Beschreibung

Mein persönlicher Sail Along – oder eher – “Sail Away” und “Take me to new horizons”. Umzug mit Kind und Kegel in die neue Heimat ist vollbracht, Sprache wird fleißig gelernt, es ist fast alles wieder einigermaßen eingerichtet, so dass ich vor einigen Tagen die Kiste mit dem Sail Along gesucht und geöffnet habe – und da waren all die Blöcke. Und kaum zerknautscht.
Eigentlich wollte ich die Blöcke einzeln quilten aus Respekt vor der großen Masse an Stoff, die meine Nähmaschine (und ich) zu bewältigen hätten.
War es nun der Gruppenzwang?
Ich wollte das Teil einfach zusammen genäht sehen. Kurze Frage noch an die Familie: Welcher Border? Eher Türkis-blau? Magenta-stichig rot-pink? Oder weihnachtlich mit Sternen. Die Sterne wurden für passend befunden, und zum Border verarbeitet.

Irgendwann – nach vielen Spielpausen, Essen kochen usw. – war es bereits Abend geworden. So jetzt noch der Rückseitenstoff …. aber komisch – wieso passte auf einmal die Länge nicht mehr ?? Hatte ich doch hundert mal drüber nachgedacht und die Menge ( sowohl für QAYG-Option als auch für ‘normale’ Option) durchgerechnet, bevor ich ihn gekauft habe. Na ja, dann wird er halt passend gemacht. Kurzerhand einfach mal auf die Hälfte schneiden, die beiden Teile zu einer langen, schmalen Bahn zusammen nähen, und schließlich an das breite 110er Stück annähen…
Als ich so in den sommerlichen Abend hinein nähte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Oh nein, wo ist noch mein Notizbuch ?? … hätte ich mal vorher hinein geschaut! Da hatte ich notiert, dass ich den Rückseitenstoff sozusagen quer zusammennähen wollte – also 2 Teile auf 160 cm schneiden und zusammenfügen (= 160 x 220cm). Dann wäre ich auch mit den 360cm locker ausgekommen.

Nun gut. Alte Regel: “Lass dich nicht von den Kindern ablenken, und wenn doch: improvisiere und erwarte nicht, dass alles so wird, wie du es mal geplant hattest” (… man kann den lieben Kleinen so herrlich die eigene Unzulänglichkeit in die Schuhe schieben 😉 )

Am nächsten Tag wurde das Sandwich zusammen geklebt. Super – Sprühkleber, den liebe ich ja (jetzt wirklich). Gesprüht und es hält! Und dann dachte ich spontan: Kannste ja gleich mal die Blöcke absteppen – aber bitte im Nahtschatten. War mittlerweile auch schon wieder halb 9 Uhr abends geworden. …und bis 23:00 Uhr habe ich dann die Nähte wieder aufgetrennt. War voll der Kampf – wie befürchtet. Und dann schaute der dunklere Oberfaden auch noch auf dem (hellen) Rückseitenstoff raus. Hätte mal erst an einem Probestück auf Fadenspannung, Nähfußdruck und Nähfuß austesten sollen. Ob ich meine geplanten Quiltmuster auf das Teil bekomme, wird sich zeigen. Aber eigentlich sollte – oder muss! – das irgendwie klappen, da mein Basic Stoff so lahm aussieht, dass er mit einem Quiltmuster zum Leben erweckt werden will.

Zusammenfassend zu den #11 Wochen: Ich habe viel gelernt, genäht und geflucht. Es war spannend zu sehen, wie nicht nur die eigenen, sondern v.a. auch die ‚anderen’ Blöcke gewachsen sind. Es sind wunderbare Blöcke und noch viel schönere Quilts entstanden!
Bin gespannt, wie die fertig gequilteten Quilts aussehen werden – man sieht am Old Block Quilt Eintrag vom 04.07. 23 wie gut einem Quilt mal Ruhe und Zeit tut!
Ich habe meine ersten Überlegungen via Tablet auf den Quilt “gemalt”. Wird bei mir aber aufgrund der Größe (und des Könnens 😉 ) so nicht klappen – ausser ich trenne ihn wieder auf, und Wechsel auf QAYG 😮 ….

P.S.: Habe es nicht geschafft, die Fotos sortiert zu bekommen – eine meiner möglichen “Quilt-Impressionen” rutscht immer nach vorne. … Sorry.

Abschließend einen herzlichsten Dank an das Bernina Team, an Ingrid Alteneder und an all die Sewistas hier !!!

mange hilsner!
jessica