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Stoff farblich verändern mit wasserlöslichen Wachskreiden

Beschreibung

In einem Einkaufzentrum fand ich sehr preisgünstige wasserlösliche Wachskreiden. Damit wollte ich, angeregt durch Andrea Müller (https://blog.bernina.com/de/2014/05/uebung-quilten-und-malen/) ausprobieren, Stoff farblich zu verändern. Malen wäre vielleicht etwas irreführend formuliert; das konnte ich lt. meinen damaligen Noten schon in der Schule bestenfalls befriedigend :-).
Anders als Andrea in ihrem Beitrag vermischte ich nicht zunächst abgeschabte Farbe mit Malmittel, sondern versah den Stoff innerhalb der Quiltlinien beherzt mit Strichen/Farbfeldern in mehreren Farben direkt mit den Kreiden. Anschliessend pinselte ich mit dem mit Seidenfarbenverdünner benetzten/getränkten Pinsel über die auf den Stoff aufgebrachte Kreide. Die Farben vermischten/verwischten sich in unterschiedlichem Ausmaß, je nachdem, wie fest ich die Kreide in den Stoff gerieben hatte. Sieht, wie ich finde, nicht uninteressant aus 🙂
Versuchsweise mischte ich den Seidenfarbenverdünner (extrem dünnflüssig) mit dem dazu gehörigen Verdicker. Macht im Endergebnis vermutlich keinen großen Unterschied, da ich bis jetzt nicht erkennen kann, wo der unverdickte Verdünner sich über die Quiltlinien hinaus in den Stoff gesaugt hatte. Er transportierte offenbar eher keine Pigmente. Bügelfixieren und Waschtest stehen noch aus. Dazu muss aber erst der Quilt fertig werden. Nicht dass mir das noch überstehende Volumenvlies den Trockner verstopft 🙂

Nachtrag: Der Seidenmalfarben-Verdünner ist vermutlich zu dünnflüssig. Habe das Teil zwischenzeitlich nach grob in Form Schneiden, aber vor Annähen des Bindings gewaschen, weil der Rand völlig verbügelt war. Fazit: Farben der belamten Flächen deutlich verblasst. In den Farbflächen, an denen ich Verdicker zugemischt hatte, ist von der Farbe kaum etwas übrig; vermutlich hatte ich zu viel Verdicker verwendet. Zwischenzeitlich habe ich mit richtigen Wachspastellkreiden wasservermalbar gemalt; kann in der Haltbarkeit mit Seidenmalfarbenverdünner keinen Unterschied zu den billigen Wachskreiden feststellen. Ein ebenfalls durchgeführter Test mit Ölpastellkreide ergab, dass diese trotz Trocknen und Fixierverswuch durch Bügeln fast komplett ausgewaschen ist. Habe Feinwaschmittel verwendet und werde nachcolorieren :-).

Kommentare zu diesem Artikel

10 Antworten

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  • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    hallo annette,
    hast du es mit den shiva paintstiks (usa-produkt, im uk markal paintstiks genannt, ist aber das identische produkt, auch in d erhältlich) probiert? es handelt sich hierbei um hochwertige ölmalkreiden für den künstlerbedarf, die aber auch für textilien geeignet sind. nach trocknung des farbauftrags mindestens über nacht, wird durch bügeln fixiert und dann soll es waschbar sein.
    ich würde auch nicht unbedingt verschiedene fertige farbsorten miteinander mischen (also z.b. seidenmal-produkte mit kreiden oder acryl oder so etwas). es sei denn, du hast keine erwartungen, sondern spass am experiment 🙂
    auch hängt es vom fasertyp ab, welche farben oberflächlich haften bzw. eine chemische verbindung eingehen und damit dauerhaft sind.
    hier mein buchtipp:
    http://www.quiltsundmehr.de/SOELLNERTRANSFERFARBEN.htm
    beste grüsse
    gudrun

