Beschreibung
Sonnenglanz – Goldene Kostbarkeit – Schatzkästchen – goldene Schale – diese Worte kamen mir in den Sinn und durch die Änderung der Bedingungen konnte es auch etwas Dreidimensionales werden.
Etwas Dekoratives sollte es werden, denn goldene Sachen kommen in meinem Kleiderschank nicht vor. Zu meiner Wohnumgebung sollte es auch passen, so kamen die blauen Farbtöne dazu.
Schale und Windlicht stehen auf einem blauen Läufer, den ich für den Tisch in unserer Ferienwohnung an der See auf Seide gefilzt habe, alle drei Teile fangen die Meeresfarben, den Himmel und zusätzlich nun das Sonnnenlicht ein.
Auf den ersten Blick mag man zwar denken, dass für dieses Projekt keine Näharbeit notwendig war, deshalb habe ich auch Fotos vom Entstehungsprozess mit hochgeladen.
Grundlage ist ein Fadengewebe aus den Stoffstücken und abgespultem Nähgarn. Auf Soluvlies habe ich den goldenen Stoff und ganz viel goldenen Faden und Filzwolle verteilt. Mit einer zweiten Schicht Soluvlies abgedeckt, habe ich mit kreisenden Bewegungen und gelben Faden alles befestigt. Ganz entspannt konnte ich den neu erworbenen Stichregulator ausprobieren, es kam ja nicht so auf die Genauigkeit an und habe meine Kreise gezogen.
Beim Windlicht habe ich diese Fläche verfilzt und dann zu einem Zylinder geschlossen, dadurch blieb das Gewebe durchscheinend genug für Kerzenlicht. Das Windlicht sollte nicht allein bleiben, da habe ich mich an die Schale gewagt.
Hier filzte ich nach dem Nähen zunächst eine Hohlform, und legte dann das Fadengewebe auf den Vorfilz. Da meine genähte Spirale sich doch nicht so gut mit der Schale verband, habe ich auch hier noch einmal mit kreisenden Bewegungen genäht und damit das Fadengewebe und die vorgefilzte Schale verbunden, eine knifflige Angelegenheit! Dann wurde kräftig gewalkt und über einer Schüssel die Form ausgearbeitet.
Durch das Walken zieht sich ja der Filz und damit auch der aufgelegte Stoff zusammen, so dass eine körnige Struktur entsteht. Das Muster der Schale sieht man zwar nur, wenn sie leer ist, aber man kann auch Obst oder andere Sachen darin aufbewahren, stabil genug ist sie.
Einfach schön! Farben und Formen sind stimmig und ausgewogen. Glückwunsch!
Gruß Mariel
Sehr schön! Ich hab grad neulich drüber nachgedacht: wie bringe ich das Gold auf Filz. Gibt ja in letzter Zeit immer mal wieder diese Blattmetallblätter zu kaufen. Danke für das Mitteilen deiner Erfahrungen. Das probiere ich sogar auch mal mit dem Blattgold aus. Statt Vergoldermilch vorsichtig frei sticken
Hallo Ute,
das ist eine sehr gelungenes Projekt!
Nur erschließt sich mir der Sinn nicht, das Soluvlies vor dem Vernähen des Fadengespinnst auszuwaschen. Eigentlich legst Du Deine Fäden auf Dein Projekt, deckst es mit Soluvlies ab, damit Du bequem nähen kannst und Dich nicht in dem Gespinnst verfängst und damit die Fäden möglichst dort liegen bleiben, wo Du sie platziert hast. Erst danach wird das Soluvlies ausgewaschen.
Aber Deine Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Herzliche Grüße
Pia René
Hallo Pia René,
die vorgefilzte Schale ist ja nass, gefilzt wird ja nur mit Wasser und Seife. Wenn ich das mit Soluvlies vorbereitete Fadengewebe auflegen würde, gibt es eine einzige klebrige Fläche, die man gar nicht weiter bearbeiten mag. Also habe ich das Soluvlies erst ausgewaschen und dann wollte ich es verfilzen. Klappte aber nicht so gut, wie beim Windlicht, also musste ich das ganze durch das Nähen fixieren. Danach hat es sich verfilzt und durch das Walken verfestigt.
Ich habe noch ein Bild vom Windlicht mit Teelicht zugefügt.
Liebe Grüße aus dem nassen Hamburg, Ute
Vielen Dank für das zusätzliche Foto “Windlicht mit Teelicht”, Ute. 🙂 Für mich hat das beleuchtete Windlicht einen geheimnisvollen Zauber und erinnert mich an Märchen, Hexen und Feen.
Liebe Grüße
Susanne
Vielen Dank für die Aufklärung, Ute.
Ich war davon ausgegangen, das die Schale schon fertig gefilzt, also auch schon getrocknet war.
War halt der Gedankengang eines Laien, der selbst noch nie gefilzt hat.
Und ja, ich gebe Susanne recht, das beleuchtete Windlicht hat etwas märchenhaftes.
Beste Grüße
Pia René
Hallo Ute,
Dein Projekt ist außergewöhnlich und einfach nur wunderschön. 🙂 Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwierig es war, die Schale unter der Nadel der Maschine zu bewegen.
Vielen Dank dafür, dass Du bei dieser Aktion mitgemacht hast.
Liebe Grüße
Susanne
Entschuldigung man muss zuerst lesen wie dumm von mir.Jutta zeigte es mit Fasern über eine Schale gelegt dan mit Heissluftföhn bearbeitet.Aber filzen ist ja ganz etwas anderes.Wäre nie auf die Jdee gekommen.Bitte entschuldige.LG Jacqueline
Liebe Ute gefällt mir sehr gut.Habe auch einmal eine solche Schale gemacht mit den Fasern und Heissluftföhn.Mit Gold sieht es aus wie im Orient.Die Anleitung dazu gab es einmal im Blog glaube von Jutta Hellbach .LG Jacqueline
Hallo Ute,
auch ich finde vor allem das Windlicht aussergewöhnlich schön!
Hast Du tatsächlich ohne Nähfuß genäht? Da hätte ich sehr große Angst um meine Finger…
Liebes Grüßle Annette.
Nein, liebe Annette, ich habe aber den durchsichtigen Naehfuss benutzt, den sieht man kaum auf dem Foto. Es war sowieso schwierig, sich nicht in den Faeden zu verfangen, da ich das Soluvlies schon ausgespült hatte.
Liebe Grüße, Ute
Hallo Ute,
jetzt, wo Du es sagst, habe ich nochmal ganz genau hingeschaut…
Dass das schwierig war glaube ich Dir sofort. Vermutlich habe ich den Fuß nicht mal erahnt, weil ich den nicht habe. Bei solch einem Fadengewirr komme ich mit dem #44 (Echoquilt- und Cutwork) am besten zurecht, eventuell auch mit dem Freihand-Kordelaufnähfuß (in dem Fall ohne eine Kordel mitzuführen), und die habe ich beide:-)
Liebes Grüßle Annette.
Liebe Ute,
das ist eine ganz bezaubernde Idee. Das Windlicht hat es mir richtig angetan. Man kann es sich gut vorstellen, wie es durch ein Teelicht zum Leuchten kommt.
Das Thema ist super umgesetzt.
Lieben Gruß
Angie