Beschreibung

Dieser Quilt war meine erste Patchworkarbeit. Ich habe ihn in einer Zeitschrift entdeckt, fand ihn so toll und wollte ihn unbedingt für meine Tochter nähen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung von Patchwork, Inch, Zuschnitt, geschweige denn von Y-Nähten. Mit meinem Wissen von heute hätte ich als Anfänger mich wahrscheinlich nie getraut, damit anzufangen. In der Zeitschrift war eine YouTube Anleitung angegeben, wie man mit einer bestimmten Schablone die Teile zuschneidet und die Sterne näht. Patchworkstoffe, Schablone und das ein oder andere Zubehör im Internet gekauft und losgelegt. Heute weiß ich dank Andrea Kollath wie man Y-Nähte verarbeitet, damals noch nicht. Sie sind vielleicht nicht alle ganz sauber, wie ich sie heute nähen würde, aber im Gesamten fällt es gar nicht so auf, finde ich.
Irgendwann habe ich jedoch aufgehört, die Sterne weiter zu nähen. Hauptsächlich keine Zeit und mir kam es so vor, als würde man nie fertig. Mein Ufo lag bestimmt zwei Jahre in der Box, ich konnte mich einfach nicht aufraffen, weiter zu machen. Und dann kam Corona. Keine Termine, keine Verabredungen, keine Veranstaltungen, täglich im Home Office und somit keine Fahrzeiten… da habe ich die Sterne wieder heraus gekramt und einfach weiter genäht, jeden Abend ein paar Stück. Als alle fertig waren, in Reihen genäht und alles zusammen gefügt. Ich habe mich im Internet informiert, welches Batting man nehmen kann und wie das überhaupt mit dem Quilten funktioniert. Ich habe mich für ein Batting aus Wolle entschieden. Gequiltet habe ich auf meiner alten Haushaltsnähmaschine in Wellen. Das war gar nicht so einfach mit diesem Mini-Durchgang. Das Binding zum Schluss habe ich mit der Hand angenäht. Als der Quilt fertig war und vor mir lag, das war schon ein Big Day für mich und wird es immer sein. Mit diesem Quilt hat im Endeffekt alles angefangen. Früher habe ich auch genäht, aber nicht so viel wie heute. Und das Patchworkvirus hat mich mit diesem Quilt endgültig angesteckt.