    • Annette BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      Hallo Gudrun,
      Danke für Deine Tipps!!!!!
      Paintsticks habe ich nicht, die sind mir zu teuer dafür, dass sie aus meiner Sicht nicht vielseitig verwendbar sind. Und: Natürlich habe ich Spaß am Experiment und will mal wieder mit dem Kopf durch die Wand 🙂
      Der Effekt, der halt bisher wenig waschbeständig ist, dass auf dem Stoff stellenweise noch die Struktur des Wachskreide-Auftrag sichtbar ist, stellenweise durch das Malmittel eine Vermischung/Überblendung der Farben zu erreichen war, hat mir sehr gut gefallen. Den will ich unbedingt so hinbekommen, dass er mit 40° und Feinwaschmittel waschbeständig ist. Werde jetzt beim Nachcolorieren mit Hilfe einer Spritze eine mengenmäßig definierte Mischung aus Verdicker und Malmittel herstellen und wirklich gut (!) mischen. Diesmal bemale ich tatsächlich noch zusätzlich ein Probestück, welches in der Waschmaschine landet. Wenn es so mit der Waschbeständigkeit auch nicht funktioniert, werden ich mir “farblos” für Textildruckfarben bestellen, weil das vermutlich zähflüssiger ist. Ob meine Methode damit funktioniert, weiß ich nicht; Versuch macht kluch 🙂
      Den Gedanken an Textil-Transferfarben habe ich bisher verworfen, da meine Stoffe normalerweise aus Baumwolle bestehen, auf denen die Transferfarben zumindest theoretisch, nach dem, was ich gelesen habe, wohl eher nicht halten. Und die Öl-Pastellkreide nehme ich zukünftig nicht mehr, wenn auch nur die vage Möglichkeit besteht, dass ich das Teil waschen will/muss. Ich hatte sie extra á la paintsticks 2 Tage trocknen lassen und dann gut eingebügelt. Jetzt ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Da ich damit aber einen etwas misratenen Druckversuch mit einem Küchenutensil, einem Stück Korken und Textilfarbe aufgehübscht hatte, den ich aus gutem Grund nicht fotografiert habe :-), wird auch dies nachcoloriert. Die Textilfarbe ist natürlich noch da 🙂
      Liebe Grüße Annette.

      • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

        hallo annette,
        es kommt halt drauf an, was du willst.
        wenn es dir in erster linie auf qualität und waschbarkeit ankommen sollte, sind die paintstiks erste wahl – wenn hier auch teuer, aber in diesem fall sollte es einem das geld wert sein. andere öl- / wachsmalkreiden (ausser die speziellen von crayola) sind wohl nicht für textilien geeignet, aber das müsste man testen oder beim hersteller erfragen. ich benutze die paintstiks und bin damit zufrieden. ich bringe sie mir aus england mit, da sind sie ein bisschen erschwinglicher und sie halten sozusagen ewig.
        die bügeltransfer-farbe (z.b. von deka) eignet sich nur für synthetische und mischgewebe.
        wenn du in erster linie spass am experiment hast, dann weiter so 🙂
        liebe grüsse
        gudrun

      • Annette BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

        Hallo Gudrun,
        vielen Dank für Deine Anregungen!
        Mit der Frottage-Technik habe ich mich bei meinem Beitrag zum Häkeldeckchen-Projekt versucht; auch hier überwiegend mit unbrauchbaren Mitteln 🙂
        Ich glaube, “Acryl” ist ein gutes Stichwort von Dir. Danke! Ich vermute, dass in normalen Textilmalfarben auch Acryl o.ä. enthalten ist. Vielleicht bekomme ich meine Jaxon-Wachspastelle mit Acrylfarbe farblos wasserfest. Wenn ich keine Kleidung bemale, ist mir egal, ob das Textil verbrettert.
        Das Seidenfarbenmalmittel, das ich verwendet habe, ist zwar auch für Baumwolle geeignet, aber durch dessen Dünnflüssigkeit bekomme ich vermutlich zu wenig Fixierung der Kreiden auf den Stoff, ohne dass alles verläuft. Vielleicht versuche ich es mit “sperren”… Erst mal schauen, ob das Zeugs dann problemlos wieder vom Stoff abgeht. Nicht dass ich anschliessend eine Umrandung habe in einer Farbe, die ich nicht wollte 🙂
        Nach allem, was ich gelesen habe, nehme ich an, dass die Konsistenz der paintsticks für
        den Effekt, den ich erreichen möchte, zu weich ist.
        Das Experimentieren geht weiter 🙂
        Liebe Grüße Annette.

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