeten Personen sofort eingebürgert werden, ehrenhalber und alleine aufgrund ihrer besonders guten optischen Eignung. Alpöhi-Bart? You got it. Heidi-Lächeln und Edelweissbluse? Swiss approved! Auf Befragung und Eintrittstest verzichten wir ausnahmsweise.
Rasch weiter und mit einem kurzen Fussmarsch rüber in die Montagehalle. Hier entsteht die BERNINA 990. Für unsere Besucherinnen und Besucher der Höhepunkt ihres Ausflugs nach Steckborn und vermutlich ihrer ganzen Europareise.
Nach einem weiteren kurzen Spaziergang trifft die Reisegruppe im BERNINA Creative Center ein, unserem Kurslokal in Steckborn, wo der BERNINA Firmeninhaber persönlich über die Grundpfeiler des Geschäftserfolgs von BERNINA spricht: Tradition, aussergewöhnliche Qualität, technische Innovation, inspirierende Kreativität, hervorragendes Training und ein starkes Händlernetzwerk – wie es durch unsere Besucherinnen und Besucher und viele andere Fachhändler gebildet wird. Denn über das Know-how und die Leidenschaft dieser Fachhändler überträgt sich die Markenphilosophie von BERNINA auf unsere Kundinnen und Kunden.
Zwischendurch gibt es Stärkung im BERNINA Bistro.
Danach ein Blick in die Zukunft in Form einer Strategie-Präsentation, gehalten von Marketingleiterin Daniela Thrier und Philipp Ueltschi, dem Leiter unserer Abteilung für digitale Transformation …
Zum Abschluss stehen unser Museum und ein Rundgang durch die Entwicklungsabteilung und das Nählabor auf dem Programm.
Produktentwicklung und Qualitätssicherung sind für BERNINA von grösster Bedeutung. Die betreffenden Abteilungen sind komplett am Standort Steckborn angesiedelt. Sie sind gewissermassen das Allerheiligste – aber für Ausstehende nicht zugänglich. Eine Ausnahme machen wir für die Amerikaner, halten jedoch fest: Sorry, no pictures please. Hier darf nicht fotografiert werden.
Entsprechend müsst auch Ihr, liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle auf Fotos verzichten. Ersatzweise zeigen wir das Museum.
Wir versprechen: Wenn die Zeit reif ist und die neuen Produkte lanciert werden, an denen wir jetzt im Geheimen arbeiten, erfahrt Ihr im Blog davon. Es wird super 😉.
Damit sind wir schon fast am Ende eines erlebnisreichen Tags. Wie hat Euch der Rundgang durch unser Werk gefallen?
Es bleibt noch Zeit für Selfies …
Dann gibt es die Goodie Bags mit Souvenirs …
… der Patron braust davon …
… und kurz nach ihm auch unsere Gäste. Schön war’s!
BERNINA ist ein Ausbildungsbetrieb. Rund 10 Prozent der Belegschaft am Standort Steckborn sind Lernende. Sechs dieser werdenden Profis haben massgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beitragen, drei davon seht Ihr unten. Als Gruppenguides haben sie dafür gesorgt, dass der Postenlauf für unsere Besucherinnen und Besucher nicht zum Orientierungslauf wurde. Herzlichen Dank an alle!
Zuletzt ein Gruppenbild mit Damen und einem Herrn, der nach diesem Tag fünf Jahre älter ist als am Tag zuvor. Aber auch sehr erleichtert und glücklich.
Alles gutgegangen? Alles sehr gut gegangen! Der Geschäftsleiter unserer US-Tochtergesellschaft schreibt:
“What a day at the factory today. Such a beautiful welcome, the dealers could really see the BERNINA International staff cared. The sense of family and passion for the company came through. The dealers are only singing praises. Wow, what an amazing experience.”
Auch auf Social Media erhalten wir Lob: “It confirms everything we already knew: BERNINA is truly the best.”
Ach, das tut gut. 😊 Wir zupfen unsere grauen Haare aus und behaupten übermütig: Das nächste Reisegrüppli kann kommen!
Lieber Gruss
Matthias
halli hallo, liebes BERNINA team,
vielen dank für diesen schönen umfangreichen blick hinter die kulissen. nachdem ich die B 990 schon mal kurz beim EPM in ste marie-aux-mines in augenschein nehmen konnte, ist sie wirklich die hauptdarstellerin und ‘magic’. aber 150 gäste und sozusagen die ganze steckborner belegschaft toppen das noch. dem bericht nach hat sich das ganze ja für alle sehr gelohnt. ich hoffe, dass du, lieber matthias, inzwischen eine ‘verjüngungskur’ hast machen können und dein wahres alter – for ever young 🙂 – wieder stimmt und das nächste grüppli kommen kann.
beste grüsse
gudrun
Hoi Gudrun, sehr gerne geschehen. Danke Dir für den lieben Kommentar! Tatsächlich werde ich ab morgen versuchen, die biologische Uhr ein wenig zurückzustellen – bei einer Auszeit in Italien. Ob’s gleich für “forever young” reichen wird, sei dahingestellt, jedenfalls werde ich es nicht an Antioxidantien mangeln lassen 😊.
Lieber Gruss
Matthias