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Mein 4. Körbchen frei nach Gretes Anleitung

Beschreibung

Mein 2. Hundebedarfs-Körbchen ist fertig. In ihm lagern die Dinge, die mein Hund, vorsichtig ausgedrückt, nicht so sehr mag: Kamm, Striegel, Zeckenzange, Pfotensalbe, Trockenshampoo für Hunde etc…
Als ich überlegte, wie ich das Körbchen gestalten wollte, fiel mir ein Buchtitel eines sehr bekannten zeitgenössischen österreichischen Autors ein. Zudem kam mir ein Fresco von Michelangelo in den Sinn…
Zunächst fotografierte ich mangels zeichnerischer Fähigkeiten meine Hand mit dem Kamm. Ein Bild meines Zähne fletschenden Hundes fand sich problemlos: Da gibt es viele, weil das seine Strategie ist, andere Hunde zum Spielen zu animieren.
Diesmal verwendete ich statt Volumenvlies mein neu erstandenes soft and stable. Einen Stickrahmen zum Stabilisieren des Stoffes brauchte ich diesmal wirklich nicht. Und: Dieser Stabilisierer flutscht beim Freihandquilten hervorragend über den Anschiebetisch, fast zu schnell für mich 🙂
Zuerst nähte ich nach einer Vorzeichnung, die ich erstellt hatte, die beiden “Wolken” über den trennenden grünen Landgraben. Da ich nicht wollte, dass an den Seiten des Körbchens Arm auf Hund trifft, wurden die beiden Schnittteile spiegelverkehrt gearbeitet. Die Ränder der Wolken franste ich aus. Gequiltet (mit Baumwoll-Verlaufsgarn) habe ich, wie der Stoff es mir nahelegte. Anschliessend wurden mit Hilfe der Vorzeichnungen, die ich auf Transparentpapier gepaust, per Scanner kopiert und dabei 1x spiegelverkehrt ausgedruckt hatte, die Umrisse von Hand mit Arm, Kamm und Hund mit Baumwoll-Verlaufsgarn bzw. heavy metal aufgenäht. Nach Entfernen des Transparentpapiers zeigte sich, dass das bereits erfolgte Quilten der Wolken keine gute Idee gewesen war, da die Linien und damit verbundenen Strukturen innerhalb der Umrisse von Arm und Hund äusserst störend waren. Zudem war ebenfalls keine gute Idee, ausgerechnet die Schnauze des Hundes in den Fransen abbilden zu wollen. Also wurden erst mal die Fransen in diesem Bereich entfernt (und an den restlichen Kanten unregelmässig zurückgeschnitten) und die Quiltlinien teilweise wieder herausgetrennt. Anschliessend wurden die genähten Linien nochmals nachgenäht.
Details der Schnauze des Hundes waren immer noch nicht zu erkennen. Also beschloss ich, hier etwas Farbe ins Spiel zu bringen: Zum einen mit rosa verlaufendem, weißem und schwarzem Maschinenstickgarn, zum anderen mit Stoffmalfarbe. Mit dieser übermalte ich zunächst deckend mit weiß und gelb den grünen Stoff im Bereich der Hundeschnauze. Anschliessend wurde der Hund mit mehr oder weniger stark verdünnten Brauntönen “schattiert” (na ja, für die Flecken nicht ganz der richtige Ausdruck). Auch der Arm und der Kamm bekamen etwas Farbe. Erinnert mich an ein stark verwittertes Fresco 🙂 Ursprünglich hatte ich geplant, mit Wachspastellen zu arbeiten, aber Versuche ergaben, dass ich das Grün damit wahrscheinlich nicht akzeptabel hätte abdecken können, ohne auch rings herum wegen des für die Waschbarkeit erforderlichen Malmittels Flecken zu riskieren.
Im Verlauf der Näh- und Malaktion wurde das soft and stable-Stoff-Sandwich 2 x durch Waschmaschine und Trockner geschickt. Das Schaumstoffvlies hat das alles zu meiner großen Überraschung klaglos ertragen 🙂
Da ich nicht gerade der Präzisionsbügler bzw. Umfalter bin, wurden Aussenteil und Futter des Körbchens auch diesmal verstürzt, allerdings nicht durch offen lassen einer Wendeöffnung an der oberen Kante. Ich hatte die Bodennaht des Futters von rechts und links jeweils zu etwa (nächstes Mal wird gemessen!) einem Drittel zugenäht und gesichert; die Mitte blieb offen. So ging das Verstürzen problemlos. Die offene Naht habe ich nach Industriekonfektions-Manier knappkantig zusammengesteppt. Sieht man ja ohnehin nicht, wenn man nicht gerade in das leere Körbchen schaut 🙂
Liebes Grüßle!

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