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Mein neuer Nähtisch (Teil 1)

Beschreibung

Seit letztem Jahr wünsche ich mir eine Bernina B770 QE. Vor 4 Wochen war es endlich soweit und ich habe mir die Maschine gekauft. Da ich genug Platz in meinem Nähzimmer habe, sollte für diese tolle Nähmaschine nun auch ein ordentlicher und vor allem großer Nähtisch her. Zum Glück habe ich einen handwerklich sehr geschickten Mann, der sich bereit erklärte mir einen Nähtisch nach meinen Wünschen zu bauen. Seit ein paar Tagen steht dieser Tisch nun fertig in meinem Nähzimmer und ich freue mich jedes mal riesig, wenn ich ihn sehe (siehe Bild NT 00).

Als Anregung für weitere Nähtische wurde die Konstruktion und die Herstellung von meinem Mann im Folgenden dokumentiert (weitere Bilder vom fertigen Tisch am Ende von Teil 2).

Vorab wurde der Nähtisch am Computer geplant. Dabei wurden die Randbedingungen wie der zur Verfügung stehende Platz und die vorhandenen Bauteile beachtet. Vom alten Nähtisch waren noch ein Schubladenblock “Alex” von Ikea und zwei dazu passende Beine vorhanden, sie sollten auch weiter genutzt werden. Zusätzlich wollte ich noch einen zweiten identischen Schubladenblock als vierte Stütze des neuen Nähtischs anschaffen (siehe Bild NT 01 und NT 02).

Die Nähmaschine sollte in die Tischplatte eingelassen werden, so dass sich ein stufenloser Übergang von der Tischplatte zum mitgelieferten Anschiebetisch der Bernina B770 QE ergibt. Dazu wurde eine Halterung unter der Tischplatte entworfen, die später ein stufenloses Verstellen der Höhe ermöglichen sollte. Wichtig war dabei, dass keine scharfkantigen Schrauben unten aus der Platte heraus ragen, an denen man sich verletzen könnte (siehe Bild NT 03). Zur Stabilisierung der 22 mm dicken Tischplatte wurde außerdem ein zusätzlicher Rahmen unterhalb der Tischplatte eingeplant.

Anhand der Planungen wurden im Baumarkt die entsprechenden Teile zugesägt (siehe Bild NT 04).

Um eine genaue Öffnung in der Form des Anschiebetischs hinzubekommen, wurde zunächst eine Schablone erstellt. Diese wurde erstellt, indem mit Hilfe eines kleinen selbst gefertigten Abstandhalters mit einem Abstand von 2,5 mm rund um den Anschiebetisch dessen Form auf eine Sperrholzplatte nachgezeichnet wurde. (siehe Bild NT 05). Dieser Abstand ist nötig, weil beim späteren Fräsen entlang der Schablone mit einer Kopierhülse prinzipbedingt ein gewisser Versatz entsteht, der so ausgeglichen wird. Im Detail ist dieser Vorgang sehr gut in den folgenden zwei Links erklärt:

http://www.hoeffchen.de/index.php?action=HM&navigati=menu/HMnavi.php&po_no=2&option=Seiten/HM/Schablonenfraesen.html#Fraesen
https://www.1-2-do.com/wissen/Kopierring

Entlang der Linie wird nun erst mit der Stichsäge gesägt und dann mit einer Feile gefeilt (siehe Bild NT 06 und NT 07). Dies sollte vorsichtig passieren, damit nicht zu viel von der Schablone weg genommen wird. Das würde sich später in unschönen Lücken rund um den Anschiebetisch bemerkbar machen.

Im Anschluss wurde dann auf einer kleineren Platte erst mal ein Stück zur Probe gefräst um zu testen, ob die Schablone passt. Dabei stellte sich heraus, dass die Schablone an zwei Stellen ein wenig zu eng war, sie wurde entsprechend korrigiert bevor es an die richtige Tischplatte ging. Dann wurde die Schablone an die richtige Stelle auf der Tischplatte platziert und mit Oberfräse und Kopierhülse die Vertiefung für den Anschiebetisch gefräst. Damit die Oberfräse bei diesem Arbeitsschritt gerade geführt werden kann, wurde zunächst in der Mitte der Vertiefung noch ein Stück Spanplatte befestigt (siehe Bild NT 08). Um die Stelle darunter fräsen zu können wurde danach hilfsweise ein dünnes aber stabiles Brett unter der Oberfräse montiert, um die größere Distanz im Innern der Schablone überbrücken zu können.

Das zwischen-zeitige Ergebnis ist in Bild NT 09 zu sehen. Hier ist auch schon die rechteckige Lücke angezeichnet, in welcher später die Nähmaschine stehen wird. Diese Lücke wurde dann mit der Stichsäge ausgesägt und mit der Feile begradigt.

Nun wurden auf der Unterseite der Tischplatte die Bretter zur Stabilisation mit Holzleim und Schrauben anbracht. Beim Vorbohren für die Schrauben ist unbedingt darauf zu achten, dass nicht zu tief gebohrt wird! Es sollen ja später keine Löcher in der Tischplatte zu sehen sein (siehe Bild NT 10 und NT 11).

Im Anschluss daran wurden die versenkten Schrauben mit Holzkitt aufgefüllt und plan geschmirgelt. Rund um die Tischplatte wurden die zusätzlichen Bretter mit einem Bündigfräser auf die exakt gleichen Maße wie die Tischplatte gefräst. Kleine Lücken zwischen den zusätzlichen Brettern und der Tischplatte wurden ebenfalls mit Holzkitt aufgefüllt und dann plan geschmirgelt (nicht im Bild zu sehen).

Da man hier im Blog nur 12 Fotos pro Beitrag einstellen kann, geht es weiter in Teil 2.
https://blog.bernina.com/de/user-gallery/mein-neuer-naehtisch-teil-2/

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