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Bernina 1001

Beschreibung

Meine Mutter war eine perfektionistische Hobbynäherin. Als Kind (70er Jahre) wurde ich von ihr immer topmodisch und natürlich selbstgenäht eingekleidet. Genäht hat sie auf einer Bernina … ich glaube es war eine Record 830. Ich habe immer, wenn sie nicht zu Hause war, heimlich darauf erste Nähversuche gemacht. Um unendeckt zu bleiben, habe ich versucht, danach alles immer wieder in den Ausgangszustand zu versetzen. Aber sie hat es jedes Mal bemerkt… immer!
Ich bekam dann eine batteriebetriebene Kindernähmaschine von Singer geschenkt. Dass ich nach dieser Erfahrung überhaupt noch Lust hatte zu nähen, grenzt an ein Wunder: Der Unterfaden musste von Hand auf eine kleine Spindel gewickelt werden und produzierte unsägliche Schlaufen, Schlingen und Knoten auf der Unterseite des Stoffes.
Als meine Mutter auf eine Husquarna-Maschine umstieg, keimte in mir die Hoffnung sie beerben zu dürfen. Leider versäumte ich, ihr meinen Traum mitzuteilen. Und so gab sie die Bernina in Zahlung für die Husquarna. Als sie meine Enttäuschung und den Grund dafür erkannte, versuchte sie eiligst, die alte Maschine vom Händler zurück zu bekommen. Es war jedoch zu spät. Die war schnellstens wieder verkauft. Als Wiedergutmachung bekam ich eine ehemals mit Fußpedal betriebene Schranknähmaschine, an die nachträglich ein Motor angebracht worden war. Einen Freiarm hatte diese Maschine natürlich nicht. Im Handarbeitsunterricht der 6.Klasse gab es damals nur 2 elektrische Nähmaschinen. Alle anderen waren mit Trampelplatte unterm Tisch. Da nur ich und eine Mitschülerin bereits Vorkenntnisse an der Nähmaschine hatten, waren wir diejenigen, die weiter elektrisch ihre Rüschenschürze nähen durften. Alle anderen mussten “trampeln”.
Bis zur Geburt meiner ersten Tochter nähte ich auf meiner umgebauten Schrankmaschine. Mein Mann schenkte mir dann meine erste eigene Bernina. Eine 1001. Die hat alles klaglos hingenommen: die dicken schweren Köperarbeitshosen meines Mannes, Kaffeetüten, Leder uvm. Was auch immer ich ihr zugemutet hab, sie hat alles brav genäht. Diese Maschine tut seit über 20 Jahren bei mir treue Dienste.

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Kommentare zu diesem Artikel

4 Antworten

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  • sabinemoertz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gitti! Wie kann ich die Erfahrung auf der Kindernähmaschine nachvollziehen!!! Diese Monster verderben Kindern jede Neugier auf selbst Erschaffenes! Am 2. Weihnachtstag stand mal so ein Kind vor unserer Tür, mit Maschine und 20 cm genähter Naht, dann nur noch Kuddelmuddel! Ich konnte auch nichts richten und machte die Kleine seelig: auf Großmutters Handkurbelmaschine wurde ihr Herzchenkissen fertig!

    Meine Meinung: diese unseeligen “Kinder” Monster gehören VERBOTEN !

    Lieben Gruß! Sabine

    • gitti BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      Liebe Sabine, danke für deine Anteilnahme. Ich finde, etwas kann man aber schon als Kind aus solchen Erfahrungen mitnehmen: nicht aufgeben! Eine liebe Nachbarin suchen, den Mut zusammen nehmen und Wünsche äußern und vor allem kreativ nach Lösungen suchen. Das braucht man beim Nähhobby ja später auch, nicht wahr 😉

      • sabinemoertz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

        Oh ja Gitti, “Nicht aufgeben” begleitet uns durch das ganze Leben! Die Erwachsenen machen aber den Murks, der Kinder so endtäuscht, jeder Spielbagger hält länger! Du weißt offenbar Deine Kinder in dem Fall weiter zu ermutigen, wunderbar!

        Lieben Gruß! Sabine

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